DE3426823A1 - Breitband-bildroehrentreiberverstaerker - Google Patents
Breitband-bildroehrentreiberverstaerkerInfo
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Description
RCA 79,148
U.S. Ser. No. 515,851
vom 21. Juli 1983
RCA Corporation, New York, N.Y. (V.St.A.)
Breitband-Bildröhrentreiberverstärker
Die Erfindung betrifft einen Bildröhrentreiberverstärker
zur Lieferung eines Videoausgangssignals hohen Pegels an eine Bildwiedergabevorrichtung, wie eine Bildröhre eines
Fernsehempfängers. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen Treiberverstärker mit einer Gegenkopplungsschaltung,
die Widerstandselemente in solcher Anordnung enthält, daß die Bandbreite und sein Hochfrequenzverhalten
verbessert werden.
Man benutzt häufig Videotreiberverstärker mit Gegenkopplung zur Lieferung von Videosignalen hohen Pegels an die
Intensitätssteuerelektroden (beispielsweise die Kathoden) einer Bildröhre in einem Fernsehempfänger. Die Gegenkopplungsschaltung
hilft die Signalverstärkung des Verstärkers festzulegen und die im Betrieb am Verstärkerausgang auftretende
Gleichspannung zu stabilisieren. Die Rückkopp-
lungsschaltung dient auch der Verringerung der Ausgangsimpedanz des Verstärkers und damit der Verbesserung seiner
Bandbreite und seines Hochfrequenzverhaltens durch Herabsetzung der bandbreitenbegrenzenden Wirkungen parasitärer
Kapazitäten, die in der Ausgangsschaltung des Verstärkers vorhanden sind. Eine weitere Verbesserung des Hochfrequenzverhaltens
des Verstärkers kann man durch Verwendung einer oder mehrerer Frequenzganganhebungsspulen (peaking) in der
Ausgangsschaltung des Verstärkers erreichen. Jedoch ist diese Maßnahme wegen der zusätzlichen Schaltungskosten
und der durch solche Elemente vergrößerten Komplexität unerwünscht.
Es sei hier festgestellt, daß das Hochfrequenzverhalten eines Bildröhrentreiberverstärkers beeinträchtigt werden
kann durch die Auswirkungen parasitärer Kapazitäten der Ausgangsschaltung des Verstärkers zusammen mit parasitären
Kapazitäten der in der Gegenkopplungsschaltung verwendeten
Widerstände.
Gemäß den Prinzipien der Erfindung wird das Hochfrequenzverhalten
des Treiberverstärkers verbessert durch Verwendung mehrerer Gegenkopplungswiderstände, die in Reihe miteinander
vom Ausgang zum Eingang des Verstärkers geschaltet sind. Der Gesamtwiderstand dieser mehreren Widerstände
ist im wesentlichen gleich dem Wert eines einzelnen Widerstandes, der andernfalls zur Festlegung der gewünschten
Signalverstärkung des Verstärkers benutzt würde. Es hat sich gezeigt, daß bei Widerständen mit untereinander ungleichen
Werten das Hochfrequenzverhalten des Verstärkers erheblich verbessert werden kann, ohne daß nennenswerte
unerwünschte Überschwingungen im verstärkten Ausgangssignal auftreten, wenn man den Widerstand mit dem größten Wert
unmittelbar an den Ausgang des Verstärkers anschaltet.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Teil eines Fernsehempfängers mit einem BiIdröhrentreiberverstärker
und zugehöriger Widerstandsrückkopplungsschaltung;
Fig. 2 eine Kennlinie, die eine Eigenschaft des erfindungsgemäßen Verstärkers veranschaulicht; und
Fig. 3 Signalformen zur Erläuterung der Eigenschaften des
erfindungsgemäßen Verstärkers.
