DE4112886C2 - Naßabfall-Beseitigungsvorrichtung - Google Patents
Naßabfall-BeseitigungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Naßabfall-
Beseitigungsvorrichtung zum Zersetzen und Aufbereiten von
Naßabfällen, wie Müll von gekochten Nahrungsmitteln, der
bei üblichen Haushalten, Restaurants und dergleichen an
fällt, und Reste von verarbeiteten Nahrungsmitteln, welche
bei der Nahrungsmittelverarbeitung und auf dem Gebiet der
Lebensmittelindustrie und dergleichen anfallen, wobei der
menschliche Lebensraum weitgehend unbelastet bleiben soll.
Bisher erfolgte die Beseitigung von Naßabfällen durch Kom
munalbehörden und andere Einrichtungen im allgemeinen ent
weder durch Verbrennung oder durch eine Verrottung im Bo
den. Während einige Kommunalbehörden auf die natürliche
Zersetzung bzw. Kompostierung bauen, indem Eimer mit of
fenem Boden und oberseitig verschlossen auf den Boden ge
stellt werden und Haushalts-Naßabfälle oder Müll in die
Eimer eingebracht werden, gibt es gegenwärtig keine Vor
richtung zur Beseitigung von Naßabfällen, mit der die Naß
abfälle beispielsweise in ihrer Ausgangsform zersetzt und
beseitigt werden können, wobei zugleich Raum und Energie
gespart werden kann sowie die für die Beseitigung erfor
derliche Zeit herabgesetzt werden kann.
Bisher wurde die Verbrennung in den meisten Fällen ange
wandt. Jedoch sind hierbei nicht nur enorme Anfangskosten
für die Verbrennungsanlagen, die Abgasreinigungsanlagen,
Geruchsbeseitigungsanlagen und dergleichen sowie hohe
Brennstoffkosten erforderlich, sondern diese Vorgehens
weise stellt auch eine Quelle für Kohlendioxidemissionen
dar, welche ihrerseits eine Ursache der weltweiten
"Erwärmungs-"Erscheinung ist. Die Lösung dieser Schwierig
keiten ist insbesondere im Hinblick auf den regionalen Um
weltschutz als auch weltweit gesehen von äußerst großer
Bedeutung.
Bei der Vorgehensweise zur Verrottung im Boden sind die
Bereiche zur Ablagerung von Müll bzw. von Abfällen zum
Trockenlegen von Land bei solchen gedrängten Platzverhält
nissen wie in Japan begrenzt. Ferner sollte Japan auch
hinsichtlich des Auffüllens von Küstenvorland bzw. Ufer
land verantwortungsvoll vorgehen, da Japan einer der Un
terzeichnerstaaten des International World Treaty for Pre
vention of Ocean Pollution ist. Das Auffüllen von Küsten
vorland bzw. Uferland bildet nämlich eine der Ursachen für
Meeresverschmutzungen. Man kann nicht behaupten, daß die
Verrottung im Boden eine unzweckmäßige Vorgehensweise ins
besondere im Hinblick auf den umweltschonenden Aspekt ist.
Zusätzlich ist die Verwendung von Naßabfällen zum Trocken
legen von Land ein Ausgangspunkt von üblem Geruch und
schädlichen Insekten, so daß bisher die Verrottung im Bo
den nur in von bewohnten Gebieten äußerst abgelegenen Ge
bieten angewandt werden kann. Dies ist in ökonomischer
Hinsicht äußerst unzweckmäßig, insbesondere aufgrund der
hohen Transport- und Arbeitsaufwandskosten sowie im Hin
blick auf den Platzbedarf zum Deponieren des Mülls und des
Arbeitsaufwandes zum Abdecken des Mülls mit Erde.
Das System, bei dem Naßabfälle in an der Unterseite offe
nen und oben mittels eines Deckels verschlossenen Eimern
eingebracht werden, die auf dem Boden stehen, bringt die
folgenden Schwierigkeiten mit sich, wenn in Haushalten an
fallende Naßabfälle täglich in derartige Eimer eingebracht
werden:
- 1. Diese Vorgehensweise ist mit einem äußerst ekelhaf ten Geruch begleitet; selbst bei mittels Deckeln verschlossenen Eimern ist es unmöglich, die Geruchs stoffe in einer Menge von weniger als 1 ppm zuver lässig einzuschließen, für welche der menschliche Geruchsinn empfindlich ist.
- 2. Wenn Naßabfälle in Mülleimern, wie Kunststoffbehäl tern, den oben genannten Eimern mit offenen Boden und einem oberseitigen Verschlußdeckel und derglei chen gelagert werden, können sie von unten, durch Katzen, Ratten oder andere Kleintiere entnommen und verstreut werden.
- 3. Die Geschwindigkeit, mit der sich der Abfall zer setzt und verrottet, ist äußerst gering. Es ist na hezu keine Verminderung des Abfalls durch die natür liche Zersetzung bei dieser Vorgehensweise festzu stellen, wenn der Abfall lediglich eingebracht und in den Kunststoffbehältern belassen wird. Pflanzli che Abfälle, Essensreste und andere gekochte Spei sereste, welche täglich anfallen, werden auf diese Weise so lange gesammelt, bis sie schließlich die Abfalleimer ausfüllen. Insbesondere zellulosehaltige Naßabfälle, wie pflanzliche Abfälle, können trocknen und werden in einem nicht zersetzungsfähigen Zustand gelagert.
- 4. Es stellt keine Schwierigkeit dar, Naßabfälle in den Garten oder auf das Feld zu bringen, wenn dort ent sprechende Abfalleimer aufgestellt sind. Beim Öffnen des Deckels des Eimers zum Befüllen gibt jedoch der zuvor eingebrachte Abfall einen ekelerregenden Ge ruch ab, welcher zu physischen und geistigen Übel keitszuständen führen kann.
- 5. Der ekelhafte Geruch von Naßabfällen ist eine der Ursachen für eine Umweltbelästigung, insbesondere in dicht besiedelten Gebieten.
