DE3426168A1 - Verfahren zum horizontalen stranggiessen von metallen, insbesondere von stahl - Google Patents
Verfahren zum horizontalen stranggiessen von metallen, insbesondere von stahlInfo
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Description
325 - Fl/Sch1 - 3 - 1278^^° '6
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum horizontalen Stranggießen
von Metallen, Insbesondere von Stahl, bei dem die Metallschmelze
1n eine gekühlte Horizontalstranggießkokille eingeleitet wird und
der Gußstrang unter Einhaltung einer vorherbestimmten Ausziehgeschwindigkeit,
Ausziehlänge, Rückstoßgeschwindigkeit, Rückstoßlänge sowie Haltezelten zwischen den Gußstrangbewegungen ausgefördert
wird.
Beim Horizontal stranggießen sind In den meisten Fällen noch die
Hubmarkenrisse bzw. Hubmarkentiefen nachteilig, die bestimmte Metall Sorten, Insbesondere Stahlsorten, nicht oder nur bedingt
gießbar machen. Für den Fall, daß der Fachmann bei solchen Stahlsorten besonders vorsichtiges Hantieren anwendet, sinkt die Gießleistung
entsprechend ab.
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Es ist bekannt (Berg- und Hüttenmännische Monatshefte 1983, Heft 3, Seiten 65 bis 71), die beim Gießprozeß beteiligten Verfahrens-Parameter
optimal gegeneinander bzw. miteinander abzustimmen.
Es 1st schon In Erwägung gezogen worden, die Nachteile der Hubmarkenausbildung
durch eine wesentliche Erhöhung der Ziehfrequenz von derzeit etwa 100 auf 200 bis 300/min vorzunehmen, um Schalenabrisse,
Hubmarkenrisse und dgl. zu verhindern. Diese hohen Frequenzen sind mit den konventionellen Ziehmaschinen mit Rollenantrieb,
vor allem bei größeren Gießquerschnitten bzw. Gießgewichten,
nur sehr schwer zu erreichen. Beim Rollenantrieb wird die
Kraft auf den Strang praktisch punktförmig übertragen, was bei großen Kräften zu Strangverformungen führt. Es ist schon versucht
worden, einen Viel rollen-Antrieb einzusetzen, mit dem jedoch die
neue Schwierigkeit verbunden 1st, den absoluten Synchronlauf erreichen zu müssen.
Von der Vorrichtungsseite her gesehen 1st eine hydraulisch
gesteuerte Ausziehmaschine bekannt (DE-PS 32 06 501), die den
Gußstrang mittels Backen erfaßt und spielfrei exakt bewegt.
325 - Fl/Schi - 4 - 12.7.84
In einer derartigen Ausziehmaschine 1st es möglich, einwandfreie
Voraussetzungen zur Verfahrensoptimierung zu schaffen.
Beim Horizontalstranggießen sind folgende Verfahrensparameter von Einfluß: Ausziehgeschwindigkeit, Ausziehlänge; Rückstoßgeschwindigkeit,
Rückstoßlänge; Haltezelten zwischen den Strangbewegungen. Aus den vorgenannten Daten werden Gießgeschwindigkeit,
Ziehfrequenz usw. rechnerisch ermittelt. Ferner sind Einflüsse des KokHlenmaterials und der Kokillenform, das Gießmetall selbst
sowie elektromagnetisches Rühren zu berücksichtigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
horizontalen Stranggießen von Metallen, Insbesondere von Stahl, vorzuschlagen, bei dem eine stabile Erstarrungsschale, eine hohe
Oberflächenqualität und entsprechend hohe Produktionsmengen
erzielt werden können.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
Rückstoßgeschwindigkeit, Rückstoßlänge und Haltezelt zwischen Zieh- und Rückstoßbewegung konstant gehalten werden und daß Ziehgeschwindigkeit,
Ziehlänge und Haltezelt zwischen Rückstoß- und Ziehbewegung in Grenzen verändert werden.
