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Betr.: Patentanmeldung "selbsttätig drehende Fermentertrommel"
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zu o.g. Sache beantrage ich die Patenterteilung und gebe Ihnen im
Nachfolgenden die ausführliche Beschreibung des Anmeldungsgegenstandes: Selbsttätig
drehende Fermentertrommel Es ist bekannt, daß zur Erzeugung von Biogas Behälter
benutzt werden, die luftdicht verschlossen sind, beheizt werden und deren Inhalt
gerührt wird.
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Diese Biogaserzeugung ist ein Vorgang der anaeroben Fauluno, er dient
nicht nur der Hiogaserzeugung sondern in erster Linie der Peduzierung der organischen
Trockensubstanzen im Faulgut. Im Nachfolgenden sei deshalb die Anlage als Fermentationsanlage
bezeichnet.
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Es ist bekannt, daß diese Fermentationsanlagen in zylindrischer @@uart
liegend oder in zylindrischer Bauart stehend, wie z.B. städtische Faulbehälter,
gebaut sind.
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lJm diesen anaeroben Faulgang zu intensivieren, ist das ständige Rühren
des Faulgutes erforderlich. Hierfür sind Pumpen und Rührwerke eingebaut.
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Hierzu muß permanent elektrische Energie bereitgestellt werden, nämlich
zum Antrieb der Motore die diese Rührwerkstechnik antreiben.
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Zusätzlich entstehen aus dem Fermentationsstoff Schwimmschichten -
und Sinkschichten. Die Schwimmschichten aus den fettigen, leichten organischen Bestandteilen,
die Sinkschichten aus den mineralischen Bestandteilen.
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Die Schwimmschichten könnnen sich derart verfilzen, daß ein mechanisches
Zerstören derselben nicht mehr möglich ist. Je nach Fermentationsstoff werden hier
zu den Rührwerken zusätzlich Schwimmdeckenzerstörer eingebaut, die gleichfalls von
mechanischem Aufwand sind und ständig Energieeinsatz erfordern.
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Die Sinkschichten werden von Zeit zu Zeit durch Schnecken oder andere
Kratzeinrichtungen entfernt.
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Bekannte Fermentationsanlagen, mit vorgenannter Zusatztechnik ausgerüstet,
findet man in erster Linie auf dem Gebiet der kommunalen Entwässerung, die sogenannten
Faultürme.
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Kleinere Fermentationsanlagen, jedoch nach gleichem Prinzip mit gleicher
Technik arbeitend, findet man im landwirtschaftlichen Bereich. Dort werden diese
Anlagen aus dem Gesichtspunkt der Biogaserzeugung eingesetzt, anders als bei den
öffentlichen Faultürmen, wo der Einsatz aus dem Gesichtspunkt der Entsorgung, also
Trockensubstanzreduzierung, stattfindet.
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Weitere Einsatzbereiche dieser anaeroben Fermentationstechnik sind
noch nicht angegangen. Dies erstaunt um so mehr, als die anaerobe Fermentation grundsätzlich
in der Lage ist, jedweden biologischen Stoff durch mikrobielle Aktivität abzubauen
und damit in höchstem Maße als Entsorgungstechnik geeignet ist.
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Dies gilt unter anderem für Schlachthofabfälle, also tierische Schlachtabfälle,
sogenannte Fanseninhalte, Abfälle aus der Wurst- und Lebensmittelindustrie. Desweiteren
aus der Kartoffelverarbeitung, Milchherstellung, auch Textilherstellung - Rauhstaub
aus Weberein.
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Weitere Einsatzbereiche ergeben sich im Bereich der Hotels, nämlich
der Entsorgung von Küchenabfällen, Restaurants und Großküchcn.
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Obwohl das anaerobe Fermentationsverfahren für diese vielen Einsatzfälle
bestens geeignet ist, ist eine hierfür verfügbare Technik bis heute nicht präsent.
Dies liegt daran, daß die notwendige Mechanik für die mechanische Aufbereitung dieser
Fermentationsstoffe noch nicht vorhanden ist bzw. wegen zu hoher konstruktiver Ansprüche
und Energiebereitstellung nicht in Betracht gezogen wird.