Die Vorgehensweise, bei der Bewohner Naßabfälle zu be
stimmten Stellen an von den Kommunalbehörden vorgegebenen
Tagen zum Sammeln von Naßabfällen bringen können, bringt
ebenfalls eine Anzahl von Schwierigkeiten der nachstehend
angegebenen Art mit sich.
- a. Leute, die in der Nähe eines für die Sammlung von Naßabfällen bestimmten Platzes wohnen, fühlen sich durch den schlechten Geruch und den Anblick des Ab falls sowie durch das Verstreuen des Abfalls durch Kleintiere, wie Hunde, Katzen und Ratten, belästigt.
- b. Da das Sammeln des Naßabfalls üblicherweise zweimal wöchentlich nach den Bestimmungen der Kommunalbehör den meistens erfolgt, sind die Bewohner gezwungen, Naßabfälle einige Tage im Haushalt zu lagern. Insbe sondere kann im Sommer von den Naßabfällen ein übler Geruch selbst dann ausgehen, wenn dieser dicht ver schlosssen in Beuteln gelagert wird, da dieser Übel geruch aus den Beuteln austreten kann. Hierin ist eine Ursache für die Verschmutzung der Umgebung des besiedelten Raums zu sehen.
- c. In Wohnhäusern, wie Eisenbeton-Apartmenthäusern und Hochhäusern, kann Schmutzwasser aus den Naßabfallbe haltern austreten oder durch dieselben durchsickern und auf Flure oder Aufzugböden gelangen, so daß eine Verschmutzung verursacht wird und ein Übelgeruch er zeugt wird, wenn der Naßabfall am Sammeltag zu der vorbestimmten Stelle transportiert wird.
- d. In Abhängigkeit von dem nächsten für die Abfallsamm lung bestimmten Tag und der hierfür vorgesehenen Zeit sind manchmal die Leute gezwungen, den Speise plan zu ändern, indem man Gerichte vermeidet, bei denen Materialien gekocht werden müssen, welche schwierig zu entsorgen sind, wie frischer Fisch oder dergleichen.
- e. Obgleich es eine Vorgehensweise gibt, bei der bei jeglicher Erzeugung von Naßabfällen dieser zer kleinert, in einen Beutel eingebracht und zu der vorbestimmten Stelle an dem vorbestimmten Tag zu Sammelzwecken gebracht wird, ergibt sich hierbei im wesentlichen kein Unterschied zu der voranstehend beschriebenen Vorgehensweise, insbesondere wenn man die Abgabe eines ekelerregenden Geruchs in Betracht zieht.
- f. Es gibt eine weitere Vorgehensweise, bei der Naßab fälle zur Konservierung bis zu dem jeweils vorbe stimmten Sammeltag eingefroren werden. Es ist jedoch kein Unterschied hinsichtlich des Arbeitsaufwandes für den Transport des Abfalls zu der vorbestimmten Sammelstelle zu erkennen, während zusätzlich noch viel elektrische Energie für das kontinuierliche Be treiben der Gefrieranlagen verbraucht wird und ein zusätzlicher Wartungsaufwand erforderlich ist.
- g. Der Zeitpunkt für die Müllabholung ist häufig auf die verkehrsstarken Morgenstunden zweimal wöchent lich festgelegt, wodurch Bewohner eine Ruhestörung empfinden.
- h. Es ist unangenehm, Abfälle unter äußerst ungünstigen klimatischen Verhältnissen, wie in der kalten Win terzeit oder in der regenreichen Sommerzeit ins Freie zu bringen.
- i. Während einige Kommunalbehörden empfehlen, die An wendung von Vinylbeuteln bzw. Kunststoffbeuteln für Naßabfälle soweit wie möglich zu vermeiden und an stelle hierfür teure wasserdichte Papierbeutel zu verwenden, kann es Leute geben, denen diese Beutel aufgrund einer Unachtsamkeit ausgehen.
Die Erfindung zielt darauf ab, die vorstehend genannten
Schwierigkeiten beim Stand der Technik zu überwinden und
eine verbesserte Vorrichtung zur Zersetzung und Beseiti
gung von Naßabfällen bereitzustellen.
Kurz gesagt gibt die Erfindung eine Vorrichtung zum Zer
setzen und Beseitigen von Naßabfällen an, welche folgendes
aufweist:
- A) eine Naßabfall-Zerkleinerungseinrichtung, die einen Zerkleinerungseinrichtungseinlaß hat, welcher mit einer Ablauföffnung eines Ausgußbeckens zur Aufnahme von Naßabfällen aus dem Ausgußbecken verbunden ist;
- B) eine Naßabfall-Beseitigungseinrichtung, die eine Be seitigungseinrichtungstrommel aufweist, die eine Seitenwand, eine obere Wand und eine Bodenwand hat und eine Schicht aus teilchenförmigen Gut enthält und aufnimmt, welche zusätzlich Mikroorganismen hat, welche die darin befindlichen organischen Stoffe zersetzen können; und
- C) ein Naßabfall-Förderrohr, welches an seinem oberen
Ende mit einem Auslaß der Zerkleinerungseinrichtung
und an seinem unteren Ende mit einem Naßabfalleinlaß
der Beseitigungseinrichtungstrommel zum Einleiten
des Naßabfalls von der Zerkleinerungseinrichtung in
das Teilchenmaterial-Bett verbunden ist,
wobei die Beseitigungseinrichtung ferner aufweist:
a. eine Mittelachse, die in der Mitte der Beseiti gungseinrichtungstrommel angeordnet ist,
b. ein Rührwerk zum Agitieren des teilchenförmigen Materials, welches eine Rührschaufel umfaßt, die fest mit einer Rührwerkswelle verbunden ist, wobei das Rührwerk in der Trommel zwischen der Mittelachse und der Seitenwand derart vorgesehen ist, daß es sich sowohl um seine eigene Achse als auch um die Mittelachse dreht;
c. einen ersten Rührwerksantrieb, der an der oberen Platte zur Drehung des Rührwerks um seine eigene Achse angebracht ist;
d. einen zweiten Rührwerksantrieb, der auf der obe ren Platte zum Drehen des Rührwerks um die Mittel achse angebracht ist;
e. ein Filtersieb zum Filtern des Zersetzungserzeug nis-Wassers, welches aus der Zersetzung des Naßab falls sich ergibt, wobei das Sieb an einer Stelle in der Nähe der Bodenwand der Trommel vorgesehen ist;
f. eine Beseitigungseinrichtungs-Ablauföffnung, die sich von einem Sammelbecken für das Zersetzungspro dukt-Wasser, das sich unter dem Filtersieb befindet, durch die Bodenwand erstreckt;
g. einen Luftkompressor, der über eine Luftförder leitung und eine Luftzufuhrleitung mit dem Sammel becken für das Zersetzungsprodukt-Wasser verbunden ist, wobei die Luftzufuhrleitung Luftaustrittsdüsen hat, die im Sammelbecken angeordnet sind, und
h. eine Entlüftungsleitung, die in der oberen Platte vorgesehen ist und ein abnehmbares gasadsorbierendes Material hat, das an dieser passend vorgesehen ist.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird nachstehend unter
Bezugnahme auf die Beseitigung von Naßabfällen erläutert,
die üblicherweise im Haushalt anfallen.
