DE3430023C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Elektrohandwerkzeug mit einer wenigstens ein Lüfterrad oder dergleichen aufweisenden Lüftungsvorrichtung. Ein derartiges Elektrohandwerkzeug geht z. B. aus der DE-OS 30 45 610 hervor. Elektrohandwerkzeuge, beispielsweise Bohrmaschinen, besitzen heute im Normalfalle fast ausschließ­ lich eine Lüftungsvorrichtung. Das Lüfterrad oder dergleichen wird dabei vom Elektromotor des Handwerkzeugs angetrieben. Zwischen Motor und Lüftungsvorrichtung ist meist ein Getrie­ be geschaltet.

Die Drehzahl des Antriebsmotors kann mit Hilfe der modernen elektronischen Regelvorrichtungen von Null bis zur Maximal­ drehzahl stufenlos verändert werden. Bei manchen Arbeiten ist eine niedere Drehzahl geboten oder zumindest vorteilhaft. Das bedeutet, daß bei längerem Arbeiten bei dieser geringen Dreh­ zahl auch der Lüfter sehr langsam läuft, obwohl die Maschine stark beansprucht wird. Dies führt dann zu ungenügender Kühl­ luftzufuhr und zur thermischen Überlastung des Motors.

Bei stationären Elektromotoren, z. B. gemäß dem DE-GM 83 02 564, ist bekannt, einen separat angetriebenen Lüfter zu verwenden, damit die vorgenannten Nachteile nicht auftreten, doch ist auch hierbei nachteilig, daß Lüftungsvorrichtungen in aller Regel grundsätzlich Geräusche verursachen. Anderer­ seits ist aber der Betrieb einer Lüftungsvorrichtung bei nur kurzzeitigem Arbeiten überflüssig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, ein Elektrohandwerkzeug der eingangs genannten Art so weiterzu­ bilden, daß ein geräuscharmer Betrieb grundsätzlich dann mög­ lich ist, wenn aufgrund der lediglich geringfügigen Lastauf­ nahme und damit kleinen Wärmeentwicklung auf das Einschalten der Lüftungsvorrichtung verzichtet werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Elektrohandwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechend dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist.

Eine andere Variante der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Drehzahl des Zusatzmotors mittels einer separaten Steuereinrichtung einstellbar ist. In diesem Falle ist eine Anpassung an die jeweils erforderliche Leistung der Lüftungs­ vorrichtung möglich. Bei hoher Wärmeentwicklung des Werk­ zeug-Antriebsmotors wird der Zusatzmotor der Lüftungsvor­ richtung mit großer Drehzahl angetrieben, während bei geringe­ rem Kühlluftbetrieb eine niedere Drehzahl des Zusatzmotors ausreicht.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß dem Antriebsmotor des Handwerkzeugs ein Temperaturfühler zugeordnet ist, der mit der separaten Schaltvorrichtung bzw. Steuereinrichtung des Zusatz-Motors verbunden ist, wobei einem vorgegebenem Temperaturwert die Einschaltstellung der separaten Schalt- bzw. Steuervorrichtung zugeordnet ist. Den Temperaturwert kann man so vorgeben, daß der Zusatz-Motor und damit die Lüf­ tungsvorrichtung erst dann eingeschaltet wird, wenn ein den An­ triebsmotor des Handwerkzeugs noch nicht beeinträchtigender Tem­ peraturbereich verlassen wird. Bei entsprechender Ausbildung der Steuereinrichtung kann man die Drehzahl des Zusatz-Motors stufen­ los mit derjenigen des Elektro-Handwerkzeugs erhöhen, um dadurch die Kühlleistung an die Leistungsaufnahme anzupassen. Sobald sich der Motor abkühlt, wird der Zusatz-Motor automatisch abgeschaltet und dadurch entfallen dann auch die Kühlluftgeräusche. Sofern man für den Zusatz-Motor nur eine einfache EIN-AUS-Schaltung vor­ sieht, wird er bei Erreichen einer bestimmten Betriebstemperatur eingeschaltet und bei einem Absinken unter diesen Sollwert wieder ausgeschaltet.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Sollwert des Temperaturfühlers einstellbar und so­ mit zumindest in gewissen Grenzen anpaßbar ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläu­ tert.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbespiel der Erfindung schema­ tisiert in seiner Seitenansicht.

