DE3428283C2 - - Google Patents
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- DE3428283C2 DE3428283C2 DE3428283A DE3428283A DE3428283C2 DE 3428283 C2 DE3428283 C2 DE 3428283C2 DE 3428283 A DE3428283 A DE 3428283A DE 3428283 A DE3428283 A DE 3428283A DE 3428283 C2 DE3428283 C2 DE 3428283C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/56—Other sealings for reciprocating rods
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/32—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
- F16J15/3204—Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sealing With Elastic Sealing Lips (AREA)
- Cleaning In General (AREA)
- Sealing Devices (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Abstreiferanordnung mit mindestens zwei
axial hintereinander liegend angeordneten Abstreiflippen, die an dem
beweglichen zylindrischen Maschinenteil mit ihren Anlagebereichen
in axialer Richtung aufeinanderfolgend in Anlage stehen und dieses
koaxial umfassen, wobei die Abstreiflippen einstückig als Scheibe
ausgebildet und der Anlagebereich der Abstreiflippen in Umfangsrich
tung gesehen in einzelne unabhängig voneinander radial und in Umfangs
richtung einander gegenüber bewegliche Lippensegmente unterteilt ist,
zwischen denen sich jeweils Schlitze erstrecken, und wobei die Schlit
ze von zwei hintereinander liegend angeordneten Abstreiflippen jeweils
in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind.
Bekannte Abstreiferanordnungen dieser Art weisen eine einstückige,
ununterbrochene ringförmige Abstreiflippe auf, die aus gummiartigem
Material besteht. Die Abstreiflippe umfaßt das bewegliche Maschinen
teil, wie z. B. eine Kolbenstange, und liegt mit einer Abstreifkante
der Abstreiflippe an dem Maschinenteil an. Eine Relativbewegung des
Maschinenteils, beispielsweise eine Hubbewegung, gegenüber dem Ab
streifer bewirkt, daß auf der Welle befindlicher Schmutz oder Staub
an der Abstreifkante der Abstreiflippe vom Maschinenteil abgestreift
wird. Derartige Abstreifer werden insbesondere bei Pneumatik-Zylindern
eingesetzt, bei denen eine Kolbenstange ein Zylindergehäuse durch
quert. Hierbei ist unbedingt erforderlich, daß an der Durchtrittstelle
keine Verunreinigungen in das Zylinder-Innere eintreten können. Um
dies zu gewährleisten, ist es jedoch notwendig, daß die Abstreifkante
sehr fest auf der Kolbenstange aufliegt. Dies hat jedoch den Nach
teil, daß die Abstreifkante bzw. die ganze Abstreiflippe sehr stark
verschleißt, was insbesondere in staubiger Umgebung wie z. B. in Gieße
reien, Schleifereien od. dgl. der Fall ist, da hier der jeweils aus
dem Zylindergehäuse ragende Abschnitt der Kolbenstange sehr stark und
sehr schnell verschmutzt wird.
Man hat auch schon in der EP-OS 01 43 665 eine Abstreiferanordnung
vorgeschlagen, die mindestens zwei axial hintereinander liegend ange
ordnete Abstreiflippen besitzt, die an dem beweglichen zylindrischen
Mantel mit ihren Anlagebereichen in axialer Richtung aufeinander
folgend in Anlage stehen und diesen koaxial umfassen. Bei dieser im
Aufbau recht komplizierten Anordnung bestehen die Lippen jeweils aus
einzelnen miteinander verbundenen Lappen oder Blättern oder gehören
zu einem ursprünglich geraden Streifen, der beim Einsatz rundgebogen
und in einem besonderen Gehäuse gehalten wird. Bei einer solchen
Anordnung ist auch noch die Montage recht umständlich, ganz abge
sehen davon, daß Fehlerquellen nicht ganz auszuschließen sind. Die
alle Merkmale des Oberbegriffs aufweisende Anordnung nach der US-PS
26 34 145 hat demgegenüber den Vorteil des einfacheren Aufbaus und
der einfacheren Montage, da die Lippen jeweils einstückig ausgebildet
sind. Bei dieser Anordnung bestehen jedoch die Lippen aus Metall, so
daß der bewegliche Maschinenteil erheblichem Verschleiß unterworfen
ist, außerdem können sie sich wegen ihrer Steifheit einer radialen
Toleranz des Kolbenstangendurchmessers nur schlecht anpassen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin,
eine eine im Aufbau und in der Herstellung einfache, verschleißarme
Abstreiferanordnung zu schaffen, die
das Eindringen von Staub, Schmutz od. dgl. in das Zylinderinnere
verhindert und radiale Toleranzen des mit ihm in Anlage stehenden
beweglichen Maschinenteils ausgleicht, ohne daß dabei die Abstreif
wirkung leidet oder das Maschinenteil stark verschleißt.
