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Die Erfindung betrifft eine an einem Handstück einer Munddusche
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angebrachte Spritzdüse zur Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahls.
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Derartige Spritzdüsen sind seit langem bekannt, beispielsweise aus
der US-PS 3 227 158, bei der die Spritzdüse nur mit einer einzigen Öffnung versehen
ist. Spätere Untersuchungen über die medizinische Wirksamkeit von Mtrndduschen gelangten
unter anderem zu der Erkenntnis (DE-PS 20 50 687), daß ein einzelner, mit relativ
großem Druck ausgestoßener Flüssigkeitsstrahl eher negative Einflüsse auf die Gesundheit
des Zahnfleisches ausübt. Daher wird, wie bereits aus der CH-335 799 vorbekannt,
eine Spritzdüse mit mehreren Austrittsöffnungen zum Zweck der Zahnfleischmassage
allgemein als vorteilhafter angesehen.
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Zur Reinigung der Zahnzwischenräume ist es dagegen nach wie vor zweckmäßiger,
eine einstrahlige Spritzdüse zu verwenden. Um für die beiden verschiedenen Anwendungsgebiete
des Mundspülgeräts - Zahnfleischmassage oder Reinigung der Zahnzwischenräume - nicht
immer wieder die gerade eingesetzte Spritzdüse im Handstück oder gar dieses selbst
austauschen zu müssen, wurde gemäß der DE 30 44 025 Al vorgeschlagen, das Handstück
mit einem Düsenkopf auszustatten, der eine Spritzdüsenanordnung aufweist, die als
sogenannte Kombinationsdüse sowohl einen einzelnen Sprühstrahl als auch eine Vielzahl
von Strahlen austreten lassen kann. Dazu wurde der Haltegriff des Handstücks mit
zwei parallel laufenden, in einem längsverschiebbaren Einsatz angeordneten Flüssigkeitskanälen
versehen, von denen jeweils einer mittels eines Schiebeschalters in Verbindung mit
dem Flüssigkeitseinlaß gebracht werden kann, wobei das auf den Haltegriff aufsteckbare
Zuführstück an seinem oberen Ende zwei verschiedenartige Spritzdüsen aufweist und
ebenfalls zwei parallellaufende, mit den im Haltegriff befindlichen Flüssigkeitskanälen
in Verbindung stehende Kanäle aufweist, wobei der eine Kanal in einer einstrahligen
und der andere Kanal in einer mehrstrahligen Spritzdüse endet.
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Die Kombinationsdüse gemäß der DE 30 44 025 Al weist folgende Nachteile
auf: a) Aufgrund der beiden längs nebeneinander zu führenden Flüssigkeitskanäle
ergibt sich zusätzlich zu dem damit verbundenen größeren Fertigungsaufwand auch
ein dickeres und damit unhandlicheres Zuführstück.
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b) Es entsteht ein zusätzlicher Dichtungsaufwand und zusammen mit
dem unter a) genannten Nachteil eine merkliche Erhöhung der Herstellungskosten.
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c) Die am oberen Ende des Zuführstücks nebeneinander angebrachten
beiden Spritzdüsen benötigen einen relativ großflächigen Düsenkopf, wodurch eine
gezielte Strahlführung erschwert wird.
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Es war daher Aufgabe der Erfindung, eine Kombinationsdüse anzugeben,
die die vorgenannten Nachteile nicht aufweist.
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Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Mitteln
gelöst.
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Den Unteransprüchen sind Ausgestaltungen der Erfindung zu entnehmen,
die neben der Uberwindung der vorgenannten Nachteile weitere Vorteile aufweisen.
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So kann eine Feder vorgesehen sein, die das Kernstück selbsttätig
in einer der beiden Extremallagen festhält, wobei aber bei jeder ausreichend großen
Verschiebung des Kernstücks gegen die von der Feder ausgeübten Spannung dieses in
die andere Extremallage gelangt und dort ebenfalls selbsttätig arretiert wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Verschiebung und
Arretierung des Kernstücks dadurch erfolgen, daß dieses einen Vorsprung aufweist,
der in einer sogenannten Herzkurvensteuerung geführt wird und daß die Feder noch
eine zusätzliche Spannung, beispielsweise eine Torsionsspannung auf das Kernstück
ausübt, die sicherstellt, daß die Fortschaltung des Kernstücks von einer zur anderen
Extremallage bei jeder Verschiebung zuverlässig erfolgt.
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Weiterhin kann der erfindungsgemäß Düsenkopf so ausgestaltet sein,
daß der Einfachstrahl aus einer1 in einer Auslaßöffnung mündenden Seele des Kernstückes
besteht und daß die Austrittöffnung für den Mehrfachstrahl einerseits durch die
Kontur des Kernstücks des Düsenkopfs gebildet werden.
