DE3427544C2 - - Google Patents
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- DE3427544C2 DE3427544C2 DE3427544A DE3427544A DE3427544C2 DE 3427544 C2 DE3427544 C2 DE 3427544C2 DE 3427544 A DE3427544 A DE 3427544A DE 3427544 A DE3427544 A DE 3427544A DE 3427544 C2 DE3427544 C2 DE 3427544C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
- F41G7/20—Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
- F41G7/22—Homing guidance systems
- F41G7/2206—Homing guidance systems using a remote control station
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
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- F41G7/343—Direction control systems for self-propelled missiles based on predetermined target position data comparing observed and stored data of target position or of distinctive marks along the path towards the target
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
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- Traffic Control Systems (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Navigations
auffrischung und zur Objektbestimmung mit einem Luftfahrzeug,
dessen Positions- und Geschwindigkeitsdaten neben den Aus
gangsdaten eines das überflogene Gelände aufnehmenden Bild
sensors einem Bodenleitstand zum Darstellen und Auswerten mit
einem Missionsplanungs- und überwachungsrechner zugeleitet
sind, welcher über rechnergesteuerte Zwischenspeicher einen
Massenspeicher zur Ausgabe von mit der Aufnahme der aktuellen
Bilddaten fortschreiteten Referenz-Landkarten ansteuert, die
mit den aktuellen Bilddaten jeweils über einen Bildmischer
und einen Datenwandler je einen Monitor zum Darstellen und
Auswerten zugeleitet sind.
Zur Überwachung von Einsatzräumen und zur Bestimmung von Ob
jekten ist es bekannt, Luftfahrzeuge zu benutzen und das je
weils überflogene Gebiet mit senkrecht nach unten gerichteten
Bildsensoren abzutasten. Die so im Einsatz erfaßbaren Bild
daten lassen sich zu einem Bodenleitstand übertragen und
dort nach entsprechender Aufbereitung auf Monitoren wiederge
ben. Eine Kontrollperson kann durch Beobachtungen eines Mo
nitores die erfaßten Bilddaten auswerten und Objektbestim
mungen, wie zum Beispiel in der DE-OS 25 19 241 beschrieben
vornehmen. Neben der Überwachung von Einsatzräumen ist es
zur Navigation von Luftfahrzeugen auch bekannt, Bildsensoren zu
benutzen. So zeigt zum Beispiel die DE-OS 29 38 853 ein Flächen
navigationssystem, bei dem gespeicherte Geländedaten mit aktuell
erfaßten Geländedaten in einem Szenenkollektor zur Positionsbe
stimmung und zur Erzeugung von Geschwindigkeitssignalen verar
beitet werden. Ein solches Flächennavigationssystem hat gegen
über einem eindimensionalen Navigationssystem den Vorteil, hö
henunabhängig zu sein, weil Änderungen der Geländetopographie
keinen Einfluß auf die Genauigkeit des Navigationsergebnisses
haben. Außerdem bietet ein Flächennavigationssystem die Möglich
keit, die gespeicherten Referenzbilder und die aktuell erfaßten
Geländedaten mit einem Operator zu verknüpfen und damit die
Korrelation auf markante, im Bild auftretende Strukturen zu
rückzuführen. Aus der DE-OS 28 34 562 geht ergänzend hervor
die Korrelation durch Rückverfolgung der sukzessive erfaßten
Geländedaten von einer Aufnahmeposition aus vorzunehmen und
durch Vergleich mit den zugeordneten Geländedaten des Speichers
um Datenänderungen zu ermitteln und die gespeicherten Gelän
dedaten aufzufrischen. Objektbestimmungen sind auf diese Weise
aber nicht möglich.
Wie aus der US-PS 37 42 495 hervorgeht, ist es bei pilotlosen
Luftfahrzeugen bekannt automatische Führungssysteme zu benutzen
und die Führung in Abhängigkeit von Daten vorzunehmen, die sich
aus der Korrelation erfaßter Radarbilder und gespeicherter Re
ferenzbilder ergeben. Solche Systeme sind aber zur Objektbe
stimmung grundsätzlich nicht geeignet.
