DE3430792C1 - Verfahren zum Absenken von Membranabschnitten in suspensionsgestuetzte senkrechte Schlitze und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Absenken von Membranabschnitten in suspensionsgestuetzte senkrechte Schlitze und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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- E02D19/06—Restraining of underground water
- E02D19/12—Restraining of underground water by damming or interrupting the passage of underground water
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absenken von Membranabschnitten in suspensionsgestützte senkrechte
Schlitze ach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach dem Oberbegriff des Anspruches 4.
Membranen oder Folien werden oft als zusätzliche Dichtung in senkrechte Dichtwände eingebaut, die als
Schlitzwände in suspensionsgestützten Schlitzen hergestellt werden. Solche dichtenden Schlitzwände werden
insbesondere im Grund- und Wasserbau, als auch zur senkrechten Abdichtung von Deponien eingesetzt. Die
Herstellung der Dichtwand kann dabei im Ein- oder Zweiphasensystem erfolgen, wobei beim Einphasensystem
der Stützsuspension aus Bentonit und Wasser entweder Zement oder andere erhärtungsbewirkende Stoffe
beigemischt werden und diese Suspension gleichzeitig die endgültige Dichtwandmasse darstellt. Beim
Zweiphasensystem wird die Stützsuspension aus Wasser und Ton mit thixotropen Eigenschaften, z. B. Bentonit,
gegen die verbleibende Dichtwandmasse, wie z. B. Beton, ausgetauscht.
Die Membran oder Folie wird vorwiegend mittig in die Stützsuspension eingestellt, solange diese noch nicht
erhärtet ist. Die Membranen bestehen in der Regel aus Kunststoffen, wie PVC, PE, PP oder aus thermoplastischen
Elastomeren auf Natur- oder Kunstkautschukbasis.
Das Absenken der Membran in die Stützsuspension erfolgt vorwiegend durch Beschweren des unteren Randes
mit Stahlprofilen o. ä. und/oder unter Zuhilfenahme von Rahmengestellen, mit denen die Membran in die
Stützsuspension eingedrückt wird.
In einem Artikel von Dipl.-Ing. Jaroslav Verfel, erschienen
in TIS 10/82, sind die mit dem Einbringen der Membran verbundenen Schwierigkeiten ausführlich erläutert.
Die unter Auftrieb stehende Folie ist nur mit großem technischen Aufwand bis zu einer Schlitztiefe
von 10 m einzustellen. Insbesondere die zeitlich ansteigende Zähigkeit der Suspension, ausgedrückt in der
Scherfestigkeit ro, kann bei Verwendung eines Einphasensystems
innerhalb von 24 Stunden den lOfachen Wert der frischen Suspensionsmischung übersteigen.
Bei der Verwendung einer Stützsuspension ausschließlich aus Bentonit und Wasser erhöht sich die Zähigkeit
der Suspension aufgrund der thixotropen Eigenschaften des Bentonit-Wasser-Gemisches. Kommt die Suspension
im Schlitz zur Ruhe, so strukturieren sich die plättehenförmigen Schichtsilikate des Bentonits aufgrund
der unterschiedlichen elektrischen Ladungen der FIachen und Stirnkanten zu einem »Kartenhausgefüge«.
Über dieses »Kartenhausgefüge« wird die Berandung der Schlitzwand abgestützt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, das das Absenken der Membranabschnitte in den
Schlitz wesentlich erleichtert und eine Vorrichtung anzugeben, mit der diese Erleichterung bewerkstelligt
werden kann.
Die Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkma-Ie
des Anspruches 1 und bei der gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß durch'die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 4 gelöst.
An der Unterkante des Membranabschnittes werden beim Absenken in den suspensionsgestützten Schlitz
Luftblasen ausgeperlt, die entlang der Seitenflächen des Membranabschnittes aufsteigen. Das Aufströmen der
Luftblasen bewirkt eine örtlich begrenzte Auflösung der thixotropen Struktur der Stützsuspension und eine
Erniedrigung des spezifischen Gewichtes der durchströmten Suspension. Die damit verbundenen Effekte
der Erniedrigung der Scherfestigkeit an den Seitenflächen der Membran und des Auftriebes der Membran
bewirken eine wesentliche Verbesserung und Erleichterung des Einstellvorganges. So kann mit kleinen Beschwerungsgewichten
und in speziellen Fällen die Membran ohne Rahmenkonstruktionen in die Stützsuspension
eingestellt werden.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den übrigen An-
Weitere Merkmale ergeben sich aus den übrigen An-
Sprüchen.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch einen Schlitz für eine Schlitzwand, eine
Membran und eine Luftverteilervorrichtung,
Fig.2 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt
durch den Schlitz,
Fig.3 in schematischer Darstellung einen Querschnitt
durch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung am unteren Membranende,
Fig.4 in schematischer Darstellung einen Querschnitt
durch das untere Membranende bei einem anderen Ausführungsbeispiel und
Fig.5 in schematischer Darstellung einen Querschnitt
durch den Schlitz und einen Rahmen zur Einführung der Membran bei einem weiteren Ausführungsbeispiel.
