DE3601746C2 - Dicht- und Abstreifring für eine Kolben-Zylinder-Anordnung - Google Patents

Dicht- und Abstreifring für eine Kolben-Zylinder-Anordnung

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Description

Die Erfindung betrifft einen Dicht- und Abstreifring für eine Kolben-Zylinder-Anordnung, mit einer Dichtlippe aus Material mit gummielastischen Eigenschaften, mit einer Abstreiflippe aus Kunststoffmaterial, das härter ist als das Dichtlippen­ material, und mit einem mit den beiden Lippen verbundenen ringförmigen Grundkörper, über den der Dicht- und Abstreif­ ring so am Zylinder der Kolben-Zylinder-Anordnung festleg­ bar ist, daß deren Kolbenstange von den beiden Lippen ko­ axial umschlossen wird.
Ein Dicht- und Abstreifring dieser Art geht aus der DE 29 05 724 A1 hervor. Er wird am Gehäuse einer Kolben-Zylinder-An­ ordnung derart fixiert, daß er die Kolbenstange koaxial um­ schließt. Die Dichtlippe hat die Aufgabe, das Innere des Zylinders zur Umgebung hin abzudichten. Auf Grund ihrer gummielastischen Eigenschaften kann sie sich gut an die Außenoberfläche der Kolbenstange anschmiegen. Die Abstreiflippe übernimmt die Funktion, am Außenumfang der Kolbenstange an­ haftende Verunreinigungen abzustreifen, so daß sie nicht ins Innere des Zylinders gelangen können. Zur Gewährleitung einer guten Abstreifwirkung und einer langen Lebensdauer besteht die Abstreiflippe aus einem härteren Material als die Dicht­ lippe.
In dem bekannten Falle sind die beiden Lippen Bestandteile zweier voneinander getrennter ringförmiger Einheiten. Jede dieser ringförmigen Einheiten umfaßt eine Lippe und eine zur Fixierung am Zylinder dienende Grundkörperpartie, wobei im montierten Zustand eine formschlüssige Verbindung vorliegt, so daß sich insgesamt ein Ringkörper ergibt. Durch die sepa­ rate Ausgestaltung der ringförmigen Einheiten ist es möglich, eine bedarfsgemäße und aufgabengerechte Materialauswahl vor­ zunehmen.
Wegen des losen Zusammenhaltes der beiden ringförmigen Ein­ heiten liegen im demontierten Zustand separate Bauteile vor. Die Montage an einem Zylinder ist demzufolge etwas umständ­ lich, da nicht nur eine Einpassung in die zugeordnete Zylinder­ ausnehmung sondern auch ein Zusammenfügen der beiden Teile notwendig ist. Während der Montage besteht überdies die Ge­ fahr, daß Verunreinigungen in den Trennbereich zwischen den beiden Teilen gelangen, die eine exakte Ausrichtung verhindern und im Betrieb den Verschleiß fördern. Die gleiche Proble­ matik tritt auf, wenn in Folge toleranzbedingter Maßabweich­ ungen im Betrieb keine ausreichende Pressung im Berührbereich zwischen den beiden Teilen vorliegt und sich demzufolge Ver­ unreinigungen in den Grenzbereich zwischen den beiden Teilen hineinarbeiten können. Letztlich trägt die den Formschluß garantierende Konturierung an den einander zugewandten Seiten der beiden Teile dazu bei, daß sich eine gewisse axiale Bau­ länge nicht unterschreiten läßt und ein relativ langer Ein­ bauraum benötigt wird.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Dicht- und Abstreifring der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich bei verhältnismäßig kostengünstiger Herstellung einfach handhaben läßt, der kompakte axiale Abmessung ermöglicht und dessen Verschleißanfälligkeit auf Grund seines Aufbaues redu­ ziert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Dichtlippe, die Abstreiflippe und der Grundkörper unter gegenseitiger fester Verbindung zu einem einzigen Bauteil zusammengefaßt sind, bei dem die Abstreiflippe aus dem härteren Material und die Dichtlippe sowie der die beiden Lippen tragende Grundkörper aus dem weicheren Material mit gummielastischen Eigenschaften bestehen, wobei die Dichtlippe und der Grund­ körper einen aus identischem Material bestehenden einstückigen Ringbestandteil bilden, und wobei dieser einstückige Ring­ bestandteil und die härtere Abstreiflippe durch Spritzgießen fest aneinander angeformt sind.
