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Sprunggerät, insbesondere Sprungpferd
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Die Erfindung betrifft ein Sprunggerät, insbesondere ein Sprungpferd
für Kinder, Frauen und Männer0 Das Sprunggerät eignet sich sowohl für den Schulsport
als auch für Trainingszwecke und Wettkämpfe im Rahmen des Beistungssports.
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Bekannt sind Sprunggeräte, die mit einem Filzbelag, mit festem Schaumstoff
oder mit anderen Materialien abgepolstert sind und die außen eine Bederbespnnnung
aufweisen.
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Die im Wettkampf zum Einsatz kommenden Sprungpferde bestehen aus einem
langgestreckten, im~Querschnitt viereckigen Körper und verschiedenartig konstruierten
höhenverstellbaren Beinen. Die Art des Sprungkörpers hat sich bis auf die verschiedenartig
konstruierten Beine nicht veränderte Von Nachteil bei derartigen Sprunggeräten ist
die Tatsache, daß aufgrund der starren Stützfläche bei Sprüngen im Moment des Stützverhaltens
große Kräfte auftreten, die vom Stützapparat, insbesondere der Wirbelsäule des Menschen,
aufgenommen werden. Diese kurzzeitigen hohen Belastungen betragen bis zum Dreifachen
des Körpergewichts und mehr und können daher vor allem bei intensivem Training leicht
zu Körperverletzungen und Dauerschäden führen.
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Hinzu kommt, daß durch die z. Z. in der Praxis noch eingesetzten Sprungpferde
mit starrer Abdruckfläche eine Weiterentwicklung der Disziplin Pferdsprung nicht
progressiv beeinflußt.
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Des weiteren ist ein Sprungpferd bekannt (SU-Urheberschein NrO 997
693, A 63 B 5/12), das dem bekannten Sprungpferd sehr ähnlich ist und aus einem
langgestreckten Körper sowie zwei mittig angeordneten Stützen besteht.
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Der Körper weist dabei über einen sich längserstreckenden annähernd
u-förmig gebogenen Hahmen eine Schicht aus pneumatischen Kammern auf, die außen
von einer Bespannung umgeben sind. Die pneumatischen rammern sind mit Luftleitungen
verbunden und werden entsprechend der gewünschten Elastizität mit mehr oder weniger
Luft gefüllt0 Nachteilig bei einer derartigen Ausgestaltung des Sprunggerätes ist
vor allem, daß in jedem Fall eine Druckluftquelle vorhanden sein muß. Da dies nun
mit einem erheblichen Aufwand in Form einer stationären Anlage realisiert werden
muß, ist der Einsatz derartiger Sprunggeräte stark eingeschränkt und nur in Trainingszentren
des Leistungssports möGlich, bis ist außerdem eine weitere Gestaltung der Stützfläche
bekannt (BRD-GM 72 24 739, A 63 B 5/12), die bei Sprunggeräten durch einen speziellen
mehrschichtigen Aufbau der Polsterung eine Verbesserung der Eigenelastizität des
Sprungpferdkörpers und damit eine Verminderung der Verletzungsgefahr erreicht. Dabei
ist ein Gewebe aus wenig material (Glasfasergewebe) als Zwischenschicht mit dem
elastischen Polstermaterial (Schaumstoff) und dem Bezug aus griffigem Material durch
Verkleben rutschfest verbunden.
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Bei dieser Lösung ist von Nachteil, daß zwar durch die Erhöhung der
Weichheit die Verletzungsgefahr etwas reduziert, jedoch, bedingt durch die Eigenschaften
des Schaumstoffes,der größte Teil der Abstützenergie geschluckt (gedampft) wird.
Zudem tritt durch die Scherkräfte bei ständiger Belastung relativ schneller Verschleiß
im Bereich der Klebung ZwischenschichtiSchaumstoff auf, der dicht unterhalb der
Klebestelle zu einer Zerstörung des Schaumstoffes führt.
