-
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung
-
von Glas-Doppelplatten Die Fertigung von Glasgegenständen in Form
von Platten und Rohren im Durchlauf ist bekannt. Die Industrie sucht seit langem
stetig nach neuartigen Vorrichtungen und Verfahrensweisen, die wirtschaftlicher
sind und die Produktqualität erhöhen.
-
Mit keinem der bekannten Verfahren war man bisher in der Lage, beispielsweise
eine Glasplatte herzustellen, die auf einer Seite mit einer Zusammensetzung und
auf der anderen Seite mit einer anderen Zusammensetzung ausgeführt ist. Weiterhin
ist man nach den Bekannten Verfahren auch nicht in der Lage, nach einem Durchlaufverfahren
Glas-
Doppelplatten oder -Fensterscheiben herzustellen, bei denen
die beiden Glas schichten gleichzeitig und mit einer trennenden Luftzwischenschicht
sowie geschlossenen Enden ausgebildet werden können.
-
Weiterhin erfordern einige der verbreitetsten Verfahren zur Herstellung
von Glasrohren - will man hochwertige Glasgegenstände herstellen - verhältnismäßig
teure Speiseeinrichtungen, um die in die Formgebungsstation eingebrachte Glascharge
auf der erforderlichen Temperatur zu halten.
-
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren und eine Vorrichtung,
die erhebliche Vorteile sowie verbesserte Möglichkeiten zur Herstellung derartiger
Glasgegenstände auf wirtschaftliche Weise bieten.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung sowie
ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Glas- oder Glaskeramikgegenständen
in Platten- oder Rohrform. Die Vorrichtung weist hierzu einen Formkörper auf, der
vorzugsweise einen Ober- und einen Unterteil hat, die separat ausgeführt sind und
zusammenwirken, um die gewünschte Gestalt auszubilden. Der Formkörper schafft weiterhin
einen erheblich günstigeren Glasströmungsweg während des Formgebungsvorgangs auf
eine Weise, die die Notwendigkeit
kostspieliger Speiseeinrichtungen,
wie sie die bekannten Verfahren zur Temperaturhaltung der Glasmasse erfordern, vermeidet.
Der Oberteil des Formkörpers weist eine Trogeinrichtung auf, die die geschmolzene
Glasmasse aufnimmt.
-
Das aus der Trogeinrichtung überlaufende Glas wird auf geteilt auf
divergierende Wandflächen dieses Oberteils geführt und fließt abwärts zu einem Punkt,
wo es auf die konvergierenden Wandflächen des Unterteils des Formkörpers fällt.
Die Glasmasse fließt dann auf den konvergierenden Wandflächen dieses Unterteils
abwärts. Bei der Herstellung von Plattenprodukten bzw. flächigen Produkten strömt
das abwärtsfließende Glas an einem Punkt nahe einer Austrittsöffnung wieder zusammen,
die am Abschluß der konvergierenden Wandflächenanordnung vorgesehen ist. Der Ober-
und der Unterteil des Formkörpers sowie deren Wandflächenanordnungen und die Austrittsöffnung
sind entsprechend dcr Gestalt des herzustellenden Gegenstandes ausgebildet.
-
Eine Auslaßanordnung kann vorgesehen werden, die mit den Wandflächenanordnungen
des Formkörpers zusammenwirkend dem herzustellenden Gegenstand die gewünschte Gestalt
erteilt und für die erforderliche Kühlung sowie die Ausbildung eines Luftzwischenraums
zwischen den entstehenden Glasflächen sorgt.
-
Weiterhin kann nach einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung die Troganordnung zur Aufnahme der Glasmasse mit einer Trennwand ausgeführt
sein, so daß zwei separate Tröge entstehen. Man kann dann jedem Trog ein anders
zusammengesetztes Glas zuführen, um eine Glasplatte, ein Rohr oder eine Glasdoppelplatte
mit auf den beiden Seiten des Produkts unterschiedlicher Glaszusammensetzung herzustellen.
-
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Herstellung von Glasplatten oder -rohren anzugeben, mit denen
sich eine hochwertige und wirtschaftliche Produktion erreichen läßt.
-
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
und ein Verfahren der angegebenen Art zu schaffen, die sich leicht auf unterschiedliche
Formen und Größen der herzustellenden Glasgegenstände umrüsten bzw. ändern lassen.
-
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, in einer ihrer
Ausführungsformen eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, mit denen sich im
Durchlauf in einem Arbeitsgang eine Glas-Doppelplatte herstellen läßt, deren Schichten
durch einen Luftinnenraum getrennt sind.
-
Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, in einer ihrer
Ausführungsformen einheitliche Glasplattenprodukte herzustellen, die zwei unterschiedliche
Lagen unterschiedlicher Glaszusammensetzung aufweisen.
-
Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung, die bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung zeigen.