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Die eingangs genannte Technik, nämlich Faultürme und Biogasanlagen
haben den Nachteil gemeinsam, daß sie zur Umwälzung des Faulgutes Rührwerke benötigen.
Diese sind von konstruktivem Aufwand geprägt, verschleißreich, wartungabedürftig
und benötigen Energie für das Betreiben derselben.
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Zusätzlich müssen, - je nach Fermentationsstoff - Schwimmdeckenzerstörer
eingebaut werden. Auch diese Technik ist konstruktiv aufuendig, verschleißreich,
wartungsintensiv und kostet elektrische Energie.
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Trotz dieses konstruktiven Aufwandes und dem notwendigen Einsatz elektrischer
Energie sind vorgenannte Techniken bis heute nicht in der Lage, die genannten vielfältigen
Einsatzbereiche der anaeroben Fermentation abzudecken. Diese Technik ist heute noch
nicht in der Lage, sperrige Faulstoffe wie z.B.
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Fleischreste aufzubereiten und der anaeroben Fermentation optimal
anzubieten.
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Insofern ist der gräßtmägliche Einsatzbereich dieser anaeroben Fermentation
bis heute noch nicht angegangen. Dieser Bereich betrifft nämlich die Entsorgung
sämtlicher biologisch belasteter Abfälle und Abwässer.
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Diese Abfälle können nämlich durch den Einsatz des anaeroben Verfahrens
- mikrobielle Entsorgungstechnik - ganz wesentlich reduziert werden Die vorhandene
Fermentationstechnik ist hierzu nicht in der Lage. Wie eingangs erwähnt, ist schon
bei relativ dünnflüssigen Fermentationsstoffen der Einsatz von Rührwerken und Schwimmdeckenzerstärern
unumgänglich.
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Fassen wir die Nachteile der bekannten Fermentationstechnik zusammen:
Um den Fermentationsproßez zu beschleunigen ist die ständige Umwälzung des Faulgutes
erforderlich, hierzu müssen bei vorhandenen Verfahren umfangreiche mechanische Vorrichtungen
verwendet werden.
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Zum Antrieb dieser Unwälzvorrichtung werden Motore, hierfür selbstverständlich
elektrische Energie, eingesetzt. Dies führt zwangsläufig zu einer Verschlechterung
des Wirkungsgrades der Anlage bzw. zu einer Belastung der Energiebilanz.
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Trotz dieses Aufwandes an Mechanik und Einsatz elektrischer Energie
ist es bis heute nicht möglich, solche Faulstoffe zu bewältigen, die grobere Abfallstoffe
beinhalten und überwiegend aufschwimmende, Schwimmdecken bildende Substanzen.
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Der weitaus größere Einsatzbereich der Fermentationstechnik bleibt
derselben also mangels eigener Wirksamkeit verschlossen.
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Diese aufgeführten und auch andere Nachteile der bekannten Fermentationstechnik
sind bei der nachfolgend erläuterten Entwicklung nicht vorhanden. Diese neue Entwicklung
schließt also die vorgenannten Nachteile aus und bringt zusätzlich noch folgende,
zunächst hier aufgelistete Vorteile: 1.) Die neue Entwicklung, Fermentationstrommel
genannt, hat die denkbar günstigste und preiswerteste Konstruktionsart, nämlich
ein liegender Zylinder.
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2.) Die Fermentationstrommel hat keinerlei mechanische Inneneinbauten,
keine drehenden Teile und ist somit verschleißfrei.
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3.) In Folge der nicht vorhandenen mechanischen Inneneinbauten wird
auch kein Motor benütigt zum Antrieb derselben, desweiteren keine elektrische Antriebsenergie
für diesen Motor.
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4.) Wegen der nicht erforderlichen Antriebsenergie arbeitet diese
Anlage also ohne Input, hat also den höchstmöglichen Wirkungsgrad.