Weiterhin ist aus der US-PS 41 79 693 ein autonomes Naviga
tionssystem für Luftfahrzeuge bekannt, welches die Positions-
und Richtungskoordinaten automatisch an jedem der aus einer
Vielzahl von Wegpunkten des vorausgewählten Flugweges auf
frischt. Hierzu besitzt das Navigationssystem einen Speicher,
in dem eine Vielzahl von Referenzbildkarten der jeweiligen Weg
punkte gespeichert ist, wobei jede Referenzbildkarte mehrere zu
geordnete Terrainmerkmale der überflogenen Wegstrecke aufweist.
Im Einsatz nimmt eine Aufnahmeeinheit ein aktuelles Bild vom
jeweiligen Wegpunkt auf, wobei die relativen Größen der Referenz
bilder und der aktuellen Bilder mit den Missionserfordernissen
schwanken. Durch Untersuchen der aktuellen Bilder nach darin ent
haltenen Terrainmerkmalen und Anpassung dieser Terrainmerkmale
an die Terrainmerkmale der Referenzbildkarten läßt sich dann die
Position und die Orientierung des Luftfahrzeuges bestimmen. Die
dabei auftretenden Fehlersignale können dann einem Trägheits
führungssystem zum Auffrischen der Positionsangaben und der Flug
richtung benutzt werden. Eine Objektbestimmung ist mit einem
solchen Navigationssystem aber nicht möglich.
Die Erfindung geht von dem eingangs erläuterten Flächennaviga
tionssystem aus und hat das Ziel, dieses Navigationssystem
gleichzeitig zur Positionsbestimmung des Luftfahrzeuges, zur Na
vigationsauffrischung und zur Objektbestimmung vom Bodenleitstand
zu erweitern. Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch ge
löst, daß die Landkartenreferenz des Massenspeichers über einen
Analog-Digital-Wandler einem Multiplexer zugeführt sind, dessen
zwei Ausgänge jeweils einen Zwischenspeicher zur Wechselpuf
ferung speisen, daß die durch den Missionsplanungs- und überwa
chungsrechner gesteuerten Zwischenspeicher die Referenzbilddaten
im Wechseltakt über eine ebenfalls vom Rechner gesteuerte Schalt
stufe zur Richtungssteuerung dem Bildmischer für eine Weiterga
be an den Kartenmonitor über einen Digital-Analog-Wandler ausge
ben und daß die Kapazität der Zwischenspeicher auf etwa den acht
fachen Wert der Datenmenge eines auf einem Monitor darstellbaren
Bildes bemessen ist.
Die erfindungsgemäße Maßnahme ermöglicht eine sehr genaue
Positionsbestimmung eines Luftfahrzeuges durch einen
visuellen Bild-/Kartenvergleich in einem Bodenleitstand,
der gleichzeitig auch zur Auffrischung der gespeicherten
Referenzdaten benutzt werden kann. Außerdem können die
aktuell erfaßten und auf einem Monitor dargestellten
Bilddaten von Kontrollpersonen ausgewertet und Objektbe
stimmungen vorgenommen werden. Hierbei ist es zweckmäßig,
die Referenzbilddaten des Massenspeichers über einen
Analog-Digital-Wandler einem Multiplexer zuzuführen, des
sen zwei Ausgänge jeweils einen Zwischenspeicher zur
Wechselpufferung speisen und die durch den Missionspla
nungs- und -überwachungsrechner gesteuerten Zwischenspei
cher die Referenzbilddaten im Wechseltakt über eine
ebenfalls vom Rechner gesteuerte Schaltstufe zur Rich
tungssteuerung dem Bildmischer zur Weiterleitung an den
Kartenmonitor über einen Digital-Analog-Wandler ausgeben
zu lassen.
