DE3431336A1 - Laengsfalzvorrichtung - Google Patents
LaengsfalzvorrichtungInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
- B41F13/54—Auxiliary folding, cutting, collecting or depositing of sheets or webs
- B41F13/56—Folding or cutting
- B41F13/58—Folding or cutting lengthwise
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Description
VEB Kombinat Polygraph Leipzig, den 5. 1. 1984
"Werner Lamberz" Leipzig TP-299-Pe/Ba
Titel
Längsfalzvorrichtung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine Längsfalzvorrichtung, insbesondere
für Bahnen, die, von einer Rollenrotations-Druckmaschine kommend, einem Rotationsfalzer, einem Querschneider ο.
dgl. zugeführt werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Längsfalzvorrichtungen, mit denen ein mehr oder weniger schmaler
Teilstreifen der Bahn umgeschlagen wird, sind auch als Pflug- oder Strangfalzvorrichtungen bekannt geworden. Eine
solche Vorrichtung zeigt die US-PS 3 799 536, bei der eine seitlich verstellbare, im wesentlichen horizontal angeordnete
Führungsplatte so an zwei Kloben befestigt ist, daß sie sich nur je nach der vorgesehenen Umschlag- bzw. Falzbreite in die
Ebene der Papierbahn erstreckt. Die Bahn wird dabei von einer erhöht angeordneten Einzugswalze aus, über die mit einer Krümmung
versehene Vorderseite der seitlich verstellbaren Führungsplatte geführt und mittels einer an der Plattenkrümmung
vorgesehenen abgerundeten Ecke pflugförmig über die Längskante der Führungsplatte gefalzt. Der dabei nicht unter der Führungsplatte
geführte Bahnteil wird dabei zunächst teilweise und dann völlig umgeschlagen und mittels einer verstellbaren
Papierführungsrolle auf die Oberseite der Platte gedrückt,
während der nicht gefalzte /Teil der Bahn unter die Plattenkrümmung
zur Unterseite"H$r Führungsplatte geführt wird. Die
Bahn wird datredi entweder von angetriebenen Auszugswalzen oder
von nachfolgenden Aggregaten abgezogen. Nachteilig wirkt sich insbesondere aus, daß die geometrische
Form der pflugförmigen Ecke der Plattenkrümmung ein für alle-
mal festgelegt ist und in ihrer Form den unterschiedlichen zu
verarbeitenden Papierdicken und -Sorten nicht angepaßt werden kann. Auch das Andrücken mittels einer schon kurz hinter der
pflugförmigen Ecke wirkenden Papierführungsrolle führt dazu, daß die umschlagende Teilbahn auf einem sehr kurzen Weg gefalzt
wird, was zu einem hohen Zugspannungen etc. auslösenden Zwangslauf und dadurch zur Überdehnung der Bahn im Falzbereich
führt. Die extrem unterschiedliche Bahndehnung des gefalzten Bahnteils und der unter der verstellbaren Platte geführten
Teilbahn ergeben bei vielen Papiersorten Falten und andere Probleme bei der Weiterverarbeitung der Gesamtbahn, sofern
nicht, wie vorgesehen, gleichzeitig bzw. nach dem Falzen eine Trennung durch Abschneiden der Teilbahn erfolgt. Für die Herstellung
gefalzter bzw. teilgefalzter Werbedrucksachen etc.
ist deshalb diese Vorrichtung nicht geeignet. Auch die erforderliche
Genauigkeit der Falzlinie ist nicht gegeben, da das sehr kurzräumige Wenden der Teilbahn zum Wölben der Bahn
führen kann.
Die US-PS 4 052 048 zeigt eine Vorrichtung zum Längsineinanderfalzen von Bahnen, bei der eine im wesentlichen diagonal über der Falzplatte angeordnete, verstellbare Führungsstange vorgesehen ist sowie dies z. B. bei zickzackgefalzten Gewebeusw. -bahnen, die zu Handtüchern, Servietten u. dgl. bearbeitet werden, üblich ist.
Die US-PS 4 052 048 zeigt eine Vorrichtung zum Längsineinanderfalzen von Bahnen, bei der eine im wesentlichen diagonal über der Falzplatte angeordnete, verstellbare Führungsstange vorgesehen ist sowie dies z. B. bei zickzackgefalzten Gewebeusw. -bahnen, die zu Handtüchern, Servietten u. dgl. bearbeitet werden, üblich ist.