Die obige Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schlitze der aus halb
hartem Kunststoffmaterial bestehenden Abstreiflippen mit gummiarti
gem Füllmaterial gefüllt sind, das die einzelnen Lippensegmente ohne
eine Einschränkung ihrer Beweglichkeit miteinander verbindet.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine gute Abstreifwirkung bei
gleichzeitig geringem Verschleiß gewährleistet. Das Abstreiflippen
material ist einerseits so hart, daß es nur geringem Verschleiß un
terliegt, andererseits jedoch gegenüber dem mit der Abstreiflippe
in Anlage stehenden beweglichen Maschinenteil so weich, daß es dieses
nicht beschädigt. Durch die Segmentierung der Abstreiflippe wird die
radiale Steifigkeit etwas verringert, so daß die einzelnen Segmente
in Radialrichtung gegeneinander beweglich sind, wobei sie aber im
einzelnen noch so steif sind, daß sie im Anlagebereich mit dem Ma
schinenteil sehr stark an dieses andrücken. Dies alles hat zur Folge,
daß der erfindungsgemäße Abstreifer eine sehr hohe Lebensdauer er
reicht, insbesondere auch bei einem Einsatz in staubiger Umgebung,
in der das abzustreifende Maschinenteil sehr schnell und sehr stark
verschmutzt. Ein weiterer Vorteil ist die sehr einfache Herstellung,
da die Segmentierung einfacherweise durch bloßes Aufschlitzen der
Abstreiflippe erreicht werden kann.
Die Maßnahme, die Schlitze mit
gummiartigem Füllmaterial zu füllen, das die einzelnen Lippensegmente
ohne Einschränkung ihrer Beweglichkeit miteinander verbindet, hat
zur Folge, daß durch die Spalte kein Staub oder Schmutz dringen kann.
Insbesondere bei Zylindereinheiten, die eine einen Zylinder durch
dringende Kolbenstange aufweisen, ist es erforderlich, das Innere
des Zylinders gegen die Umgebung abzudichten. Durch die beschriebene
Maßnahme erfüllt der Abstreifer sowohl eine Abstreif- als auch gleich
zeitig eine Abdichtfunktion. Dadurch kann auf einen separaten Dicht
ring verzichtet werden, was die Herstellungskosten der Zylinderein
heit reduziert. Wenn das gummiartige Füllmaterial und die Lippenseg
mente einstückig miteinander ausgeführt werden, kann man schon bei
der Fertigung der Abdichtlippen das Füllmaterial integrieren.
Die Maßnahme nach Anspruch 2, die die Abstreiflippe in einzelne Lip
pensegmente unterteilenden und gleichzeitig die Lippensegmente be
grenzenden Segment-Seitenflächen in Richtung des Ringquerschnitts
zu legen, so daß ihre Flächennormalen in Richtung des Umfangs der Ab
streiflippe weisen, hat den Vorteil einer besonders einfachen Ferti
gung z. B. mit einem Räumwerkzeug.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung des Abstreifers sieht gemäß
Anspruch 3 vor, daß die Abstreiflippe in Art des Mantels eines Kegel
stumpfes ausgebildet ist, wobei sich der Außenumfang in Richtung auf
das in Anlage stehende Maschinenteil verringert. Diese vorteilhafte
Maßnahme bewirkt, daß die Abstreiflippe nur im Bereich ihres freien
Endes am Maschinenteil anliegt. Dadurch wird eine sehr scharfe und
gründliche Abstreifwirkung erzielt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 4, bei der die Abstreiflippe
im Anlagebereich mit dem Maschinenteil einen V-artig abgewinkelten
Querschnitt besitzt, wobei die Spitze des V als umlaufende Abstreif
kante dient, ist der Abstreifbereich sehr genau definiert.