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Eine andere vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin,
daß die Austrittöffnungen für den Mehrfachstrahl bzw. diejenige für den Einfachstrahl
beim Übergang von der zweiten bzw.
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ersten in die jeweils andere Extremallage durch dem Kernstück angeformte
bzw. dem zylinderförmigen Ende des Zentrierstücks von Schmutz oder Kalkablagerungen
befreit werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung des Handstücks einer
Munddusche, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Düsenkopf der Fig. 1, wobei sich
das Kernstück im rechten Teil der Figur in seiner ersten Extremallage befindet und
vom Düsenkopf ein Mehrfachstrahl abgegeben wird, während im linken Teil dieser Figur
sich das Kernstück in seiner zweiten Extremallage befindet, in der vom Düsenkopf
nur ein Einfachstrahl abgegeben wird,
Fig. 3 einen Schnitt entlang
der Linie B-B der Fig. 2, wobei im linken Teil dieser Figur das Kernstück und die
Schraubenfeder um 300 gegen die Pfeilrichtung A um ihre gemeinsame Achse gedreht
dargestellt werden, Fig. 4 eine Draufsicht auf den Düsenkopf der Fig. 2, Fig. 5
eine schematische Darstellung der Vorrichtung, die bewirkt, daß das Kernstück nach
jedem Niederdrücken von der einen der beiden Extremlagen in die andere übergeht.
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Fig. 1 zeigt ein Handstück 1 einer hier nicht dargestellten, durch
eine elektrische Pumpe oder auch nur mittels des Wasserdrucks des Leitungsnetzes
betriebene Munddusche, welches in eine an der Munddusche befestigten Halterung 2
eingesteckt ist. Das Handstück 1 besteht im wesentlichen aus einem Haltegriff 3,
in den eine an der Munddusche ausgehende Flüssigkeitszuleitung 4 einmündet und aus
einem in den Haltegriff 3 auswechselbar eingesteckten Zufuhrstück 5, welches mittels
einer Rändelmutter 6 dichtend mit dem Haltegriff 3 verbunden ist. Vom Antriebsteil
der Munddusche strömt pulsierend oder auch kontinuierlich Flüssigkeit in den Haltegriff
3 und von dort in das Zufuhrstück 5, welches an seinem freien Ende eine Spritzdüse
mit einem Düsenkopf 7 aufweist, aus dem wahlweise ein Ein- oder Mehrfachstrahl austritt.
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Gemäß den Fig. 2, 3 und 4 besteht der Düsenkopf 7 im wesentlichen
aus einer zylinderförmigen Flüssigkeitskammer 8, die von einer durch das Zuführstück
5 verlaufenden Zuleitung 9 gespeist wird, und einem, in einer aus der Oberseite
der Flüssigkeitskammer 8 ausgeformten Durchbrechung 10 vertikal verschiebbaren Kernstück
11. Die aus einer kreisringförmigen Seitenwand 27 gebildete Flüssigkeitskammer 8
wird an ihrer Unterseite begrenzt durch ein
Einsatzstück 15, dem
ein ins Innere der Flüssigkeitskammer 8 ragendes zylinderförmiges Zentrierstück
16 angeformt ist, das zwei rechteckförmige Nuten 17 aufweist und sich oberhalb der
beiden Nuten 17 in einen Zylinder 18 mit kleinerem Durchmesser verjüngt.
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Das Kerstück 11 weist eine in eine Auslaßöffnung 12 mündende Seele
13 auf, in die das Zentrierstück 16 eingreift, wodurch das Kernstück 11 bei einer
vertikalen Bewegung eine Führung erhält.
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Durch eine Schraubenfeder 14, die einerseits gegen das Einsatzstück
15 und andererseits in einer ringförmigen Nut 19 von unten gegen das Kernstück 11
anliegt, steht letzteres unter einer Vorspannung, die dazu ausreicht eine dem Kernstück
11 angeformte Schräge 20 so fest gegen eine gerundete Unterkante 21 der Begrenzung
der Durchbrechung 10 anzudrücken, daß zwischen der Begrenzung der Durchbrechung
10 und der Kontur des Kernstücks 11 kein Wasser hindurchtreten kann.
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Gemäß der Figur 2 links, bei der das Kernstück 11 sich in seiner oberen
Lage befindet, kann aufgrund der vorstehend erwähnten Abdichtung zwischen Durchbrechung
10 und Kernstück 11 nur Flüssigkeit aus der Auslauföffnung 12 austreten, d.h. der
Düsenkopf 7 gibt einen Einfachstrahl ab. Dabei strömt die über die Zuleitung 9 eintretende
Flüssigkeit um das Zentrierstück 16 herum und steigt in den beiden rechteckförmigen
Nuten 17 nach oben in die Seele 13 und schließlich zur Auslaßöffnung 12.