Naßabfälle zusammen mit einer geringfügigen Wassermenge
können über eine Ablauföffnung eines Ausgußbeckens eines
üblichen Haushalts abgegeben werden. Die Naßabfälle werden
dann in fein zerkleinerte Stücke auf vollautomatische
Weise mit Hilfe einer Naßabfall-Zerkleinerungseinrichtung
zerkleinert, ohne daß es hierzu irgendeiner Handarbeit be
darf, und sie werden zusammen mit Wasser in eine Naßab
fall-Beseitigungseinrichtung eingebracht, welche eine
Schicht oder eine Matrix aus teilchenförmigem Material mit
Mikroorganismen, wie Bodenbakterien, enthält, eingebracht,
wobei die Mikroorganismen die organischen Stoffe zersetzen
können. Die gesamten Naßabfälle werden in höchstens einem
halben Tag zersetzt und beseitigt, da die fein zerkleiner
ten Stücke der Naßabfälle eine 10 oder 100fach größere
Oberfläche als der Naßabfall in der Ausgangsform haben.
Das von dem Naßabfall mitgeführte Wasser geht durch das
Teilchenbettmaterial und wird über dieses ausgegeben, wel
ches eine Filterfunktion hat.
Das mit Mikroorganismen zur Zersetzung von organischen
Stoffen beschickte Bettmaterial basiert auf dem Prinzip
der Zersetzung und Beseitigung durch die Methode der Ver
rottung im Boden. Das Bettmaterial kann Teilchen aus Holz
oder dergleichen aufweisen. Organische Stoffe zersetzende
Mikroorganismen, wie Bodenbakterien, können aus dem Boden
extrahiert und gezüchtet werden, und sie werden dann in
das Bettmaterial eingebracht.
Der zerkleinerte Naßabfall, der in die Zersetzungsbeseiti
gungseinrichtung eingebracht wird, wird gleichmäßig mit
dem mit den Mikroorganismen zur Zersetzung der organischen
Stoffe beschickten Bettmaterial derart gerührt, daß die
oberen und unteren Schichten wechselseitig ausgetauscht
werden, während zugleich Luft zugeführt wird, um die Akti
vität der Mikroorganismen zu unterstützen und hierdurch
innerhalb einer kurzen Zeit eine Zersetzung und Beseiti
gung des Naßabfalls zu ermöglichen, wobei die hierfür
benötigte Zeit wenigstens 10mal kürzer im Vergleich zu
der natürlichen Zersetzung ist.
Im Gegensatz zu der Vorgehensweise, bei der einfach der
Naßabfall zerkleinert und in das kommunale Abwassersystem
abgegeben wird, wird beim Verfahren nach der Erfindung das
Zersetzungserzeugnis-Wasser entstanden durch die vollstän
dige Zersetzung und Beseitigung des Naßabfalls abgegeben.
Dieses Zersetzungserzeugnis-Wasser besitzt nicht nur die
Fähigkeit, organische Stoffe zu zersetzen, sondern es ent
hält auch Nährstoffe und Luftbakterien, so daß es einen
hohen Nutzwert als ein flüssiges, organisches Düngemittel
hat.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung von bevor
zugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beige
fügte Zeichnung. Darin zeigt:
Fig. 1 eine Vertikalschnittansicht zur Verdeutli
chung einer Auslegung einer bevorzugten Aus
führungsform nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile
der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Vertikalschnittansicht zur Verdeutli
chung einer Auslegung einer weiteren bevor
zugten Ausführungsform nach der Erfindung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile
der Vorrichtung nach Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
eines Einbaubeispiels der Vorrichtung nach
der Erfindung,
Fig. 6 eine schematische Ansicht zur Verdeutlichung
eines weiteren Einbaubeispiels der Vorrich
tung nach der Erfindung, und
Fig. 7 eine Draufsicht des Beseitigungsvorrich
tungskörpers, der zwei Rührschaufeln bzw.
Rührblätter hat, die auf einer radialen Li
nie angeordnet sind.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 wird eine bevor
zugte Ausführungsform einer Naßabfall-Beseitigungsvorrich
tung nach der Erfindung näher erläutert.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird Naßabfall 35 in der ur
sprünglichen Form, wie Abfall von gekochten Nahrungsmit
teln, Resten von der Nahrungsmittelverarbeitung, Essensre
ste und dergleichen zusammen mit einer geringfügigen Was
sermenge über eine Ausgußbecken-Ablauföffnung 2 eines Aus
gußbeckens 1 abgegeben. Der Naßabfall 35 in seiner Aus
gangsform, wenn er durch die Ausgußbecken-Ablauföffnung 2
abgegeben wird, geht durch einen Zerkleinerungseinrich
tungseinlaß 3, der mit der Ausgußbecken-Ablauföffnung 2
verbunden ist, zu einer Naßabfall-Zerkleinerungseinrich
tung 36, in der er in sehr kleine Stücke 39 zerkleinert
und dann zusammen mit einer geringfügigen während der Zer
kleinerung zugegebenen Wassermenge von einem Auslaß 37 der
Zerkleinerungseinrichtung über ein Naßabfall-Förderrohr 38
in eine Naßabfall-Beseitigungstrommel 31 über einen Ab
falleinlaß 41 der Beseitigungseinrichtung gelangt.