Gemäß Fig. 1 gelangen Videosignale von einer Quelle 10 über einen Eingangssignalweg, der eine Eingangssignalkoppelschaltung
12 enthält, an einen Bildröhrentreiberverstärker, der einen Kaskodeverstärker mit Transistoren 20
und 22 enthält. Der Eingangsverstärkertransistor 20 ist als Verstärkerstufe in Emittergrundschaltung und der Ausgangsverstärkertransistor
22 als Verstärkerstufe in Basisgrundschaltung geschaltet. Über einem Lastwiderstand 24
(beispielsweise 12 kOhm) im Kollektorausgangskreis des Transistors 22 entstehen verstärkte Videosignale, die einer
Kathode 30 als Bildintensitätssteuerelektrode einer Bildwiedergaberöhre 35 über einen Ausgangssignalweg zugeführt
werden, der einen Strombegrenzungswiderstand 38 (beispielsweise 2,2 kOhm) enthält. Der Widerstand 38 wirkt als Schutz
zur Verhinderung von Beschädigungen des Bildröhrentreiberverstärkers bei infolge von Bildröhrenüberschlägen auftretenden
Hochspannungen. Betriebsspannung für die Bildröhrentreiberstufe wird von einer Gleichspannungsquelle B+ (beispielsweise
+230 V) geliefert. Im Falle eines Farbfernsehempfängers wären drei Bildröhrentreiberverstärker erforderlich,
um die Rot-, Grün- und Blaufarbbilder darstellenden Videosignale den zugehörigen Kathoden der Farbbildröhre zuzuführen.
Die vom Bildröhrentreiber 20, 2 2 verstärkten Videosignale, die aus einem gesendeten Fernsehsignalgemisch
abgeleitet sind, umfassen eine Frequenzbandbreite von 0 Hz bis etwa 4 MHz.
Eine Gegenkopplung für den Bildröhrentreiberverstärker wird von einer Widerstandsschaltung 50 mit Widerständen R1
und R2 gebildet, die in Reihe zwischen den als Videosignalausgang dienenden Kollektor des Transistors 2 2 und den
Videosignaleingangskoppelweg an der als Eingang dienenden Basis des Transistors 20 geschaltet sind. Der Basiseingang
des Transistors 20 stellt einen virtuellen Massepunkt dar, das heißt, das Basisruhepotential des Transistors 20 entspricht
einem relativ kleinen festen Potential, welches gleich der Summe von Massepotential am Emitter des Transistors
20 mit der im wesentlichen konstanten Basis-Emitter-Off setspannung des Transistors 20 von +0,7 V ist.
Die Signalverstärkung des Verstärkers 20, 22 wird durch das Verhältnis der Summe der Werte der Rückkopplungswiderstände
R1 und R2 zum Wert der Eingangsimpedanz (beispielsweise 3 kOhm) bestimmt, welche die Eingangskoppelschaltung 12 für
den Eingang des Verstärkertransistors 20 hat. Der Wert dieser Eingangsimpedanz, die eine Ausgangslast für die Signalquelle
10 darstellt, sollte hoch genug sein, um zu verhindern, daß die Ausgangsschaltungen der Quelle 10 übermäßige
Ströme führen, welche übermäßige Leistungsverluste mit sich bringen. Dieser Gesichtspunkt ist besonders wichtig, wenn
die Videosignalquelle 10 durch eine integrierte Schaltung gebildet wird, da übermäßige Stromführung und Leistungsverluste nicht nur Energie verbrauchen, sondern auch möglicherweise
zu zerstörenden thermischen Belastungen in einer integrierten Schaltung führen können. Beim hier beschriebenen
Beispiel liegt der Rückkopplungswiderstand, der durch die Summe der Werte der Widerstände R1 und R2 bestimmt wird,
in der Größenordnung von 160k0hm, und damit ergibt sich eine Signalspannungsverstärkung des Verstärkers von etwa 54.
Auch relativ größere Werte des Rückkopplungswiderstandes können zur Verringerung des Leistungsverbrauchs des Treiberverstärkers
vorteilhafterweise beitragen.
Die gewünschte Signalverstärkung läßt sich auch mit einem einzigen Rückkopplungswiderstand (beispielsweise 1/2 Watt-Kohleschichtwiderstand
von 160 kOhm) anstelle der mehreren Widerstände R1 und R2 erhalten, jedoch hat es sich gezeigt,
daß das Hochfrequenzverhalten des Verstärkers erheblich besser wird, wenn man den einzigen Rückkopplungswiderstand
durch mehrere (beispielsweise zwei) Widerstände ersetzt. Im Falle einer Rückkopplungsschaltung mit nur einem Widerstand
wirken parasitäre Kapazitäten viel stärker im Sinne einer unerwünschten Begrenzung des Frequenzgangs am oberen
Ende. Die Verbesserung dieses Frequenzgangs bei Verwendung mehrerer Rückkopplungswiderstände kann jedoch zu unerwünschten
Eigenschaften wie Überschwingungen bei Amplitudenübergängen im verstärkten Signal führen. Bei vielen Video-Signalverarbeitungsanwendungen
ist eine große Bandbreite wünschenswert, weil diese eine größere Auflösung eines
wiedergegebenen Videobildes bringt. Die Überschwingungen, die in einem Breitbandverstärkersystem auftreten können,
beeinträchtigen die andernfalls infolge der Breitbandsignalverarbeitung gute Bildauflösung in unerwünschter Weise.