-
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt in der Vorderansicht einer nach der
vorliegenden Erfindung aufgebauten Vorrichtung zur Herstellung von Glasplattenprodukten,
wobei der Schnitt entlang der Mittellinie der Vorrichtung gelegt ist; Fig. 1A ist
ein Vertikalschnitt in der Seiten ansicht der Fig. 1 gezeigten Vorrichtung.entlang
der Linie A-A der Fig. 1; Fig. 2 ist ein Vertikalschnitt in der Vorderansicht einer
weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Glasprodukten,
wobei der Schnitt entlang der Mittellinie der Vorrichtung gelegt ist;
Fig.
3 ist ein Vertikalschnitt in der Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Glasprodukten, wobei der Schnitt
entlang der Mittellinie der Vorrichtung gelegt ist; Fig. 4 ist ein Vertikalschnitt,
der nur den Ober- und den Unterteil des Formkörpers der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung
zeigt; Fig. 5 ist eine Draufsichtdarstellung des in Fig. 4 gezeigten Vorrichtungsteils;
Fig. 6 ist ein Vertikalschnitt in Vorderansicht, der den Ober- und den Unterteil
des Formkörpers der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung darstellt; Fig. 7 stellt als
Draufsicht nur den Oberteil des in Fig. 6 gezeigten Formkörpers dar; Fig. 8 ist
eine Draufsichtdarstellung des Unterteils des in Fig. 6 gezeigten Formkörpers; Fig.
9 ist eine der Fig. 2 entsprechender Vertikalschnitt von vorn; Fig. 10 ist eine
der Fig. 9 entsprechende Darstellung
der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung,
wobei der Schnitt entlang der Linie A-B-C-D der Fig. 9 gelegt ist; Fig. 11 ist eine
stirnseitige Aufrißdarstellung des Rumpfteils der in den Fig. 9 und 10 gezeigten
Auslaßanordnung; Fig. 12 ist eine Draufsichtdarstellung eines typischen Glasprodukts,
das man unter Einsatz der in Fig. 9 und 10 gezeigten Vorrichtung erhält; Fig. 13
ist ein Vertikalschnitt von der Seite eines Teils einer modifizierten Ausführungsform
der in Fig. 10 gezeigten Ausführungsform; Fig. 14 ist ein teilweise stirnseitiger
Aufriß ähnlich der Fig. 11 des in Fig. 13 abgebildeten modifizierten Keramikmantels;
Fig. 15 ist eine Draufsicht, die das unter insatzlder in Fig. 13 gezeigten Ausführungsform
hergestellte modifizierte Endprodukt zeigt; Fig. 16 ist ein seitlicher Aufriß des
Ober- und des Unterteils des Formkörpers der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform,
wobei der Schnitt entlang der Mittellinie der Vorrichtung gelegt
ist;
Fig. 17 ist eine Draufsicht der in Fig. 16 gezeigten Anordnung; Fig. 18 ist ein
rechtwinklig zur Fig. 16 teilgeschnittener seitlicher Aufriß; Fig. 19 ist ein der
Fig. 16 ähnlicher Seitenriß, aber mit einer Darstellung des Keramikmantels, der
in Fig. 16 nicht gezeigt ist; Fig. 20 ist ein Seitenriß einer modifizierten Ausführungsform
des Ober- und des Unterteils der in den Fig. 16, 17 gezeigten Ausführungsform; und
Fig. 21 ist eine Draufsicht der modifizierten Teile der in Fig. 20 gezeigten Vorrichtung.
-
Eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verwendung bei der erfindungsgemäßen
kontinuierlichen Herstellung von Glasgegenständen in Form von Einfach- oder Doppelplatten
oder Rohren, ist in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, die.bevorzugte Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung darstellen.
-
In der AusführungSform der Fig. 1 dienen zwei vorzugsweise separate
Glasschmelzöfen 10, 20 dazu, geschmolzenes
Glas einer zugehörigen
Wanne 12 bzw. 22 zuzuführen. Ein Formkörper 30, der auf herkömmliche Weise in einer
temperaturfest ausgestalteten, allgemein bei 29 gezeigten Kammer angeordnet ist,
hat einen Oberteil 32 und einen Unterteil 34.
-
Der Oberteil 32 des Formkörpers 30 ist mit zwei längsverlaufenden
Trögen 36 ausgebildet, in die Glas von jeweils einer der Wannen 12, 22 her strömen
kann. Die Tröge 36 sind voneinander durch eine längsverlaufende Wand 38 getrennt.
Der Formkörper-Oberteil 32 hat zwei auswärts divergierende Wandflächen 40, die die
über den Rand der Tröge 36 tretende Glasmasse aufzunehmen. Wie am besten die Fig.
