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Hohlbaustein und -platte aus Gasbeton
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Die Erfindung betrifft einen Hohlbaustein und -platte aus Gasbeton
und ein Verfahren zum Herstellen derselben.
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Derartige Hohlbausteine oder -platten aus Gasbeton werden vorwiegend
im Hochbau verwendet,da diese sehr leichten Steine gut zu handhaben sind und dem
umbauten Raum einen guten Wärme-,bzw Kälteschutz bieten.Das Zusammenfügen und -halten
mehrerer Hohlbausteine zu einem Verbund erfolgt mit Mörtel.
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Die genannten Hohlbausteine oder -platten enthalten in den Hohlräumen
Luft,die,zwar in Abhängigkeit zu der Größe des bzw. der Hohlräume,eine mehr oder
weniger kleine Wärmeleitfähigkeit ergibt,die aber letztlich doch einen wärmeleitenden
Körper darstellt.Da weniger Luftraum mehr Gasbeton bedeutet,ergibt sich nach DIN
4108 folgender Zusammenhang zwischen Rohdichte und Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit:
Mauerwerk aus Gasbeton - Blocksteinen nach DIN 4165 Rohdichte 500 kg/m3 A Wärmeleitfähigkeit
0,22 (0,16) W/St Rohdichte 600 kg/m³ # Wärmeleitfähigkeit 0,24 (0,19) W/«K Rohdichte
700 kg/m3 - Wärmeleitfähigkeit 0,27 (0,21) W/mK Rohdichte 800 kg/m3 A Wärmeleitfähigkeit
0,29 (0,23) W/dK Die Klammerwerte entsprechen dampfgehärtetem Gasbeton nach DIN
4223.
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Auch erfordert das Zusammensetzen der Bausteine durch Mörtel
zum
einen einen Facj:arirj zum anueren wird gerade durch die Ventendung vDn Mörtel der
Wärmedurchlaßwiderstand kleiner.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,einen Baustein oder eine
Bauplatte herzustel]en,der/t~ie bessere Wärmedämmeigenschaften aufweist und aeren
Zusam@enbau auch durch einen Laien ohne Verwendung von Mörtel möglich ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß der Hohlblockstein
oder die -platte aus Glasbeton mit Glasfiberbrei durchsetzt ist,so daß vorhandene
Hohlräume luft- und vakuumdicht sind.Durch die beim Formen entstehende äußerst glatte
Oberflache können Bausteine oder Platten durch Baukleber anstatt mit Mörtel miteinander
verbunden werden.Die vakuumdichten Hohlräume können bereits in der Fabrikation luftleer
ausgepumpt sein oder nach Fertigstellung des Baus durch eine Leitung verbunden werden.die
wiederum mit einer Vakuumpumpe verbunden ist, die in Abhängigkeit von einem Unterdruckschalter
bei Bedarf die gewünschte Luftleere erzeugt und beibehalt.
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Durch das Vakuum wird der Wärmedämmwert der Bauteile wesentlich günstiger.
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Zu diesem Zweck ist ferner vorgesehen5 daß im Baustein oder in der
Bauplatte wenigstens ein großräumiger Hohlraum oder mehrere vorzugsweise symmetrisch
angeordnete Hohlraume sind,die durch wenigstens einen Deckel und durch einen Pfropfen
verschlossen sind.
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(festgesaugt) werd-en.Das Zusammensetzen der
sollte schlagartig erfolgen,um zu vermeiden,daß übermäßig viel atmosphärische Luft
in den Vakuumraum dringt und somit den Unterdruck ausgleicht.Sollte das nicht immer
möglich sein,kann als Montagehilfe zunächst eine elastische Manschette über der
Trennfuge der zu verbindenden Bauteile angelegt werden,die nach dem Zusammenfitgen
derselben wieder entfernt werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 Die Vorderansicht einer Mauer aus einem Verbund mehrerer
Gasbeton - Hohlbausteine oder -platten Fig. 2 Die Vorderansicht eines einzelnen
Hohlbausteins oder einer -platte Fig. 3 u. 3a Die Draufsicht bzw. Seitenansicht
im Schnitt einer Hohlbauplatte mit vier Kammern Im wesentlichen soll gemäß der Erfindung
ein Hohlbaustein oder eine Hohlbauplatte aus einer Mischung von Gasbeton und Glasfiberbrei
bestehen,der bzw. die zum einen durch das Gasbeton sehr leicht und damit gut zu
handhaben sein soll,zum anderen durch den Glasfiberbrei luftdichte Hohlräume aufweisen
soll,deren Wandung einer Druckdifferenz von nahezu einer Atmosphäre,d.h. 105 Pa
standhalten soll.