In dem Innenraum der Naßabfall-Beseitigungstrommel 31 ist
eine geeignete Menge eines teilchenförmigen Bettmaterials
24, welches bereits mit Mikroorganismen beschickt ist, die
organische Stoffe zersetzen können, wie Bodenbakterien,
vorgesehen. Der zerkleinerte Naßabfall 39 wird mit einer
kleinen Wassermenge auf der oberen Fläche der Schicht bzw.
des Betts aus teilchenförmigem Material 24 abgelegt. Der
Abfalleinlaß 41 der Beseitigungsvorrichtung ist in der Ru
hestellung oder Ausgangsstellung des Rührwerks angeordnet,
das eine Rührwerkswelle 16 und eine Rührwerkschaufel 17
aufweist, welche mit der Welle fest verbunden ist, wobei
die Auslegung derart getroffen ist, daß beim Arbeiten der
Naßabfall-Zerkleinerungseinrichtung 36 ein erster Rühr
werksantrieb 4 zur Ausführung einer Drehbewegung des Rühr
werks um seine eigene Achse in Abhängigkeit von dem Ein
schalten der Zerkleinerungseinrichtung eingeschaltet wird.
Hierbei rotiert die Rührschaufel 17, um den zerkleinerten
Naßabfall zu agitieren und über den Bereich der Schicht
aus dem teilchenförmigen Material 24 zu verteilen. Das
Bettmaterial 24 wirkt als ein Filtermedium, um zu verhin
dern, das selbst äußerst klein zerteilte Stücke des Ab
falls über eine Ablauföffnung 21 der Beseitigungseinrich
tung abgegeben werden, während das Wasser durchgehen und
über die Ablauföffnung 21 austreten kann.
Der zerkleinerte Naßabfall 39, welcher eingebracht wurde,
wird gleichmäßig und sorgfältig in dem Bettmaterial 24 in
nerhalb der Beseitigungseinrichtungstrommel 31 bewegt und
umgewälzt, so da der gesamte Naßabfall zersetzt und besei
tigt wird und in Zersetzungserzeugnis-Wasser innerhalb
höchstens eines Tages überführt wird.
Der Aufbau und die Arbeitseinrichtungen der Naßabfall-Be
seitigungsvorrichtung nach der Erfindung werden nachste
hend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2 näher erläu
tert.
Wenn Naßabfall 35 in seiner Ausgangsform in die Ausgußbec
ken-Ablauföffnung 2 eingeleitet wird, wird das Arbeiten
der Abfallzerkleinerungseinrichtung 36 entweder manuell
oder automatisch durch Zuführen einer elektrischen Energie
beispielsweise mit Hilfe eines Sensors ausgelöst, welcher
das Einbringen von Naßabfall in die Ablauföffnung erfaßt.
In jedem Fall kann das Arbeiten der Zerkleinerungseinrich
tung mit dem Betreiben der ersten und zweiten Rührwerksan
triebe 4 und 5 der Abfallbeseitigungseinrichtung gekoppelt
werden. Mittels einer Steuertafel 43 sind die Einrichtun
gen gekoppelt betreibbar. Die Steuertafel 43 ist mit einem
Stromanschluß zur Energieversorgung verbunden.
Beim Arbeiten der Abfallzerkleinerungseinrichtung 36 wird
der eingebrachte Naßabfall zusammen mit einer kleinen Was
sermenge über den Abfalleinlaß 41 der Beseitigungseinrich
tung auf das obere Ende der Rührwerkschaufel 17 aufgege
ben, welche in einer vorbestimmten Ausgangsstellung in
Ruhe ist. Dann wird der Abfall über die Oberfläche des
Bettmaterials 24 mittels der Rührwerkschaufel 17 verteilt
und abgelegt, welche mit Hilfe einer Einrichtung in Dre
hung versetzt wird, die auf das Arbeiten der Abfallzer
kleinerungseinrichtung 36 anspricht. Diese Einrichtung
weist ein mit Zähnen versehenes erstes, treibendes Rad 12,
welches fest mit einer Antriebswelle 10 verbunden ist,
welches sich von dem Rührwerksantrieb 4 wegerstreckt, und
ein erstes, getriebenes Rad 44 auf, welches in Kämmein
griff mit dem treibenden Rad 12 ist, um die Rührwerkswelle
16 um ihre eigene Achse zu drehen. Die Rührwerkswelle 16
ist am oberen Ende in einem Rührwerkslager 45 drehbar ge
lagert, das am getriebeaufnehmenden Rahmen 11 befestigt
ist. Die Rührwerkswelle 16 ist an ihrem unteren Ende mit
tels eines Stehlagers 28 drehbar gelagert. Die Rührwerks
welle 16 beginnt jedoch nicht ihre Umlaufbewegung um die
Mittelachse 13, bevor die Abfallzerkleinerungseinrichtung
36 zum Stillstand kommt. Wenn die Abfallzerkleinerungsein
richtung 36 angehalten wird, wird der zweite Rührwerksan
trieb 5 aktiviert, um ein zweites, treibendes Rad 42 in
Drehung zu versetzen, welche in Kämmeingriff mit einem
zweiten, getriebenen Rad 9 ist, welches fest mit einem das
Rad aufnehmenden Rahmen 11 verbunden ist, wodurch die
Rührwerkswelle 16 um die Mittelachse 13 in der zylindri
schen Abfallbeseitigungstrommel 31 längs des Außenumfangs
gedreht wird, um das Bettmaterial 24 zusammen mit dem zer
kleinerten Naßabfall in Bewegung zu versetzen. Hierzu ist
die Mittelachse 13 am oberen Ende des getriebeaufnehmenden
Rahmens 11 festgelegt und am unteren Ende mittels eines
Stehlagers 27 gehalten. Ein radialer Arm 47 ist fest mit
dem unteren Ende der Mittelachse 13 verbunden. Eine Fil
tersiebbürste 29 ist an der Bodenfläche des Arms 47 befe
stigt und in Kontakt mit dem Filtersieb 18 zur Reinigung
desselben.