Der Ausgang des Analog-Digital-Wandlers kann hierbei mit
einem weiteren Multiplexer verbunden sein, von dessen
einem Ausgang der die zwei Zwischenspeicher ansteuernde
Multiplexer und von dessen anderem Ausgang ein weiterer
Zwischenspeicher angesteuert wird, wobei dieser durch den
Missionsplanungs- und -überwachungsrechner steuerbare
Zwischenspeicher die Referenzbilddaten über einen Bildmi
scher und einen Digital-Analog-Wandler einem Missionspla
nungsmonitor zuleitet. Die Kapazität der Zwischenspeicher
kann hierbei in vorteilhafter Weise auf etwa den vierfa
chen Wert der Datenmenge eines auf einem Monitor dar
stellbaren Bildes bemessen werden, so daß sich zwischen
dem dargestellten Bild und den ausgegebenen Daten des
Massenspeichers eine mit der Bewegung des Luftfahrzeuges
einstellende Fensterfunktion ergibt.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
zeigt ein Blockschaltbild, bestehend aus einem Missions
planungs- und -überwachungsrechner 1, welcher in einem
nicht näher angedeuteten Bodenleitstand angeordnet ist
und über zwei angedeutete Datenstrecken Geschwindigkeits-
und Positionssignale, zum Beispiel Koppelnavigationssig
nale, erhält. Diese Signale werden in einem Luftfahrzeug
erzeugt und mittels geeigneter Sender zum Bodenleitstand
übertragen. Außerdem werden von dem betreffenden Luft
fahrzeug die beim Überfliegen des jeweiligen Geländes mit
einem senkrecht nach unten gerichteten Bildsensor erfaß
baren aktuellen Bilddaten zum Bodenleitstand übertragen
und einer Quellkodierstufe 2, wie angedeutet, zugeleitet.
Die Ausgangsdaten der Quellkodierstufe 2 werden anschließ
end über einen Graustufenwandler 3, einen Bildinterpola
tor 4, einen Bildmischer 5 einem Digital-Analog-Wandler 6
zugeleitet, dessen Ausgangssignale zu einem farbtüchtigen
Sensorbildmotor 7 gelangen.
Dem Bildmischer 5 ist ein vom Missionsplanungs- und
-überwachungsrechner 1 und von einer manuell beeinflußba
ren Steuerstufe, wie zum Beispiel einem Lichtgriffel 8,
steuerbarer Symbolgenerator 9 zugeordnet, mit dem sich
bestimmte Bildsymbole in das Bild des Sensorbildmonitors
7 einblenden lassen. Außerdem ist dem Sensorbildmonitor 7
noch ein Steuerpult 10 zugeordnet, das mit Hilfe einer
Tastatur und Mikroprozessoren Steuereingriffe erlaubt.
Der Missionsplanungs- und -überwachungsrechner 1 steuert
in Abhängigkeit der vom Luftfahrzeug erhaltenen Geschwin
digkeitssignale einen Massenspeicher 11, zum Beispiel
einen analogen Bildplattenspeicher an, dessen Ausgangsda
ten als Referenzbilddaten (Landkarten) über einen Analog-
Digital-Wandler 12 zu einem Multiplexer 13 gelangen.
Dieser Multiplexer 13 leitet die Referenzbilddaten zum
einen zu einem Zwischenspeicher 14 und zum anderen zu
einem weiteren Multiplexer 15. Von diesem Multiplexer 15
werden die Referenzbilddaten zwei Zwischenspeichern 16,
17 zur Wechselpufferung zugeleitet und, gesteuert durch
den Missionsplanungs- und -überwachungsrechner 1, im
Wechseltakt über eine Schaltstufe 18 zur Richtungssteue
rung einem Bildmischer 19 zugeleitet. Die Zwischenspei
cher 14, 16, 17 und die Schaltstufe 18 werden durch den
Missionsplanungs- und -überwachungsrechner 1 gesteuert
und ebenso ein den Bildmischer 19 beeinflussender Symbol
generator 10. Vom Bildmischer 19 werden die Referenzbild
daten einem farbtüchtigen Kartenmonitor 22 über einen
Digital-Analog-Wandler 21 zugeleitet. Eine Rollkugel 23
bietet hierbei die Möglichkeit, den Symbolgenerator 20
zum Einblenden bestimmter Bildsymbole anzusteuern. Auf
dem Kartenmonitor 22 und dem Sensorbildmonitor 7 lassen
sich daher die gespeicherten Referenzbilddaten bzw. die
aktuell erfaßten Bilddaten abbilden und durch eine
Kontrollperson auswerten. Die Steuerung ist dabei so
eingestellt, daß das Luftfahrzeug, welches den Bildsensor
trägt, in der Bildmitte des Kartenmonitors 22 liegt.