Solche Signalüberschwingungen im Wiedergabebild äußern sich sichtbar in der Art von Streifenkanten oder Geisterkanten
an Bildübergängen.
Die Widerstände R1 und R2 der Rückkopplungsschaltung 50 sind so angeordnet, daß sich eine erhebliche Verbesserung
des Hochfrequenzverhaltens des Bildröhrentreiberverstärkers 20, 22 ergibt, wodurch die das Bild störenden Auswirkungen
von Überschwingungen im Verstärkerausgangssignal virtuell eliminiert werden. Hierzu wählt man die Rückkopplungswiderstände R1 und R2 mit unterschiedlichen Werten und
schließt den Widerstand mit dem größeren Wert (R1) am nächsten an die Ausgangsschaltung des Ausgangstransistors
22 an. Bei der hier beschriebenen Ausführungsform entspricht der Widerstand R1 einem 1/2 Watt-Kohleschichtwiderstand mit
einem Wert von 130 kOhm, und der Widerstand R2 ist 1/4 Watt-Kohleschichtwiderstand
von 33 kOhm.
Es sei nun erläutert, wie sich das obengenannte Resultat ergibt.
Parasitäre Kapazitäten verschiedener Arten beeinflussen das Frequenzverhalten der Rückkopplungsschaltung 50. Die
in Fig. 1 gezeigten Kapazitäten C1, C2 und C3 gehören zu den wichtigsten. Die Kapazität C1 ist die parasitäre Kapazität
des Widerstandes R1 selbst (etwa 0,3 pF bei 1/2 Watt-Widerstand) zusammen mit Leitungsstreukapazxtäten, die zwi-f
sehen den Schaltungsleitern am Kollektor des Transistors 22 und den Schaltungsleitern am Verbindungspunkt der Widerstände
R1 und R2 auftreten. Die Kapazität C2 umfaßt die parasitäre Kapazität des Widerstandes R2 selbst (bei
1/4 Watt-Widerstand etwa 0,2 pF) zusammen mit Leitungs-Streukapazitäten.
Die Kapazität C3 umfaßt eine parasitäre Kapazität der Schaltungsleiter am Verbindungspunkt der
Widerstände R1 und R2 nach Masse. Die Werte dieser parasitären Kapazitäten werden beispielsweise durch die Art der
benutzten Schaltungsleiter und den Schaltungsentwurf bestimmt
(beispielsweise hinsichtlich Massepotentialpunkten und räumlicher Nähe der Schaltungselemente).
Die Werte solcher parasitärer Kapazitäten lassen sich in vielen Fällen schwer genau bestimmen oder messen, jedoch
können sie manchmal mit akzeptabler Genauigkeit geschätzt werden. Bei dem hier beschriebenen Beispiel ist die Kapazität
C1 nennenswert größer als die Kapazität C2, weil der Widerstand R2 ein räumlich größerer 1/2 Watt-Widerstand '
verglichen mit dem 1/4 Watt-Widerstand R2 ist und weil am Kollektor des Ausgangstransistors 22 eine erheblich größere
Kapazität auftritt. In letztgenannter Hinsicht ist zu bemerken, daß der Verstärkerlastwiderstand 24 typischerweise
ein relativ großer (beispielsweise 2 Watt oder größer) Leistungswiderstand mit Anschlußleitern entsprechender
Größe ist, welche so ausgebildet sein können, daß der Widerstand 24 zur besseren Wärmeableitung oberhalb der
gedruckten Schaltungskarte sitzt. Solche Verbindungsleiter
liefern einen erheblichen Beitrag zur parasitären Kapazität C1. Von Einfluß ist hier auch die Art der Verbindung und
Anordnung von Kollektor des Transistors 2 2 und Widerständen 24, 38 und R1. Es hat sich ferner gezeigt, daß die Werte
der Kapazitäten C1 und C2 relativ unabhängig von den Widerstandswerten der jeweiligen Widerstände R1 und R2 sind.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß das Hochfrequenzverhalten
eines Bildröhrentreiberverstärkers sich durch die Verwendung zweier Rückkopplungswiderstände anstatt nur
eines verbessern läßt. Um diese Wirkung graphisch allgemein zu veranschaulichen, zeigt Fig. 2 die angenäherte Hochfrequenzcharakteristik
für den Treiberverstärker beim hochfrequenten -3 dB-Punkt für verschiedene Kombinationen von Rückkopplungswiderstandswerten.
