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Elektropneumatische Hammerbohrmaschine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektropneumatische Hammerbohrmaschine,
bei welcher der den Werkzeugschaft beaufschlagende Döpper in der das Werkzeug aufnehmenden
und in Drehung versetzenden Spindelhülse axial verschiebbar geführt ist und die
Spindelhülse zwei in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnete Durchbrechungen
für die Aufnahme von Verriegelungselementen für die Drehmitnahme, Sicherung und
Freigabe eines mit korrespondierenden Ausnehmungen versehenen Werkzeugschafts enthält.
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Die bekannten Hammerbohrmaschinen dieser Art sind auf die Verwendung
von Werkzeugen (Hammerbohrern) beschränkt, die einen mit zwei für die Verriegelungselemente
geeignete Ausnehmungen bzw.
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Nuten versehenen Schaft besitzen und bei denen der Schaftdurchmesser
unabhängig vom Arbeitsdurchmesser des Bohrers (abgestufter Bohrerschaft) gleich
ist. Die Verwendung von anders konzipierten Werkzeugen, z.B. solchen mit einem Dreinutschaft
oder einem rein zylindrischen Schaft, erfordert das Vorschalten eines für das spezielle
Werkzeug ausgelegten Adapters. Ein solcher Adapter weist u.a. die Nachteile auf,
daß die Hammerbohrmaschine unhandlich und kopflastig wird und zudem mit einer durch
den Adapter bedingten Ungenauigkeit behaftet ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine elektropneumatische Hammerbohrmaschine
dahingehend auszugestalten, daß sie ohne die Verwendung eines Adapters auch für
andere Werkzeugkonzeptionen geeignet ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das axial aus
dem Gehäuse der Hammerbohrmaschine herausragende abtriebsseitige Ende der Spindelhülse
zunächst einen Gewindeabschnitt für die Aufnahme einer einen Bestandteil einer Werkzeugaufnahme
bildenden Nutmutter enthält, an den sich ein hohlzylindrisches Führungsteil geringeren
Außendurchmessers anschließt, das in einen Zentrierabschnitt mit weiter reduziertem
Außendurchmesser übergeht, und daß im Führungsteil die Durchbrechungen für die Verriegelungselemente
sowie wenigstens eine Querbohrung vorgesehen sind, wobei sich die Durchbrechungen
noch in den den geringsten Durchmesser aufweisenden Zentrierabschnitt des Endes
der Spindelhülse hineinerstrecken.
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Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung, die ein
Ausführungsbeispiel in Verbindung mit zwei verschiedenen Werkzeugaufnahmen veranschaulicht,
erläutert.
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Es zeigen: Fig 1 eine Seitenansicht des abtriebsseitigen Endes der
Spindelhülse einer Hammerbohrmaschine teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine Ansicht
der Spindelhülse gemäß Fig. 1 in Richtung A, Fig. 3 eine auf die Spitidelhülse der
Hammerbohrmaschine aufgesetzte Werkzeugaufnahme (Bohreraufnahme) für einen 2-Nut
Hammerbohrer, Fig. 4 eine Ansicht entlang des Schnittes B-C durch Fig. 3, Fig. 5
eine mit der Spindelhülse der Hammerbohrmaschine vereinigte Werkzeugaufnahme (Bohreraufnahme)
für 3-Nut-Hammerbohrer, Fig. 6 eine Ansicht längs des Schnittes D-E durch Fig. 5.
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Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich ist, weist das axial aus dem
Gehäuse bzw. aus dem Hals 1 der Hammerbohrmaschine herausragende Ende der Spindelhülse
2 drei Zonen auf, und zwar zunächst einen Gewindeabschnitt 3, ein sich daran anschließendes
hohlzylindrisches Führungsteil 4 mit einem etwas geringeren Durchmesser als der
Außendurchmesser des Gewindes und einen Zentrierabschnitt 5, dessen Durchmesser
gegenüber dem Durchmesser des Führungsteils 4 reduziert ist. Das Führungsteil 4
enthält zwei Durchbrechungen 6,6', die räumlcih um 1800 gegeneinander versetzt angebracht
sind und die sich noch in den Zentrierabschnitt 5 hineinerstrecken. Des weiteren
weist das Führungsteil 4 zwei Querbohrungen 7 und 7' auf (vergl. hierzu die Figuren
3 und 4).
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Im Falle des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 ist mit der Spindelhülse
2 eine Werkzeugaufnahme 8 für einen Hammerbohrer 9 vereinigt, in dessen Schaft zwei
Nuten 10,10' vorgesehen sind, in welche die in den Durchbrechungen 6,6' des Führungsteils
4 sitzenden Verriegelungselemente 11,11' eingreifen. Die Nuten 10 und 10' sind dabei
axial länger bemessen als die Verriegelungselemente 11 und 11', um eine axiale Beweglichkeit
des Werkzeugs bzw. des Hammerbohrers 9 zu gewährleisten. Die Nutmutter 12 der Werkzeugaufnahme
ist dabei auf den Gewindeabschnitt 3 der Spindelhülse aufgeschraubt und damit ist
auch die Werkzeugaufnahme axial fixiert. Der Außendurchmesser des Gewindeabschnitts
4 richtet sich dabei nach den jeweils vorliegenden Voraussetzungen sowie nach der
Art des verwendeten Gewindes. Auf dem zylindrischen Führungsteil 4 der Spindelhülse
2 ist eine Stellhülse 13 in Umfangsrichtung und relativ zur Nutmutter 12 verdrehbar
geführt. Die Stelihülse 13 ist mittels eines in eine Ringnut 14 der Nutmutter eingesetzten
Sicherungsringes 15 (Seegerring) gegen Axialverschiebung gesichert und mit einem
von außen zugängigen Stellring 16 mechanisch verbunden.