4 und 5 zeigen, ist der Oberteil 32 vorzugsweise auf dem Formkörper-Unterteil 34
mit zwei Stirnwänden 42 abgestützt, die ihrerseits auf dem Oberwandteil 43 am oberen
Ende des Formkörper-Unterteils 34 sitzen. Die Breite zwischen den divergierenden
Wandflächen 40 an ihrem unteren Ende ist geringer als die Breite der oberen öffnung
im FormkoJ SUnterteil 34.
-
Die Flächen 40 können unten zu einer vertikal verlaufenden Lippe 41
auslaufen, die abwärts in eine Vertiefung bzw.
-
Ausnehmung 45 in der oberen Randfläche 43 des Unterteils 34 hinein
vorstehen. Wenn das Glas anfänglich von den Flächen 40 abfließt, muß jede Vertiefung
45 gefüllt sein, bevor
das Glas über die Lippe 47 fließen kann.
Daher wird der Glasüberlauf aus der Vertiefung 45 über die Lippe 47 auf die einwärts
konvergierenden Wandflächen 46 im Formkörper-Unterteil 34 gerichtet.
-
Die Kanäle 45 stellen im Effekt ein Hilfs-Vorhaltebad oder Reservoir
für die Glasmasse dar und dienen dazu, feste Verunreinigungen abzusetzen bzw. abzutrennen,
die das aus dem ersten Reservoir, d.h. den Trögen 36 fließende Glas eventuell mitführt.
-
Da weiterhin die an den Wandflächen 40 herabfließende Glasmasse unter
der Kante 47 hindurchtreten muß, bevor sie die Wandflächen 46 des Formkörper-Unterteils
erreicht, schafft dieser Glasströmungsweg ein Mittel, um die Abkühlgeschwindigkeit
der Glasmasse beim Abwärtcfließen zum Auslaß 48 im Unterteil 34 zu regulieren.
-
Während die Glasmasse auf den einwärts konvergierenden Wandflächen
46 abwärtsfließt, werden die getrennten Glasströme aus den Trögen 36 und Kanälen
45 zu einer Glasplatte zusammengefügt, bevor dieses den Austrittsschlitz 48 im Unterteil
des Körpers 34 verläßt. Die Breite des Austrittsschlitzes 48 entspricht im wesentlichen
der Dicke der herzustellenden Glasbahn. Die Breite der Glasbahn wird von
der
waagerechten Längenerstreckung der Wandflächen 40, 46 und des Austrittsschlitzes
48 bestimmt.
-
Die Wandflächen 40, 46 bilden die Arbeitsflächen während der anfänglichen
Bearbeitung des Glases; die Abmessungen sowie der Winkel, mit denen die Wandflächen
ausgebildet sind, haben einen unmittelbaren Einfluß auf die gewünschte Temperatur,
die Abkühlgeschwindigkeit und die Viskosität der Glasmasse beim Abwärtsfließen aus
dem Trog 36 und schließlich beim Verlassen der Austrittsöffnung 48.
-
Wie die Fig. 1 zeigt, wird die zusammengeführte Bahn bzw.
-
das Band aus heißem Glas, die bzw. das die Austrittsöffnung 48 verlassen
hat, im Prinzip herkömmlich weiterbehandelt, indem es zwischen geeigneten Stützrollen
(vergl. 50) in eine herkömmliche Rühleinheit, wie sie allgemein bei 49 gezeigt ist,
geführt wird.
-
In der Anwendung der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren werden die Glasöfen 10, 20 vorzugsweise mit Gläsern gefüllt, deren Zusammensetzung
der gewünschten Anwendung entspricht. Beispielsweise kann in einer speziellen Anwendungsform
eine verhältnismäßig dünne Schicht eines teuren Glases mit speziellen Eigenschaften
auf eine weniger teure herkömmliche Glas schicht aufgebracht
werden,
die den größten Teil der herzustellenden Glasbahn ausmacht. In anderen Anwendungen
kann es erwünscht sein, Gläser unterschiedlicher Farbe zusammenzufügen, so daß eine
Seite der Glasbahn eine andere Färbung als die andere Seite hat; man kann auch eine
Schicht einfärben, die andere transparent lassen.
-
Die Glasströmung aus jedem Schmelzofen zum zugehörigen Trog 36 wird
mit einem herkömmlichen Ventil bzw. Schieber gesteuert, wie er bei 14 gezeigt ist.
Die Strömung aus jedem Trog 36 zur zugehörigen der divergierenden Wandflächen 40
läßt sich folglich ebenfalls steuern, womit man auch die Dicke der Schichten der
erzeugten Glasbahn einstellt.
-
Vor Beginn der Glas strömung erwärmt man die Umgebung der Austrittsöffnung
48 mit Brennern, wie sie bei 16, 18 gezeigt sind. Dann strömt heiße Luft aufwärts
und beheizt sowohl den Unter- als auch den Oberteil des Formkörpers. Eine konkave
Dachwölbung 31 unter dem Oberteil 32 des Formkörpers 32 hält diese heiße Luft fest,
so daß die Wandflächen 40 und die einwärts divergierenden Wandflächen 46 auf eine
gleichmäßige Anfangstemperatur erwärmt werden.