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5.) Durch Ausnutzung der physikalischen Gesetze wird sowohl die Umwälzung
des Faulgutes durch den selbst erzeugten Gasdruck vorgenommen, desgleichen sind
diese Verhältnisse indirekt dafür eingesetzt, die Schwimmdecke zu zerstören.
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6.) Durch eingebaute, rollende Walzen wird sowohl die Schwimmdecke
des Fermentationsstoffes zerstört als auch größere organische BestandteilE des Fermentationsstoffes
zerwalzt und damit für die raschere mikrobiologische Zersetzung aufbereite-t.
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7.) Diese Fermentationstrommel liegt auf Rollen und verrichtet stets
Drehbewegungen, einmal rechts drehend , einmal links drehend insgesamt ca. 80 Grad
Umfangstrecke.
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Durch disc Drehbewegung wird zusatzlich mechanische Energie verfügbar,
die über eine Seiltrommel abgenommen werden kann, z.. für das Pumpen von Wasser
aus einem Brunnen mittels Schüpfwerk.
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Die vorgenannte Entwicklung, so wie durch die Auflistung der Vorteile
gekennzeichnet, soll nun anhand der Figur Nr. 1 vorgestellt und erläutert werden:
Auf zwei Böcken Nr. 1, die ihrerseits versehen sind mit Je zwei Rollen Nr. 2 ruht
ein Zylinder Nr. 3.
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Der Zylinder Nr. 3 kann also auf den Rollen Nr. 2 rollen, nämlich
weil die Rollen Nr. 2 entsprechend in Gleitlagern verlagert sind.
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Betrachtet man sich den liegenden Zylinder Nr. 3, im folgenden nun
Fermentationstrommel Nr. 3 genannt im Schnitt Figur Nr. 2, so wird ein Irennbloch,
-eine sogenannte Schürze Nr. ts, sichtbar. Diese Schürze ist oben innen an der Wand
der Fermentationstrommel angeschweißt und erstreckt sich über die gesamte Länge
der liegenden Fermentationstrommel3Xendet jedoch knapp über dem üoden der Fermentationstrommel.
Ruf diese Weise ist diese Fermentationstrommel Nr. 3 durch die Schürze Nr. 14 in
zwei Kammern geteilt, die unten am Ooden durch einen Schlitz miteinander Verbindung
hehalten.
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In diesen Kammern sind nun Blecheinbauten, in der rechten Kammer mit
Nr. 5 gekennzeichnet - es handelt sich ebenfalls um eine Blechschürze, die oben
mit einem Schaufel-ähnlichen Blech Nr. 6 versehen ist und unten mit einem Gewicht
Nr. 7. Dieses Gewicht Nr. 7 ist ein Stahlrohr, mit ton gefüllt, welches an dem Blech
Nr. 5 angeschweißt ist und über die gesamte Länge der Fermentationstrommel 3 reicht.
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Ebenso erstreckt sich das Blech Nr. 5 mit der Blechsehaufel Nr. G
über die gesamte Länge der Fermentationstrommel Nr. 3.
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Gleiche Konstruktion, nämlich bestehend aus Blech Nr. ß, Schaufel
Nr. 9 und Gewicht Nr. 10 befindet sich auf der linken Seite der Schürze Nr. 4, also
in der linken Kammer der Fermentationstrommel Nr. 3.
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Nach Einfüllung dieses Fermentationsstoffes zur genannten Flüssigkeitsoberfläche
a ergeben sich nun in der Fermentationstrommel 3 zwei getrennte Gaskammern, nämlich
Gaskammer Nr. 15 mit dem geschlossenen Gasaustritt Nr. 14 und Gaskammer Nr. 16 mit
dem geöffneten Gasaustritt Nr. 13.
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Der Fermentationsstoff wird beheizt - dies ist ein bekannter Vorgang
und sei hier im einzelnen durch konstruktive Einbauten nicht beziffert und erläutert.
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Aus dieser Maßnahme heraus sowie aufgrund des anaeroben Milieus in
der Fermentationstrommel Nr. 3 findet jetzt die Fermentation statt. Die Fermentationsstoffe,
Biogas, treten nun aus der Flüssigkeitsoberfläche a aus, und zwar in die Kammer
Nr. 15 und in die Kammer Nr. 16.
