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"Vorrichtung zum Lagern und Zurschaustellen, insbesondere
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von Obst und Gemüse" Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung
zum Lagern und Zurschaustellen von Lebensmitteln, insbesondere von Obst und Gemüse,
zum Einsatz in Verkaufsregale, Verkaufsständer o. dgl.
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Bei der Zurschaustellung von Lebensmitteln, insbesondere von Obst
und Gemüse, d.h. von frischen Waren, werden diese insbesondere in Selbstbedienungsläden,
Großmärkten u. dgl.
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in speziellen Regalen gelagert. Die Lagerflächen sind schräg gestellt,
um den Aufblick auf das Obst und Gemüse durch den Kunden zu ermöglichen. Gleichzeitig
werden auf diesen schrägen Flächen häufig relativ große Mengen der angebotenen Waren
gelagert. Um dies einigermaßen sinnvoll gestalten zu können, hilft man sich damit,
daß die Verpackungskisten oder Paletten dort dachziegelartig übereinandergestellt
direkt aufgelegt werden. Nach einem teilweisen Verkauf der Waren muß diese umdekoriert
bzw. umgelagert werden, wenn der gesamte Verkaufsstand noch ein optisch ansprechendes
Bild bieten soll.
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Das Um- und Aufstapeln ist nicht nur zeitraubens, sondern entspricht
nicht in allen auch den verkaufsphsychologischen Grundbedingungen, nämlich daß die
Ware ansprechend dargeboten werden soll, insbesondere bei teilweise leeren
Verkaufskisten
oder Paletten o. dgl.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Lösung, mit der
ein Verkaufsregal oder ein Verkaufsständer von vornherein so gestaltet werden kann,
daß die Lagerung der Lebensmittel in Kisten, Paletten o. dgl. entbehrlich ist, wobei
gleichzeitig gewährleistet ist, daß ein optisch ansprechendes Erscheinigungsbild
ebenfalls aufrechterhalten wird, ohne daß dies vom Füllungsgrad des Verkaufsständers
durch das zu verkaufende und zu lagernde Gut beeinträchtigt wäre.
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Bei einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß sie als im wesentlichen geschlossener, in
Seitenansicht keilförmiger, mit einer schräg verlaufenden oberen Aufnahmefläche
für das auszustellende Gut versehener Kasten ausgebildet ist, wobei die schräge
Aufnahmefläche durch Querteilung in einzelne Aufnahmeteilflächen eingeteilt ist.
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Mit dieser kastenförmigen Ausbildung wird erreicht, daß der Totraum
unter der Auflagerfläche mitbenutzt werden kann, d.h. die Aufnahmekapazität eines
Verkaufsständers wird erhöht ohne daß das bekannte optische Erscheinungsbild einer
schrägen Aufblickfläche für den Kunden beeinträchtigt wäre. Ein besonderer Vorteil
der Erfindung besteht darin, daß bereits vorhandene Verkaufsständer oder
Verkaufsregale
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einfacher Weise nachrüstbar sind.
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In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß die Aufnahmeteilflächen
der einzelnen Abschnitte wenigstens teilweise nach unten absenkbar ausgebildet sind.
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Mit dieser Gestaltung kann je nach Bedarf der Aufnahmeraum für das
auszustellende Gut vergrößert oder verkleinert werden ohne daß das optische Erscheinungsbild
gestört wäre. Auch können einzelne Teilflächen den unterschiedlichen Warengrößen
angepaßt werden. So muß das Aufnahmevolumen von z.B. Äpfeln, Tomaten o. dgl. anders
gestaltbar sein, als dasjenige von Melonen, Kürbissen, Gurken o. dgl.
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Dem wird durch die Erfindung Rechnung getragen.
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In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die jeweils in der Gebrauchslage
unten liegenden Trennkanten der einzelnen Abschnitte mit auswechselbaren Anschlag
leisten ausgerüstet sind. Die Auswechselbarkeit derartiger Anschlagleisten ist wichtig,
um auch innerhalb eines einzelnen Keiles unterschiedliche Flächen gestalten zu können.
