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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Frontplatte für Briefkastenanlagen entsprechend
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Briefkastenanlagen bestehen aus mehreren
Einzelbriefkästen, die allgemein in waagerechten und senkrechten Reihen matrixartig
jeweils zu mehreren nebeneinander und übereinander angeordnet sind.
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Sofern bei bekannten Briefkastenanlagen die Briefkästen nur in einer
Reihe übereinander angeordnet waren, also neben dieser lotrechten Reihe keine weitere
Reihe vorhanden war, hatten die einzelnen Frontplattenelemente jeweils eine Breite,
die im wesentlichen der Breite eines Einzelbriefkastens entspricht. Solche Briefkastenanlagen
haben nur geringe Verbreitung und spielen praktisch keine Rolle. Im allgemeinen
sind Briefkastenanlagen als Matrix angeordnet; d.h. aus mehreren lotrechten Reihen
mit jeweils übereinander angeordneten Einzelbriefkästen (Briefkastensegmenten) werden
diese Reihen nebeneinander zu einer Briefkastenanlage (Matrix) zusammengefügt. In
diesem Fall haben die einzelnen, zeilenförmig angeordneten Frontplattenelemente
eine über die gesamte Breite der Briefkastenanlage durchgehende Länge. Die Frontplattenelemente
sind also in waagerecht er Richtung nicht unterteilt. Nur in lotrechter Richtung
entspricht die Höhe der Frontplattenelemente jeweils der Höhe eines Einzelbriefkastens.
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Die übereinander liegenden einzelnen Frontplattenelemente sind im
Querschnitt derart profiliert, dass sie an ihren Ober- und Unterkanten formschlüssig
verbunden werden können, z.B. durch Schwalbenschwanzprofile, so dass die einzelnen
Frontplattenelemente von der Seite her ineinander geschoben werden können, wodurch
eine komplette Frontplatte entsteht. Mit speziellen Haltern kann die fertige Frontplatte
mit der vormontierten Briefkastenanlage nur als ganzes verbunden werden. Die einzelnen
Elemente der Frontplatte haben entweder Briefeinwurfschlitze mit daran angebrachten
Briefeinwurfklappen für die dahinterliegenden Briefkästen, oder die Plattenelemente
haben an geeigneten
Stellen Aussparungen für Klingeltaster, Namens
schilder, Haussprechanlagen, Hausnummern, Beleuchtungseinrichtungen und dgl.
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Alle diese Ausbildungen müssen von vornherein an den langen, quer
über die Breite der ganzen Anlage durchgehenden einzelnen Plattenelementen vorgesehen
werden, wodurch sich nicht nur eine grosse Lagerhaltung, sondern auch ein erheblicher
Arbeitsaufwand für die Zusammenstellung von Frontplatten jeweils bestimmter unterschiedlicher
Ausbildung ergibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sowohl den Aufwand für die
Lagerhaltung zu vermindern als auch die Frontplatte so zu gestalten, dass mit einer
möglichst geringen Zahl einzelner unterschiedlicher Frontplattenelemente trotzdem
eine praktisch unbegrenzte Vielseitigkeit im Aufbau von Frontplatten erzielt werden
kann, wobei der Zusammenbau der Frontplatten noch an Ort und Stelle unmittelbar
vor dem Einbau nach Art eines Baukastensystems aus einer möglichst kleinen Zahl
unterschiedlicher Plattenelemente möglich sein soll und wobei das Zusammenfügen
auch mit Hand- oder Hobby-Werkzeugen möglich sein soll.
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Erfindungsgemäss ist die Frontplatte gemäss Anspruch 1 ausgebildet.
Die einzelnen Frontplattenelemente gehen also nicht mehr über die Breite der ganzen
Briefkastenanlage durch, sondern die einzelnen Plattenelemente haben in waagerechter
Richtung praktisch nur noch die Breite eines einzelnen Briefkastens. An den Ober-
und Unterkanten werden diese einzelnen Plattenelemente in herkömmlicher Weise formschlüssig
miteinander verbunden. An den Seitenkanten belässt man zunächst einen Abstand zwischen
benachbarten einzelnen Plattenelementen. Dieser Abstand wird mit einer zusätzlichen
Profilleiste abgedeckt, die in den Abstand eingreift, diesen überbrückt und die
freien seitlichen Kanten der einzelnen Frontplattenelemente abdeckt.
