DE343402C - Verfahren und Einrichtung zur Entgasung (Entlueftung) eines geschlossenen Wasserstromes - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Entgasung (Entlueftung) eines geschlossenen Wasserstromes

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DE343402C
DE343402C DE1920343402D DE343402DD DE343402C DE 343402 C DE343402 C DE 343402C DE 1920343402 D DE1920343402 D DE 1920343402D DE 343402D D DE343402D D DE 343402DD DE 343402 C DE343402 C DE 343402C
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Franz Seiffert & Co Akt Ges
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/0005Degasification of liquids with one or more auxiliary substances
    • B01D19/001Degasification of liquids with one or more auxiliary substances by bubbling steam through the liquid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Entgasung (Entlüftung) eines geschlossenen Wasserstromes.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Entgasung (Entlüftung) eines geschlossenen Wasserstromes.
  • Zur Beseitigung der agressiv wirkenden Gase hat man sich bisher hauptsächlich der Bindungsfähigkeit des Sauerstoffes und der Kdllensäure an ein entsprechendes Material, z. B. an Eisen, bedient, auch wurden hierfür Vakuumriesler, wobei die flüchtigen Gase durch den Unterdruck abgesaugt werden sollten, verschiedentlich angewendet. Mit ersterem Verfahren wurden, solange das Oxydationsmaterial wirksam war, in bezug auf die Entgasung gute Erfolge erreicht, doch führte ein sehr schnelles Verbacken der Oxydfilterschicht zu recht unliebsamen Betriebsstörungen. Auch das Obertreten der Oxydteilchen aus dem Filter in die Kessel gab oft zu -Störungen Anlaß. Infolge der unliebsamen Begleiterscheinungen bei dem Austauschverfahren wurde der Evakuierung des Speisewassers oft der Vorzug gegeben, obwohl die Entgasung bei der Evakuierung weit hinter den gestellten Anforderungen z«rüclcblie.
  • Es ist nun beobachtet worden, daß der im strömenden Wasser gelöste Sauerstoff nicht, wie in der Luft, in molekularer Form, sondern ionisiert verteilt ist. Beim Freiwerden der Gase, beim Durchfluß durch ein erwärmendes Rohr zeigt sich deutlich, daß die lonenbildung im gewissen Zusammenhang mit der Durchflußgeschwindigkeit steht, und zwar inspfern, als bei sehr großer Geschwindigkeit die Ionenbildung deutlich zutage tritt. Hieraus folgert auch, daß bei Abzweigen, insbesondere aber auch an Erweiterungen von Rohrleitungen die Agressivität des sauerstoffreichen Wassers am stärksten ist, offenbar weil hier das Ionensystem der flüchtigen Gase durch die Formänderung zerrissen und ein großer Teil der bis dahin löslichen Teile unlöslich wird, sich schließlich außerhalb des Strömungsbereiches festsetzt und zerfressend einwirkt.
  • Aus dieser Beobachtung ist die Erfindung hervorgegangen, welche es ermöglicht, aus einem Wasserstrom bei möglichst großer Geschwindigkeit desselben durch injektorartige Einleitung eines Dampfstromes eine Verschiebung der flüchtigen Gase gegenüber den Wasserteilchen zu erreichen, und zwar erfolgt diese Verschiebung unter einem diesen Vorgang begünstigenden Unterdruck. Nach erfolgter Trennung der Gase vom Wasser sind die Gase durch Absaugung leicht zu entfernen.
  • Auf der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens in einem Ausführungsbeispiel im senkrechten Schnitt dargestellt.
  • Von einem zur Aufnahme des Speisewassers dienenden Behälter I führt eine Leitung a in ein Verteilungsstück b, an dem beliebig viele, im vorliegenden Falle zwei Stutzen b' angebracht sind. Auf diesen Stutzen sind.sich stark verengende Rohrstücke c aufgesetzt, an welche sich trichterförmig erweiternde Rohrstücke d anschließen.
  • Uber diesen sind wiederum sich verengende Rohrstückef angeordnet, die in ein Sammelrohr g münden, das an dem einen Ende mit einem Dom'versehen ist. Der Oberteil dieses Domes ist durch eine Leitungen mit einer Luftpumpe o verbunden, die dazu dient, im Dom'einen Unterdruck zu erzeugen, bzW. darin enthaltene Gase abzusaugen.
  • Unterhalb des Domes führt das Sammelrohr g in einen stehenden Behälter i, in dessen oberem Teil Teller h kaskadenförmig aufgebaut sind. Der untere Teil des Behälters i ist durch eine Leitung s mit der Speisepumpe verbunden und enthält einen Schwimmerm, der durch ein Gestänge mit einem Schieber k in der Leitung verbunden ist. Das Gestänge ist außerdem mit einem Absperrorgan 1 verbunden, das in einer Dampfleitung o angeordnet ist, die zu Düsen e und e' in den verjüngten Teilen der Rohrstücke c und f führt.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Das zu entgasende Speisewasser wird vom Behälter I aus, welcher keinerlei Schutz gegen die Einwirkung der Außenluft zu haben braucht, durch die Leitung a dem Verteilungsstück 1> zugeführt und tritt von hier in die Verteilungsstücke c. Durch deren Einschnürung erfährt der Wasserstrom eine so hohe Geschwindigkeit, daß die in dem Wasserdurchgang vorhandenen Gase sich zu einem Strahlenbündel in der aufsteigenden Wassersäule herausbilden. Die Gasstrahlen würden bei der durch die kegelförmige Erweiterung der Rohrstücke d hervorgerufenen Geschwindigkeitsabnahme mit dem Wasser wieder in teilweise Lösung übergehen, da das unten im Trennungsbehälter, also bei der größten Geschwindigkeit gebildete Strahlenbündel nach oben hin sich wieder aufzulösen sucht. Dies wird verhindert, indem der aus den Dampfstrahldüsen e austretende Dampf dem Strahlenbündel der Gase infolge deren geringeren Schwere gegenüber dem Wasser eine Geschwinldigkeitszunahme erteilt. Es ist nun bekannt, daß mit der Erhöhung der Temperatur das Lösungsvermögen der ~ Gase im Wasser abnimmt, und da infolge des Dampfzutritts im unteren Teil des Trennungskörpers sein Inhalt im oberen Teil eine wesentliche Temperaturerhöhung erfahren hat, so können hier die Gase keine Bindung mit dem Wasser mehr eingehen. Die absorbierten Gase, welche unten im Behälter vom Wasser getrennt werden und oben infolge der Temperaturerhöhung eine erneute Lösung nicht eingehen können, werden - hier durch eine zweite Dampfstrahldüse f aus dem Bereich des Wasserstromes geschleudert und gelangen so in den unter Unterdruck gesetzten Abzugsraum g, g', von wo sie durch die Pumpe o ins Freie geleitet werden. Das so fast vollständig entgaste Wasser tritt auf den Saskadenaufbau h über und fällt hier von einem Teller zum anderen, wobei der hier herrschende Unterdruck bei der Zerstäubung des Wassers eine weitere kräftige Absonderung der etwa noch dem Wasser anhaftenden Gasmenge bewirkt.
  • Die Dampfstrahldüse im unteren Teil des Trennungsbehälters hat also zunächst den Zweck, die Verschiebung der Gasstrahlen gegenüber dem Wasser zu erwirken. Danach verhindert die Erhöhung der Wassertemperatur durch den durch die Düse eingeführten Dampf die Wiederverbindung der Gase mit dem Wasser. Eine Verschiebung der Gase gegenüber dem Wasser wäre auch durch die Zuführung g eines Luftzustromes ermöglicht, jedoch würde dies bei der Wiederberuhigung des Wassers eine nachträgliche Bindung der vorher ausgetriebenen Gase zur Folge haben, weil die zur Verhinderung der Wiederkehr der Bindung erforderliche Temperaturerhöhung fehlt.