Einfachheitshalber seien 1/4 Watt-Widerstände mit einer parasitären Kapazität von
0,2 pF angenommen und sonstige Streukapazitäten vernachlässigt .
In Fig. 2 ist längs der Horizontalachse ein Verhältnis K von 0.01 bis 100 zwischen den Werten der Rückkopplungswiderstände
aufgetragen. Die Vertikalachse gibt den normierten Hochfrequenzübertragungsfaktor bezogen auf eine Bezugshochfrequenz f (beispielsweise in der Größenordnung von
4 MHz) an. Ein maximaler Hochfrequenzübertragungsfaktor
(entsprechend der oberen Frequenzgrenze am -3 dB-Punkt) zwischen 1,75 f und 2 f ergibt sich bei einem Widerstandsverhältnis
von 1 entsprechend zwei Rückkopplungswiderständen gleichen Wertes (beispielsweise zwei 1/4 Watt-Widerstände
mit je 82 kOhm).Ein minimaler Hochfrequenzübertragungsfaktor
ergibt sich bei Widerstandsverhältnissen in der Nähe von K = 0,01 und K = 100: Dies entspricht der Verwendung
eines einzigen Rückkopplungswiderstandes von 160 kOhm.
Das verbesserte Hochfrequenzverhalten läßt sich erreichen
durch Verwenden zweier Rückkopplungswiderstände anstelle nur eines, insbesondere wenn ihre Werte in einem Verhältnis
zwischen 1:10 (K = 0,1) und 10:1 (K = 10) stehen. Beispielsweise kann in einem allgemeineren Sinne die obere
Frequenzgrenze von 1,35 f (beispielsweise 5,4 MHz relativ zu einer Bezugsfrequenz von f = 4 MHz) erwartet werden,
wenn die beiden Rückkopplungswiderstände in einem Verhältnis
von K = 0,25 stehen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei Benutzung zweier Rückkopplungswiderstände
gleicher Werte zur Erzeugung eines maximalen Hochfrequenzübertragungsfaktors des Verstärkers
in seinem Ausgangssignal Überschwingungen auftreten, wie dies in Fig. 3 durch die Signalform Ά gezeigt ist. Die
Signalform A entspricht dem Ausgangssignal des Bildröhrentreiberverstärkers aufgrund eines gestrichelt gezeichneten
Verstärkereingangssignals. Das Eingangssignal und das entsprechende Ausgangssignal A stellen einen Amplitudenübergang
von Schwarz- zu Weißpegel bei Frequenzanhebung durch Vor- und Nachüberschwingsignalkomponenten dar. Bei
dem Weißpegel des Ausgangssignals A tritt eine unerwünschte Überschwingkomponente auf, welche Qualität und Detail
eines aufgrund des AusgangsSignaIs A erzeugten Bildes beeinträchtigen.
Man hat überSchwingkomponenten mit großen Amplituden beobachtet, die 40% des Videosignalamplitudenübergangs
von Schwarz- zu Weißpegel darstellten.
Der Frequenzgang des Bildröhrentreiberverstärkers läßt sich
von der maximalen oberen Frequenzgrenze (2f in Fig. 2) durch Veränderung des Widerstandsverhältnisses K der Rückkopplungswiderstände
verringern. Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich das überschwingproblem nicht lösen läßt,
wenn man den kleineren 33 kOhm-Widerstand als nächsten an den Verstärkerausgang legt. Wählt man speziell für den
Widerstand R1 in Fig. 1 einen 1/4 Watt-Widerstand von 33 kOhm und für den Widerstand R2 einen 1/2 Watt-Widerstand
von 130 kOhm, dann tritt eine Überschwingkomponente mit einer Amplitude von etwa 25% des Videosignalsprungs auf.
— ΙΟ-ι
ώ
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Amplitude der überschwingkomponente
tatsächlich erheblich reduziert wird, wenn man den größeren Widerstand am nächsten zum Verstärkerausgang
anordnet, also wenn in Fig. 1 R1 dem 130k0hm-Widerstand entspricht. In diesem Fall hat die Überschwingkomponente
eine vernachlässigbare Amplitude von weniger als 10% des Videosignalsprungs vom Schwarzpegel zum Weißpegel,
wie die Kurvenform B in Fig. 3 zeigt.