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Drückt man nun das Kernstück 11 gegen die von der Schraubenfeder 14
ausgeübte Kraft nach unten, so rastet es in der in der Fig. 2 rechts gezeigten Lage
ein. Die diese Einrastung bewerkstelligende Vorrichtung wird weiter unten im Zusammenhang
mit der Erläuterung der Fig. 5 näher beschrieben werden. Beim Niederdrücken des
Kernstücks 11 dringt das zylinderförmige obere Ende 18 in die Auslaßöffnung 12 ein
und befreit diese dabei gegebenenfalls von Schmutz- oder Kalkablagerungen.
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In der unteren Lage des Kernstücks 11 dichtet der untere Teil des
Zentrierstücks 16 die Seele 13 des Kernstücks 11 und damit die Auslaßöffnung 12
gegenüber der Flüssigkeitskammer 8 ab. Gleichzeitig werden aber sechs halbkreisförmige
Austrittsöffnungen 22 freigegeben, die durch die Kontur des Kernstücks 11 und durch
sechs in die Begrenzung der Durchbrechung 10 eingelassene Ausnehmungen 35 gebildet
werden (Fig. 4) und die in der oberen Lage des Kernstücks 11 zum einen durch die
Schräge 20 und die abgerundete Unterkante 21 der Begrenzung der Durchbrechung 10
abgedichtet und zum anderen durch dem Kernstück 11 angeformte halbzylinderförmige
Nasen 23 weitgehend verschlossen waren. Die Flüssigkeit strömt also bei einer Lage
des Kerstückes 11 gemäß der Fig. 2 rechts von der Flüssigkeitskammer 8 nur noch
aus den sechs Austrittsöffnungen 22 aus. Der Düsenkopf 7 arbeitet dann als Mehrstrahldüse.
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Bei jedem Ubergang von der unteren in die obere Lage des Kernstücks
11 werden die Austrittsöffnungen 22 durch die in sie eingreifenden Nasen 23 von
eventuellen Verschmutzungen oder Kalkablagerungen gereinigt.
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Aus den Fig. 2 und 4 einerseits und Fig. 5 andererseits ist erkenntlich,
daß die Arretierung des beweglichen Kernstücks 11 in seiner oberen und unteren Lage
durch eine sogenannte Herzkurvensteuerung erfolgt. Dem Einsatzstück 15 ist ein Steg
24 angeformt, aus dem zwei Ausnehmungen 26 und 29 derart herausgeschnitten sind,
daß zwischen denselben eine Nase 25 bestehen bleibt. Das Kernstück 11 weist einerseits
einen Vorsprung 28 und andererseits einen Einschnitt auf, in dem das obere abgebogene
Ende 30 der Schraubenfeder 14 eingreift. Das untere abgebogene Ende 31 der Schraubenfeder
14 ist in einer dem Einsatzstück 15 angeformten Nase 32 gelagert.
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Fig. 3 zeigt das Kernstück 11 in seiner oberen Lage, in der der Vorsprung
28 über der Nase 25 liegt. In dieser Lage wird die Schräge 20 des Kernstücks 11
durch eine Vorspannung der Schraubenfeder 14 fest gegen die abgerundete Unterkante
21 der Einfassung der Durchbrechung 10 gedrückt. Wird das Kernstück 11 niedergedrückt,
wird dessen Vorsprung 28 in der Ausnehmung 26 geführt und zwar so weit, bis die
untere Spitze des Vorsprungs 28 gegen einen Vorsprung 33 der Ausnehmung 26 stößt.
Wird nun das Kernstück 11 wieder losgelassen, so rastet die obere Spitze des Vorsprungs
28 in einen entsprechenden Einschnitt 34 der Nase 25 ein, wodurch das Kernstück
11 in seiner unteren Lage arretiert wird.
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Gegenüber der in Fig. 5 mit I bezeichneten Lage hat sich in der mit
II bezeichneten Lage das Kernstück 11 merklich um seine eigene Achse in Richtung
des in Fig. 3 mit A bezeichneten Pfeiles gedreht. Dadurch übt die Schraubenfeder
eine gegen die Pfeilrichtung A wirkende Torsionsspannung aus, die dafür sorgt, daß
nach erneutem Niederdrückken der Vorsprung 28 die mit III bezeichnete Lage einnimmt
und schließlich nach Loslassen des Kernstücks 11 der Vorsprung 28 wieder in die
mit I bezeichnete Lage zurückkehrt.
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