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Gebergeräte für Zug-Druck-Kabel, Bowdenzüge oder dgl. sind vor allem
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in Form von Zahnstangengebern bekannt, bei denen auf einem drehbaren
Geberhebel ein Zahnrad sitzt, das mit einer Zahnstange kämmt, an die das Zug-Druck-Kabel
angeschlossen ist. Bei Drehung des Hebels wird das Zahnrad gedreht und verschiebt
die Zahnstange, je nach Drehrichtung, nach der einen oder anderen Seite.
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Derartige Zahnstangengeber werden vor allem verwendet, wenn einerseits
der vom Zug-Druck-Kabel geforderte Hub relativ groß ist und andererseits das geberseitige
Ende des Zug-Druck-Kabels etwa in einer stets gleichen Höhe geführt werden soll.
Ist der Hub dagegen nur klein und spielt es keine Rolle, wenn das geberseitige Zug-Druck-Kabel-Ende
seitlich etwas ausgebogen wird, so können einfachere Geber-Konstruktionen verwendet
werden; z.B. Geber, bei denen das Zug-Druck-Kabel einfach an den einen Arm eines
zweiarmigen Geberhebels angelenkt wird.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich jedoch ausschließlich auf solche
Geber, bei denen das Zug-Druck-Kabel einen relativ großen Hub auszuführen hat und
nicht seitlich ausgebogen werden darf, d.h.
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also auf Arbeitsbedingungen, die bislang die Domäne der Zahnstangengeber
waren
Diese Zahnstangengeber sind jedoch in der. Herstellung relativ
teuer.
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Zahnstange und Zahnrad müssen entweder gefräst oder doch zumindest
im Spritzgußverfahren hergestellt werden, was durch die dafür erforderlichen Formen
auch nicht eben billig ist.
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Als Notlösung sind schon Geber konstruiert worden, bei denen am Arbeits-Arm
eines doppelarmigen Geberhebels ein Stift angelenkt ist, und die mit dem Zug-Druck-Kabel
zu verbindende Stange am Ende einen Schlitten hat, der ein Lang loch besitzt, das
sich senkrecht zur Verschieberichtung des Kabels erstreckt. Der Stift greift in
das Langloch, und bei Verdrehung des Hebels verschiebt sich das Zug-Druck-Kabel
nach der einen oder anderen Seite. Auf diese Weise lassen sich das teure Zahnrad
und die teure Zahnstange einsparen, aber dies wird erkauft mit einer erheblichen
Verkürzung des Verschiebeweges. Von der Mittelstellung ausgehend läßt sich der Arbeitsarm
mit seinem Stift nämlich maximal um nur ca. 50° ausschwenken. Darüber hinaus treten
Klemmerscheinungen im Langloch auf, die den Geber unbrauchbar machen. Zwar läßt
sich die absolute Verschiebeweite verlängern, wenn man den Arbeits-Arm des Geberhebels
verlängert, aber dies führt zu großen räumlichen Abmessungen und ungünstigen Hebelverhältnissen,
die bei einem derartigen Geber nicht mehr akzeptabel sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Geber zu schaffen,
der preiswerter in der Herstellung ist, als die bekannten Zahnstangengeber, der
eine relativ große Verschiebeweite des Zug-Druck-Kabels zuläßt, und der das Zug-Druck-Kabel-Ende
bei der Verschiebung nicht seitlich ausbiegt.
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Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe durch einen Geber gelöst, der
die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Eine zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung ist in dem Unteranspruch aufgeführt.
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Die Erfindung besteht darin, statt nur einer Stift/Langloch-Verbindung
zwischen dem Geberhebel und dem Schlitten mindestens deren zwei vorzusehen, wobei
die Anordnung derart getroffen ist, daß an den beiden Enden des Verschiebeweges
jeweils einer der Stifte aus seinem Langloch austritt, während der andere Stift
die restliche Verschiebung bewirkt.
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In den Figuren ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Es zeigen: Fig.1 einen Geber ohne Abdeckplatte, Fig.2 einen Schnitt durch Figur
1 in Höhe II-II.
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In den Figuren ist mit 1 das Gehäuse bezeichnet, in dem ein Geberhebel
2 auf einer Achse 3 drehbar gelagert ist. Der Betätigungsarm 2a des Hebels 2 endet
in einem Griff 4.
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Auf der Arbeitsseite des Hebels 2 ist eine Platte fest mit dem Betätigungsarm
2a verbunden, auf der zwei Stifte 5 und 6 angebracht sind.
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Der Geberhebel 2 hat somit getrieblich gesehen nur einen Betätigungsarm
2a, aber er hat zwei Arbeitsarme, die von den Strecken "a" und "b" zwischen der
Achse 3 und den Stiften 5 bzw. 6 gebildet werden.
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Außerdem enthält das Gehäuse 1 einen Schlitten 7, an dem eine Stange
8 fest angesetzt ist. Mit letzterer ist in bekannter und daher nicht weiter dargestellter
Weise das nicht gezeigte Zug-Druck-Kabel verbunden.
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Der Schlitten wird im Gehäuse zwischen dem Gehäuseboden la und inneren
Gehäusewändenlb,lc in der Weise geführt, daß seine Verschiebung in Richtung des
Doppelpfeiles A möglich ist.
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Im Schlitten 7 sind im Abstand B zwei nach oben offene Lang löcher
9 und 10 angebracht, die mit den Stiften 5 und 6 zusammen arbeiten.
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In der gezeigten Mittelstellung greifen beide Stifte gerade in ihre
jeweiligen Langlöcher ein. Wird der Geberhebel 2 nach der einen oder anderen Seite
ausgeschwenkt, so tritt ein Stift aus seinem Langloch aus, während der andere Stift
die Verschiebung des Schlittens 7 bewirkt.
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Wird der Geberhebel 2 jedoch aus einer seiner Grenzstellungen heraus
über seinen gesamten Verstellweg geschwenkt, so wird der Schlitten 7 bis zur Mittelstellung
zunächst von dem einen Stift geschoben und danach - über die zweite Hälfte des Verschiebeweges
- von dem anderen Stift.
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Gegenüber vergleichbaren Gebern nach dem Stand der Technik, die z.B.
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nur mit einer einzigen Stift/ Langloch-Verbindung arbeiten, wird dabei
ein wesentlich größerer Verschiebeweg erzielt, nämlich ein Verschiebeweg, der um
den Abstand B größer ist.
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Es sei noch besonders darauf hingewiesen, daß die Flanken der Langlöcher
nicht unbedingt gerade Flächen zu sein brauchen. Zur Erzielung einer besonderen
Relation zwischen Geber-Schwenkwinkel und Schlittenverschiebung können diese Flächen
auch in einer leichten Kurvenform verlaufen.
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Die Anzahl der auf der Platte 2b angebrachten Stifte, und damit zusammenhängend
die Anzahl der Langlöcher, ist auch keineswegs auf die im Beispiel gezeigte Anzahl
von zwei Stiften und Langlöchern begrenzt. Es können sehr wohl auch mehrere Stifte
und Langlöcher vorgesehen sein.
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Die Figur 2 zeigt in welchen Ebenen zueinander die einzelnen Bauelemente
liegen und ist daher hilfreich für das Verständnis der Figur 1.
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