Bei dem Handwerkzeug kann es sich beispielsweise um eine Hand- Bohrmaschine 1 handeln. Sie besitzt einen elektrischen Antriebs­ motor 2 zum Antreiben einer Antriebsspindel 4. Zwischen beide kann noch ein Getriebe 3 geschaltet sein. Über ein lediglich teilweise dargestelltes Kabel 5 wird die Bohrmaschine an das elektrische Netz angeschlossen. Ein Schalter 6 vorzugsweise mit Feststeller 7 dient zum Öffnen und Schließen des Stromkreises für die elektrischen Einrichtungen. Hierunter fallen zumindest der elektrische Antriebsmotor 2 und, soweit vorhanden, seine elektro­ nische Steuerung.

Erfindungsgemäß ist noch ein elektrischer Zusatz-Motor 8 einge­ baut, der wenigstens ein Lüftungsrad 9 antreibt, mit dem zusammen er eine Lüftungsvorrichtung 10 bildet. Er kann mit Hilfe eines Zusatz-Betätigers eines Zusatz-Schalters 11 ein- und ausgeschal­ tet werden. Falls der Schalter 6 ein Hauptschalter für alle Kom­ ponenten dieses Elektro-Handwerkzeugs ist, setzt das Betätigen des Zusatz-Schalters 11 ein vorheriges Betätigen des Haupt-Schal­ ters 6 voraus. Im übrigen kann der Zusatz-Schalter auch an ande­ rer Stelle eingebaut oder als andersartig zu betätigender Schal­ ter, beispielsweise als Kippschalter oder Schalter mit einem schwenkbaren Betätigungsorgan ausgebildet sein.

Selbstverständlich sind im Innern des Gehäues 12 der Bohrmaschi­ ne entsprechende Luftführungskanäle vorgesehen, damit die Kühl­ luft an geeigneter Stelle eingesaugt und in optimaler Weise am elektrischen Antriebsmotor 2 vorbeigeführt werden kann. Zweck­ mäßigerweise finden sich die Luftansaugöffnungen im vorderen Be­ reich und die Luftaustrittsöffnungen im hinteren Bereich 13 des Gehäuses.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht den Einbau eines Temperaturfühlers 14 am oder im Bereich des elektrischen Antriebsmotors 2 vor. Er ist mit einer Schaltvorrichtung für den Zusatz-Motor 8 verbunden, an welcher ein Temperatur-Sollwert ein­ gestellt ist oder in vorteilhafter Weise mittels einer nicht dar­ gestellen Einrichtung innerhalb vorgegebener Grenzen gewählt werden kann. Sobald die Temperatur des elektrischen Antriebsmo­ tors 2 für die Antriebsspindel 4, welche beispielsweise ein nicht dargestelltes Bohrfutter für einen Bohrer trägt, den Temperatur- Sollwert erreicht hat, veranlaßt der Temperaturfühler 14 über die entsprechende Schalteinrichtung das Einschalten des Zusatz-Motors 8 und damit den Betrieb der Lüftungsvorrichtung 10. Es ist tech­ nisch kein Problem, bei einem stufenlos regulierbaren elektri­ schen Zusatz-Motor 8 die Kühlleistung zu steigern, falls der Tem­ peraturfühler 14 trotz eingeschalteter Lüftungsvorrichtung 10 ein Ansteigen der Temperatur des elektrischen Antriebsmotors 2 fest­ stellt.

Claims (4)

1. Elektro-Handwerkzeug nach einer wenigstens ein Lüfterrad oder dergleichen aufweisenden Lüftungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Lüftungsräder (9) mittels eines separaten, im Werk­ zeuggehäuse (12) untergebrachten Zusatzmotors (8) antreib­ bar ist bzw. sind und daß der Zusatzmotor (8) mittels einer separaten Schaltvorrichtung (11) ein- und ausschalt­ bar ist.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Drehzahl des Zusatzmotors (8) mittels einer separaten Steuereinrichtung einstellbar ist.

3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem Antriebsmotor (2) des Handwerk­ zeugs (1) ein Temperaturfühler (14) zugeordnet ist, der mit der separaten Schaltvorrichtung (11) bzw. Steuerein­ richtung des Zusatzmotors (8) verbunden ist, wobei einem vorgegebenen Temperaturwert die Einschaltstellung der separaten Schalt- bzw. Steuervorrichtung zugeordnet ist.

4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sollwert des Temperaturfühlers (14) einstellbar ist.