Claims (4)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Entgasung (Entlüftung, eines geschlossenen Wasserstromes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dampfstrom in den Wasserstrom injektorartig eingeführt und die Geschwindigkeit des Wasserstromes darauf (durch Vergrößerung des Durchflußquerschnittes) verringert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anpruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in die aus dem Wasserstrom ausgeschiedenen Gase ein zweiter Dampfstrom so eingeführt wird, daß sie dadurch eine nochmalige Beschleunigung erhalten.
  3. 3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen den Wasserstrom führenden, sich erweiternden und darauf sich verengernden Behälter (c, d, J) mit in den Verengerungen eingebauten Dampfdüsen (e und e').
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die obere Verengerung des den Wasserstrom führenden Behälters ein Abzugsraum (g) mit angeschlossener Kaskadeneinrichtung (b) und Entgasungsleitung (n) angeschlossen ist.
DE1920343402D 1920-04-08 1920-04-08 Verfahren und Einrichtung zur Entgasung (Entlueftung) eines geschlossenen Wasserstromes Expired DE343402C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2419676A1 (de) * 1973-04-24 1974-10-31 British Hydromechanics Gasdesorptionsvorrichtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2419676A1 (de) * 1973-04-24 1974-10-31 British Hydromechanics Gasdesorptionsvorrichtung

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