DE3429346A1 - Dekontaminationsverfahren - Google Patents

Dekontaminationsverfahren

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DE3429346A1 DE19843429346 DE3429346A DE3429346A1 DE 3429346 A1 DE3429346 A1 DE 3429346A1 DE 19843429346 DE19843429346 DE 19843429346 DE 3429346 A DE3429346 A DE 3429346A DE 3429346 A1 DE3429346 A1 DE 3429346A1
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/02Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using physical phenomena
    • A61L2/04Heat
    • A61L2/06Hot gas
    • A61L2/07Steam

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Drying Of Solid Materials (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Dekontaminationsverfahren
  • Die Erfindung geht aus von einem VedChren und einer Vorrichtung zur Dekontamination von Gegenständen in unter Druck stehenden Kammern durch getrennte Zugabe von reinem Wasserdampf und erwärmten Gas. Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung sind bekannt geworden durch die Zeitschrift "Soldat und Technik" 23. Jahrgang, Ausgabe 11/1980.
  • Im bekannten Fall werden Bekleidungsgegenstände und Ausrüstungsgegenstände durch heißen Dampf und getrennt zugegebenen erwärmtem Gas zum Zwecke der Trocknung dekontaminiert. Dieses geschieht in einer Kammer, die für eine maximale Temperatur von 100o C ausgelegt ist und gleichzeitig einen Druckraum mit einem Druck von max.
  • 4 kg/cm2 darstellt. Die eingehängten Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände werden mit heißen Dampf beaufschlagt und in einer sich daran anschließenden Phase durch Heißluft getrocknet.
  • Der Nachteil sowohl des Verfahrens als auch der Vorrichtung besteht darin, daß der Dekontaminationsvorgang sehr zeitaufwendig ist, da er in 2 Phasen nacheinander durchgeführt werden muß. Unvorteilhaft ist auch die Tatsache, daß die Dekontamination nur unter Druck durchführbar ist, Dieses führt dazu, daß die Kammer als Drlckkar.mer ausgebildet werden muß und darüber hinaus vtl. .mit einer Druckschleuse auszustatten ist. Die Vorrichtung ist wegen ihrer dadurch begründeten baulichen Grö3e, wenn überhaupt, nur sehr schwer verrastbar und bringt große Auf- und Abbauzeiten mit sich, da eine Felle von Hilfsaggregaten mit aufgebaut und transportiert werden müssen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Dekontaminationsverfahren und eine Dekontaminationsvorrichtung zu schaffen, welche sowohl eine schnelle Dekontamination als auch eine einfache Verlastbarkeit der Vorrichtung gewährleisten und dabei wenig Betriebskosten verursachen.
  • Die Erfindung wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruches durch seine kennzeichnenden Merkmale gelöst.
  • Die ßrfindung bringt durch ihrevorteilhaften Merkmale eine erhebliche Leistungssteigerung. Die Anwendung der billigsten und fast überall verfügbaren Dekontaminationsmittel Wasser und Luft, unter Zuhilfenahme irgendeiner energie, ist fast überall möglich. Durch den Einsatz von überhitztem Wasserdampf kann das Dekontaminationsverfahren bei nahezu Umgebungsdruck duchgeführt werden. Der Einsatz von einer Druckkammer ist somit nicht mehr erforderlich, was einen breiteren Vorteil mit sich bringt, da der apparative Aufwand nun sehr gering ist. Bei gleichzeitigem Vorhandnsein von Wasserdampf ist eine höhere Temperaturbelastung unter schonender Behandlung der verschiedenen Naterialien sowie gleichmäßige Temperaturverteilung möglich. Ein Trocknungsprozeß nach der Dekontamination ist nicht mehr erforderlich, da das Verfahren mit überhitztem Wasserdampf arbeitet. Wasser- und ölabweisende Imprägnierung sowie Ausrüstung gegen Flächenbeflammung von Textilien wird beim Dekontaminationsprozeß nicht zerstört. Pekleidung und permeable Schutzbekleidung können in relativ j.rzer Zeit dekontaminiert werden, wobei sich insbesondere auch Gummi oder gummierte Teile ebenfalls dekontaminieren lassen.
  • Das Verfahren eignet sich darüber hinaus auch zur Dekontamination von Nervenkampfstoffen wie z. B. VX.
  • Der Dekontaminationsprozeß kann durch geeignete Zusätze zum Wasserdampfheißluftgemisch beschleunigt werden. Es kommt darüber hinaus bei den zu kontaminierenden Gegenständen nicht zu Abrieb bzw. Auswaschverlusten, da die mechanische Beanspruchung nicht gegeben ist. Der hohe Wasserdampfanteil macht sich materialschonend bemerkbar.
  • Die Vorrichtung ist wegen ihrer geringen Baugröße leicht verlast- und verfahrbar und kann somit als mobile C':1inrichtung ortsunabhängig eingesetzt werden.
  • Anhand eines Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert werden.
  • Es zeigt die einzige Figur der Zeichnung ein Blockschaltbild des thermischen Verfahrens.
  • In einem nicht nä!er beschriebenen Heißluftgenerator 1 wird angesagte Umgebungsluft auf Temepraturen von über 100° C, beispielsweise 550° C und höher mittels irgendeiner Energie erwärmt. Die Energie kann beispeilsweise aus den Abgasen einer Gasverbrennungsmaschine genommen werden oder vom Motor des verlastenden Fahrzeuges stammen.
  • In einem Wasserdampfgenerator (2) wird durch Erhitzung von Wasserdampf in diesem Falle Sattdampf mit einer Temperatur von 1000 5 erzeugt. Heißluft und Sattdampf werden in einer Mischkammer (3) zusammengeführt, wobei ein Wasserdampf-Heißluftgemisch entsteht. Bei dem Wasserdampf kann es sich auch um überhitzten Wasserdampf handeln, anstelle der Heißluft kann jedes andere beliebige erwärmte Gas treten. Es ist beispielsweise möglich Gase aus Verbrennungsprozessen für die Dekontamination zlr verwenden.
  • Das Gemisch wird anschließend einer isolierten Reaktionskammer (4) zugeführt, in welcher der Dekontaminationsprozeß bei verschiedenen Temperaturen, wie z. B. 1700 C und verschiedenen Verhältnissen von Wasserdampf und erwärmtem Gas durchgeführt erden kann. Die Kammer kann um eine Kondensation des Wasserdampfes zu verhindern und eine praktisch gleichmäßige Temperaturverteilung zu erzielen mit einem Isolationsmaterial ausgestattet werden.