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Aus dem Jahre 1926 ist ein Pferd mit Schaukelkufen (DR-PS 446 381)
bekannt, das in den Hülsenbeinen Federn enthält und beim Schaukeln und Aufstützen
nachgiebigen Charakter aufweist. Die Federhärte ist nicht einstellbar und eignet
sich durch das relativ große Trägheitsmoment des gesamten Pferdkörpers im Verhältnis
zum Körpergewicht des Aktiven nicht einen zusätzlichen Impuls im Bruchteil einer
Sekunde für die zweite Plugphase beim Pferdsprung zu geben. Es bedarf einer relativ
weit größeren energie des Turners, den gesamten Pferdkörper in Schwingung zu versetzen,
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Sprunggerät, insbesondere Sprungpferd
mit einem Korpus und höhenverstellbaren Beinen zu schaffen, das im Moment des Aufsetzens
der Extremitäten des menschlichen Körpers eine Dämpfung des Aufpralls und im Moment
des Abdrucks ein zusätzlicher elastischer Impuls wirksam wird.
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i!;rfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß im oberen Teil
des Korpus eine in vertikaler Richtung bewegliche Stützfläche angeordnet ist und
die Stützfläche mit einem Federsystem und Führungselementen verbunden ist und die
blastizität des Federsystems einstellbar ist.
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Das Yedersystem kann aus einer oder mehreren Federn und/oder Federpaaren
bestehen.
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Vorteilhaft ist, die Federn des Federsystems an der Stützfläche anzuordnen.
Gebogene undioder gewölbt ausgebildete Federn sind vorteilhaft an einer an der Stützfläche
befestigten Gleitplatte zur Übertragung der Kräfte angeordnet.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung können die Federn an den Beinen
des Sprunggerätes angeordnet sein.
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Die Federn des Federsystems können aber auch auf der Grundplatte des
Korpus angeordnet sein.
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ts erweist sich alsgünstig, daß die Federn in Längs- oder Querrichtung
oder in Form eines Federbodens reihenmäßig angeordnet sind0 In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung sind die Federn des Federsystems stufenlos einstellbar. Dabei kann
die Elastizität der Federn des Federsystems gleichzeitig mittels einer Spindel verändert
werden.
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Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, daß die Führungselemente
der Stützfläche aus einem oder mehreren Bolzen und einem oder mehreren Gleitlagern
bestehen und der Bolzen an der Stützfläche und das Gleitlager im unteren Teil des
Korpus angeordnet sind.
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Zwischen der Stützfläche und dem unteren Teil des Korpus kann sich
eine Knautschzone befinden Schließlich erweist es sich als günstig, daß der gesamte
Korpus vertikal gegenüber der Grundplatte bewegbar ausgebildet ist.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Gebrauchswerteigenschaften
des Sprunggerätes so entscheidend verbessert werden, daß schwierige Bewegungsabläufe
im Rahmen
der Sprungmethodik ermöglicht werden. Gleichzeitig soll
der menschliche Stützapparat entlastet und Verletzungsmöglichkeiten verringert werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Sprungpferdkörper in der Seitenansicht0 Fig. 2
zeigt einen Sprungpferdkörper nach Figo 1 längs der Linie A-A.
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Fig. 3 zeigt einen Schwebebalken in Erontansicht mit Bolzen und Gleitlager0
Fig. 4 zeigt einen Sprungpferdkörper nach Fig. 1 längs der Linie B-B.
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Fig. 5 zeigt einen Schwebebalken in Frontansicht mit Feder.
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Fig. 6 zeigt einen Sprungpferdkörper mit an den Beinen angeordneten
Federn in der Seitenansicht.
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Fig. 7 zeigt einen Sprungpferdkörper mit gebogenen Federn in der Seitenansicht.
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Fig. 8 zeigt einen Sprungpferdkörper nach Fig0 7 längs der Linie A-A.
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Gemäß Fig. 1 ist im oberen Bereich des Sprungpferdkörpers 1 unterhalb
der abschließenden Polsterung und Lederbespannung eine durchgehende elastische Stützfläche
2 vorgesehen, die oberhalb einer Knautschzone 3 liegt und mittels eines Federsystems
4 elastisch federnd gelagert ist. Die Befestigung der einzelnen Federn 4' erfolgt
von der hubenkante des Sprungpferdkörpers 1 eingerückt unterhalb der
Stützfläche
2 mittels oberer Federhalterungen 7 und mittels unterer Federhalterungen 6, die
mit der Vorrichtung 8 zur stufenlosen Einstellung der Federhärte verbunden und auf
einer Grundplatte 10 angeordnet sind Mittels eines Kurbelhandrades 8', das an der
Unterseite des Sprungpferdkörpers 1 angebracht ist und mit Kegelzahnrädern 8" und
Spindelgestänge 8"' verbunden ist, wird die Federhärte eingestellt. An der Unterseite
der Stützfläche 2 gelenkig gelagerte Bolzen 11 werden in Gleitlagern 12, welche
auf der Grundplatte 10 des Sprungpferdkörpers 1 befestigt sind, geführt. Die Stützfläche
2 wird mittels der Bolzen 11 und der Gleitlager 12 ständig in einer im Querschnitt
zur gedachten Längsachse des Sprungpferdkörpers 1 waagerechten Lage gehalten und
gleichzeitig eine horizontale Verschiebung der Stützfläche 2 längs des Sprungpferdkörpers
verhindert. Bin an der oberen Federhalterung 7 befestigtes Distanzgestänge 7' mit
Anschlag 7" verhindert die Ausdehnung der Stützfläche 2 in der Ruhelage nach oben.