Es hat sich gezeigt, daß die Rührwerkswelle 16 der Abfall
beseitigungseinrichtung um ihre eigene Achse sowie um die
Mittelachse nur für drei Minuten umlaufen muß, selbst wenn
Abfall in die Beseitigungseinrichtung dreimal täglich ein
gebracht wird. Diese Angaben beziehen sich auf ein Bei
spiel eine Haushaltsbeseitigungsvorrichtung mit kleinen
Abmessungen, welche mit Naßabfall mit einem Gewicht von 1 kg
pro Tag beschickt wird. Die Zersetzung ist etwa 1 min
nach dem Einbringen des Naßabfalls vollständig abgeschlos
sen. Bei diesem Beispiel hat die Beseitigungseinrichtungs
trommel 31 einen Durchmesser von 35 cm und eine Höhe von
40 cm bis zu der oberen Platte 33, so daß sie so ausrei
chend klein bemessen ist, daß sie unter dem Ausgußbecken 1
eingebaut werden kann.
Bei Grundversuchen hat sich ergeben, da bei dem Verfahren
zur Zersetzung von Naßabfall mittels Verrotten im Boden,
unter der Voraussetzung, daß der Naßabfall 1 m tief in den
Boden eingegraben wird, die Geschwindigkeit, mit der sich
der Abfall zersetzt, sehr langsam ist. Es hat sich aber
gezeigt, daß die zersetzenden Bodenbakterien, die für die
Zersetzung von organischen Stoffen am geeignetsten sind,
aerobe Bakterien sind. Es wird daher bevorzugt, daß die
Zersetzungsbakterien zum Einsatz in dem Bettmaterial 24
nach der Erfindung aerobe Bakterien sind. Es hat sich ge
zeigt, daß hierbei eine starke Unterstützung dadurch er
folgt, daß die oberen und unteren Schichten des Bettmate
rials 24, welche die Mikroorganismen zur organischen Zer
setzung tragen, periodisch mit Frischluft belüftet werden.
Eine solche Frischluftzufuhr war bisher unmöglich, es sei
denn, daß ein großbemessenes Ausgußbecken mit einem großen
Bodenbereich eingesetzt wird, welches einen großen Platz
bedarf hat. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Zersetzung
und die Beseitigung des Naßabfalls innerhalb einer kurzen
Zeit mittels einer extrem klein bemessenen Rühreinrich
tung/Beseitigungseinrichtung erreicht werden können, wenn
der Inhalt durch Umwälzen (von oben nach unten und umge
kehrt) bei einem vertikal ausgerichteten Rühr
werk/Beseitigungseinrichtungs-Anordnung agitiert wird,
welcher einen äußerst geringen Platzbedarf hat, und wenn
zugleich die Rührwerk/Beseitigungseinrichtungs-Anordnung
an den Ecken mit Frischluft von einem Kompressor 46 be
schickt wird.
Die Öffnung der Anordnung aus Rührwerk/Beseitigungsein
richtung ist mittels einer Abschlußplatte 32 hermetisch
dicht verschlossen. Eine sehr kleine Luftmenge von dem
Kompressor 46 wird über eine Luftförderleitung 48 in eine
Luftzufuhrleitung 20 gefördert und über Luftöffnungen oder
Luftdüsen 30 strahlenförmig in einen Sammelraum 23 des
Zersetzungsprodukt-Wassers eingegegeben und sie geht dann
durch ein Filtersieb 18, für das Zersetzungsprodukt-Wasser
in der Beseitigungseinrichtungstrommel 31.
Wenn ein Luftaustritt durch die Verwendung einer Beseiti
gungseinrichtungsablauföffnung 21 und eines Naßabfall-För
derrohrs 38 in Form eines U-förmig ausgelegten Rohres ver
hindert wird, und wenn nur äußerst kleine Zersetzungser
zeugnisgasmengen anfallen, die während der Zersetzung des
Abfalls entstehen, können diese mit Hilfe eines Gas adsor
bierenden Materials 34 über eine Entlüftungsleitung 40 be
seitigt werden.
Das Zersetzungsprodukt-Wasser, das im allgemeinen vom Naß
abfall resultiert sowie von safthaltigen Lebensmitteln in
der Sommerzeit, wie Früchten und dergleichen, fällt auf
grund der Schwerkraft durch die Zwischenräume in dem teil
chenförmigen Bettmaterial 24 und durch die Maschen des
Filtersiebs 18 nach unten, so daß es sich in dem Zerset
zungserzeugnis-Wasser-Sammelbecken 23 sammelt. Es wird
dann über die Beseitigungseinrichtungs-Ablauföffnung 21
abgegeben. Es hat sich gezeigt, daß das Zersetzungspro
dukt-Wasser selbst das Vermögen hat, organische Stoffe zu
zersetzen, und daß es somit die Fähigkeit hat, das Abwas
ser in der Abwasseranlage des Gebäudes zu reinigen.
Die Seitenwand 14 der Beseitigungseinrichtung ist mit ei
nem Isoliermaterial 15 ausgekleidet, um Einflüsse durch
die Außentemperatur zu eleminieren, insbesondere wenn man
die großen Unterschiede zwischen den extremen Jahreszei
tentemperaturen ausgehend von dem nördlichen Hokkaido bis
zum südlichen Okinawa in Japan berücksichtigt.