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Dieses ausgetretene Biogas aus der Fermentationsflüssigkeit in Kammer
Nr. 15 kann durch die Gasöffnung in Kammer Nr. 13 entweichen.
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Das ausgetretene Biogas aus der Fermentationsflüssigkei-t auf der
linken Seite der Schürze Nr. 14, nämlich im Bereich der Kammer Nr. 15, kann aus
diesem Raum nicht entweichen, weil der Gasaustritt Nr. 14 geschlossen ist.
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Nun beginnt die mechanische Funktion der Fermentationstrommel Nr.
3 durch Ausnutzung dieser physikalischen Gegebenheiten: das nicht austretende Gas
aus der Kammer Nr. 15 drückt den Flüssigkeitsspiegel a der Fermentationsflüssigkeit
nach unten und verlagert somit das darunter befindliche Flüssigkeitsvolumen von
der linken Seite der Schürze Nr. 4 in PfEilrichtung auf die rechte Seite der Schürze
Nr. 4. Auf der rechten Seite der Schürze Nr. 4,.in der Kammer Nr. 16, steigt nun
der Flüssigkeitsspiegelc auf.
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Das sich in dieser Kammer ebenfalls permanent bildende Gas und das
durch das Aufsteigen des Flüssigkeitsniveaus zu verdrängende Gas kann aus dem geöffneten
Gasaustritt Nr. 13 entweichen. Nun findet also eine ständige Volumenverlagerung
der Fermentationsflüssigkeit statt, und zwar von der linken Seite der Schürze Nr.
4 auf die rechte Seite der Schürze Nr. 4. Mit dieser Volumenverlagerung geht eine
Gewichtsverlagerung einher, d.h. der Schwerpunkt der Fermentationstrommel Nr. 3,
der bei der Ausgangsstellung noch auf der Linie a/b lag, verlagert sich nun mehr
und mehr nach rechts, in Richtung Linie c/d.
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Dies hat zur Folge, daß nach entsprechender Verlagerung des Volumens
die Fermentationstrommel eine Drehbewegung nach rechts vollzieht, und zwar rollend
auf den Rollen Nr. 2 der Röcke Nr. 1.
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fl;iesrr 'olivorgeng e@det am Anschlag @r. 1i, dr:r sich in einer
',-Schinne r. 18 befindet. In Richtung der linken Drehbewegung befindet sich der
gegenüberliegende Anschlag Nr. 19.
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Figur Nr. X zeigt nun die Fermentationstrommel Nr. 3 nach diesem Rollvorgang,
nämlich nun in der rechten Funktionsstellung, gekennzeichnet durch die Stellung
der Schürze Nr. 4 auf 30 Grad versetzt nach rechts zur Achse a/b.
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In dieser Stellung angelangt, öffnet ein hier nicht näher beschriebender
Mechanismus sofort den Gasaustritt Nr. 14 und schließt sofort den Gasaustritt Nr.
13. Durch diese Maßnahme kann nun das sich bildende Hiogas in der Kammer Nr. 18
aus derselben nicht entweichen, das Biogas in der Kammer Nr. 15 kann jedoch durch
Gasaustritt Nr. 14 entweichen. Nun vollzieht sich also der gleiche Funktionsablauf
wie er bei der AusgangsstEllung der linken Funktionsstellung begonnen hat, nämlich
in der Kammer Nr. 18 bildet sich ein Gasdruckpolster, welches den Flüssigkeitsspiegel
der Fermentationsmasse nach unten drückt und somit Fermentationsflüssigkeit nach
und nach von der rechten Seite der Schürze Nr. 4 auf die linke Seite der Schürze
Nr. 4 drückt. Das in der Kammer Nr. 15 befindliche Biogas und permanent zusätzlich
dort entstehende Biogas kann ungehindert durch den Gasaustritt Nr. 14 entweichen.