Auf diese Weise sind die Dichtlippe und die Abstreiflippe in einem praktisch einstückigen Zweistoff-Kunststoffteil vereinigt. Abgesehen von der dadurch erzielten verbesserten Handhabbar­ keit bei der Montage und Demontage ergeben sich unter Beibe­ haltung der durch die unterschiedliche Materialauswahl er­ zielten Vorteile auch aufbaubedingte Vorteile in bezug auf Funktionalität und Verschleißverhalten. Die unterschiedlichen Materialien sind innig und fest miteinander verbunden, so daß zu keiner Zeit verschleißfördernde Fremdkörper dazwischentreten können. Da es sich bei dem die beiden Lippen enthaltenden ein­ heitlichen Bauteil um ein Spritzgußteil handelt, sind der mög­ lichen Werkstoffkombination kaum Grenzen gesetzt, so daß man bereits bei der Herstellung durch geeignete Materialauswahl eine problemlose Anpassung an die später vorliegenden Betriebs­ bedingungen vornehmen kann. Die Ausbildung als Spritzgußteil ermöglicht zudem eine zeitsparende Fertigung mit hohen Stück­ zahlen. Auch komplizierte Lippenformen lassen sich problem­ los verwirklichen. Da auf verbindende Formschlußmaßnahmen ver­ zichtet werden kann, können relativ kurze axiale Baulängen verwirklicht werden.
Indem der gesamte Grundkörper zusammen mit der Dichtlippe einheitlich aus gummielastischem Material besteht, ergibt sich eine gewisse Nachgiebigkeit in radialer Richtung und der Grundkörper kann gleichzeitig als mit dem Zylinder zusammen­ arbeitendes statisches Dichtelement eingesetzt werden. Außerdem ergibt sich eine radial nachgiebige Aufhängung für die aus härterem Material bestehende Abstreiflippe, die somit tolerenz­ bedingten Querbewegungen der Kolbenstange leichter folgen kann, ohne größerem Verschleiß zu unterliegen.
Zwar ist es aus der DE-PS 8 83 078 bereits bekannt, einen Dicht­ ring und einen Abstreifring zu einer Baueinheit zusammenzu­ fassen. Der dort beschriebene Dichtring verfügt über eine nut­ artige Ausnehmung, in die ein aus faserigem oder porösem Mate­ rial bestehendes ringförmiges Staubschutzteil eingesetzt ist, das die Aufgabe hat, etwaige Verunreinigungen von der Dicht­ lippe fernzuhalten. Eine einstückige Verbindung zwischen dem ringförmigen Staubschutzteil und dem Dichtring ist allerdings auch hier nicht vorgesehen. Soweit auf die Maßnahme des Ein­ vulkanisierens hingewiesen wird, bezieht sich dies lediglich auf eine in die Ausnehmung einvulkanisierte Fassung, in der das Staubschutzteil gelagert ist. Selbst wenn hier jedoch eine einstückige Verbindung vorhanden wäre, würde dies lediglich das Verbinden eines Dichtringes und eines Abstreifringes be­ treffen, vergleichbar einer einstückigen Verbindung der beiden ringförmigen Einheiten gemäß DE 29 05 724 A1. Im Vergleich da­ zu ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung axial kom­ paktere Abmessungen, da nur die Abstreiflippe angeformt ist und nicht ein kompletter Abstreifring. Zudem ist es im Falle der DE-PS 8 83 078 notwendig, das als Abstreifelement fun­ gierende Staubschutzteil axial beidseits vom Material des Dicht­ ringes zu flankieren, was im Falle der erfindungsgemäßen Aus­ gestaltung nicht notwendigerweise erforderlich ist.
Aus der US-PS 3 642 290 geht eine Abstreifereinrichtung für Kolbenstangen hervor, die aus einem Abstreiferabschnitt und einem Stützringabschnitt besteht, wobei die beiden Abschnitte vermutlich zusammengeklebt sind. Den Gedanken des Anspritzens einer Abstreiflippe an einen Dichtring legt dies jedoch nicht nahe, zumal hier ein zusätzlicher Dichtring vorhanden ist, der als separates Bauteil ausgeführt ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unter­ ansprüchen aufgeführt.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 ermöglicht die Verwirklichung geringer axialer Baulängen damit ausgestatteter Kolben-Zylinder- Anordnungen. Die üblicherweise erforderliche Kolbenstangen-Füh­ rungsbüchse ist in den Dicht- und Abstreifring integriert. Der Zeitaufwand für die Montage kann verringert werden, da sich das Einsetzen einer separaten Führungsbüchse erübrigt.