Durch die US-PS 4 047 711 ist schließlich noch eine Pflugfalzvorrichtung
bekannt geworden, mit der zwar eine leicht und während des Bahnlaufes ein- und verstellbare Falzvorrichtung
geschaffen wurde, die aber einerseits die Nachteile der unveränderlichen geometrischen Form der Ecke der o. a. Platten—
krümmung hat und die aber zum anderen in der Herstellung und Wartung sehr kompliziert und aufwendig ist.
Ziel der Erfindung
Es ist das Ziel der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und eine Längsfalzvorrichtung zu schaffen,
die den unterschiedlichen Papiersorten leicht anpaßbar
— 3 —
int, nich durch eine leichte und feinfühlige Einstellbarkeit
dor Falzeinschlagbreite auszeichnet und mit der eine gute Qualität des Längsfalzes erreicht werden kann.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es ist die Aufgabe der Erfindung zur Vermeidung von Faltenbildungen,
Falzungenauigkeiten usw., eine Längsfalzvorrichtung zu schaffen, bei der insbes. die Einstellbarkeit der
den Falz bildenden Elemente so gestaltet werden soll, daß die Bahnspannungen in der Bahn und in der Falzzone unabhängig
voneinander beeinflußbar sind und bei der die Einstell- und Korrekturmöglichkeiten für die Einschlagbreite
verbessert werden.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, einen keglig auslaufenden Falzdorn unterhalb einer zwischen der höhenverstellbaren
Einzugswalze und einer ersten Auszugswalze verlaufenden Ebene der Bahnkante verstellbar anzuordnen. Die Kegelspitze des
Falzdornes bildet dabei zur Falzkante der Führungsplatte einen harmonischen Übergang und über der Führungsplatte ist eine an
sich bekannte sich diagonal vom Falzdorn bis hinter die Schnittlinie von Bahnkante und Auszugswalze erstreckende Führungsstange
angeordnet. Nach einem weiteren Merkmal ist die Kegelspitze des Falzdorns mit ihrer Unterseite zur Führungsplatte
parallel verlaufend gestaltet. Der Falzdorn und die Führungsstange sind gemeinsam mit der Führungsplatte über eine
Spindel seitlich verstellbar und der Falzdorn für sich mittels einer Schwenk- und Klemmverbindung feinfühlig längs-, höhensowie
drehverstell- und arretierbar. Gemäß der Erfindung ist auch die Einzugswalze mittels zweier Leitspindeln unabhängig
von der Verstellbarkeit der Falzelemente, höheneinstell— und
arretierbar.
Durch die Erfindung wird insbesondere der Vorteil erreicht, daß die geometrische Form der Falzelemente durch feinfühlige
und allseitige Veränderbarkeit der Lage der kegligen Spitze des Falzdornes zur Falzplatte korrigiert bzw. so verändert
werden kann, daß sie unterschiedlichen Papiersorten etc. an-
paßbar ist. Dadurch können die Bahn trafte besser als bisher
aufgenommen werden und die Bahnspannungen in der Bahn und in
der Falzzone weitgehend unabhängig voneinander beeinflußt werden. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist insofern ein
guter Bahnlauf garantiert und es werden Palten in der Falzzone völlig vermieden.
Ausführungsbeispiel
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer erfindungsgemäßen Längs falzvorrichtung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise schematische Draufsicht auf die Längsfalzvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung der Einzelheit III in Fig. 1 aus der Sicht des Pfeiles "X" und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Falzverlaufs.
Die Papier- o. dgl. -Bahn 1 wird von einer nicht dargestellten Rotationsdruckmaschine kommend über eine Einzugsleitwalze 2
der zwischen den Maschinenwanden 3, 4 angeordneten Längs falz—
"1O vorrichtung zugeführt. Die Einzugsleitwalze ? ist in bekannter
Weise höhenverstellbar gelagert, wobei die Verstellung motorisch über ein Schneckengetriebe, bestehend aus der Schnecke 5
und dem Schneckenrad 5', erfolgt. Dabei ist das jeweilige Schneckenrad 5' auf jeder Seite mit je einer Spindel 6 verbunden,
die je nach Drehrichtung die Spindelmutter 7 hebt oder senkt. Die Spindelmutter 7 ist fest mit dem Spindel- und Leitwalzenlager
8 verbunden.