Im Zusammenhang mit dem Vorstehenden sei bemerkt, daß die Signalverstärkung des Treiberverstärkers sich in der
komplexen Frequenzebene (auch S-Ebene genannt) durch die folgende Gleichung ausdrücken läßt:
-1 CI + C2 + C3 S + Rp (CI + C2 + C3)
R1N C1 C2 (S + ^) (S + ^2I2.)
Hierbei ist
R1N die für den Eingang des Transistors 20 erscheinende
Eingangsimpedanz;
R1 bzw. R2 die Werte der Widerstände R1 und R2; C1, C2 und C3 die Werte der Kapazitäten C1, C2
bzw. C3;
Rp die Parallelschaltung der Widerstände R1 und R2 und
S gleich j2irf mit f als Frequenz.
In der Gleichung bedeuten die Ausdrücke
jeweils separate Polfrequenzstellen, von denen der Frequenzgang
mit -6 dB pro Oktave abnimmt. Der Ausdruck
S +
Rp (C1 + C2 + C3
35
35
definiert die einzige Nullfrequenzstelle, von welcher der
Frequenzgang mit + 6 dB/Oktave ansteigt. Damit verursachen
die Polfrequenzausdrücke eine Verschlechterung des Verstärkerfrequenzganges
für hohe Frequenzen. Im Gegensatz dazu verbessert der "Null"-Frequenz-Term den Verstärkerfrequenzgang
bei hohen Frequenzen und trägt zur Vergrößerung der Verstärkerbandbreite bei.
Bei gegebenen Polfrequenzstellen erhöht sich durch Erniedrigung der "Null"-Frequenz die Verstärkerbandbreite und die
obere Frequenzgrenze am -3 dB-Punkt. Das Heraufsetzen des "Null"-Frequenz-Übertragungsfaktors zeigt also eher Wirkung,
und der Amplituden-Frequenzgang des Verstärkers beginnt eher anzusteigen (also bei einer niedrigeren Frequenz). Der
Zustand einer maximalen Bandbreite und oberen Frequenzgrenze beim -3dB-Punkt ergibt sich, wenn man Rückkopplungswiderstände
gleichen Wertes verwendet, weil in diesem Falle Rp ein Maximum und die zugehörige "Null"-Frequenz ein Minimum
ist.
Der Verstärkerfrequenzgang bei hohen Frequenzen läßt sich herabsetzen, wenn man den "Null"-Frequenzübertragungsfaktor
später wirksam werden läßt (also bei einer relativ höheren Frequenz). Diese Wirkung läßt sich erreichen durch Wahl
der Widerstände R1 und R2 mit unterschiedlichen Werten, so daß die "Null"-Frequenz im obengenannten Ausdruck ansteigt.
In diesem Fall hat Rp kein Maximum mehr, da der Widerstandswert der Parallelschaltung von R1 und R2 zunehmend
kleiner wird, wenn die Werte dieser Widerstände auseinanderstreben. Zur Ausschaltung des erläuterten Signalüberschwingproblems
genügt es nicht, die obere Frequenzgrenze des Verstärkers lediglich herabzusetzen. Dies gilt
insbesondere, wenn das Zusammenwirken des ansteigenden "Null"-Frequenz-Übertragungsfaktors mit den abnehmenden
PoIfrequenzübertragungsfaktoren zu einer Anhebung im hochfrequenten
Teil des Frequenzspektrums führt (beispielsweise einer Überhöhung zwischen 3 bis 4 MHz.
Legt man den Rückkopplungswiderstand R1 mit dem größeren Wert am nächsten an den Verstärkerausgang, dann ergibt
sich eine Polfrequenz in der Nähe des gewünschten oberen Frequenzbereiches (3 bis 5 MHz ) des Verstärkers. Eine
solche Anordnung wirkt der Anhebung infolge des wachsenden "Null"-Frequenz-Übertragungsfaktors genügend stark entgegen,
um eine erhebliche Verringerung der Amplitude der ÜberSchwingkomponente zu bewirken.
Bei einem Bildröhrentreiberverstärker der in Fig. 1 gezeigten Art mit Widerständen R1 und R2 von 100 kOhm bzw.