-
Nach herkömmlicher Praxis kann man mehrere Brenner (beispielsweise
16, 18) verwenden und sie winklig so stellen, daß sich die gewünschte Temperatur
ergibt. Nach dem Beginn
des Prozesses können die zusätzlichen Brenner
16, 18 umgesetzt oder abgeschaltet werden, wenn sie nicht weiter benötigt werden.
-
Beim Öffnen der Ventile oder Schieber 14 beginnt die Glasströmung
in die Tröge 36. Wenn die Tröge 36 überlaufen, fließt die Glasmasse auf den Arbeitsflächen
40, 46 abwärts bis unmittelbar vor die Austrittsöffnung 48, wo sie sich wieder vereinigt.
-
Das einzelne heiße Glasband wird hinter der Austrittsöffnung 48 von
herkömmlichen Rollen (beispielsweise bei 50) übernommen, die es bis unmittelbar
zum Einlauf in eine herkömmliche wassergekühlte Kühlanlage 49 stützen und führen.
Weitere herkömmliche Rollen stützen das aus der Kühleinrichtung 49 auslaufende Glasband;
dort kann es auf einen weiteren Rollensatz 51 aus Graphit oder einem anderen herkömmlicen
Werkstoff geführt werden. Die Rollen 51 bewirken dabei eine Richtungsänderung der
Bandbewegung in die Horizontale und führen das Band einem herkömmlichen Glühofen
zu, wie er bei 52 gezeigt ist. Nach der Glühbehandlung kann das Band in der gewünschten
Länge auf herkömmliche Weise zugeschnitten werden, um spezielle Flachglasprodukte
auszubilden. Das resultierende Produkt ist eine einheitliche Glasplatte mit zwei
unterschiedlichen Glasschichten.
Ein Beispiel einer Anwendung für
das nach dem beschriebenen Verfahren hergestellte Glas ist die Ausbildung eines
Flachglases mit einer Schicht, die Infrarotlicht dämpft. Zahlreiche andere praktische
Anwendungen sind mit dem Verfahren und der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung
realisierbar.
-
Weiterhin wird darauf verwiesen, daß die Gestaltung des Formkörpers
34 eine Führung des Temperaturgefälles der die Wandflächen 40, 46 herabfließenden
Glasmasse erlaubt, und daher die Herstellung eines äußerst hochwertigen Glases erlaubt.
Indem man unterschiedliche Winkel und Abmessungen vorsieht, läßt man die Glasmasse
über längere oder kürzere Strecken fließen und beeinflußt so deren Abkühlgeschwindigkeit
und die Viskosität. Diese Konstruktion des Formkörpers erlaubt, hinter dem Glasschmelzofen
einen weniger komplizierten und weniger teuren Speisekanal im Veryleich zu denen
zu verwenden, die bei den Anlagen des Standes der Technik erforderlich sind; auf
diese Weise lassen die Gesamterstellungskosten derartiger Anlagen sich senken.
-
Weiterhin lassen sich Änderungen der Dicken- oder Breitenabmessungen
des Flachglasprodukts leichter und schneller ändern als bei herkömmlichen Verfahren,
indem man einfach den Ober- und den Unterteil des Formkörpers herausnimmt und durch
einen anderen geeigneten Formkörper ersetzt.
-
Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
in der Doppel-Glasplatten in einem kontinuierlichen Verfahren hergestellt werden
können Die denen der in Fig. 1 gezeigten Anordnung ähnlichen Bestandteile tragen
in der Fig. 2 die gleichen Bezugszeichen, aber hier jeweils um den Buchstaben "a"
ergänzt.
-
In der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform sind zwei Schmelzöfen 10a,
20a mit den in Fig. 1 gezeigten Speiseanordnungen und Schieberventil vorgesehen.
Es ist jedoch nicht erforderlich, zwei Schmelzöfen oder unterschiedliche Gläser
zu verwenden, wenn das Endprodukt nicht aus unterschiedlichen Gläsern bestehen soll.
-
Weiterhin wird darauf hingewiesen, daß die Tröge 36a von einer Trennwand
38a getrennt dargestellt sind, die jedoch im Einzelfall nur erforderlich ist, wenn
unterschiedliche Glas Zusammensetzungen verwendet werden sollen. Ein Formkörper
34a weist einen Oberteil 32a auf, der die Arbeitsflächen in Fotrm der abwärts divergierenden
Wandflächeneinrichtung 40a aufweist. Die Wandflächeneinrichtung 40a ist jedoch gegenüber
der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform anders ausgestaltet. Wie am besten die Fig.