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Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt A-A des Sprungpferdkörpers, der den
Bolzen 11 und dessen Führung im Gleitlager 12 darstellt.
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Die Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit der Anordnung des Bolzens 11 und
dessen Führung im Gleitlager 12 in einem Schwebebalken Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt
B-B des Sprungpferdkörpers 1, der die Anordnung eines Federpaares darstellte Die
Fig. 5 zeigt die Anordnung einer Feder 4 in einem Schwebebalken.
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Gemäß Fig. 6 ist ein Sprungpferdkörper 1 dargestellt, der im oberen
Bereich unterhalb der abschließenden Polsterung und Bespannung eine durchgehende
Stützfläche 2 aufweist, die auf einer Knautschzone 3 aufliegt und mitteles eines
Federsystem
4 elastisch federnd gelagert ist. Die Befestigung der Federn 4' erfolgt unterhalb
der Stützfläche 2 zur kitte des Sprungpfedkörpers 1 eingerückt mittels oberer Federhalterungen
7 und -an den bekannter schräg nach außen stehenden höhenverstellbaren Pferdbeinen
9 mittels unterer Federhalterungen 6. An den unteren Federhalterungen 6 befinden
sich zusätzlich Federeinstellvorrichtungen 8, mittels derer das Federsystem 4 nach
Art des Sprunges und der gewünschten Größe -der Stützkraft stufenlos einstellbar
ist. Zur Aufnahme der horizontalen Kräfte aus den auf tretenden Stützkräften werden
an der Unterseite der Stützfläche 2 Bolzen 11 befestigt, die in an einer im unteren
Teil des Sprungpferdkörpers 1 befindlichen Rohrkonstruktion 13 vorgesehenen Gleitlagern
12 geführt werden0 Gemaß Fig. 7 und 8 sind Federn 4", vorzugsweise aus Holz-oder
Plastwerkstoffen im Korpus 1' mit einem bunde am Profil 10', vorzugsweise aus Metall,
verschraubt. Das andere Ende der Federn 4" ist mit Gleitplatten 5, vorzugsweise
aus Metall- oder Plastwerkstoffen, so befestigt, daß eine Kraftübertragung der Federn
4" zur Decklage 2', vorzugsweise aus Holz- oder Plastwerkstoffen im Sinne einer
Gegenlagerwirkung erfolgt. Durch Einstellung von Spindeln 14 mittels Schraubelementen
15 wird der Federweg bestimmt-und die Elastizität der Federn 4'' reguliert. Ringe
16, vorzugsweise aus Gummi oder Plastwerkstoffen, welche auf den Spindeln 14 befestigt
sind, sowie Distanzstücke 17, vorzugsweise aus Gummi oder Plastwerkstoffen, welche
auf Beinverbindungen 18 befestigt sind, übernehmen die Funktion der Dampfung von
Stößen, die durch die dynamischen Sprungbelastungen auf den Korpus 1' entstehen.
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Bezugszeichenaufstellung 1 Sprungpferd 1 Korpus 2 Stützfläche 2' Decklage
3 Knautschzone 4 Federsystem 4' Feder 4'' gewölbte gebogene Feder 5 Gleitplatte
6 untere Federhalterung 7 obere Federhalterung 7' Distanzgestänge 7'' Anschlag 8
Federeinstellvorrichtung 8' Kurbelhandrad 8'' Kegelzahnrad 8''' Spindelgestänge
9 Bein 10 Grundplatte 10' Profil 11 Bolzen 12 Gleitlager 13 Rohrkonstruktion 14
Spindel 15 Schraubelement 16 Ring 17 Distanzstück 18 Beinverbindung