,
Bei dem in F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist unterhalb des unteren Randes 22 eines Membranabschnitts
3 eine Luftverteilervorrichtung 5, die beispielsweise
aus einem gelochten Rohr 23 besteht, angeordnet.
den Luftblasen 9 ausgebracht, die entlang der Membranflächen nach oben steigen. Je nach der gewählten
Verbindungsvorrichtung 10 der Membranabschnitte 3.1 und 3.2 untereinander und der Schlitzwandherstellmethode
kann in vorteilhafter Weise ein zusätzliches Abschalrohr 11 an der senkrechten schmalseitigen Begrenzung
des Schlitzes gegen das Erdreich 18 eingestellt sein, wobei die Verbindung 10.3 in geeigneter und hier
nicht näher beschriebenen Weise in dem Abschalrohr 11
ίο geführt sein kann.
F i g. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine beispielhafte Anordnung der Luftverteilereinrichtung 5 am unteren
Ende des Membranabschnittes 3. Die Luftverteilervorrichtung 5 kann dabei beliebig aus einem dargestellten
gelochten oder geschlitzten Rohr 5 oder aus einem flexiblen Schlauch mit Perforationen, Löchern, Schlitzen
oder poröser Wandung zum Durchtritt der Luftblasen 9 bestehen, deren Öffnungsgeometrien zugleich die Größe
der Luftblasen bestimmen lassen.
Die Luftverteilervorrichtung 5 ist in der F i g. 3 unterhalb
des unteren Randes 22 des Membranabschnittes 3 an der Aufhängung 14 des Gewichts 4 befestigt. Die
Luftblasen 9 steigen entlang der Membranfläche 21.1 und 21.2 nach oben und erzeugen durch örtlich begrenz-
Die Luftverteilervorrichtung 5 ist über ein Verbindungsstück 6 mit der Zufuhrleitung 7 verbunden. Über 25 te Bewegung der Stützsuspension 12 die bereits erläudiese
Zufuhrleitung 7 wird Druckluft in die Luftvertei- terten positiven Effekte. Nicht dargestellt ist die Möglervorrichtung
5 eingepreßt, die über die öffnungen 20 die Luftverteilervorrichtung 5 in Form von Luftblasen 9
verlassen und die entlang der Membranflächen 21.1 und 21.2 emporsteigen. Dieser Luftblasenstrom löst durch 30
die Aufwärtsbewegung die Struktur der Tonmineralplättchen auf, so daß in einer Grenzschicht 19 zwischen
den Membranflächen 21.1 und 21.2 und der unbewegten Stützsuspension 12 aus Bentonit und Wasser die Viskosität
wesentlich erniedrigt wird und das spezifische Ge- 35 wicht je nach Luftvolumenanteil der Luftblasen 9 herabgesetzt
wird. Die damit verbundene wesentliche Herabsetzung der Scherspannung zr0 und der Auftriebskraft A
am Membranabschnitt 3 bewirkt eine deutliche Erleichterung der Einstellung der Membran in den Schlitz. 40
Das durch die aufsteigende Luftblasen und die unterschiedlichen Dichten der Grenzschicht 19 und der Stützsuspension
12 bedingte Aufwärtsströmen der Stützsuspension in der Grenzschicht 19 wird ausgeglichen durch
das langsame Nachströmen der Stützsuspension 12.
Durch langsames Eingleiten des Membranabschnitts 3 in die Stützsuspension 12 und/oder durch die Regulierung
der Luftmenge und des Druckes und/oder durch einseitiges Einblasen und Aufperlen der Luftblasen 9
50
soll verhindert werden, daß bei größeren Tiefen die Grenzschicht 19 zu mächtig wird. Eine weitere Möglichkeit
besteht in der Begrenzung der Breite des Membranabschnittes 3, da die Erfahrung zeigt, daß ein kurzfristiges
und örtlich begrenztes Aufrühren der Stützsuspension 12 zwischen den Begrenzungsflächen 13 des
Schlitzes zum anstehenden Erdreich 18 hat.
Fig.2 zeigt in schematischer Darstellung eine beispielhafte
Vorrichtung zur Einbringung eines Membranabschnittes 3.2 im Längsschnitt durch den Schlitz.
Entlang einer Verbindung 10.1 des bereits eingestellten
Membranabschnittes 3.1 und einer Verbindung 10.2 wird der Membranabschnitt 3.2 in den Schlitz eingeführt.