6, 7 und 8 zeigen, ist jede Wandfläche 40a bei der Annäherung an die Endteile 41a
einwärts gekrümmt. Entsprechend sind die einwärts konvergierenden Wandflächen 46a
des Formkörper-Unterteils 34a
mit zunehmender Nähe zu den Längsendabschnitten
47a verjüngt bzw. einwärts gekrümmt ausgeführt.Die Gestalt der äußeren Enden der
Wandflächen 40a und der oberen Öffnung sowie die Gestalt der Wandungen 46a im Formkörper-Unterteil
34a stehen in Beziehung zur gewünschten Gestalt der herzustellenden Doppelglasplatten.
-
Ein weiterer Unterschied zwischen den Ausführungsformen der Fig. 2
und der Fig. 1 liegt in der Gestalt der Auslaßöffnung 48a. Diese ist ebenfalls mit
Endteilen ausgeführt, die so konturiert sind, daß sie im wesentlichen die gleiche
Gestalt wie die äußeren Enden der hergestellten Doppelplatte aufweisen. Die Auslaßöffnung
48a ist auch an jeden, Ende mit einer yekrünunten VerlingeruncJ 54 ausgeführt, die
in der Gestalt den äußeren Endteilen der hergestellten GlasclopEnlplatte entspricht.
Diese Verlägerungen 54 sind wichtig, da sie für die Endabschnitte der sich bildenden
Glasplatte, wie unten ausführlicher erläutert, zusätzliche Oberfläche bieten.
-
Die Fig. 2 und 10 zeigen einen Auslaßteil, der im Formkörper-Unterteil
34a vorgesehen und angeordnet ist. Dieser allgemein bei 60 gezeigte Auslaß hat ein
allgemein rechteckiges Metallgehäuse bzw. einen Metallkasten 61, der durch einen
bei 62 gezeigten Belag aus einem geeigneten hochtemperaturfesten
Werkstoff
geschützt ist. Der Metallteil 61 enthält auch Mittel zur Führung von Luft und Kühlwasser
wie weiter unten erläutert.
-
Der schützende äußere Keramikmantel 62, wie in Fig. 9 und 10 gezeigt,
ist entsprechend der gewünschten Glasdoppelplatte ausgestaltet. Die Wanddicke der
Glasplatten läßt sich bequem einstellen, indem man die Gestalt des Keramikmantels
verändert, der den Metallauslaß 61 umgibt, um so den Raum zwischen den Wandflächen
46a und dem Mantel 62 einzustellen, durch den die Glasmasse hindurchfließen muß,
bevor sie den Auslaß 48a erreicht.
-
Die Dicke und Gestalt der entstehenden Glasplatten läßt sich also-verändern,
indem man einfach den Keramikmantelteil 62 ändert, der auf den rechteckigen Teil
61 aufgesetzt ist.
-
Die Verwendung eines asymmetrischen Keramikmantels erlaubt außerdem,
Doppelplatten auszubilden, bei denen die einzelnen Platten unterschiedlich dick
und unterschiedlich geform sind; vergl. Fig. 15. Gegebenenfalls läßt sich auch die
Zufuhrgeschwindigkeit der Glasmasse einstellen, damit die erforderliche Glasmasse
in den Unterteil des Formkörpers fließt und sichergestellt ist, daß man die gewünschten
Sollabmessungen erhält.
-
Vorzugsweise ist der Mantel 62 mit zwei verjüngten rippenartigen Verlängerungen
63 an jedem Ende versehen, wie in Fig. 10, 11 gezeigt. Wie am besten in Fig. 10
zu sehen, berühren die Verlängerungen 63 die inneren Wandflächen 46a und fangen
dadurch einen Teil des Gewichts der Düsenanordnung ab, die auch von der Wasserleitung
64 gestützt wird.
-
Weiterhin tragen die Verlängerungen 63 dazu bei, den Mantel 62 im
Formkörper-Unterteil 34a in der vertikalen Solllage zu halten.
-
Der Metallkasten 61 weist eine Einlaßleitung 64 für Wasser auf, die
eine innere Leitung 66 für Luft enthält. Die mit größerem Durchmesser ausgeführte
Wasserleitung 64 hat einen Auslaß 68, aus dem das Kühlwasser in den Kasten 61 fließt.
-
Ein Stopfen 70 trennt das einfließende Wasser vom Auslaß 74 ab, durch
den es über eine Verlängerung der Leitung 64 austreten kann. Das Kühlwasser kann,
wie unmittelbar ersichtlich, durch den Kasten 61 strömen. Der Metallboden 72 hält
das Wasser innerhalb des Kastens 61, den es nur über den Auslaß 74 wieder verlassen
kann.
-
Die Luftleitung 66 enthält ein Verlängerungsknie, das durch eine abgedichtete
öffnung in der Leitung 64 abwärts durch die Bodenplatte 72 verläuft. Vorzugsweise
ist ein Kanal 76 vorgesehen, der eine Verbindung für die Luftströmung zu
den
Auslässen 78 an den äußersten Enden der Bodenplatte 72 herstellt, so daß die Luft
anfänglich zu den Außenbereichen der-Auslaßöffnung 48a gerichtet wird. Die in die
Leitung 66 eingespeiste Luft hat vorzugsweise einen sehr niedrigen Feuchtigkeitsanteil
und wird in den Raum zwischen den beiden sich bildenden Glasplatten geleitet, wie
weiter unten ausführlicher erläutert.