Ebenso, wie bei der Funktionsbeschreibung der linken Funktionsstellung erläutert,vollzieht
sich nun eine Verlagerung des FermentationsvolUmens von der linken auf die rechte
Seite der Fermentationstrommel Nr. 3 und damit eine Verlagerung des auf Achse a/b
liegenden Schwerpunktes in Richtung Achse e/f.
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Die Fermentationstrommel Nr. 3 rollt nun wieder nach links - sozusagen
in die Ausgangsstellung - , sie dreht sich auf den Rollen Nr. 2 der Röcke Nr. 1,
wobei auch die Walze Nr. 11 in Blech Nr. 6 und die Walze Nr. 12 in Blech Nr. 9 in
ihre Ausgangsstellung zurückrollen.
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Soweit die Erläuterung des Drehvorganges der Fermentationstrommel
Nr. 3, bedingt durch die Volumenverlagerung des Fermentationsstoffes infolge Gasdruck.
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Im Nachfolgenden soll nun die Erläuterung des Umwälzvorganges der
Fermentationstrommel erfolgen sowie die Beschreibung der Schwimmdeckenzerstürung.
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Funktionsablauf: In den Einfüllschacht Nr. 20 gemäß Figur Nr. 1 wird
das Faulgut eingebracht.
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Es fließt durch die Öffnung Nr. 21 in die Fermentertrommel FJr. ',
und zwar unterhalb der Schürze Nr. 14. Somit ist dem Faulgut Gelegenheit gegeben,
B@idseitig der Schürze Nr. 4 in den Faulraum bzw. in die Fermentertrommel Nr. 3
einzutreten. Die Einfüllung des Faulgutes bei der Erstfüllung der Anlage wird solange
vorgenommen, bis der Flüssigkeitsspiegel des Faulogutes a erreicht ist.
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Durch den in der Fermentertrommel 3 entstehenden Gasdruck wird im
Füllschacht Nr. 20 die dort verbleibende Menge um einiges im Niveau angehoben werden.
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Entsprechende Darstellung ist der Figur Nr. 1 zu entnehmen.
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Der Austrag des eingefüllten Faulgutes erfolgt durch den Überlauf
Nr. 21. Es ist eine technisch übliche Syphon-Konstruktion, die hier nicht nüher
erläutert werden soll. In dieser Überlaufkonstruktion Nr. 21 befindet sich das Faulgut
auf gleichen Niveau wie in der Füllkammer Nr. 20.
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Diese Zusammenhänge sind gemäß Figur Nr. 1 Schnitt I/II dargestellt.
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Die Fermentertrommel wird durch Handbewegung z.B. in die Ausgangsstellung
gemäß Figur 3 gebracht - die Ausgangsstellung kann selbstverständlich auch die Stellung
gemäß Figur 14 sr in.
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Bei der nachfolgenden Funktionserläuterung soll jedoch als Ausgangestellung
die Situation gemäß Figur 3 gelten: Das nun in fermentertrommel Nr. 3 befindliche
Faulgut, dargestellt mit der Flüssigkeitsoberfläche (a), gast aus. Das Ventil Nr.
114 ist geschlossen, das Ventil Nr. 13 ist geüffnet.
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Somit kann der entstehende Gasdruck aus Kammer Nr. 15 nicht entweichen,
das Faulgut-Niveau a wird durch dieser Gasdruck nach unten gedrückt.
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In der gegenüber liegenden Kammer Nr. 18 steigt demzufolge das Flüssigkeitsniveau
a an. Aufgrund dessen findet eine Volumenverschiebung statt, d.h. die Faulmasse
wird nach und nach von Kammer 15 zu Kammer 18 transportiert - dies hat ur daß sich
der Schwerpunkt des Gerätes 3 von der Linie a/b auf die Linie c/d verlagert.
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Dabei worden Flüssigkeitsschichten des Faulgutes, die sich im mittleren
Teil der r linken Kammer von Schürze Nr. 4 befinden, nach unten gedrückt und gelangen
in Pfeilrichtung fliegend in die rechte Seite der Fermentertrommel Nr. - bzw.