Mit einem weiteren, zur Missionsplanung vorgesehenen
farbtüchtigen Monitor 26, der die Referenzbilddaten vom
Zwischenspeicher 14 über einen Bildmischer 24 und einen
Digital-Analog-Wandler 25 erhält, ist es möglich, eine
Landkarten-Übersichtsdarstellung in vergrößertem Maßstab
vom Einsatzgebiet wiederzugeben und den gegenwärtigen
Standort des die aktuell erfassenden Bilddaten mit Hilfe
eines weiteren Symbolgenerators 27 einzublenden. Dieser
Symbolgenerator 27 kann neben der Steuerung durch den
Missionsplanungs- und -überwachungsrechner 1 ebenfalls
durch einen Lichtgriffel 28 beeinflußt werden. Dem
Missionsplanungsmonitor 26 ist, wie dem Sensorbildmonitor
7, ein Steuerpult 29 zugeordnet, welcher mit einer
Tastatur und Mikroprozessoren Steuereingriffe erlaubt.
Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung lassen sich
daher in einen Bodenleitstand neben der Übersichtsdar
stellung auf dem Missionsplaner 26 die Referenzbilder und
die aktuell erfaßten Bilder auf einem Kartenmonitor 22
bzw. einem Sensorbildmonitor 7 darstellen und auswerten.
Die auf dem Kartenmonitor 22 und auf dem Sensorbildmoni
tor abgebildeten Landschaftsstrukturen lassen bei Kennt
nis der zugehörigen Koordination eindeutige Positionsaus
sagen zu. Wenn in beiden Bildern gleiche Strukturen
einander zugeordnet werden, dann läßt sich eine eindeuti
ge Positionsaussage auf einfache geometrische Operationen
zurückführen. Die Landkarten der Einsatzgebiete müssen
dazu im Massenspeicher 1 abgespeichert sein, wobei für
die Übersichtsdarstellung auf dem Missionsplanungsmonitor
26 ein Maßstab von zum Beispiel 1 : 250 000 und für die
Darstellung auf dem Kartenmonitor 22 und dem Sensorbild
monitor ein Maßstab von 1 : 50 000 als sinnvoll gilt.
Hierzu müssen die Landkartenfolien mit geringer Schritt
weite hochgenau digitalisiert und abgespeichert werden.
Jede Landkartenfolie zeigt in schwarz/weiß-Darstellung
die Information jeweils eines Kartenfarbauszuges.
Wird bei der Digitalisierung jeder Folie ein spezieller
Grauwert zugeordnet, so wird die zugehörige Farbe durch
eben diesen Grauwert beschrieben. Durch Überlagerung al
ler oder ausgewählter Einsatzfolien werden schwarz/weiß-
Landkarten erzeugt und auf einer Bildplatte gespeichert.
Erst bei der Wiederdarstellung der Landkarte werden die
zugehörigen Farben als Funktion der Grauwerte in einer
Farb-Look-Up-Table (LUT 21, 25) erzeugt, so daß die
Monitore die jeweilige Landschaft in farbig abgestufter
Weise anzeigen. Hierbei können zum Beispiel folgende
Farbzuordnungen gewählt werden:
blau = Gewässer
grün = Bewuchs
rot = Straßen
braun = Höhenlinien
schwarz = Sonstiges
weiß = Hintergrund
grün = Bewuchs
rot = Straßen
braun = Höhenlinien
schwarz = Sonstiges
weiß = Hintergrund
Die schwarz/weiß aufbereiteten Karteninformationen werden
im Massenspeicher 1, zum Beispiel eine analoge oder digi
tale Bildplatte, abgespeichert und über die Schnittstelle
zur Basisnavigationsanlage, entsprechend der jeweiligen
Grobposition und des geplanten Flugkurses, ausgelesen und
zur Darstellung über die Zwischenspeicher 16, 17 auf den
Kartenmonitor 22 gegeben. Da die Landkartendarstellung
jedoch an die Flugrichtung angepaßt und mit einem
kontinuierlichen, der Fluggeschwindigkeit und -richtung
entsprechenden Vorschub beaufschlagt werden muß, sind
zwischen dem Massenspeicher 1 und dem Monitor 22 noch die
digitalen Zwischenspeicher 16, 17 mit Fensterfunktion
eingeschaltet. Diese digitalen Zwischenspeicher haben die
Aufgabe, ein deutlich größeres Gebiet (etwa 4fach)
aktuell zu speichern, als augenblicklich auf dem Monitor
22 dargestellt wird. Somit ist es innerhalb der Speicher
dimension möglich, ein Fenster von der Größe des Monitors
22 (dargestellte Landkarte) in Echtzeit und parallel zum
Videobild zu schieben (Flugfortschritt) oder zu drehen
(Flugrichtung).