Claims (11)

  1. BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND vertreten durch den BUNDESMINISTER DER VERTEIDIGUNG dieser vertreten durch den PRÄSIDENTEN DES BUNDESAMTES FÜR WEHRTECHNIK UND BESCHAFFUNG Patentansprüche 1. Verfahren zur Dekontamination von Gegenständen in unter Druck stehenden Kammern durch Zugabe von reinem Wasserdampf und erwärmtem Gas, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekontamination bei annaherndem Umgebungsdruck und unter Zufuhr eines Gemisches mit einem Gemischanteil Wasserdampf und einem anderen Gemischanteil erwärmtem Gas durchführbar ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anteilsmäßige Gemischzusammensetzung von dem zu dekontaminierendem Werkstoff und vom zeitlichen Aolauf des Dekontaminationsvorganges abhängig ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemischtenperatur vom zu dekontaminierendem Werkstoff und vom zeitlichen Ablauf des Dekontaminationsvorganges abhängig ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Gemischanteil durch Umgebungsluft darstellbar ist.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der andere Gemischanteil durch Abgase c.s 'inrbrennungsprozessen darstellbar ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbrennungsprozeß in einer Verbrennungsmaschine abläuft.
  7. 7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem anderen Gemischanteil ein den Dekontaminationsvorgang beschleunigender Zusatz beigegeben wird.
  8. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnt, daß die Gegenstände Bekleidungsstücke sind.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände persönliche Ausrüstungsteile des Soldaten sind.
  10. 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch zu 6o % aus Wasserdampf und zu 40 % aus erwärmten Gas besteht.
  11. 11. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch CetNennzeichnet, daß die Kammer nicht als Druckluftl mmer ausgebildet ist.
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