Wenn die Beseitigungseinrichtung in Gebieten mit äußerst
kalten Wintern eingesetzt wird, können Heizplatten 22 fest
an der Bodenwand 26 der Beseitigungseinrichtung angebracht
werden, um das Sammelbecken 23 für das Zersetzungerzeug
nis-Wasser aufzuwärmen und hierdurch zu verhindern, daß
das Zersetzungsprodukt-Wasser im Sammelbecken 23 zum Frie
ren kommt. Zugleich läßt sich die durch die Luftzufuhrlei
tung 20 zugeführte Luft erwärmen, so daß warme Luft in die
Beseitigungseinrichtungs-Trommel 31 eingeleitet wird, um
den Zersetzungsprozeß des Abfalls zu unterstützen. Die
Heizplatten 22 können durch ein Heißluftgebläse 54 ersetzt
werden.
Das teilchenförmige Bettmaterial 24, welches mit Mikroor
ganismen zur Zersetzung von organischen Stoffen beschickt
ist, kann über einen Beseitigungseinrichtungseinlaß 7 in
die Beseitigungseinrichtungs-Trommel 31 eingebracht wer
den, und das verbrauchte Bettmaterial kann über eine Bett
material-Abzugsöffnung 19 abgezogen werden. Wenn die Bett
material-Abzugsöffnung 19 offen ist, kann das Bettmaterial
automatisch durch die Umlaufbewegung der Rührwerkschaufel
17 um die eigene Achse sowie um die Mittelachse 13 zwangs
läufig ausgetragen werden. Es kann eine Zugangsöffnung 49
in der Seitenwand 14 für den Zugang zu dem Sammelbecken 23
für das Zersetzungsprodukt-Wasser zu Reinigungszwecken
vorgesehen sein.
Wenn die Zerkleinerungseinrichtung 36 entweder gestört
oder nicht in Gebrauch ist, wird der Naßabfall 35 in der
Ausgangsform in die Beseitigungseinrichtungs-Trommel 31
über den Beseitigungseinrichtungseinlaß 7 eingebracht. In
diesem Zusammenhang kann die Rührwerkschaufel 17 mit
Schneidkanten 50 versehen sein, welche den Abfall mecha
nisch so fein wie möglich zerkleinern, um hierdurch die
Oberfläche des Abfalls zu vergrößern und hierdurch die
Zersetzungszeit zu verkürzen.
Wenn das Bettmaterial 24 in Form von pulverförmigen, gra
nulatförmigen oder teilchenförmigen Feststoffen vorliegt,
ist die Drehrichtung der Rührwerkwelle 16 und der Schaufel
17 wie mit einem Pfeil in Fig. 1 angedeutet, derart ge
wählt, daß das Bettmaterial vom Boden nach oben bewegt
wird.
Wenn eine große Naßabfallmenge in die Beseitigungseinrich
tung auf einmal einzubringen ist, kann vorzugsweise eine
Getriebeschutzplatte 25 auf der Unterseite des Getriebes
des die Naßabfall-Beseitigungsvorrichtung aufnehmenden
Rahmens 11 vorgesehen sein, um zu verhindern, daß der Naß
abfall selbst oder das Bettmaterial 24 das erste, getrie
bene Rad 44 und das treibende Rad 12 sperrt. Wenn eine
wäßrige Lösung, die darin dispergiert Mikroorganismen zur
Zersetzung organischer Stoffe hat, anstelle des teilchen
förmigen Bettmaterials 24 eingesetzt wird, welches mit Mi
kroorganismen zur Zersetzung von organischen Stoffen be
schickt ist, sollte ein Wasserverschlußstopfen in der Be
seitigungseinrichtungsablauföffnung 21 vorgesehen sein,
obgleich es keine Beschränkung hinsichtlich der Drehrich
tung der Rührwerkschaufel 17 um ihre eigene Achse oder um
die Mittelachse gibt.
Wenn eine wäßrige Lösung zur Anwendung kommt, hat man die
besten Ergebnisse bei einer Lösungstemperatur von 38°C er
halten. Bei einer kommerziell einsetzbaren, großbemessenen
Naßabfall-Beseitigungsvorrichtung kann es eine längere
Zeit in Anspruch nehmen, bis die Rührwerkschaufel 17 um
die Mittelachse 13 zur Agitation bei einer vollständigen
Beschickung in Folge des größeren Außenumfangs der Trommel
31 umläuft. Dies ist unabhängig von der Drehbewegung der
Rührschaufel 17 um ihre Achse. Daher kann eine Doppelan
ordnung von Rührschaufeln 17 vorgesehen werden, um die zur
Bewegung einer eingebrachten Naßabfallmenge erforderliche
Zeit zu verkürzen, wie dies beispielsweise in den Fig.
3 und 4 gezeigt ist.
Für das Bettmaterial gibt es verschiedene Stoffkombinatio
nen. Das Bettmaterial kann Holzteilchen aufweisen. Das
Bettmaterial kann von einem porösen, anorganischen Pulver
oder Mischungen hiervon gebildet werden. Das Bettmaterial
kann von porösem, anorganischem, teilchenförmigem Gut ge
bildet werden. Das Bettmaterial kann ein Gemisch aus Holz
teilchen und porösem, anorganischem Pulver umfassen. Das
Bettmaterial kann ein Gemisch aus Holzteilchen und porö
sem, anorganischem teilchenförmigem Gut aufweisen. Ferner
kann das Bettmaterial Schalen, wie Muschelschalen oder
dergleichen, aufweisen. In einer weiteren Auslegungsform
kann das Bettmaterial Schalen, wie Muschelschalen oder
dergleichen, und Holzteilchen aufweisen. Natürlich sind
auch weitere Kombinationen der vorstehend angegebenen
Stoffe für das Bettmaterial möglich. Alternativ kann das
Bettmaterial eine wäßrige Lösung sein, die organische
Stoffe zersetzende Mikroorganismen in eingemischter Form
enthält.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Ausführungsform gezeigt,
in der ein elektrisch betriebenes Sauggebläse 53 in der
Entlüftungsleitung 40 angeordnet ist. Wie schematisch in
Fig. 3 gezeigt ist, kann in der Entlüftungsleitung ein
gasadsorbierendes Material (34 in Fig. 1) vorgesehen
sein, oder es kann eine Einrichtung angeordnet werden, die
zuvor Gas durchläßt, aber den Naßabfall 35, der gegebenen
falls zerkleinert ist, zurückhält. Ferner kann ein Warm
luftgebläse 54 mit einem Ende eines Luftförderrohres 48
verbunden sein.