Durch die vorteilhafte Maßnahme nach Anspruch 5, in den Außenumfang
der Abstreiflippe im Bereich der Anlage mit dem Maschinenteil eine
Umfangsnut einzubringen, in die ein Spannelement wie z. B. eine Spi
ralfeder eingelassen ist, wird der Anpreßdruck der Abstreiflippe
auf das Maschinenteil verstärkt. Ein etwaiger Verschleiß der Abstreif
lippe im Anlagebereich hat zur Folge, daß sie durch die Spannkraft
des Spannelements immer in Anlageposition gezwungen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Abstreiferanordnung wird im folgenden
anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Abstreifer in einer Vorderansicht,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Abstreifer gemäß der Linie A-A
in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Einzelheit des Abstreifers in einem
Ausschnitt.
Gemäß den Figuren enthält der
Abstreifer eine ringförmige Abstreiflippe 1, die fest mit
einem koaxial dazu angeordneten ringförmigen Mantelkörper
7 verbunden ist. Der Abstreifer steht mit seiner Abstreif
lippe 1 mit einem bewegbaren Maschinenteil 3, z. B. einer
Kolbenstange, in Anlage, wobei die Abstreiflippe
das Maschinenteil 3 umfaßt.
Mit seinem Mantelkörper 7 ist der Abstreifer in einem nut
artigen Abstreifersitz 8 eines Gehäuses 9, z. B. eines
Zylindergehäuses, festgelegt.
Der Mantelkörper 7 ist becherförmig ausgebildet und enthält
einen Boden 19 in Art einer Lochscheibe, deren zentrale
Bohrung 18 einen größeren Durchmesser aufweist als der
Außendurchmesser des umfaßten Maschinenteils 3. Die Loch
scheibe ist koaxial zum Maschinenteil 3 angeordnet, wobei die
Scheibenfläche senkrecht zur Achse des Maschinenteils steht. Am Außenumfang
10 des Bodens 19 ist koaxial ein zylindermantelförmiger
Kragen 20 angeformt, derart, daß der Querschnitt des Mantel
körpers 7 eine L-förmige Gestalt aufweist und der Kragen
20 in etwa senkrecht zum Boden 19 steht.
Das Maschinenteil 3 durchquert das Gehäuse 9 in einer Boh
rung 22, die das Maschinenteil 3 mit Spiel umfaßt. Die
Bohrung 22 ist von der Gehäuse-Außenseite 23 her auf eine
der Länge des Kragens 20 entsprechende Tiefe derart erwei
tert, daß ihr Durchmesser 24 in etwa dem Außendurch
messer des Kragens 20 entspricht. Dieser erweiterte Teil
der Bohrung 22 dient als Abstreifersitz 8, in den der Ab
streifer mit seinem Mantelkörper 7 eingelassen ist, und
zwar derart, daß der Boden 19 am axialen Ende 25 des Ab
streifersitzes 8 anliegt. Vorteilhafterweise ist der Durch
messer 24 etwas geringer gewählt als der Außendurchmesser
des Kragens 20 und der Mantelkörper 7 in den Abstreifer
sitz 8 eingepreßt.
Im Inneren des Mantelkörpers 7 befindet sich koaxial angeord
net ein Versteifungsring 17, der ebenfalls becherförmige
Gestalt hat.
Der Versteifungsring 17 ist in den
Mantelkörper so eingebettet, daß er von diesem vollständig
umschlossen ist. Selbstverständlich besteht auch die Mög
lichkeit, den Versteifungsring an der Außenseite des Mantel
körpers anzubringen. Der Versteifungsring hat den besonde
ren Vorteil, daß die Festigkeit des Mantelkörpers verstärkt
wird, was einen sehr sicheren Sitz im Abstreifersitz 8
gewährleistet.
Im Bereich des Innenumfangs des lochscheibenförmigen Bodens
19, der identisch ist mit dem Umfang der Bohrung 18, ist
die Abstreiflippe 1 einstückig angeformt. Diese kann selbst
verständlich auch getrennt mit dem Mantelkörper ausgeführt
sein, ist jedoch fest mit ihm verbunden z. B. durch Kleben.
Ausgehend vom Boden 19 erstreckt sich die Abstreiflippe
1 in dieselbe axiale Richtung wie der Kragen 20, d. h.
sowohl die Abstreiflippe als auch der Kragen des Mantel
körpers 7 weisen in Richtung der Gehäuse-Außenseite 23.