-
Die in den Trägen 36a enthaltene Glasmasse wird aufgeteilt, fließt
auf den Arbeitsflächen bzw. Wandungen 48a abwärts und dann auf die Arbeitsfläche
der Wandungen 46a im Formkörper-Unterteil 34a. Die Wandflächen 40a, 46a sind so
geführt, daß die beiden separaten Glasströme abwärts auf den Zwischenraum zwischen
den Wandungen 46a und dem Keramikmantel 62 gerichtet werden.
-
Während die beiden separaten Glasströme abwärts fließen, werden sie
vor Erreichen des Auslasses 48a wieder zusammengeführt. Wenn sie an den beiden Längsenden
des Mantels 62 einander bereits berühren, werden sie infolge der Gestalt des Mantels
und der Abmessungen und Gestalt der Wandungen 46a und der Auslaßöffnung 48a in ihren
Mittenbereichen noch getrennt gehalten. Währenddessen kühlt die Glasmasse sich fortwährend
gesteuert und so ab, daß sie, wenn sie den Auslaß 4ßa verläßt, eine Temperatur erreicht
hat, bei der sie ihre Gestalt beibehält.
-
Der verlängerte Lippenteil 54, der die äußeren in Längsrichtung beabstandeten
Enden des Auslasses 60 umgibt, bildet eine zusätzliche Arbeitsfläche für jeden Endbereich
der Glasmasse, um eine Kühlwirkung zu gewährleisten, die ausreicht, um die sich
bildende Glasplatte in der gewünschten Gestalt zu halten.
-
Die mit der Leitung 66 zugeführte Luft wird in den Raum zwischen den
beiden Platten 81 geführt, um den Atmosphärendruck auszugleichen, den die Doppelplatte
beim Austritt aus dem Auslaß 48a ausgesetzt ist.
-
Herkömmliche Stütz- und Transportvorrichtungen - einschließlich wassergekühlter
Kühlvorrichtungen - lassen sich einsetzen, um die Doppelplatte 81 auf übliche Weise
zu manipulieren. Ein solcher Anlagenteil ist in Fig. 2 allgemein bei 83, 85 gezeigt.
Mit zwei Druckrollen, die in der Waagerechten hin- und herbewegbar gelagert sind,
wie bei 87 gezeigt, kann man die Doppel-Glasplatte 81 zusammendrücken, um an ihr
in,bestimmten Abständen oben und unten dichte Abschlüsse auszubilden. Nach weiterer
Kühlung können die zwischen den zusammengedrückten Abschlüssen entstandenen Plattenabschnitte,
wie bei 89 gezeigt, nach einer Glühbehandlung abgeschnitten werden.
-
Die Draufsicht der Fig. 12 zeigt eine typische Ausführung einer Doppelplatte,
wie sie erfindungsgemäß in einem Durchlaufverfahren herstellbar ist. Wie die Fig.
12 zeigt, hat die allgemein bei 100 gezeigte Doppelplatte zwei Wandungen 102, die
an den gegenüberliegenden Enden durch Endwandungen 104 miteinander verbunden sind.
-
Falls erwünscht, kann man den Keramikmantel 60 und den Formkörper-Unterteil
34a so ausbilden, daß man eine Doppel-Platte mit einer speziellen Ausgestaltung
des Endwandteils 104 erhält. Beispielsweise kann man eine Nut oder Vertiefungen
oder eine auswärts endende Lippe vorsehen. In diesen Fällen kann man die Ausbildung
derartiger Besonderheiten mit Rollen unterstützen, die an der Austrittsöffnung 48a
angeordnet sind und gleichzeitig das Glasprodukt im herkömmlichen Sinne stützen.
-
Die Fig. 13 bis 15 zeigen eine Abänderung der in den Fig. 2 und 10
gezeigten Ausführungsform, bei der die beiden sich bildenden Wandungen der Doppelplatte
nicht miteinander verbunden werden und zwei unabhängige Platten 106, 108 bilden,
wie in Fig. 15 gezeigt.
-
Um einen zusåtzJichen Vorteil. der vurl.icgcndcn T;'rfindunq zu erläutern,
ist der Plattenteil 106 mit verdickten Bereichen bzw. Verstärkungen 110 gezeigt,
die die Platten
fester machen. Derartige separate Platten lassen
sich mit Vorteil zum Bau von Wandteilen verwenden - insbesondere bei Verwendung
hochfester Glas-Keramik-Zusammensetzungen, Um die Platten 106, 108 herzustellen,
werden die Rippen 63 (Fig. 14) in einer anderen Gestalt vorgesehen und verlaufen
über die gesamte Länge des Mantels 60. Bei diesem Aufbau können die beiden separaten
Glasströme - im Gegensatz zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform - nicht mehr
zusammenfließen, so daß man zwei separate Platten erhält.