Je nach der Einschlagbreite wird die Bahn 1 zum Teil unter die Führungsplatte 9 geführt. Diese Führungsplatte 9 ist in be-
3C kannter Weise mittels zweier Lagerböcke 10, 11 verschiebbar
auf einer Welle 12 gelagert und in zwei Führungen 13; 14, die
über eine Traverse 15 gleiten, geführt. Der zu falzende Bahn- IrW :i1.oht. 1 in un/ref t\\ stern Zustand iiber die Führungsplatte 9
ti 1 H.1UM .
i'j Zur Verstellung der Führungsplatte 9 i«t der Lagerbock 11 mit
— 5 —
-/5 - fa*
einem Gewiruleloeh vergehen, welches auf einem Gewindeteil der
Welle 12 läuft, so daß durch Drehen der Welle 12 mittels Handrad
oder motorischem Antrieb die formatabhängige Seitenein-
«teilung der Führungsplatte 9 erfolgt. Der Falz der Bahn 1
wird jedoch nicht wie beim Stand der Technik von einer Kante der Führungsplatte 9 erzeugt, sondern zu diesem Zweck ist ein
Falzdorn 16, der eine Kegelspitze 17 aufweist, vorgesehen, der feinfühlig verstellbar am Lagerbock 10 befestigt ist. Zu
diesem Zweck ist ein Winkel 18 mittels zweier Langlöcher 19/20 und entsprechender Schrauben seitlich verstellbar am Lagerbock
10 befestigt, der einen gabelförmigen Stellbock 21 trägt, welcher
im Verhältnis zum Winkel 18 mittels eines Gewinde-Kopfbolzens 22 verdreh- und feststellbar ist (insbes. Fig. 3).
Am Stellbock 21 ist eine Platte 23 befestigt und außerdem der
Falzdornhalter 24 schwenkbar gelagert. Der Falzdorn 16 wird
zwischen den aus zwei Streben bestehenden Falzdornhalter 24 aufgenommen und mittels einer Klemmschraube 25 arretiert. Zur
Feineinstellung des Falzdornes 16 ist in der festen Platte 23 eine Schraube 26 vorgesehen, die im Bereich des Falzdornhalters
24 einen.r Konus 27 aufweist, der in einen Bolzen 28 übergeht.
Am unteren Ende des Bolzens 28 ist mittels eines Splintes 29 eine Druckfeder 30 gehalten, mit welcher der Falzdornhalter
24 gegen den Konus 27 gedrückt wird. Durch Drehen dep. Verstellknopfes 31 läßt sich über die Schraube 26 der Falzdornhalter
?4 und damit der Falzdorn 16 sehr genau in die gewünschte Position bringen.
Am Lagerbock 10 ist auch noch ein Halteklotz 32 befestigt, der mittels einer Klemmschraube 33 den vorderen Stangenhalter Ί4
vorstellbar aufnimmt, an dessen Unterseite eine Führungsstan <re
3U> befestigt ist. In analoger Weise ist ein weiterer Halteklotz
36 auf der Führung 13 befestigt und mittels einer Schraube 37 wird der mit der Führungsstange 35 im hinteren Bereich
verbundene Stangenhalter 38 höhenverstell- und arretierbar relagert.
Die Führungsstange 35 ist im Bereich des Falzdorns *6
mit einer leichten Ein fuhr krümmung versehen und erstreckt ;:jch
diagonal von der Kegelspitze 17 des Falzdorns 16 bis hinter
die Auszugswalze 37, wobei der Winkel zwischen der Falzlinie 39 und der Führungsstange 35 in Abhängigkeit von der
Falzbreite zu wählen ist. Zum Fixieren des Falzes ist der Aunzugswalze 40 noch eine Gegenwalze 41 nachgeordnet.
Von der Einzugswalze 2 an wird der zu bildende Falzeinschlag
zunächst um 90° senkrecht angehoben. Zu diesem Zweck ist der Falzdorn 16 mit einer Kegelspitze 17 versehen, die zur Führungsplatte
9 einen harmonischen Übergang bildet, wobei jedoch die Unterseite der Kegelspitze 17 des Falzdorns 16 parallel
zur Unterseite der Führungsplatte 9 verläuft. Durch die diagonale Anordnung der Führungsstange 35 wird anschließend
der Falzeinschlag allmählich verlaufend um weitere 90° kontinuierlich umgelegt und dam der FaJz, im Bereich der
'5 Am;zugswalze 40 beendet, wie dies in Fig. 4 perspektiv U;ch
dargestellt ist.