3 3 kOhm ergab sich eine Bandbreite von etwa 5,5 MHz ohne nennenswerte Überschwingkomponente im Ausgangssignal. Widerstandsverhältnisse
von K = 0,14 (für R1 = 139 kOhm und R2 = 20 kOhm) bis K = 0,43 (für R1 ="110 kOhm und R2 =
47 kOhm) ergaben eine verbesserte Treiberverstärkerbandbreite und einen verbesserten Übertragungsfaktor bei hohen
Frequenzen, ohne daß zu beanstandende Signalüberschwingungen aufträten. Das Verhältnis K = 0,14 erzeugte weniger
Überschwingen, jedoch eine etwas geringere Bandbreite verglichen
mit dem gewählten bevorzugten Widerstandsverhältnis von K = 0,25, während das Verhältnis K = 0,43 eine
größere Bandbreite mit etwas mehr Signalüberschwingen ergab.
- Leerseite -
Claims (8)
1)/'Videosignalverarbeitungssystem mit einer Bildwiedergabeeinrichtung
zur Darstellung von Videoinformation in Abhängigkeit von ihr von einer Videosignalquelle zugeführten
Videosignalen, mit einer Treiberverstärkerstufe zur
Lieferung der Videosignale an die Bildwiedergabeeinrichtung, mit einem Eingangssignalweg und einem Verstärker mit einem
Signaleingang, dem das Eingangsvideosignal von der Quelle über den Eingangssignalweg zugeführt wird, und mit einem
Signalausgang, an welchem verstärkte Videosignale für die Bildwiedergabeeinrichtung geliefert werden, dadurch
gekennzeichnet , daß der Verstärker einen vom Verstärkerausgang (Kollektor 22) zum Eingangssignal-
koppelweg geführten Gegenkopplungszweig (50) mit mehreren in Reihe geschalteten Widerständen (R1, R2) mit zueinander
unterschiedlichen Werten enthält und daß von den mehreren Widerständen einer (R1) mit einem größeren Wert als ein
anderer am nächsten beim Verstärkerausgang angeordnet ist.
2) Verstärkerstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den mehreren Widerständen der eine (R1) mit
dem größten Wert am nächsten beim Verstärkerausgang (KoI-lektor 22) angeordnet ist.
3) Verstärkerstufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückkopplungszweig (50) aus einem ersten Widerstand (R1) und einem zweiten Widerstand (R2)
kleineren Wertes als der erste Widerstand besteht und daß die beiden Widerstände derart vom Verstärkerausgang zum
Eingangssignalweg in Reihe geschaltet sind, daß der erste Widerstand sich am nächsten beim Verstärkerausgang befindet.
4) Verstärkerstufe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis des Wertes des ersten Widerstandes (R1) zum Wert des zweiten Widerstandes (R2) einen Bereich
zwischen 5 und 10 umfaßt.
5) Verstärkerstufe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkereingang (Basis
20) einen virtuellen Massepunkt darstellt.
6) Verstärkerstufe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mehreren Widerstände (R1, R2) Kohleschichtwiderstände aufweisen.
7) Verstärkerstufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstärker einen Kaskodeverstärker aufweist mit einem ersten Transistor (20) mit einer ersten, einer
zweiten und einer dritten Elektrode (Basis, Emitter, Kollektor) , welche einen Hauptstromleitungsweg des ersten Transi-
stors definieren, und mit einem zweiten Transistor (22) mit einer ersten, zweiten und dritten Elektrode (Basis,
Emitter-Kollektor), die einen Hauptstromweg des zweiten Transistors definieren, wobei die Hauptstromwege des ersten
und zweiten Transistors miteinander in Reihe geschaltet sind, ferner mit einer Koppelschaltung (12) zur Zuführung
der zu verstärkenden Videosignale zur ersten Elektrode des ersten Transistors, eine Einrichtung zur Zuführung einer
Gleichvorspannung zur ersten Elektrode des zweiten Transistors, eine Einrichtung zur Ableitung verstärkter Videosignale
von der dritten Elektrode des zweiten Transistors und eine Einrichtung zur Kopplung des Rückkopplungszweiges
von der dritten Elektrode des zweiten Transistors zur ersten Elektrode des ersten Transistors, wobei der Widerstand
mit dem größten Wert sich am nächsten bei der dritten Elektrode des zweiten Transistors befindet.
8) Verstärkerstufe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste, zweite und dritte Elektrode Basis, Emitter bzw. Kollektor entsprechen und daß die Basiselektrode
des ersten Transistors (20) einen virtuellen Massepunkt darstellt.
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