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Damit ergibt sich eine Möglichkeit für eine ausserordentlich einfache
Zufammenstellung beliebiger Frontplatten, wobei nur wenige verchiedene standardmässige
Frontplattenelemente vorrätig gehaLten werden müssen, nämlich einmal ein Plattenelement
mit
Briefeinwurfschlitz und Einwurfklappe und zum anderen Frontplattenelemente z.B.
mit Durchbrechungen für Haussprechanlagen, Xlingeltaster, Namensschilder oder dgl.,
wobei die Vielzahl dieser letzteren Plattenelemente ausserordentlich klein gehalten
werden kann. Alle Plattenelemente können in Querrichtung die gleiche Länge oder
Breite haben, so dass sich ein einfaches Baukastensystem für den Zusammenbau der
Frontplatte ergibt, wobei ein ungenutzter überstand einfach zu kürzen ist.
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Vorteilhaft ist es, wenn gemäss Anspruch 2 die Profilleiste im wesentlichen
über die ganze Höhe der Frontplatte reicht, also in lotrechter Richtung über alle
Frontplattenelemente der jeweils benachbarten Frontplattensegmente hinweg, wodurch
durch Form- und Kraftschluss die Stabilität der Frontplatte und deren Aussehen verbessert
werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Profilleiste gemäss Anspruch
3 kann diese einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.
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Der Quersteg an der Vorderseite deckt dann die Ränder der einzelnen
Plattenelemente ab, und der Fußsteg greift in den Abstand zwischen den benachbarten
Plattenelementen ein und wird von der Plattenrückseite her befestigt. Dabei füllt
der Fußsteg den Raum zwischen benachbarten Plattenelementen praktisch vollständig
aus. Dadurch ergibt sich eine besonders stabile Gesamtplatte, deren einzelne Elemente
formschlüssig und kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Der Formschluss ergibt
sich oben und unten an den einzelnen Plattenelementen und an durchlaufenden oberen
und unteren Randleisten durch deren ineinander eingefügte Profile und seitlich an
den Enden der Plattenelemente durch deren Anstossen gegen den Fußsteg der Profilleiste.
Zusätzlich ergibt sich ein Kraftschluss durch die Halterung der Profilleiste, beispielsweise
mittels Schrauben, von der Plattenrückseite her. Ein Verscheren oder trapezförmiges
Verschieben der einzelnen Plattenelemente gegeneinander aufgrund deren z.B. mit
Feder und Nut ineinander gefügter Schiebeprofile ist auf diese Weise verhindert,
wozu auch noch eine Seitenbegrenzung beitragen kann. Die fertige Frontplatte aus
vielen einzelnen Plattenelementen hat somit praktisch
die Stabilität
einer einheitlichen, aus einem Teil bestehenden Frontplatte.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung beschrieben: Fig. 1 ist eine Vorderansicht einer Frontplatte für eine
Briefkastenanlage, Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Frontplatte mit den Briefkästen
von oben, Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1, Fig. 4 zeigt eine
Einzelheit Z aus Fig. 2 in vergrössertem Maßstab.
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Gemäss Fig. 1 besteht eine Frontplatte 3 für eine Briefkastenanlage
mit mehreren matrixartig nebeneinander und übereinander angeordneten Einzelbrierkästen
1 aus mehreren nebeneinander und übereinander angeordneten einzelnen Frontplattenelementen
3a, 3b, 3c. Die Plattenelemente 3a, 3b, 3c haben jeweils eine Breite und eine Höhe,
die im wesentlichen der Breite und der Höhe der Vorderseite jeweils eines einzelnen
Briefkastens 1 entspricht.
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Die Zahl der nebeneinander und übereinander anzuordnenden Briefkästen
1 und der zugehörigen Frontplattenelemente 3a, 3b, 3c ist an sich beliebig.
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Die Frontplattenelemente 3a tragen jeweils eine Briefeinwurfklappe
23 und ein zugehöriges Namensschild 24. Die Frontplattenelemente 3b sind mit einem
oder mehreren Klingeltastern 25 sowie mit zugehörigen Namensschildern 26 ausgestattet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel trägt das Frontplattenelement 3b zusätzlich
noch eine Hesnummer "123't. Im Frontplattenelement 3c sind Ausspatungen 27 für die
Mikrophone und Lautsprecher einer Haussprech-nlage vorgesehen. Die gegenseitige
Anordnung bzw.
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Zuordnung Qer mehreren einzelnen Plattenelemente 3a, 3b, 3c ist
beliebig
frei gestaltbar, weil die einzelnen Plattenelmente 3a, 3b, 3c jeweils gleiche Breite
und gleiche Höhe haben.