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in die rechten Kammern neben der Schürze Nr. 4.
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Dabei vollzieht sich der verfahrenstechnisch erwünschte Vorgang
vollständig fermentierte Stoffe die unteren Flüssigkeitsschichten passierten, nämlich
diejenigen, wo Bakterienüberschuß und Nahrungsmangel besteht. Ein intensiverer Abbau
der organischen Subs-tanzen und damit Gasproduktion ist die Folge.
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Während diesem Vorgang sinkt der Flüssigkeitsspiegel des Faulgutes
in der linken Kammer der Fermentertrommel 3, also links der Schürze Nr. 4. Die dort
befindlichen Schwimmschichten und Schwimmstoffe gelangen in den Bereich des Bleches
Nr 9.
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Auf der gegenüberliegenden Seite der Schürze Nr. 4 gelangen Schwimmschichten
durch das Anheben des Flüssigkeitsspiegels a mehr und mehr in den Bereich des Bleches
Nr. .
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Durch diesen fortwährenden Vorgang der Flüssigkeitsverlagerung bzw.
Faulgutverlagerung von. der linken Seite der Fermentertrommel Nr. 3 zur rechtcn
Seite verlagert sich gleichfalls der Schwerpunkt der Fermentertrommel Nr. 3 von
der Nchse a/b in Richtung der Achse c/d.
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Nach ausreichender SchwerpunI<tverlagerung in diese Richtung vollzieht
die fermentertrommel Nr. 3 nun Line Drehbewegung nach rechts.
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Figur Nr. 4 zeigt nun die Fermentertrommel in der rechten Stellung,
d.h. bei Beendigung ihrer rechten Drehbewegung. Diese Drehbewegung nach rechts wird
gestoppt durch eine Sperre Nr. 17, die sich in einer Schiene Nr. 18 befindet, in
derselben läuft die Rolle Nr. 2.
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Figur Nr. 4 zeigt auch das Flüssigkeitsniveau des Faulgutes a, und
zwar unmittelbar nach dem Kippvorgang. Während des Kippvorganges vollzieht sich
ein Schüpfvorgang des bleches Nr. 9 und Nr. 6 sowie eine Schwimmdeckenzerstörung
durch die rollenden Walzen Nr. 11 und Nr. 12. Dieser Schöpfvorgang von Blech Nr.
9 läuft insofern ab, als beim Kippvorgang der Fermentertrommel in die rechte Richung
ein Teil der oberen Flüssigkeitsschichten, gegebenenfalls Schwimmdecken, von Blech
Nr. 5 erraOt werden und in Richtung der Schürze Nr. 4 geschlüpft bzw.
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geschleudert werden.
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Dabei werden durch die Walze Nr. 12 zusätzlich feste Schwimmdecken
zerstjrt bzw.
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obenauf schwimmende, feste Gegenstünde, die sich noch der fermentation
entziehen, erfaßt und durch den Walzvorgang zerkleinert.
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Um dies wirkungsvoll durchzuführen und gegebenenfalls feste Schwimmdecken
zu zerreißen, kann die Walze Nr. 12 als Stachelwalze ausgeführt sein, d.h. mit umlaufend
Reißzähnen versehen.
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14 Im gleichten Augenblick dieser Vorgänge, nämlich Drehbewegung
der Fermentertrommel Nr. 3 nach rechtes, schöpft gleichfalls das Blech Nr. 6 diejenigen
Flüssigkeitsmengen zur Außenwand der Fermentertrommel Nr. 3, die sich vor dem Kippvorgang
oberhalb des Bleches Nr. 6 und an der rechten Seite der Schürze Nr. U befunden haben.
Auch diese Faulstoffmengen werden mit Vehcmenz beim Drehvorgang nach rechts in die
rechte Richtung an die Außenwand der Fermentertrommel Nr. 3 geschleudert bzw. befördert.
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Gleichfalls geschieht ein sofortiges Nachrollen der Walze Nr. 11 mit
der Wirkung, daß eine eventuelle Schwimmdecke zerstört wird bzw. aufschwimmende
oder in oberen Flüssigkeitsschichten befindliche, leichtere und noch nicht zerklEinerte
Feststoffe zerwalzt werden.