Bei der Verfolgung dieser Verfahrenslehre 1st gewährleistet, daß keine Risse auftreten und die Verfahrensoptimierung bezüglich
Qualität und Quantität erreicht wird sowie keine Ziehfrequenzen von wesentlich mehr als 150/min notwendig werden. Die Einhaltung
der Verfahrenslehre gewährleistet außerdem eine sichere Überwindung
der Reibungs- und Beschleunigungskräfte; die größere Ausziehlänge
erzeugt außerdem eine größere Schmelzenbewegung, die den
Stoffaustausch fördert und damit durch andere Unzulänglichkeit entstandene Risse noch ausheilen kann. Außerdem 1st eine verringerte
Seigerungstiefe zu verzeichnen. Ingesamt betrachtet werden
eine stabile Erstarrungsschale und rißfreier Gußwerkstoff erzeugt.
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325 - Fl/Schi - 5 - 12.7.8^* ^D I D Ö
In Weiterbildung der Erfindung 1st vorgesehen, daß sich die
Ziehlänge zur Haltezelt zwischen Rückstoß- und Ziehbewegung mindestens wie 80 : 1 verhalten oder ein größeres Verhältnis
eingestellt wird. Diese Maßnahme vermeldet sog. Hubrisse, wodurch
der Ausstoß an unbrauchbarem Werkstoff verringert wird.
Die Wirkungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden anhand uer
Zeichnung nachfolgend beschrieben. Es zeigen
F1g. 1 ein Diagramm rißbehafteter Werkstoffe, wobei auf der
Ordinate das Verhältnis Hublänge/Haltezelt und auf der
Abszisse der Abstand von der Oberfläche eingetragen sind,
Fig. 2 ein Diagramm bezüglich der Abhängigkeit von Haltezelt
zwischen Rückstoß- und Ziehbewegung bzw. der Ziehlänge 1n Abhängigkeit der Gießgeschwindigkeit für verschiedene
Frequenzen.
F1g. 1 zeigt die ermittelten Praxiswerte. Wie ersichtlich, 1st bei
einem Verhältnis Hublänge/Haltezelt die RißanfälHgkeit des Gußwerkstoffes
Im nahen Oberflächenbereich sehr groß, währenddem
(rechts von der eingezeichneten Grenzlinie) bei einem Verhältnis Hublänge/Haltezelt von größer als 80 Im Oberflächenbereich
praktisch kaum Risse auftreten, allenfalls noch Seigerungen. 25
Gemäß Flg. 2 wird nachgewiesen, daß bei entsprechenden Haltezelten
zwischen Rückstoß- und Ziehbewegung und bei entsprechenden Ziehlängen,
nämlich wachsender Ziehlänge die Anzahl der Ziehvorgänge
pro Minute abnimmt, wobei die Gießgeschwindigkeit ansteigt. 30
Claims (2)
- Mannesmann Aktiengesellschaft 12. Juli 1984Mannesmannufer 2 23 325 - Fl/SchiDüsseldorfVerfahren zum horizontalen Stranggießen von Metallen,
Insbesondere von StahlPatentansprücheQ·\lyVerfahren zum horizontalen Stranggießen von Metallen, Insbesondere von Stahl, bei dem die Metallschmelze In eine gekühlte HorizontalstranggießkokHle eingeleitet wird und der Gußstrang unter
Einhaltung einer vorherbestimmten Ausziehgeschwindigkeit, Auszlehlänge, Rückstoßgeschwindigkeit, Rückstoßlänge sowie Haltezelten
zwischen den Gußstrangbewegungen ausgefördert wird,
dadurch gekennzeichnet,daß Rückstoßgeschwindigkeit, Rückstoßlänge und Haltezelt zwischen Zieh- und Rückstoßbewegung konstant gehalten werden und daß Z1ehgeschwindigkeit, Ziehlänge und Haltezelt zwischen Rückstoß- und
Ziehbewegung 1n Grenzen verändert werden.325 - Fl/Schi -2- 12.7.84° * L ° ' - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ziehlänge zur Haltezeit zwischen RückstoB- und Ziehbewegung mindestens wie 80 : 1 verhalten oder ein größeres Verhältnis vorgesehen ist.
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