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An den Oberkanten und Unterkanten sind die Plattenelemente 3a, 3b,
3c formschlüssig miteinander verbunden,beispielsweise durch Schwalbenschwanzprofile,
so dass die Plattenelemente seitlich ineinander eingeschoben werden können. An den
oberen und unteren Kanten der fertigen Frontplatte 3 sind zusätzlich Riegelleisten
oder Riegelprofile 28 (vgl. auch Fig. 3) vorgesehen, insbesondere aufgeschoben,
die über die ganze Breite der Frontplatte 3 durchgehen.
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Zwischen seitlich benachbarten einzelnen Plattenelementen 3a, 3b,
3c bleibt beim Zusammenschieben ein Abstand 5 (Fig. 1 und 4) frei.
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In diesen Abstand 5 wird eine Profilleiste 9 (Fig. 4) von der Vorderseite
der Frontplatte 3 her eingesetzt. Die Profilleiste 9 läuft lotrecht im wesentlichen
über die ganze Höhe der Frontplatte 3 durch, d.h. bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
über die Höhe der Frontplatte 3 zwischen den oberen und unteren Riegelleisten 28
(Fig. 1).
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Profilleiste
9 einen im wesentlichen T-förmigen Querschnitt mit einem Quersteg 9,1, der an der
Vorderseite der Frontplatte 3 liegt und die Ränder benachbarter einzelner Plattenelemente
3a übergreift oder überlappt und abdeckt. Die lotrechte Profilleiste 9 hat ferner
einen Fußsteg 9,2, der in dem dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 4) als Doppelsteg
mit zwei Fußstegen 9,2 parallel zueinander ausgebildet ist. Der Fußsteg 9,2 füllt
im wesentlichen den Abstand 5 zwischen benachbarten Plattenelementen 3a aus. Von
der Rückseite der Frontplatte 3 her ist die Profilleiste 9 durch Schrauben 11 gehaltert,
deren Schraubenköpfe 11,1 an der Rückseite der einzelnen Plattenelemente 3a, 3b,
3c liegen und deren Schäfte 11,2 in den einteiligen oder zweiteiligen Fußsteg 9,2
der Profilleiste 9 eingreifen. Durch Festziehen der Schrauben 11 werden die Profilleisten
9 so gehaltert, dass einerseits eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Schrauben
11 und den Profilleisten 9 sowie den Plattenelementen
3a, 3b, 3c
entsteht. Zum anderen können sich die Plattenelemente 3a, 3b, 3c durch ihren Formschluss
nicht seitlich gegeneinander verschieben, weil sie ßann gegen den Fußsteg 9,2 oder
die Fußstege 9,2 der Profilleiste 9 anstossen würden. Hierdurch ergibt sich eine
zusätzliche formschlüssige. Verbindung zwischen den einzelnen Frontplaktepelementen
unter Vermittlung der Profilleiste 9.
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Bei Verwendung mehrerer lotrechter Reihen von Plattenelementen 3a,
3b, 3c wird eine entsprechende Anzahl von Profilleisten 9 jeweils zwischen diese
Reihen eingefügt.
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Wie Fig. 4 ferner eigt, kann zwischen den Schraubenkopf 11 und die
Rückseite der einzelnen Plattenelp.mente 3a, 3b, 3c jeweils eine gelochte Halteplatte
13 eingelegt sein, um den Abstützungsbereich des Schraubenkopfs 11,1 zu vergrdssern
und dadurch die kraftschlUssige und formschlUssige Verbindung zu verbessern. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Halteplatte 13 als Feder-Platte 9der Federschei-be
nach Art eines-Federrings ausgebildet ist, wenn sie also Z.B. an einer Seite ihres
Lochs geschlitzt und senkreqht zur Ebene der Halteplatte ty etwas aufgebogen ist.
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Beim Festziehen der Schraube 11 ergibt sich dann aufgrund der Federwirkung
der Halteplatte 13 eine axiale Zugbelastung auf die Schraube 11, die eine besonders
gute kraftschlQssige Verbindung und eine Sicherung der Sehraubverbindung bewirkt.
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Eine besonders einfache Montage der einzelnen Plattenelemente ergibt
sich, wenn die Schraube 11 als Selbstschneidschraube ausgebildet ist, die durch
die gelochte Halteplatte 13 hindurch in den vollen Fußsteg 9,2 9der zwischen die
beiden Teile des in Fig. 4 gezeigten zweiteiligen Fußstga 9,2 eingreift. Es braucht
dann kein Gewinde in der Profilleiste 9 vorgeschnitten zu werden.
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