Zwar zeigt bereits die DE-Z. : "fluid", März 1980, Seiten 20 bis 22, 27, 28 ein kombiniertes Ringelement zum Dichten, Führen und Abstreifen (Seite 27, Bild 12). Es besteht aus einem Elas­ tomerkörper, in den eine aus Kunststoffmaterial bestehende Führungshülse einvulkanisiert ist. Der Elastomerkörper bildet jedoch gleichzeitig sowohl eine Abstreiflippe als auch eine Dichtlippe, die somit aus dem gleichen Material bestehen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand beiliegender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer Kolben-Zylinder-Anordnung, die mit einem Dicht- und Abstreifring der erfindungs­ gemäßen Art ausgestattet ist, wobei der Dicht- und Abstreifring lediglich strichpunktiert angedeutet ist und sein bevorzugter näherer Aufbau aus Fig. 2 hervorgeht,
Fig. 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Dicht- und Abstreifringes, wie es bei einer Kolben-Zylinder- Anordnung gemäß Fig. 1 zum Einsatz kommen kann,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Dicht- und Abstreifrings mit einem abgewandelten Aufbau des Grundkörpers, und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform des Dicht- und Abstreif­ ringes, der gleichzeitig eine Führung für die Kolben­ stange bildet.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer Kolben-Zylinder-Anordnung dargestellt. Man erkennt den Stirnabschnitt eines Zylinders 1 und einen im Innenraum 2 des Zylinders 1 in Axialrichtung bewegbar geführten Kolben 3. An diesem ist in koaxialer Ver­ längerung eine Kolbenstange 4 angebracht, die den Zylinder 1 an einer seiner axialen Stirnseiten 5 durchquert. Der vom Zylinder 1 umgebene Kolbenstangen­ abschnitt soll im folgenden als innerer Kolbenstangen­ abschnitt 6, der außerhalb des Zylinders 1 angeordnete Kolbenstangenabschnitt als äußerer Kolbenstangenab­ schnitt 7 bezeichnet werden. Durch eine geeignete Druckmittelbeaufschlagung des Kolbens 3 kann die mit diesem verbundene Kolbenstange 4 eine axial gerichtete Verschiebebewegung ausführen.
Die Kolbenstange 4 ist durch eine in der axialen Stirnseite 5 des Zylinders 1 eingebrachte abgestufte Durchgangsbohrung 8 hindurchgeführt. Durch die Ab­ stufung besitzt die Durchgangsbohrung 8 drei durch Ringstufen 9, 10 voneinander getrennte und unter­ schiedliche Durchmesser aufweisende zylindrische Bohrungsabschnitte 11, 12, 13, wobei der der Stirnfläche 14 des Zylinders 1 zugewandte Bohrungsabschnitt 11 den größten Durchmesser und der dem Innenraum 2 zugewandte Bohrungsabschnitt 13 den geringsten Durchmesser aufweist. Der Durchmesser des mittleren Bohrungsabschnittes 12 ist geringer als derjenige des äußeren (11) jedoch größer als der des inneren (13) Bohrungsabschnittes.
In den mittleren Bohrungsabschnitt 12 der Durchgangs­ bohrung 8 ist eine hohlzylindrische Führungsbüchse 15 eingesetzt, die mit einer ihrer Stirnseiten an der Ringstufe 10 zwischen dem mittleren 12 und dem inneren 13 Bohrungsabschnitt, anliegt. In der Führungsbüchse 15 ist die Kolbenstange 6 axial beweglich geführt.
In den äußeren Bohrungsabschnitt 11 der Durchgangs­ bohrung 8 ist ein ein einziges Bauteil bildender Dicht- und Abstreifring 16 die Kolbenstange 4 koaxial umfassend eingesetzt. Er ist hier nur strichpunktiert angedeutet, sein genauerer Aufbau ist aus Fig. 2 ersichtlich. Er besitzt eine aus ver­ hältnismäßig weichem Material mit gummielastischen Eigenschaften bestehende ringförmige Dichtlippe 17, deren eines freies axiales Ende als Dichtkante 18 ausgebildet ist, die die Kolbenstange 4 anliegend umfaßt. Weiterhin weist der Dicht- und Abstreifring 16 eine aus härterem Material bestehende Abstreiflippe 22 auf, deren freie Endkante als ringförmige Abstreif­ kante 23 ausgebildet ist und die ebenfalls die Kolbenstange 4 unter Anlage koaxial umfaßt.