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Zwischen der Stirnfläche des Zentrierabschnitts 5 der Spindelhülse
uns der dieser gegenüberliegenden Innenseite des Stellrings 16 ist ein Dichtungsring
28 angeordnet, der beispielsweise auf der Stirnfläche des Zentrierabschnitts befestigt
sein kann und das Eindringen von Staub verhindert bzw. zumindest erschwert.
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Wie die Fig. 4 erkennen läßt, enthält die Stellhülse 13 zwei einander
diametral gegenüberliegende Ausnehmungen 17,17' mit entsprechend verlaufenden Auf-
oder Einlaufschrägen 18 und 18'. In diese Ausnehmungen können die Verriegelungselemente
11 und 11' radial ausweichen, wenn die Stellhülse in die korrespondierende Position
gebracht ist. In diesem Fall ist das Werkzeug bzw. der Werkzeugschaft freigegeben
und kann entfernt werden.
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In der in Fig. 4 dargestellten Lage der Stelihülse 13 werden die in
die Nuten 10 und 10' des Werkzeugschafts eingreifenden Verriegelungselemente 11
und 11', die hier als Walzen ausgebildet sind, am radialen Ausweichen nach außen
hin gehindert, so daß das Werkzeug arretiert ist. Zur lagerichtigen Einstellung
der Stellhülse ist eine Arretierkugel 18 vorgesehen. Diese Kugel rastet sowohl in
der Arretierlage der Stellhülse als auch in deren das Werkzeug freigebenden Lage
in die der betreffenden Position der Stellhülse zugeordnete Querbohrung 7 bzw. 7'
ein.
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Der in der im Haus der Hammerbohrmaschine mittels eines Rollenlcgers
19 gelagerten Spindelhülse 2 geführte Döpper ist mit 20 bezeichnet.
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Der Antrieb der Spindelhülse erfolgt auf die bei solchen Hammerbohrmaschinen
übliche Weise, desgleichen der Antrieb des pneumatischen Schlagwerks.
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Die Figuren 5 und 6 veranschaulichen eine mit der Spindelhülse 2 vereinigte
Werkzeugaufnahme in Form eines Dreinbackenfutters für ein mit drei am Umfang gleichmäßig
verteilt angeordneten Nuten 21, 21' und 21" versehenes Werkzeug 22 (Hammerbohrer).
Die mechanische Verbindung dieser Werkzeugaufnahme mit der Spindelhülse und die
axiale Fixierung der Werkzeugaufnahme erfolgen auch hier mit Hilfe einer entsprechend
derjenigen gemäß Fig. 3 ausgebildeten Nutmutter 12'.
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Der Futterkörper 23 ist mittels eines in einer Umfangsnut der Nutmutter
12' befindlichen Sicherungsrings 15' gegen axiales Verschieben und durch zwei in
die beiden Durchbrechungen 6 und 6' der Spindelhülse 2 eingreifende Sicherungselemente
24,24' gegen Verdrehen gesichert. Der aufgrund des verglichen mit dem Durchmesser
des Zentrierabschnitts 5 größeren Durchmessers des hohlzylindrischen Führungsteils
4 vorhandene Ansatz 25 ermöglicht das axiale Einführen des oder der Sicherungselemente,
die beispielsweise als Paßfedern ausgebildet sein können.
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Grundsätzlich reicht schon eine der beiden Durchbrechungen 6,6' in
der Spindelhülse zur Verwirklichung der Verdrehsicherung aus.
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Der Stellring mit Zahnkranz für die Spannbacken 26 der Werkzeugaufnahme
bzw. des Dreibackenfutters ist'mit 27 bezeichnet. Eine solche Werkzeugaufnahme eignet
sich auch für das Einspannen von Werkzeugen mit rein zylindrischem Schaft. Der Futterkörper
23 und die Nutmutter 12' können hierbei auch einstückig ausgebildet und mittels
eines Sicherungselements z.B. in Form einer Wurmschraube gegen Verdrehen gesichert
sein. Das auf der Stirnfläche des Zentrierabschnitts 5 der Spindelhülse angebrachte
Dichtelement ist hier mit 28' bezeichnet.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Spindelhülse wird dem
Benutzer der betreffehden Hammerbohrmaschine die Möglichkeit eröffnet, diese Maschine
durch einfaches Wechseln der Werkzeugaufnahme auf verschiedene Werkzeugsysteme abzustimmen.