Eine mit geringer Schrittweite abgetastete Landkarte
(Referenzdaten) besitzt normalerweise zur Navigationser
neuerung an vorgeplanten Punkten im Maßstab 1 : 50 000
eine viel zu große geometrische Auflösung, da in der
Regel mehr Wert auf Übersicht als auf extremen Detail
reichtum gelegt wird.
Für den Normalfall wählt man demnach eine grobe Auflö
sung, zum Beispiel 0,5 mm pro Bildelement durch elektro
nisches Zwischenabtasten. So ist hier sowohl für große
Übersicht und in der Regel auch für hinreichende Genauig
keit bei der Navigationserneuerung gesorgt. Die Tiefe
eines jeden Speicherplatzes in den Zwischenspeichern 16,
17 beträgt 8 bit, so daß außer den Kartenfarben (defi
niert durch singuläre Grauwerte) noch weitere Informatio
nen, zum Beispiel Markierung vorgeplanter Erneuerungsge
biete, Flugkurs, aktueller Standort, zusätzlich abgespei
chert werden können.
In einer zweiten 8 bit tiefen Speicherebene wird,
symmetrisch zur aktuellen Position, die mit der gering
sten Schrittweite abgetastete Landkarte abgespeichert, so
daß jederzeit eine Kartenvergrößerung möglich ist. Die
beiden Zwischenspeicher 16, 17 werden in Wechselpufferung
betrieben, so daß ein kontinuierliches Nachladen bzw.
Auslesen möglich ist. Die Zwischenspeicher 16, 17 versor
gen den farbtüchtigen Kartenmonitor 22 über die Schalt
stufe 18 zur Richtungssteuerung, den Bildmischer 19 und
dem DAC (Digital-Analog-Wandler) mit Farb-LUT (21).
Aufgrund einer üblichen Monitorauflösung von etwa 500
Zeilen und 670 Spalten wird bei einer Übersichtsdarstel
lung eine Fläche von etwa 12 km Tiefe und 16 km Breite
dargestellt. Je nach Flugrichtung wird die Landkarte
(Referenzbilddaten) so aus dem Zwischenspeicher ausgele
sen, daß sie gleich der Ausrichtung des auf dem Sensor
bildmonitor 7 dargestellten Aufklärungsbildes ist.
Im Zusammenhang mit der Missionsplanung sind grundsätz
lich zwei Zuordnungen von Nagivationserneuerungspunkten
vorgesehen:
- a) automatische Zuordnung der Koordinaten von vermessenen Navigationspunkten zu dem gewählten Flugkurs/ Flugkorridor,
- b) visuell-manuelle Auswahl und Markierung von Navigati onserneuerungspunkten. In diesem Fall werden aufgrund des berechneten Flugkorridors Erneuerungspunkte aus der Landkarte (Monitor) visuell ausgewählt, mit einem rollkugelgesteuerten Cursor angefahren (markiert) und die Koordinaten in den Rechner 1 übernommen. Der x/y Vorschub der gesamten Landkarte geschieht dabei ebenfalls über eine Rollkugelfunktion.
Um möglichst große Gesamtgenauigkeiten zu erreichen, muß
dafür gesorgt werden, daß ein klar erkennbarer Punkt
innerhalb der Erneuerungsstruktur als Navigationsstütze
benutzt wird. Sowohl ein genaues Markieren bestimmter
Strukturen als auch die Darstellung der häufig sehr fein
strukturierten Navigationspunkte ist in der Übersichts
darstellung der Landkarte häufig nicht möglich. In diesem
Fall wird auf die bereits zuvor beschriebene Vergrößerung
zurückgegriffen. Dies bedeutet, daß bei manueller Markie
rung von Erneuerungsgebieten, symmetrisch zur Cursor-Po
sition, ein stark vergrößertes Landkartenbild (bis 1,2 km
× 1,6 km), das in der zweiten Speicherebene (Zwischen
speicher 14) enthalten ist, per Knopfdruck gegen das
Übersichtsbild ausgetauscht werden kann (Steuerpult 29).