Die Abstreiflippe 22 und die Dichtlippe 17 sind also Bestandteile des gemeinsamen und ein einziges Bauteil bildenden Dicht- und Abstreifringes 16, an dem sie fest miteinander verbunden angeordnet sind.
Die feste Verbindung der Dichtlippe 17 und der Ab­ streiflippe 22 wird vorteilhafterweise durch ihre einstückige Bauweise erzielt, wobei beide Lippen aus Gummi oder Kunststoffmaterial bestehen. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, die Dichtlippe aus einer flexibel nachgiebigen Buna-Mischung herzu­ stellen, während die Abstreiflippe 22 aus einem ver­ schleißfesten Hartkunststoff, z. B. Teflon, besteht. Das einstückige Aneinanderanformen erfolgt in einem Spritzgießverfahren, wobei beide Werkstoffe zusammen gespritzt werden.
Die beiden Lippen 17, 22 bilden zusammen mit einem ringförmigen Grundkörper 24, an den sie einstückig angeformt sind, den Dicht- und Abstreifring 16. Dabei besitzt der Grundkörper 24 im Querschnitt ge­ sehen die Gestalt eines T, dessen in etwa parallel zur Längsachse 25 der Kolbenstange 4 verlaufender Quersteg 26 die äußere radiale Begrenzung des ringförmigen Dicht- und Abstreifringes 16 bildet. Ausgehend von diesem Quersteg 26 weist der Längssteg 27 des T ringförmig radial nach innen. An dessen freiem Ende ist sowohl die Dichtlippe 17 als auch die Abstreif­ lippe 22 in einer ein V bildenden Anordnung angeformt. Die Spitze des V ist dabei dem Längssteg 27 zuge­ ordnet, während die Öffnung des V in Richtung zur Kolbenstange 4 weist. Dabei ist die Dichtlippe 17 so angeordnet, daß sie sowohl in Radialrichtung auf die Kolbenstange 4 zu als auch in Axialrichtung zum Innenraum 2 des Zylinders 1 hin weist. Die Ab­ streiflippe 22 erstreckt sich ebenfalls radial nach innen, jedoch gleichzeitig in zur Stirnfläche 14 weisender Axialrichtung. Die beiden ringförmigen Lippen 17, 22 weisen also voneinander weg. Der Außenumfang 28 des Grundkörpers 24 bzw. des Dicht- und Abstreifringes 16 liegt am Innenumfang des äußeren, zylindrischen Bohrungsabschnittes 11 an, vorzugsweise ist der Dicht- und Abstreifring 16 in diesen Bohrungs­ abschnitt 11 eingepreßt.
Wie bereits beschrieben, sind bei dem Ausführungs­ beispiel nach Fig. 1 und 2 die Dichtlippe 17, die Abstreif­ lippe 22 und der Grundkörper 24 einstückig miteinander ausgebildet, wobei die beiden Lippen 17, 22 aus unter­ schiedlich harten Materialien bestehen. Der Werkstoff des Grundkörpers ist ebenfalls ein Kunststoff und dabei identisch mit dem Werkstoff der Dichtlippe 17. Auf diese spezielle Aus­ führungsform wird weiter unten noch näher eingegangen.
Die Herstellung des in Fig. 1 und 2 dargestellten Dicht- und Abstreifringes 16 erfolgt in einem Spritzverfahren.