-
Die Verstärkungen 110 werden ausgebildet, indem man yeeignete Vertiefungen
(beispielsweise bei 112) entlang der Seite des Keramikmantels 60 an der Austrittsöffnung
48a vorsieht Aus der vorgehenden Beschreibung ist zu ersehen, daß das Verfahren
und die Vorrichtung nach der Erfindung die kontinuierliche Herstellung einer Doppelplatte
oder dergl.
-
in einem kontinuierlichen Arbeitsgang erlauben. Die Länge und die
Breite sowie der Abstand zwischen den hauptteilen der Längen- und Breitenerstreckung
lassen sich innerhalb bestimmter Grenzen für die meisten gewerblichen Anwendungen
einstellen.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet nicht nur ein Mittel, um eine
Doppelglasplatte in einem kontinuierlichen Arbeitsgang herzustellen. Es lassen sich
auch derartige Platten herstellen, deren Seiten aus unterschiedlichen Gläsern bestehen.
Damit erhält man die Möglichkeit, für die eine Platte eines solchen Doppelgebildes
eine Zusammensetzung mit Eigenschaften zu wählen, die für die andere Platte nicht
erforderlich oder unerwünscht sind.
-
Die Fig. 3 sowie 1 6 bis 21 zeigen nun eine weitere bevoL-zugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur fierstellung von Rohrgebilden.
-
Die bereits beschriebenen und identischen Teile der Anordnung tragen
die gleichen Bezugszeichen; ähnliche, gegenüber der vorherigen Ausführungsform geänderte
Teile sind mit den gleichen, aber um den Buchstaben "b" ergänzten Bezugszeichen
gekennzeichnet.
-
Wie die Fig.. 3 zeigt, speisen zwei Glasschmelzöfen 10, 20 über Speisekanäle
12 und 22 mit den Schieberventilen 14 zwei Vorratsbehälter 36b im Formkörper-Oberteil
32b. Die Verwendung getrennter Öfen und Speisekanäle und. einer Trennwand 38a ist
nicht erforderlich, wenn das rohrförmige Endprodukt nicht aus zwei unterschiedlichen
Gläsern bestehen soll. Abgesehen von der 1lerstellung eines Rohrgebildes
aus
unterschiedlichen Gläsern arbeiten das Verfahren und die Vorrichtung ebenso, wenn
man einen einzigen Vorratsbehälter ohne die Trennwand 38b verwendet.
-
Der Formkörper-Oberteil 32b ist allgemein kegelförmig gestaltet und
mit den Vorratsbehältern 36b, der Trennwand 38b und den auswärts geschrägten Wandflächen
40b ausgebildet, die die Arbeitsflächen bilden, auf die die Glasmasse aus den Vorratsbehältern
36b überläuft.
-
Der Formkörper 32b weist zwei Füße 80 auf, bei denen es sich um Fortsätze
der Trennwand 38b handelt, derart, daß die überlaufende Glasmasse nicht außen an
den Beinen vorbeifließen kann und stattdessen auf die schrägen Wandflächen 40b gelenkt
wird.
-
Vorzugsweise nimmt die Breite jedes Beins 80 in Abwärtsrichtung zu
und läuft zu einem verbreiterten Flanschteil aus, der einen stabilisierenden Fuß
82 bildet. Wie insbesondere in den Fig. 16 - .18 gezeigt, ist der Fußteil 82 abgesetzt
aufgeführt: Ein erster Teil liegt auf der Oberseite einer der verjüngten Rippen
84 auf, die als Ansätze der Innenwandfläche des Formkörper-Unterteils 34b vorgesehen
sind; der untere Teil des Fußes 82 sitzt auf einer auf der Außenfläche des unteren
Formkörper-Unterteils 34b vorgesehenen Lippe 86 auf. Die Beine 80 stabilisieren
also den Formkörper-Oberteil
32b und halten ihn auf dem Formkörper-Unterteil
34b in der Sollage.
-
Der Formkörper-Unterteil 34b hat eine allgemein kegelförmige Gestalt
mit einer oberen Öffnung, deren Abmessung etwas größer als die waagerechte Erstreckung
der Wandungen 40b ist, so daß die abwärts auf die Wandflächen 40b flie-Bende Glasmasse
auf die Innenwandflächen 46b des Unterteils 34b fällt. Die Rippen 84 sind verjüngt
ausgeführt, wobei sie an ihren oberen Enden am breitesten und allgemein keilförmig
gestaltet sind. Die Rippen 84 enden an einem Punkt über der Auslaßöffnung 48b etwa
dort, wo die Innenwandflächen 46b im wesentlichen vertikal und mit einem Durchmesser
etwa gleich dem der öffnung 48b verlaufen.