3/.31336
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
1 | Bahn | 31 | Verstellknopf |
2 | Einzugsleitwali-.e | 32 | Halteklotz |
3 | Maschinenwand | 33 | Klemms c hr aub e |
i\ | Maschinenwand | 34 | Stangenhalter |
5 | Schnecke | 35 | Führungsstange |
5' | Schneckenrad | 36 | Halteklotz |
6 | Spindel | 37 | Kl emms c hr aub e |
7 | Spindelmutter | 38 | Stangenhalter |
8 | Spindel- und Leitwalzenlager | 39 | Falzlinie |
9 | Führungsplatte | 40 | Auszugswalze |
10 | Lagerbock | 41 | Gegenwalze |
11 | Lagerbock | ||
12 | Welle | ||
13 | Führung | ||
14 | Führung | ||
V) | Traverse | ||
1f. | Falzdorn | ||
17 | Kegel spitze | ||
18 | Winkel | ||
19 | Langloch | ||
20 | Langloch | ||
21 | Stellbock | ||
22 | Gewinde-KopfboLzen | ||
23 | Platte | ||
2Λ | FaIzd orn ha11er | ||
2l. | Kl emins c hr au b e | ||
26 | Schraube | ||
27 | Konu:; | ||
2» | Bolzen | ||
2<) | Splint | ||
30 | Druckfeder |
L e e r s "; i ί e
Claims (4)
1. Längsfalzvorrichtung für Bahnen, bei der die Bahn um eine
höhenverstellbare erhöht angeordnete Einzugswalze einer
seitlich verstellbaren, mit einer Einführkrümmung versehe— nen, eine Falzkante bildenden horizontalen Führungsplatte zuführbar ist, gekennzeichnet dadurch, daß ein keglig auslaufender Falzdorn (16) unterhalb einer, zwischen der
höhenverstellbaren Einzugswalze (2) und einer ersten Auszugswalze (40) verlaufenden Ebene der Bahnkante verstellbar angeordnet ist, daß die Kegelspitze (17) des Falzdornes (16) zur Falzkante (39) der Führungsplatte (9) einen
harmonischen Übergang bildet und daß über der Führungsplatte (9) eine an sich bekannte, sich diagonal vom Falzdorn (16) bis hinter die Schnittlinie von Bahnkante und
seitlich verstellbaren, mit einer Einführkrümmung versehe— nen, eine Falzkante bildenden horizontalen Führungsplatte zuführbar ist, gekennzeichnet dadurch, daß ein keglig auslaufender Falzdorn (16) unterhalb einer, zwischen der
höhenverstellbaren Einzugswalze (2) und einer ersten Auszugswalze (40) verlaufenden Ebene der Bahnkante verstellbar angeordnet ist, daß die Kegelspitze (17) des Falzdornes (16) zur Falzkante (39) der Führungsplatte (9) einen
harmonischen Übergang bildet und daß über der Führungsplatte (9) eine an sich bekannte, sich diagonal vom Falzdorn (16) bis hinter die Schnittlinie von Bahnkante und
Z> Auszugswalze (40) erstreckende Führungsstange (35) angeordnet
ist.
2. Längsfalzvorrichtung nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch,
daß die Kegelspitze (17) des Falzdorns (16) mit ihrer Unterseite parallel zur Führungsplatte (9) verläuft.
3· Längsfalzvorrichtung nach den Punkten 1 und 2 gekennzeichnet
dadurch, daß der Falzdorn (16) und: die Führungsstange
(35) gemeinsam mit der Führungsplatte (9) über eine teilweise mit Gewinde versehene Welle (12) seitlich verstellbar
sind und der Falzdorn (16) mittels einer Schwenk- und Klemmverbindung (21 bis 3D für sich und feinfühlig längs-,
höhen-, drehverstell- und arretierbar ist.
4. Längsfalzvorrichtung nach Punkt 1 gekennzeichnet dadurch,
daß die Einzugsleitwalze (2) mittels zweier Spindeln (6)
unabhängig von der Verstellbarkeit der Falzelemente (16,
9 und 35) höheneinstell- und arretierbar ist.
unabhängig von der Verstellbarkeit der Falzelemente (16,
9 und 35) höheneinstell- und arretierbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3431336A1 true DE3431336A1 (de) | 1985-07-25 |
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DE (1) | DE3431336A1 (de) |
FR (1) | FR2558452B1 (de) |
GB (1) | GB2152909B (de) |
SE (1) | SE456572B (de) |
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