Dabei wird darauf geachtet, daß alle Markierungen ent
sprechend des neuen Bildkoordinatenmaßstabes angepaßt
dargestellt werden.
Im Gesamtsystem sind drei Farbmonitore enthalten, wovon
der Monitor 7 zur laufenden Darstellung der aktuellen
Aufklärungsbilder dient, die vom Bildsensor über die
Video-Datenstrecke zugeführt werden.
Für die notwendigen Eingriffe zur Navigationserneuerung,
zur Zielpositionsbestimmung und/oder zur Zielerkennung
stehen ein Lichtgriffel (Markierung), Steuerpulte mit
Mikroprozessoren, Navigationsdateninterface, Charakter
speicher (Symbolik), Bildmischer und die notwendige
Software zur Erzeugung der Erneuerungsmarkierung (Basis
navigationsanlage) der Zielerkennung und zur Berechnung
von Soll- und Ist-Positionen des Fluggerätes bzw. Zielpo
sitionen zur Verfügung.
Parallel und in entspechender Ausrichtung zum Kartenmo
nitor 22 wird auf diesem Monitor die Landkarte in der
Regel im Übersichtsmaßstab dargestellt, wobei deren
Ausrichtung und Dynamik an das Aufklärungsbild angepaßt
ist. Realisiert wird dieses durch entsprechende Auslese
steuerung der digitalen Pufferspeicher 16, 17.
Wenn im Einsatz eine Kontrollperson eine Erneuerungs
struktur durch visuellen Vergleich des in der Missions
planung markierten Landkartenteils mit dem aktuellen Bild
identifiziert, so wird die Positionsbestimmung derart
durchgeführt, daß im Aufklärungsbild die per Basisnaviga
tionsanlage erzeugte Markierung auf die richtige Struktur
per Lichtgriffel "gezogen" wird.
Sollte der exakte Erneuerungspunkt in der Landkarte wegen
zu großer Auflösung nicht identifizierbar sein (zum
Beispiel wegen zu großer Auflösung vermessener Navigati
onspunkte mit feiner Struktur), so berührt der Operator
lediglich mit seinem Lichtgriffel das markierte Gebiet in
der Landkarte und bekommt unmittelbar den stark vergrö
ßerten Landkartenausschnitt dargestellt, in dem die
genaue Struktur erkennbar ist.
Steht als Positionsvermessungssystem noch eine aktive ρ/δ
-Anlage zur Verfügung (Entfernungs- und Winkelvermessung
vom Boden aus), so besteht zur genauen Positionsbestim
mung des Fluggerätes noch eine weitere Möglichkeit, und
zwar:
Bekanntermaßen sind mit ρ/δ-Systemen exakte Entfernungs-
(ρ), aber nur ungenaue Winkelmessungen (δ) möglich. Wird
nun mit Hilfe der ρ-Werte im Video- und Landkartenbild
ein Entfernungskreis generiert, so befindet sich das
Fluggerät auf genau diesem Kreisbogen. Zur exakten
Positionsbestimmung ist jetzt noch der zugehörige δ-Wert
zu ermitteln. Verläuft im Videobild eine markante und
somit in der Landkarte koordinatenmäßig erfaßbare Struk
tur (zum Beispiel Straße) mehr oder weniger parallel zum
Flugkurs, so wird der Winkelwert δ durch Markierung des
Schnittpunktes /Straße/Entfernungskreis hochgenau berech
net.
Auf diese Art ist es möglich, vorgeplante Navigationser
neuerungen an normalen Strukturen, Erneuerungen an Navi
gationspunkten, ungeplante Erneuerungen nach Zielüberflug
und eine Positionsbestimmung von Objekten vorzunehmen.
Die Systemkomponenten des Monitors 26 dienen der Missi
onsplanung, die des Monitors 22 während des Einsatzes zur
fortlaufenden Kartendarstellung (Moving Map).