Am unteren Ende 22 des Membranabschnittes 3.2 ist ein Gewicht 4 und eine Luftverteilervorrichtung 5
befestigt, wobei letztere über ein Verbindungsstück 6 und eine Zufuhrleitung 7 mit einem Drucklufterzeuger
oder -speicher 8 außerhalb des Schlitzes verbunden ist. Über Öffnungen in der Luftverteilervorrichtung 5 werlichkeit
einer Ausbringung der Luftblasen 9 auf nur einer Seite der Membranflächen, die in vorteilhafter Ausführungsvariante
dann eingesetzt wird, wenn der Zwischenraum zwischen einer Membranfläche 21.1 oder
21.2 und der Begrenzungsfläche 13 des Schlitzes zum Erdreich 18 nicht gestört werden soll.
Fig.4 zeigt eine weitere beispielhafte Anordnung
der Luftverteilervorrichtung 5 bei einer Ausführungsform, bei der die Gewichte 4 in eine Schlaufe 15 des
unteren Membranendes eingeklebt oder eingeschweißt werden. Im Bereich der Schweiß- oder Klebestelle 16 ist
mindestens ein Luftverteilerrohr 5.1 oder 5.2 an dem Membranabschnitt 3 befestigt. Nach Absenken des
Membranabschnittes kann die Zufuhrleitung 7 an der Verbindung 6 gelöst werden, so daß die Luftverteilervorrichtung
5 im Schlitz verbleiben kann.
In F i g. 7 ist eine beispielhafte Vorrichtung zum Absenken der Membran in die Stützsuspension 12 mittels
eines Rahmens 17 dargestellt. Zwischen die unteren Rahmenteile 17.1 und 17.2 ist das eingeschlaufte Gewicht
4 eingeklemmt, um den Membranabschnitt 3 nach unten ziehen zu können. In die unteren Querrahmen der
Rahmenteile 17.1 und 17.2 ist die Luftverteilervorrichtung 5 integriert, die über Zufuhrleitungen 7 mit dem
Drucklufterzeuger 8 verbunden sind, Diese beispielhafte Vorrichtung hat den zusätzlichen Vorteil, daß das
Hochfahren des Rahmens nach Absenken des Membranabschnittes 3 durch das weitere Ausbringen von
Luftblasen 9 während des Ziehvorgangs erleichtert wird und ein unbeabsichtigtes Mitziehen des Membranabschnittes
3 verhindert wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (10)
1. Verfahren zum Absenken von Membranschnitten in die Stützsuspension eines suspensionsgestützten
senkrechten Schlitzes für eine Schlitzwand, dadurch gekennzeichnet, daß während dem
Einstellvorgang am unteren Rand des Membranabschnitts (3) Luftblasen (9) in die Stützsuspension (12)
ausgebracht werden, die entlang mindestens einer der beiden Membranflächen (21.1, 21.2) im Schlitzabschnitt
emporsteigen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Ausbringen der
Luftblasen ganz oder teilweise mit dem Membranabschnitt (3) in der Schlitzwand verbleibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Ausbringen der
Luftblasen nach dem vollständigen Einstellen des Membranabschnittes (3) ganz oder teilweise wieder
hochgezogen und wiederverwendet werden kann.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am unteren Rand des Membranabschnitts (3) eine Luftverteilervorrichtung (5) während
dem Einstellen des Membranabschnittes (3) befestigt ist und daß die Luftverteilervorrichtung (5)
mit einer Zufuhrleitung (7) mit einem Drucklufterzeuger oder -speicher (8) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverteilervorrichtung (5) aus einem
perforierten oder geschlitzten Rohr (23) besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverteilervorrichtung (5) aus einem
perforierten, geschlitzten oder porösen flexiblen Schlauch besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverteilervorrichtung
(5) an dem Membranabschnitt (3) befestigt oder in diesen integriert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverteilervorrichtung
(5) an einem Ballastgewicht (4) oder an dessen Aufhängung (14) am unteren Rand des Membranabschnittes
(3) befestigt ist
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftverteilervorrichtung
(5) an einem starren Rahmen (17) zum Absenken des Membranabschnitts (3) befestigt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhrleitung (7)
lösbar mit der Luftverteilervorrichtung (5) verbunden ist.
Priority Applications (3)
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DE3430792A DE3430792C1 (de) | 1984-08-22 | 1984-08-22 | Verfahren zum Absenken von Membranabschnitten in suspensionsgestuetzte senkrechte Schlitze und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3430792A DE3430792C1 (de) | 1984-08-22 | 1984-08-22 | Verfahren zum Absenken von Membranabschnitten in suspensionsgestuetzte senkrechte Schlitze und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3430792C1 true DE3430792C1 (de) | 1986-04-30 |
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ID=6243576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3430792A Expired DE3430792C1 (de) | 1984-08-22 | 1984-08-22 | Verfahren zum Absenken von Membranabschnitten in suspensionsgestuetzte senkrechte Schlitze und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
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---|---|
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