Die axiale Länge der Abstreiflippe 1 entspricht in etwa
der axialen Längenausdehnung des Kragens 20. Im Bereich
ihres freien Endes 14, das vom Boden 19 wegweist, steht
die Abstreiflippe 1 in Anlage mit dem Maschinenteil 3.
Da die Bohrung 18 in ihrem Durchmesser größer ist als der
Außendurchmesser des Maschinenteils 3, ergibt sich im Quer
schnitt gesehen ein axial und radial gerichteter schräger
Verlauf der Abstreiflippe 1 vom Boden 19 aus, in Richtung
des Anlagebereiches mit dem Maschinenteil 3 am Ende 14.
Räumlich gesehen ist die Abstreiflippe 1 in Art des Mantels
eines Kegelstumpfes ausgebildet, der ausgehend vom Boden
19 in Richtung auf das Ende 14 einen sich verjüngenden
Verlauf besitzt. Der Querschnitt der Abstreiflippe 1 ist
etwa keilförmig ausgebildet und verjüngt sich in Richtung
auf das Ende 14. Die am Maschinenteil 3 unmittelbar an
liegende Partie des Endes 14 ist als Abstreifkante 6 ausge
bildet, so daß sich der Anlagebereich zwischen der Abstreif
lippe 1 und dem Maschinenteil 3 auf eine gedachte konzen
trische Linie entlang dem Umfang des Maschinenteils 3 be
schränkt. In diesem Anlagebereich ist
eine sehr gründliche Abstreifwirkung möglich.
Entlang ihrem Umfang ist die Abstreiflippe 1 in zweckmäßiger
weise regelmäßigen Abständen geschlitzt und dadurch in
einzelne Lippensegmente 4 unterteilt. Die Schlitze 2 liegen
in Ebenen, die von der Längsrichtung des Maschinenteils
3 und seinen Radialrichtungen aufgespannt werden. Die die
einzelnen Schlitze in Umfangsrichtung jeweils begrenzenden
Segment-Seitenflächen 12, 12′ liegen sich dabei jeweils
in etwa gegenüber. Die Tiefe der einzelnen Schlitze, aus
gehend vom Ende 14 in Richtung des Bodens 19 des Mantel
körpers 7, erstreckt sich über die ganze Axial/Radiallänge
der Abstreiflippe 1, es ist jedoch auch möglich, je nach
Bedarf die Schlitztiefe geringer zu halten oder alternie
rend länger und kürzer vorzusehen.
Die Anwendung des Abstreifers ist nun
folgende:
Das Maschinenteil 3, beispielsweise eine Kolbenstange, führt z. B. eine hin- und hergehende Hubbewegung in der Bohrung 22 des Gehäuses 9 relativ zum Gehäuse 9 aus. Das Maschinenteil 3 ist in einer nicht dargestellten Lagerung geführt, so daß sich die Bewegung in Richtung der axialen Erstreckung des Maschinenteils 3 beschränkt. Der Abstreifer verhindert nun, daß Verschmutzungen, die sich auf dem Ab schnitt 27 des Maschinenteils 3, der sich im Bereich der Gehäuse-Außenseite 23 befindet, niedergeschlagen haben, in das der Gehäuse-Außenseite 23 entgegengesetzte Gehäuse- Innere 26 gelangen. Durch die mit dem Maschinenteil 3 in Anlage stehende Abstreifkante 6 der in einzelne Lippenseg mente 4 unterteilten Abstreiflippe 1 werden bei einer Bewe gung des Maschinenteils 3 in Richtung des Gehäuse-Inneren 26 die Verschmutzungen vom Maschinenteil abgestreift. Weist das Maschinenteil 3 in seinen Durchmesserabmessungen radiale Toleranzen auf, so werden diese von den einzelnen Segmenten 4 dadurch ausgeglichen, daß sie um den Bereich des Innen umfangs 11 des Bodens 19 eine Schwenkbewegung ausführen, die darin resultiert, daß die Abstreifkante 6 eine in etwa radial gerichtete Bewegung ausführt. Bewegen sich die einzel nen Lippensegmente 4 in radialer Richtung, so verändert sich gleichzeitig der jeweilige Abstand in Umfangsrichtung zwischen zwei benachbarten Lippensegmenten. Wäre die Abstreif lippe 1 unsegmentiert, so müßte, um die Radialbewegung der Abstreifkante 6 zu erhalten, zusätzlich Kraft aufge wendet werden, um die Abstreiflippe in Umfangsrichtung zu dehnen. Dies ist jedoch nur bei gummiartigem Material möglich. Die erfindungsgemäße Ausführung hat daher den Vorteil, daß relativ hartes Material für die Abstreiflippe 1 verwendet werden kann, da trotzdem die radiale Anpassung an die Außenkontur des Maschinenteils 3 gewährleistet ist.