Claims (8)
1. Anordnung zur Navigationsauffrischung und Objektbe
stimmung mit einem Luftfahrzeug, dessen Positions- und Ge
schwindigkeitsdaten neben den Ausgangsdaten eines das über
flogene Gelände aufnehmenden Bildsensors einem Bodenleit
stand zum Darstellen und Auswerten mit einem Missionsplanungs-
und -überwachungsrechner zugeleitet sind, welcher über rech
nergesteuerte Zwischenspeicher einen Massenspeicher zur Aus
gabe von mit der Aufnahme der aktuellen Bilddaten fortschrei
tenden Referenz-Landkarten ansteuert, die mit den aktuellen
Bilddaten jeweils über einen Bildmischer und einen Datenwand
ler je einem Monitor zum Darstellen und Auswerten zugeleitet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Land
kartenreferenzen des Massenspeichers (1) über einen Analog-
Digital-Wandler (12) einem Multiplexer (15) zugeführt sind,
dessen zwei Ausgänge jeweils einen Zwischenspeicher (16, 17)
zur Wechselpufferung speisen, daß die durch den Missionspla
nungs- und -überwachungsrechner (1) gesteuerten Zwischenspei
cher (16, 17) die Referenzbilddaten im Wechseltakt über eine
ebenfalls vom Rechner (1) gesteuerte Schaltstufe (18) zur
Richtungssteuerung (Kartendrehung) dem Bildmischer (19) für
eine Weitergabe an den Kartenmonitor (22) über einen Digital-
Analog-Wandler (21) ausgeben und daß die Kapazität der
Zwischenspeicher (14, 16, 17) auf etwa den achtfachen Wert der
Datenmenge eines auf einem Monitor (22, 26) darstellbaren
Bildschirm bemessen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ausgang des Analog-Digital-
Wandlers (12) mit einem weiteren Multiplexer (13) verbunden
ist, von dessen einem Ausgang der die zwei Zwischenspeicher
(16, 17) ansteuernde Multiplexer (15) und von dessen anderen
Ausgang ein weiterer Zwischenspeicher (14) angesteuert wird
und daß dieser durch die Missionsplanungs- und -überwachungs
rechner (1) steuerbare Zwischenspeicher (14) die Referenz
bilddaten über einen Bildmischer (24) und einen Digital-Ana
log-Wandler (25) einem Missionsplanungsmonitor (26) zuleitet.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die von der Bodenstation em
pfangenen, vom Bildsensor des Luftfahrzeuges aktuell erfaßten
Bilddaten über eine Quelldekodierstufe (2) einem Graufstufen
wandler (3), einem Bildinterpolator (4), dem Bildmischer (5)
und einem Digital-Analog-Wandler (6) dem Sensorbildmonitor
(7) zugeleitet wird.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß jedem Bildmischer
(5, 19, 14) ein vom Missionsplanungs- und -überwachungsrechner
(1) sowie voneinander manuell beeinflußbaren Steuerstufe (8,
23, 28) steuerbarer Symbolgenerator zugeordnet ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß für die manuell
beeinflußbare Steuerstufe (8, 23, 28) ein Lichtgriffel und/
oder eine Rollkugel eingesetzt ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß durch Kombination
bestimmter, vorgewählter Grauwertebenen (Kartenfolien) Sonder
karten (zum Beispiel Höhenlinien) darstellbar sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Positions
bestimmung des Trägerfahrzeuges durch Identifizierung und Ver
rechnung gleicher Strukturen in Bild- und Landkartenreferenz
durchgeführt wird.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Posi
tionsbestimmung des Trägerfahrzeuges gleichzeitig durch Aus
nutzung genauer Entfernungsmeßwerte und Zuordnung aktuell er
faßter Landschaftsstrukturen zum Kartenbild durchgeführt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843427544 DE3427544A1 (de) | 1984-04-26 | 1984-07-26 | Anordnung zur navigationsauffrischung und zur objektbestimmung |
FR8505453A FR2563624B1 (fr) | 1984-04-26 | 1985-04-11 | Installation pour renouveler les elements de navigation aerienne et pour determiner des objectifs |
IT20472/85A IT1184773B (it) | 1984-04-26 | 1985-04-24 | Dispositivo per aggiustare la navigazione e individuare oggetti |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3415472 | 1984-04-26 | ||
DE19843427544 DE3427544A1 (de) | 1984-04-26 | 1984-07-26 | Anordnung zur navigationsauffrischung und zur objektbestimmung |
Publications (2)
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