Wird ein geringer Raumbedarf benötigt, so können z.B. drei verschiedene Früchte
übereinander auf jeweils einzelnen Aufnahmeteilflächen dekoriert werden. Wird eine
große Fläche benötigt, können die Anschlagleisten entnommen werden und es steht
eine geschlossene große Fläche zur
Verfügung. Die Anschlagleisten
selbst können dabei mit Einrichtungen ausgerüstet sein, die das Anbringen von Produktnamen
und Produktpreisen in einfacher Weise ermöglichen u. dgl. mehr.
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Zweckmäßig ist es, wenn die Aufnahmeteilflächen der einzelnen Bereiche
zu deren wenigstens bereichsweiser Verformung, um diese anheben bzw. absenken zu
können, mit Eingriffsmulden, -ausnehmungen oder -nocken ausgerüstet sind.
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Besteht z.B. die Aufnahmeteilfläche aus einem Kunststoffblatt, so
kann dieses zum An- und Abheben durch den Benutzer mit Eingriff in die Eingriffsmulden
gewölbt werden, so daß damit z.B. das Breitenmaß reduzierbar ist, um aus Auflagerabschnitten
abgehoben werden zu können o. dgl.
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Häufig werden auch exotische Früchte in nur kleinen Mengen angeboten,
d.h. die Menge ist so gering, daß sie eine einzelne Teilfläche nicht auszufüllen
in der Lage ist. In der Praxis behilft man sich bisher damit, daß hier kleine Aufnahmekörbchen
nebeneinander aufgestellt werden. Um diese Arbeit zu vermeiden, sieht die Erfindung
vor, daß die Aufnahmeteilflächen wenigstens bereichsweise mit Aufnahmemulden für
das zu lagernde Gut ausgerüstet sind. Besteht z.B. auch hier die Aufnahmefläche
aus einem Kunststofformteil, so kann werksseitig bereits eine Vielzahl von Mulden,
die optisch wie abgesenkte Körbchen ausgestaltet werden können, vorgesehen sein,
die vom Verkaufspersonal
dann nur noch gefüllt werden müssen.
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Die Erfindung sieht auch vor, daß die Aufnahmeteilflächen verschiedenfarbig
ausgebildet sind. Diese Verschiedenfarbigkeit kann dem jeweiligen Produkt angepaßt
sein. So kann z.B. eine Seite einer Aufnahmeteilfläche eine andere Farbe aufweisen
als die Rückseite, je nach Dekorationswunsch braucht diese dann nur umgedreht zu
werden, um einen anderen optischen Effekt erzielen zu können. Die Aufnahmeflächen
können aber auch in sich gesehen mehrfarbig gestaltet sein, um z.B. das optische
Erscheinungsbild einer grünen Wiese zu erreichen u. dgl. mehr.
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Eine weitere wesentliche Forderung, die derartige Verkaufsständer
erfüllen müssen, ist deren optimale Reinigungsmöglichkeit nach Feierabend. Die bekannten
Glas- und Leichtmetallflächen haben hier gewisse Nachteile. Aus diesem Grund sieht
die Erfindung vor, daß die Vorrichtung insgesamt als Kunststoffteil mit in den einzelnen
Fächern absenkbaren Aufnahmeflächen als Fachböden und geschlossenen Fachwänden ausgebildet
ist. Dieses Kunststofformteil kann beispielsweise aus Niederdruckpolyäthylen gespritzt
sein.
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Eine derartige Gestaltung kann so vorgenommen werden, daß nur sanfte,
runde Kanten und Flächenübergänge vorkommen, die eine sehr einfache Reinigung ermöglichen
ohne daß die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung damit gefährdet wäre.