Das Maschinenteil 3, beispielsweise eine Kolbenstange, führt z. B. eine hin- und hergehende Hubbewegung in der Bohrung 22 des Gehäuses 9 relativ zum Gehäuse 9 aus. Das Maschinenteil 3 ist in einer nicht dargestellten Lagerung geführt, so daß sich die Bewegung in Richtung der axialen Erstreckung des Maschinenteils 3 beschränkt. Der Abstreifer verhindert nun, daß Verschmutzungen, die sich auf dem Ab schnitt 27 des Maschinenteils 3, der sich im Bereich der Gehäuse-Außenseite 23 befindet, niedergeschlagen haben, in das der Gehäuse-Außenseite 23 entgegengesetzte Gehäuse- Innere 26 gelangen. Durch die mit dem Maschinenteil 3 in Anlage stehende Abstreifkante 6 der in einzelne Lippenseg mente 4 unterteilten Abstreiflippe 1 werden bei einer Bewe gung des Maschinenteils 3 in Richtung des Gehäuse-Inneren 26 die Verschmutzungen vom Maschinenteil abgestreift. Weist das Maschinenteil 3 in seinen Durchmesserabmessungen radiale Toleranzen auf, so werden diese von den einzelnen Segmenten 4 dadurch ausgeglichen, daß sie um den Bereich des Innen umfangs 11 des Bodens 19 eine Schwenkbewegung ausführen, die darin resultiert, daß die Abstreifkante 6 eine in etwa radial gerichtete Bewegung ausführt. Bewegen sich die einzel nen Lippensegmente 4 in radialer Richtung, so verändert sich gleichzeitig der jeweilige Abstand in Umfangsrichtung zwischen zwei benachbarten Lippensegmenten. Wäre die Abstreif lippe 1 unsegmentiert, so müßte, um die Radialbewegung der Abstreifkante 6 zu erhalten, zusätzlich Kraft aufge wendet werden, um die Abstreiflippe in Umfangsrichtung zu dehnen. Dies ist jedoch nur bei gummiartigem Material möglich. Die erfindungsgemäße Ausführung hat daher den Vorteil, daß relativ hartes Material für die Abstreiflippe 1 verwendet werden kann, da trotzdem die radiale Anpassung an die Außenkontur des Maschinenteils 3 gewährleistet ist.
Die einzelnen Schlitze 2 zwischen den
Lippensegmenten 4 sind mit einem gummiartigen Füllmaterial 5 aus
gefüllt. Dieses Füllmaterial 5 verhindert, daß durch
die Schlitze 2 Verunreinigungen durchdringen können, ohne
jedoch die Relativbewegungen der einzelnen benachbarten
Segmente sowohl in Radial- als auch in Umfangsrichtung
zu behindern. Diese Ausführung hat den besonderen Vorteil,
daß auf einen separaten Dichtungsring verzichtet werden
kann, da der Abstreifer sowohl Abstreif- als auch Dichtungs
aufgaben übernimmt.
Zwei Abstreifer werden in
axialer Richtung hintereinander auf dem Maschinenteil 3
angeordnet. Zweckmäßigerweise verwendet man hier zwei Ab
streifer mit unterschiedlichen Außendurchmessern, die hinter
einander in einen abgestuften Abstreifersitz eines Gehäuses
eingelassen werden. Die Abstreifer werden dabei so zueinander
angeordnet, daß jeweils ein Lippensegment des einen Ab
streifers axial versetzt vor einen Spalt des zweiten Ab
streifers zu liegen kommt. Durch dieses "Auf-Lücke-Setzen"
wird ein Eindringen von Schmutz noch besser verhindert. Bei dieser
Anordnung weisen die freien Enden der Abstreiflippen beider
Abstreifer in Richtung des zu säubernden Abschnittes des
Maschinenteils.