Des weiteren kann dem bzw. den Hohlraume Luft
entzogen und jeder Vakuumraumtmit einem elastischen Pfropfen verschlossen sein,der
durch das Ansetzen eines korrespondierenden Hohlblocksteins,der nippelartige Erhöhungen
aufweist,durch diese in den Vakuurraum eindrückbar ist, wodurch sich die jeweils
benachbarten Hohlbausteine fest zusarmensaugen.Da die Nippel das einen Bausteins
oder der Bauplatte in die durch die weggedrückten elastischen Pfropfen frei werdenden
Bohrungen des zweiten Bausteins oder der zweiten Bauplatte eingreifen,ist eine gegenseitige
Zenirierung gegeben.Das gestattet auch einem Laien ein genaues Zusammensetzen der
Bauteile.
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Das Verfahren zum Herstellen von Bausteinen oder -platten aus Gasbeton
sieht erfindungsgemäß vor,dafi die Gasbetonmasse mit Glasfiberbrei innig vermischt,sodann
in eine entsprechende Form eingebracht und durch Eindrücken von einem oder mehreren
Preß - Stempeln zu einem Hohlk½rper geformt,sodann gebläht und gsf. dampfgehärtet
wird und nach Entnahme aus der Form in einen Evakuierungsbehälter eingebracht,in
diesem mit einem oder mehreren Deckeln sowie mit Pfropfen unter Vakuum verschlossen
wird.
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Fdr die Montage ist ferner verfahrensgemäß vorgesehen, daß beim Zusanmensetzen
der Gasbetonhohlbausteine oder -platten die Pfropfen des einen Bausteins oder -platte
durch die uberstehenden Nippel des daran anzulegenden zweiten Bausteins oder der
Platte eingedrückt werden, so daß das Vakuum auf der Anlegeseite der beiden zusammenzuwenden
Hohlbausteine wirkt,die dadurch zusammen gehalten
Die Hohlräume
2 sollen großräumig sein,wobei einem Großhohlraum,wie in Fig.2 dargestellt,der Vorzug
zu geben ist.Doch aus festigkeitstechnischen Gründen läßt sich bei großen Hohlbauplatten
,wie in Fig. 3 dargestellt, eine innere Verrippung kaum vermeiden, so daß,wie in
Fig. 3 dargestellt mehrere Großhohlräume entstehen,die allerdingsdurch die Verrippung
3 nicht unbedingt untereinander hermetisch abgeschlossen zu sein brauchen.Die Verbindungsseiten
zu den gleichgestalteten Bauteilen sollen Öffnungen in den Seitenwänden 1a aufweisen,die
durch elastische Pfropfen 4 verschlossen sind,außerdem Nippel 4b in den Seitenwänden
1b,durch die beim Zusammenfügen von zwei Bauteilen die Pfropfen in die Hohlräume
hineindrückbar sind.Die Nippel 4b,die in die Bohrungen 4a des benachbarten Bauteils
hineinragen,übernehmen gleichzeitig die Zentrierung und Arretierung gegen seitliches
Verrutschen der zusammengefügten Bauteile 1.Sofern die Hohlräume einen Unterdruck
aufweisen,saugen sich die einzelnen Bauteile derart an,daß eine Demontage ohne weiteres
nicht möglich ist.Die Hohlräume 2 können bereits bei der Herstellung der Bauteile
einen Unterdruck erhalten oder durch Anschluß einer Vakuumleitung an wenigstens
einem Hohlraum.Da mehrere Hohlräume 2 miteinander kommunizieren, pflanzt sich der
Unterdruck entsprechend fort.In letzterem Fall ergibt sich der Vorteil,daB bei sinkendem
Vakuum im Hohlraum durch einen Druckwächter eine Vakuumpumpe eingeschaltet wird,die
über die entsprechende Vakuuleitung die Luft aus den Hohlräumen entzieht.Es versteht
sich
von selbst,daß auch Dampfdiffusionssperren wie Alu-Folien auf die fertig montierte
Wand,Decke,Boden aufgebracht werden können,die eine zusätzliche Sicherheit gegen
einen Druckausgleich zwischen Hohl- und Außenräumen bringt.Derartige Bausteine sollen
besonders dort Anwendung finden,wo der Erhalt hoher Temperaturdifferenzen, wie in
Tiefkühlhäusern,besonders teuer ist.
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Kennziffer Gegenstand 1 Bauteile (Hohlbauteile oder -platten aus Gasbeton
durchsetzt mit Glasfiberbrei) -1 1a Seitenwand (weist Bohrungen auf) Seitenwand
(weist Nippel auf) 2 Hohlraum 3 Verrippung 4 elastischer Pfropfen 4a Bohrung 4b
Nippel Zusammenfassunz Zur Erhöhung der Wärmedämmwirkung von Hohlbausteinen oder
-platten aus Gasbeton ist vorgesehen,diese mit Glasfiberbrei zu durchsetzen,um vakuumdichte
Hohlräume zu erhalten.Dieze Räume sollen mit denen benachbarter
Hohlbauteile
kommunizieren,so daß ein Wandverbund sich durch Unterdruck selbst zusammen hält.Das
schließt nicht aus,daß die sehr glatten Anlegeflächen mit einem Baukleber zusätzlich
bestrichen werden können,um die Dichtigkeit der Trennfugen zu erhöhen.