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Insbesondere im Falle eines Kunststofformteiles sieht die Erfindung
vor, daß die Fachwände mit Ausprägungen zur Bildung von Auflagern für die Fachböden
in den einzelnen Verstellstufen ausgerüstet sind ohne daß die Erfindung hier auf
eine spezielle Materialauswahl beschränkt wäre. Selbstverständlich kann die Vorrichtung
auch aus Leichtmetall, einem anderen Kunststoff, als tiefgezogener Kasten o. dgl.
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ausgebildet sein. Eine an die Vorrichtung zu stellende Forderung besteht
lediglich darin, daß die Aufnahmeteilflächen einer Belastung von wenigstens 10 kg
standhalten.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Diese zeigt in der einzigen Figur eine räumliche, vereinfacht wiedergegebene
Darstellung der Vorrichtung nach der Erfindung.
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Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung besteht im dargestellten
Beispiel aus einem Kunststofformteil, welches in Seitenansicht im wesentlichen keilförmig
ausgebildet ist. In der Figur ist der Tragrahmen 2 eines Verkaufsregales nur angedeutet.
Die Vorrichtung 1 ist auf einer entsprechenden Regalfläche 3 abgestellt. Eine evtl.
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Verankerung am Tragrahmen 2 ist nicht näher dargestellt.
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Im dargestellten Beispiel weist der keilförmige Kasten 4 drei Abschnitte
auf und zwar einen unteren Abschnitt 5, einen mittleren Abschnitt 6 sowie einen
oberen Abschnitt
7. Alle drei Abschnitte 5 - 7 sind mit Aufnahmeteilflächen
als Fachböden 8 ausgerüstet, wobei der Fachboden 8 des Abschnittes 7 in der Figur
als nach unten abgesenkt dargestellt ist.
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Im dargestellten Beispiel sind die Fachwände des Abschnittes 7 mit
Ausprägungen 9 versehen, die die Auflager für die Fachböden 8 in den unterschiedlichen
Verstellstufen darstellen.
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Die jeweils in der Gebrauchslage untenliegenden Trennkanten 10 der
einzelnen Abschnitte 5 - 7 sind so eingerichtet, daß sie mit auswechselbaren Anschlagleisten
11 versehen werden können.
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Bei der neben der Vorrichtung 1 angedeuteten weiteren Vorrichtung
1' sind in einer Aufnahmeteilfläche 8 zwei Eingriffsmulden 12 dargestellt, in die
der Benutzer eingreifen kann, um die Aufnahmefläche 8 zu verformen und zwar im wesentlichen
grmäß Doppelpfeil 13. Damit gleitet der Fachboden 8 aus seinen Auflagern 9 und kann
abgehoben bzw. abgesenkt werden. Bei Loslassen der Eingriffsmulden 12 springt dann
der Fachboden 8 in seine ursprüngliche Lage zurück. Die Eingriffsmulden 12 können
z.B. durch Einsatzelemente abgedeckt sein, sie werden aber in der Regel eine solche
Gestaltung haben, daß das auszustellende Gut dort nicht hindurchfallen kann.
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Bei der Vorrichtung 1 weist die untere Auflagefläche 8" körbchenartig
gestaltete Aufnahmemulden 14 auf, um dort Produkte lagern zu können, die nur in
geringer Anzahl oder in sehr geringen Mengen zum Verkauf angeboten werden.
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Es sei darauf hingewiesen, daß der Kasten 4 mit geschlossenen Abschnittswänden
und einem Boden ausgerüstet ist, um die Gesamtvorrichtung 1 leichter reinigen zu
können und um ein Durchfallen von Ware, insbesondere zwischen einzelnen Aufnahmeabschnitten
bei abgesenkten Fachböden, zu verhindern.
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Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch
in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die
Erfindung insbesondere nicht auf die dargestellte Dreiteilung der Aufnahmefläche
mit den Aufnahmeteilflächen 8 beschränkt. Hier kann eine weitere Unterteilung auch
noch in der Fallinie der Aufnahmefläche erfolgen. Zweckmäßig wird die Vorrichtung
1 ein übliches Rastermaß aufweisen, z.B. 0,5 m breit sein, um in herkömmliche Regale
leicht eingesetzt werden zu können.
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