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Hierbei muß nun auf zwei wesentliche Verfahrensmerkmale bzw. Funktionseigenschaften
des Gerätes hingewiesen werden: - Für die anaerobe Fermentation, also mikrobiellen
Abbau der biologischen Stoffe, ist eine sogenannte, flockenschonende Bewegung des
Faulgutes erforderlich.
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Dies ist hier dadurch gewährleistet, daß die Fermentationstrommel
Nr. 3 beginnend bei ihrer linken Ausgangsstellung gemäß Figur 3 und ihrer rechten
Ausgangsstellung gemäß Figur 4 das Faulgut stets sanft und somit flockenschonend
von der einen Seite der Schürze Nr. 4 zur anderen Seite der Schürze Nr. 4 befördert.
Es werden also keine verfahrensschädlichen Scherkräfte oder starke Pumpen-Kräfte
für den Transport und die Umwälzung der Flüssigkeit eingesetzt.
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Zusätzlich ist sichergestellt, daß die Fermentationsflüssigkeit bzw.
das Faulgut bei dieser Umwälzung stets die untersten Regionen der Fermentertrommel
Nr. 3 passiert, und zwar diejenigen, wo Bakterienüberschuß herrscht und Nahrungsangebot
gewünscht ist.
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- Die Schwimmdeckenzerstörung benötigt jedoch mehr Kraftaufwand,
d.h. hier kann und muß mit Vehemenz die sich gebildete Schwimmdecke zerstört werden
und sich dort befindliche, größere Teile biologischen Abfalles aufbereitet bzw.
zerkleinert werden. Auch dieser verfahrenstechnisch geforderten Notwendigkeit wird
hier entsprochen, und zwar dadurch, daß die Fermentertrommel Nr. 3 ihren Drehvorgang
abrupt vollzieht, nämlich ihre Drehbewegung von der linken Funktionsstellung gemäß
Figur Nr. 3 aus zur rechten Endstellung gemäß Figur !; und den zurück laufenden
Funktionsablauf zur Figur 3 usw.
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Bei dieser abrupten Drehbewegung der Fermentertrommel Nr. 3 wird
eine eventuell gebildete Schwimmdecke durch die Bleche Nr. 6 und Nr. 9 regelrecht
aufgebrochen, dabei zerwalzt die jeweils in Kipprichtung rollende Walze Nr. 11 in
Blech Nr. 8 und Walze Nr. 12 in Blech Nr. 9 eventuell vorhandene, größere FermentationCstoffe.
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Diese optimalen Funktionseigenschaften sind möglich durch die erfindungsgemäße
Konstruktion der Fermentertrommel Nr. 3 nebst Teilen Nr. 1 und Nr. 2 sowie Schürze
Nr. 4 und Bleche Nr. 5 und Nr. (i sowie Walzen Nr. 11 und Nr. 12.
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Ist der Fermentationsstoff nun ausreichend ausgefault bzw. fermentiert,
wird neuer Faulstoff in den Füllschacht Nr. ZU gefüllt, die gleiche dort eineefülite
enge Faulstoff verdrängt ausgefaulten Faulstoff aus der Fermentertrommel Nr. 3,
und zwar durch die Überlaufkonstruktion Nr. 21.
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Eventuell In die Fermentertrommel Nr. 3 durch Füllschacht Nr. 20 eingebrachte
Sinkstoffe, wie Sand, Steine oder Metallreste können die Funktion der FermcntErtrommel
nicht beeinträchtigen. Durch die Entnahmestutzen Nr. 22 und Nr. 23 am untersten
Punkt der Fermentertrommel Nr. 3 können derartige Stoffe sowie Sinkschichten von
Zeit zu Zeit problemlos entnommen werden.
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Auch kann durch diese Uffnungen eine Gesamtentleerung der Fermentertrommel
Nr.
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durchgeführt werden.
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Soweit zur Funktionsbeschreibung der Fermentertrommel.