Die Funktionsweise des Dicht- und Abstreifringes 16 ist nun folgende: Die Dichtkante 18 der Dichtlippe 17 umfaßt die Kolbenstange 4 koaxial und liegt an dieser rundum an. Dadurch ist der Innenraum 2 des Zylinders 1 gasdicht versiegelt. Die Abstreifkante 23 der Abstreiflippe 22 bewirkt beim Einfahren der Kolben­ stange 4 in den Innenraum 2 ein Abstreifen der am äußeren Kolbenstangenabschnitt 7 eventuell anhaftenden Verschmutzungen wie Späne, Flüssigkeiten od. dgl., so daß dieselben nicht in den Innenraum 2 eindringen können. Der Dicht- und Abstreifring 16 kombiniert also eine Dichtfunktion mit einer Abstreiffunktion, wobei die elastische Ausbildung der Dichtlippe 17 eine gute Abdichtung und die verschleißfeste und relativ harte Ausbildung der Abstreiflippe 22 eine optimale Abstreifwirkung gewährleistet. Die Materialien der beiden Lippen können ihren Aufgaben entsprechend ausgewählt werden, es sind keinerlei Kompromiß­ lösungen notwendig.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Dicht- und Abstreifring 16 ist, wie schon erwähnt, der Werkstoff des Grundkörpers 24 und derjenige der Dichtlippe 17 identisch, beide Bauteile sind einstückig mit­ einander verbunden. Die Abstreiflippe 22 hingegen besteht aus härterem Material als die Dichtlippe 17 und der Grundkörper 24, sie ist jedoch ebenfalls einstückig an diese beiden Teile angeformt. Um in der bildlichen Darstellung zu Fig. 1 zu sprechen, stellt die Abstreiflippe 22 den in Richtung zur Stirnfläche 14 des Zylinders 1 weisenden Schenkel der V-förmig angeordneten Lippen 17, 22 dar. Dichtlippe 17 und Grundkörper 24 bestehen also aus weichem Material , z. B. aus Gummi, während die Abstreiflippe 22 aus hartem Kunststoff hergestellt ist. Zweckmäßigerweise wird die Abstreiflippe 22 schon bei der Fertigung des Dicht- und Abstreifringes 16 mit der Dichtlippe 17 und dem Grundkörper 24 zusammen gespritzt.
Bei der in Fig. 3 dargestellten weiteren Ausführungs­ form einer Kolben-Zylinder-Anordnung ist der äußere zylindrische Bohrungsabschnitt 11 der Durchgangs­ bohrung 8 im Bereich der Stirnfläche 14 durch einen ringförmigen Fortsatz 33 begrenzt. Der Bohrungsab­ schnitt 11 bildet also eine Halterungsnut 32, die axial beidseitig durch Nutflanken begrenzt ist. Die innere Nutflanke wird dabei von der Ringstufe 9 gebildet, die äußere Nutflanke von der Innenfläche des Fortsatzes 33. Da nunmehr nicht mehr die Mög­ lichkeit besteht, den erfindungsgemäßen Dicht- und Abstreifring 16 axial in den Bohrungsabschnitt 11 einzupressen, besitzt dieser 16 im Bereich seines Außenumfanges eine von dem Grundkörper 24 gebildete ringförmige Halterungspartie 34, mit der er in die Halterungsnut 32 einknüpfbar ist. Zu diesem Zwecke besitzt die Halterungspartie 34 zwei elastisch verformbare, radial nach außen und in einander entgegengesetzte axiale Richtungen weisende ringförmige Klemmlippen 35, 35′, die im eingesetzten Zustand gegen die Nutflanken der Halterungsnut 32 spannen. Um dem gesamten Dicht- und Abstreifring 16 die zum Einsetzen erforderliche Elastizität zu verleihen, hat sich als vorteilhaft erwiesen, ihn im Querschnitt gesehen in Art der Gestalt eines vierblättrigen Kleeblattes auszubilden. Man erhält also vier abstehende Lippen, von denen zwei die Klemmlippen 35, 35′, eine die Dichtlippe 17 und die letzte die Abstreiflippe 22 bilden.
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform eines Dicht- und Abstreifringes 16 bildet gleichzeitig eine Führung für die Kolbenstange 4. Der Grundkörper 24 hat im mittleren Bereich die Gestalt einer hohlzylindrischen Buchse 37. Innerhalb dieser Buchse 37 ist koaxial eine Führungsbuchse 45 angeordnet, die ein­ stückig mit der Abstreiflippe 22 ausgebildet ist. Der Innenumfang 46 der Führungsbuchse 45 und die ringförmigen Umfangskanten der Dichtlippe 17 und der Abstreiflippe 22 sind auf der gemeinsamen Mantelfläche eines Hohlzylinders angeordnet.
Vorzugsweise besitzt der Grundkörper 24 im Bereich der Buchse 37 einen geringeren Außenumfang als die axial angrenzenden Bereiche, so daß sich eine Abstufung einstellt, mit der der Dicht- und Abstreifring 16 an einem entsprechenden Ringfortsatz 47 des Zylinders 1 festlegbar ist.