In den Fig. 5 bis 7 sind bevorzugte Einbauformen einer
Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßabfall
nach der Erfindung gezeigt. Gleiche oder ähnliche Teile
wie bei den voranstehend beschriebenen bevorzugten Ausfüh
rungsformen sind in diesen Figuren mit denselben Bezugs
zeichen versehen und brauchen daher nicht mehr nochmals
näher erläutert zu werden. In Fig. 5 ist die erfindungs
gemäße Vorrichtung in eine Einbauküchenzeile 56 integriert,
und zwar in Verbindung mit dem Ausgußbecken 1. In Fig. 6
hingegen ist die Vorrichtung nach der Erfindung in eine
Einbeckenanordnung 55 mit einem Ausgußbecken 1 integriert,
wobei die Einheit ein gesondertes Teil bilden kann.
Die zur Zersetzung und Beseitigung von Naßabfällen ver
schiedenster Art erforderliche Zeit, welche mit Hilfe der
Beseitigungsvorrichtung behandelt werden, und deren Aufbau
voranstehend beschrieben worden ist, ist in der nachste
henden Tabelle angegeben.
In dieser Tabelle wird ebenfalls eine Gegenüberstellung
von Naßabfall im Ausgangszustand ohne die Verwendung der
Abfallzerkleinerungseinrichtung 36 und einem Naßabfall
vorgenommen, der mit Hilfe der Abfallzerkleinerungsein
richtung 36 zerkleinert wurde.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß die Er
findung eine neuartige Vorrichtung bereitstellt, welche
auf zweckmäßige und hygienische Weise Naßabfall basierend
auf dem Naturgesetz der Zersetzung und der Beseitigung
schnell durch Agitation und Vermischung mit einem Bettma
terial beseitigen kann, das mit Bodenbakterien beladen
ist, die eine Zersetzungsfunktion für organische Stoffe
haben, um hierdurch die besiedelte Umgebung allgemein im
Umfeld des Haushalts aufzuwerten. Die Verbesserungen hin
sichtlich des Umweltschutzes im regionalen Bereich und im
Großbereich brauchen gar nicht näher erläutert zu werden.
Obgleich voranstehend bevorzugte Ausführungsformen nach
der Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, ist die Er
findung natürlich nicht hierauf beschränkt, sondern es
sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich,
die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Er
findungsgedanken zu verlassen.
Claims (25)
1. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fällen, gekennzeichnet durch:
- A) eine Naßabfall-Zerkleinerungseinrichtung (36), die einen Zerkleinerungseinrichtungseinlaß (3) hat, der mit einer Ablauföffnung (2) eines Ausgußbeckens (1) zur Aufnahme von Naßabfällen von dem Ausgußbec ken verbunden ist,
- B) eine Naßabfall-Beseitigungseinrichtung, die eine Beseitigungseinrichtungstrommel (31) aufweist, die eine Seitenwand (14), eine obere Wand (33) und eine Bodenwand (26) hat und ein Bettmaterial (24) ent hält, das mit Mikroorganismen beschickt ist, welche organische Stoffe zersetzen können, und
- C) ein Naßabfall-Förderrohr (38), das aus seinem
oberen Ende mit einem Auslaß (37) der Zerkleine
rungseinrichtung und an seinem unteren Ende mit ei
nem Naßabfalleinlaß (41) der Beseitigungseinrich
tungstrommel zum Einleiten von Naßabfall von der
Zerkleinerungseinrichtung in das Bettmaterial (24)
verbunden ist,
wobei die Beseitigungseinrichtung ferner aufweist:
a. eine Mittelachse (13), die in der Mitte der Be seitigungseinrichtungstrommel (31) angeordnet ist,
b. ein Rührwerk zum Agitieren des Bettmaterials, welches eine Rührschaufel (17) umfaßt, die fest mit einer Rührwerkswelle (16) verbunden ist, wobei das Rührwerk in der Trommel zwischen der Mittelachse und der Seitenwand zur Ausführung einer Drehbewegung sowohl um seine eigene Achse als auch um die Mittel achse angeordnet ist,
c. einen ersten Rührwerksantrieb (4) der an der obe ren Platte (33) zum Drehen des Rührwerks um seine eigene Achse angebracht ist,
d. einen zweiten Rührwerksantrieb (5), der an der oberen Platte (33) zur Drehung des Rührwerks um die Mittelachse angebracht ist,
e. ein Filtersieb (18) zum Filtern des Zersetzungs produkt-Wassers, das von der Zersetzung des Naßab falls stammt, wobei das Sieb an einer Stelle in der Nähe der Bodenwand (26) der Trommel vorgesehen ist,
f. eine Beseitigungseinrichtung-Ablauföffnung (21), die sich von einem Sammelbecken (23) für das Zerset zungsprodukt-Wasser unter dem Filtersieb durch den Boden erstreckt,
g. einen Luftkompressor (46), der über eine Luftför derleitung (48) und eine Luftzufuhrleitung (20) mit dem Sammelbecken (23) für das Zersetzungsprodukt Wasser verbunden ist, wobei die Luftzufuhrleitung (20) Luftdüsen (30) hat, die im Sammelbecken ange ordnet sind, und
h. eine Entlüftungsleitung (40), die in der oberen Platte (30) vorgesehen ist und ein abnehmbares Gas adsorbierendes Material (34) hat, das passend darauf angebracht ist.
2. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Heizplatteneinrichtung (22) an der Unterseite
der Bodenwand (26) der Beseitigungseinrichtung ange
bracht ist.
3. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwand (14) mit einem Isoliermaterial
(15) ausgekleidet ist.
4. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Beseitigungseinrichtungs-Ein
laß (7) in einer oberen Platte (33) zum Einbringen
eines Bettmaterials (24) in die Trommel (31) vorge
sehen ist.
5. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Naßabfallzerkleinerungsein
richtung (36) und die Naßabfallbeseitigungseinrich
tung derart beschaffen und ausgelegt sind, daß sie
in gekoppelter Weise betreibbar sind, wenn eine
Steuertafel (43) mit elektrischer Energie versorgt
wird.
6. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein getriebeaufnehmender Rahmen
(11) drehbeweglich in der Beseitigungseinrichtungs
trommel angeordnet ist, die Mittelachse (13) am obe
ren Ende des getriebeaufnehmenden Rahmens (11) fest
gelegt ist und am unteren Ende mittels eines Stehla
gers (27) gehalten ist, das sich von der Bodenwand
(26) nach oben erstreckt, der erste Rührwerksantrieb
(4) eine Rührwerksantriebswelle (10) hat, die hier
von ausgeht und sich in den getriebeaufnehmenden
Rahmen erstreckt, wobei die Antriebswelle in einem
Lager (8) drehbeweglich gelagert ist, welches an dem
getriebeaufnehmenden Rahmen (11) befestigt ist, die
Mittelachse (13) an ihrem oberen Ende drehfest mit
dem getriebeaufnehmenden Rahmen (11) zur Drehung mit
demselben verbunden und am unteren Ende drehbeweg
lich mit Hilfe eines Stehlagers (27) gelagert ist,
das von der Bodenwand (26) nach oben steht, ein er
stes treibendes Rad (12) fest mit der Antriebswelle
(10) zur Ausführung einer Drehbewegung mit derselben
verbunden ist, welches drehbeweglich in der Mittel
achse (13) gelagert ist, ein radialer Arm (47) fest
mit dem unteren Ende der Mittelachse (13) verbunden
und sich von dieser radial nach außen erstreckt, so
daß er sich mit derselben dreht, die Rührwerkswelle
(16) an ihrem unteren Ende mittels eines Stehlagers
(28) drehbar gelagert ist, das von dem radialen Arm
(47) senkrecht nach oben steht, das obere Ende der
Rührwerkswelle (16) in einem Rührwerkslager (45)
drehbar gelagert ist, das am getriebeaufnehmenden
Rahmen (11) befestigt ist, ein erstes getriebenes
Rad (44) fest mit dem oberen Ende der Rührwerkswelle
(16) verbunden und in Kämmeingriff mit dem ersten
treibenden Rad (12) ist, und der zweite Rührwerksan
trieb (5) ein zweites, treibendes Rad (42) hat, wel
ches dort vorgesehen ist, und ein zweites, getriebe
nes Rad (9) in Kämmeingriff mit dem zweiten, trei
benden Rad (42) ist, welches fest mit dem getrie
beaufnehmenden Rahmen (11) auf der Mittellinie der
Mittelachse (13) zur Ausführung einer Drehbewegung
des Rahmens zusammen mit der Mittelachse verbunden
ist, um die Rührwerkswelle (16) und die Schaufel
(17) um die Mittelachse (13) zu drehen.
7. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Filtersiebbürste (29) vor
gesehen ist, die an der Bodenfläche des unteren La
gerarms (47) befestigt ist und in Kontakt mit dem
Filtersieb (18) zur Reinigung desselben ist.
8. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Abzugsöffnung (19) im unte
ren Teil der Seitenwand (14) zum Austragen des Bett
materials (24) vorgesehen ist, und daß eine Zugangs
öffnung (49) in der Seitenwand (14) für den Zugang
zu dem Sammelbecken (23) für das Zersetzungsprodukt-
Wasser zu Reinigungszwecken vorgesehen ist.
9. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Getriebeschutzplatte (25)
fest mit dem getriebeaufnehmenden Rahmen (11) ver
bunden ist und über der Rührwerkswelle (16) liegt.
10. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bettmaterial (24) Holzteil
chen aufweist.
11. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bettmaterial (24) von einem
porösen, anorganischen Pulver oder Mischungen der
selben gebildet wird.
12. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bettmaterial (24) von porösem,
anorganischem, teilchenförmigem Gut gebildet wird.
13. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bettmaterial (24) ein Gemisch
aus Holzteilchen und porösem, anorganischem Pulver
umfaßt.
14. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bettmaterial (24) ein Gemisch
aus Holzteilchen und porösem, anorganischem, teil
chenförmigem Gut aufweist.
15. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bettmaterial (24) Schalen bzw.
Muschelschalen aufweist.
16. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bettmaterial (24) Schalen bzw. Muschelschalen
und Holzteilchen aufweist.
17. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bettmaterial (24) eine wäß
rige Lösung aufweist, die organische Stoffe zerset
zende Mikroorganismen in eingemischter Form enthält.
18. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rührschaufel (17) wendelför
mig gestaltet ist.
19. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Rührschaufeln (17) mit je
weils einer Rührwelle (16) vorgesehen sind.
20. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Rührwerkswellen (16), die
eine Rührschaufel (17) haben, auf einer radialen Li
nie der Beseitigungseinrichtungstrommel (31) ange
ordnet sind.
21. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Naßabfall-Zerkleinerungsein
richtung (36) an der Beseitigungseinrichtungstrommel
(31) angebracht ist.
22. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein elektrisch betriebenes Saug
gebläse (53) in der Entlüftungsleitung (20) angeord
net ist.
23. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Warmluftgebläse (54) mit ei
nem Ende des Luftförderrohres (48) verbunden ist.
24. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in ein Ausguß
becken (56) einer Einbauküche integriert ist.
25. Vorrichtung zum Zersetzen und Beseitigen von Naßab
fall nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in eine Einbecken
anordnung (55) mit einem Ausgußbecken (1) inte
griert ist.
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