Die Anzahl der Segmente wird je nach Bedarf gewählt, so
daß bei Einsatzgebieten, wo nur geringe radiale Beweglich
keit der Abstreiflippe gefordert ist, die Anzahl der Segmente
gering gehalten wird. Je größer die Anzahl der Segmente
ist, desto besser ist die radiale Beweglichkeit.
Soll die Bohrung 22 des Gehäuses 9 weiter abgedichtet werden,
so wird zweckmäßigerweise in Axialrichtung gesehen hinter
dem Abstreifer ein Dichtring wie Wellendichtring ange
ordnet, der somit zwischen dem Abstreifer und dem Ge
häuseinneren 26 liegt. Seine Dichtlippe weist in dieselbe
axiale Richtung wie die Abstreiflippe 1 des Abstreifers
und ist ununterbrochen und unsegementiert.
Claims (5)
1. Abstreiferanordnung mit mindestens zwei axial hintereinander lie
gend angeordneten Abstreiflippen, die an dem beweglichen zylindri
schen Maschinenteil mit ihren Anlagebereichen in axialer Richtung
aufeinanderfolgend in Anlage stehen und dieses koaxial umfassen,
wobei die Abstreiflippen einstückig als Scheibe ausgebildet und der
Anlagebereich der Abstreiflippen in Umfangsrichtung gesehen in ein
zelne unabhängig voneinander radial und in Umfangsrichtung einander
gegenüber bewegliche Lippensegmente unterteilt ist, zwischen denen
sich jeweils Schlitze erstrecken, und wobei die Schlitze von zwei
hintereinander liegend angeordneten Abstreiflippen jeweils in Um
fangsrichtung gegeneinander versetzt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (2) der aus halbhartem Kunststoffmaterial bestehenden
Abstreiflippen (1) mit gummiartigem Füllmaterial gefüllt sind, das
die einzelnen Lippensegmente (4) ohne eine Einschränkung ihrer Be
weglichkeit miteinander verbindet.
2. Abstreiferanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächennormalen der die Abstreiflippen (1) in einzelne Lippenseg
mente (4) unterteilenden und gleichzeitig die Lippensegmente (4)
begrenzenden Segment-Seitenflächen (12, 12′) in Richtung des Umfangs
der Abstreiflippen (1) weisen.
3. Abstreiferanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstreiflippen (1) kegelmantelförmig ausgebildet sind und kragen
artig in Richtung des zu säubernden Abschnitts (27) des Maschinen
teils (3) weisen wobei sich der Außenumfang (13) in Richtung auf das
Maschinenteil (3) zu verringert.
4. Abstreiferanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstreiflippen (1) im Anlagebereich mit dem
Maschinenteil (3) einen V-artig abgewinkelten Querschnitt besitzen,
wobei die Spitze (28) des V als Abstreifkante (6′) dient.
5. Abstreiferanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in den Außenumfang (13) der Abstreiflippen (1)
im Bereich der Anlage mit dem Maschinenteil (3) jeweils eine Umfangs
nut (15) eingebracht ist, in die ein Spannelement (16), z. B. eine
Spiralfeder oder ein Gummiring eingelassen ist.
Priority Applications (5)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE7603271U1 (de) * | 1900-01-01 | Audi Nsu Auto Union Ag, 7107 Neckarsulm | ||
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CH578137A5 (en) * | 1974-08-19 | 1976-07-30 | Elastoflon Ag | Sealing ring with lip for sliding over machine component - for reliable sealing even when low friction material is used for lip |
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GB2152184B (en) * | 1983-11-30 | 1986-02-12 | Ae Plc | Oil scraper rings |
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1984
- 1984-08-01 DE DE19843428283 patent/DE3428283A1/de active Granted
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1985
- 1985-07-31 FR FR8512058A patent/FR2568654A1/fr active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2568654A1 (fr) | 1986-02-07 |
DE3428283A1 (de) | 1986-02-06 |
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JPS6141081A (ja) | 1986-02-27 |
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SE8504421L (sv) | 1987-03-26 |
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Owner name: FESTO AG & CO, 73734 ESSLINGEN, DE |
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