-
Die von den Arbeitsflächen 40b auf die innenliegenden Arbeitsflächen
46b übergehende Glasmasse wird aufgeteilt! während sie von den getrennten Vorratsbehältern
36b zum Abschluß der Rippen 84 fließt. An diesem Punkt werden die Teilströme der
Glasmasse wieder zusammengeführt und fließen dann gemeinsam abwärts zum Auslaß 48b,
so wie ein geschlossenes rohrförmiges Gebilde darstellen.
-
Die allgemein bei GOb dargestellte Auslaßeinrichtung ist im Unterteil
34b des Formkörpers vorgesehen und gelagert. Herkömmlicherweise
liefert
die Auslaßeinrichtung 60b Kühlwasser über ein T-Stück 88 und Luft über die Leitung
90. Vorzugsweise weist der Auslaß einen schützenden zigarrenförmigen Keramikmantel
92 auf. Die Luft wird über die Leitung 90 separat über einen Auslaß 100 im Boden
der Auslaßeinrichtung GOb in den Innenraum des sich bildenden Glasrohrs geleitet,
das aus dem Auslaß 48b austritt, um die Formhaltung des Rohres zu unterstützen.
Der Auslaß 100 ist natürlich mit einer Dichtung versehen, um ein Austreten von Wasser
aus der Leitung 88 zu verhindern.
-
Wie die Fig. 3 zeigt, wird das aus dem Auslaß 48b austretende Glasrohr
94 mit den Rollen 9G beim Lauf zu einer herkömmlichen Kühleinheit 98 auf herkömmliche
Weise geführt.
-
Das so hergestellte Rohr kann dann nach dem Glühen auf übliche Weise
zugeschnitten oder nach Wunsch weiterbehandelt werden. Die Auslaßeinrichtung 60b
kann aus den gleichen Werkstoffen wie die Auslaßeinrichtung 60a aufgebaut sein,
hat aber eine andere Gestalt.
-
Ein Formkörper-Ober- sowie Unterteil in einer modifizierten Form sind
in den Fig. 20, 21 gezeigt, die ein Beispiel einer erfindungsgemäß aufgebauten Rohrformeinrichtung
darstellen, bei der drei Beine 80 vorgesehen sind und die Trennwand 38b entfallen
ist, so daß nur ein einziger Vorratsbehälter 36b
vorliegt. Die
Verwendung von mehr als zwei Beinen kann erwünscht sein, wenn das herzustellende
Rohr einen verhältnismäßig großen Durchmesser hat und die Anordnung zusätzliche
Stabilität braucht, um den Formkörper-Oberteil 32b auf dem Formkörper-Unterteil
34b abzufangen. Sind drei oder mehr Beine vorgesehen, kann ein Stabilisiexunysfuß
wie bei 82 entfallen.
-
In der Ausführungsform der Fig. 20, 21 wird die Strömung aus dem einzigen
Vorratsbehälter 36b auf die Arbeitswandflächen 40b zwischen den Beinen 80 gelenkt,
die mit einem Ansatz 79 versehen sind, der das überlaufende Glas auf die Wandflächen
40b lenken soll. Ansonsten erfolgt die Ausbildung des Glasrohrs wie bei der vorher
erläuterten Ausführungsform.
-
Es kann sinnvoll sein, eine geringe Änderung der Luft- und Wasserleitung
88, 90 vorzusehen, wenn die dreibeinige Konstruktion der Fig. 20, 21 abgewandt wird.
Um eine gute Stabilität des Keramikmantels 92 zu yewährleisten, sieht man eine zusätzliche
Verlängerung der Leitung 88 durch das dritte Bein vor, die dann ebenfalls Wasser
durch das System führen kann.
-
Aus der vorgehenden Beschreibung ist zu ersehen, daß ein neuartiges
Verfahren mit einer Vorrichtung zur Herstellung eines Glas- oder Glaskeramikprodukts
in Platten-, Doppelplatten oder Rohrform offenbart wurde, die gegenüber den bekannten
Verfahren und Vorrichtungen wesentliche Vorteile erbringt.
-
Wie die Fig. 9 und 10 zeigen, ist eine separate Leitung 102 vorgesehen,
von der aus eine Vielzahl von Düsen 104 unter die Auslaßöffnung 48a führen. Falls
erwünscht,lassen sich das hier offenbarte Verfahren und die Vorrichtung auf einfache
Weise anpassen, um auf eine oder beide Innenflächen der unter Verwendung der Ausführungsform
der Fig. 2 hergestellte Doppelglasplatten mit zusätzlichem Nutzen eine Beschichtung
aufzuspritzen.
-
Dabei kann es sich um eine beliebige Beschichtung handeln, die sich
ihrem Wesen nach mit den Düsen 104 aufspritzen läßt.
- Lee?'site
-