Der Dicht- und Abstreifring 16 gemäß Fig. 4 vereinigt nunmehr vorteilhafterweise drei Funktionen: Er dichtet das Innere des Zylinders 1 gegenüber der Außenseite ab, er reinigt die Außenoberfläche der ins Innere des Zylinders 1 einfahrenden Kolbenstange 4 und er bildet zudem die Führung für die Kolbenstange 4, so daß auf eine separate Führungsbüchse zugunsten einer reduzierten Baulänge der Kolben-Zylinder- Anordnung verzichtet werden kann.
Es sei noch nachzutragen, daß die Konturen der einzelnen Dicht- bzw. Abstreiflippen nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen be­ schränkt sind. Entsprechend dem Anwendungsbereich kann die Wahl einer geeigneten Lippenkontur er­ folgen. So ist beispielsweise denkbar, die Lippen im Bereich ihrer Dichtkante 18 V-förmig abzuwinkeln, so daß die Spitze des V die eigentliche Dicht- bzw. Abstreifkante bildet. In die Öffnung des V kann eine ringförmige Feder eingelegt werden, die jederzeit einen optimalen Anpreßdruck zwischen den Dicht­ bzw. Abstreifkanten und der Kolbenstange liefert. Weitere, nicht dargestellte Ausführungsformen des Dicht- und Abstreifringes 16 sehen vor, seinen Grund­ körper 24 durch eine insbesondere metallische Einlage zu verstärken, oder aber den Grundkörper 24 im Bereich seiner Außenseite mit einem metallischen Ring zu überziehen. Dies verleiht dem Dicht- und Abstreif­ ring eine erhöhte Festigkeit und gewährleistet zudem einen sehr sicheren Sitz in seiner Aufnahme am Zylinder.

Claims (4)

1. Dicht- und Abstreifring für eine Kolben-Zylinder-Anordnung, mit einer Dichtlippe (17) aus Material mit gummielastischen Ei­ genschaften, mit einer Abstreiflippe (22) aus Kunststoffmate­ rial, das härter ist als das Dichtlippenmaterial, und mit einem mit den beiden Lippen (17, 22) verbundenen ringförmigen Grund­ körper (24), über den der Dicht- und Abstreifring (16) so am Zy­ linder (1) der Kolben-Zylinder-Anordnung festlegbar ist, daß de­ ren Kolbenstange (4) von den beiden Lippen (17, 22) koaxial um­ schlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippe (17), die Abstreiflippe (22) und der Grundkörper (24) unter gegensei­ tiger fester Verbindung zu einem einzigen Bauteil zusammengefaßt sind, bei dem die Abstreiflippe (22) aus dem härteren Material und die Dichtlippe (17) sowie der die beiden Lip­ pen (17, 22) tragende Grundkörper aus dem weicheren Material mit gummielastischen Eigenschaften bestehen, wobei die Dichtlippe (17) und der Grundkörper (24) einen aus identischem Material be­ stehenden einstückigen Ringbestandteil bilden, und wobei dieser einstückige Ringbestandteil (17, 24) und die härtere Ab­ streiflippe (22) durch Spritzgießen fest aneinander angeformt sind.
2. Dicht- und Abstreifring für eine Kolben-Zylinder-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Grundkörper (24) im Querschnitt die Gestalt eines T besitzt, dessen radial außen liegender Quersteg (26) die äußere radiale Begrenzung des ringförmigen Dicht- und Ab­ streifringes (16) bildet, wobei an dem dem Quersteg (26) entge­ gengesetzten und nach radial innen weisenden freien Ende des Längssteges (27) des T die beiden Lippen (17, 22) in V-Anordnung derart angeformt sind, daß sie in einander entgegengesetzte axiale Richtungen und zugleich radial nach innen weisen.
3. Dicht- und Abstreifring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Bereich des Außenumfanges des Grundkörpers (24) als Halterungspartie (34) ausgebildet ist, die zwei ela­ stisch verformbare ringförmige Klemmlippen (35, 35′) aufweist, die bei montiertem Dicht- und Abstreifring gegen Nutflanken ei­ ner am Zylinder vorgesehenen Halterungsnut (32) arbeiten.
4. Dicht- und Abstreifring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem axial zwischen den beiden Lippen (17, 22) liegenden Bereich eine in Form der inneren Mantelfläche eines Hohlzylinders ausgebildete Führungsfläche (46) für die Kolbenstange (4) vorgesehen ist, die aus dem Material der Abstreiflippe (22) besteht und einstückig mit der Dichtlippe (17), der Abstreiflippe (22) und dem Grundkörper (24) ausgebildet ist.
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