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Injektionsvorrichtung zur intramuskulären Einspritzung insbe-
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sondere von Insulin Die n'rfindung betrifft eine Injektionsvorrichtung
zur intramuskulären Einsritzung insbesondere von Insulin für Diabetiker, vorzugsweise
zur schmerzarmen Selbstin#ektion, die in Form einer Pistole mit Auslöseglechanismus
ausgebildet ist und ein Aufnahmeteil für die Injektionsspritze, das im Griffteil
der Pistole in Richtung der Längsachse der Injektionsspritze verschiebbar gelagert
ist, sowie einen verstellbaren Anschlag zur !in2tellung der Einstichtiefe aufweist.
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Bei einer bekannten Injektionsvorrichtung in Pistolenform besteht
das Aufnahmeteil für die Injektionsspritze aus einen Läuicr mit einem festen Anschlag
und einer federnden Halterung.
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Anschlag und federnde Halterung sind so dimensioniert, daß die dafür
eingesetzte Record-Insulinspritze 1 cm3 mit ihrem Ansatzstück am Anschlag anliegt.
Der Glaszylinder ist in seinem hinteren Teil durch eine federnde Halterung festgeklemat,
die gleichzeitig den hinteren Anschlag bildet. Die Halterung besteht aus einer ringförmig
gebogenen oben offenen Feder, deren innerer Durchmesser dem Durchmesser des Glas
zylinders der Insulinspritze 1 cm3 entspricht.
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Nach der D#-0S 28 12 729 ist eine Injektionsvorrichtung zur intramuskulären
Sinspritzung von Insulin in Pistolenform bekannt.
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Die Insulinspritze ist in einer zylinderförmigen Halterung angeordnet,
in der die Spritze mittels einer Gewindebuchse eingespannt gehalten wird. Die Halterung
ist in einer Hülse verschiebbar gelagert, gegen die Wirkung einer im Gehäuse angeordneten
Federung spannbar. Durch das Auslösen einer Rastklinke, die die Halterung in zurückgezogener
Stellung hält, wird die Injektionsnadel eingestochen. Die Halterung ist so ausgebildet,
daß sie nur einen bestimmten Spritzentyp aufnehmen kann.
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Ein entscheidender Nachteil der beschriebenen und anderer bekannter
Inäektionsvorrichtungen liegt darin, daß für einen konkreten Typ einer Inåektionsvorrichtung
nur eine ganz spezifisch dafür einsetzbare Spritze verwendet werden kann. Ull eine
möglichst große Anwendungsbreite der Geräte zu realisieren, muß der Hersteller Spritzen
mit großen Nennvolumen einsetzen. Diese liegen in der Regel zwischen 50 und 80 Insulineinheiten,
wobei eine Skaleneinteilung zwei Einheiten umfaßt. Das bedeutet eine ungenaue Reproduzierbarkeit
kleiner Dosierungen. Damit ergeben sich aber auch Ableseschwierigkeiten aufgrund
zu kleiner Strichabstände insbesondere für ältere Diabetiker. Gerade für die Insulindosierung
ist es jedoch notwendig, Spritzen mit verschiedenen Nennvolumen bereitzustellen,
um die Forderung der Mediziner nach möglichst genauer einhaltung der Dosierungen
zu erfüllen. Dies trifft vornehmlich für junge und jüngere Patienten zu, wobei auch
ungeradzahlige Dosierungen erforderlich sind.
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Spritzen mit einem Nennvolumen von 20 Insulineinheiten und einer Skaleneinteilung
von einer einheit weisen einen geringeren Durchmesser und eine geringere Länge auf
als z. B. Spritzen mit einem Nennvolumen von 80 Insulineinheiten. Das wurde bedeuten,
daß für verschiedene Dosierungsbereiche jeweils eine Injektionsvorrichtung mit der
entsprechenden Insulinspritze verwendet werden müßte. Diese Forderung ist direkt
gegen die Realisierung einer f';s'oßen Anwendungsbreite gerichtet und daher nicht
irn Komplex erfüllbar.
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Ein weiterer Nachteil, wie z. B. in der DE-OS 28 12 729 dargestellt,
besteht darin, daß die Dosierung vor dem Sinspritzen nicht noch einmal geprüft werden
kann. Beim Einführen der Spritze in die geschlossene zylindrische Halterung ist
die Skaleneinteilung nicht mehr erkennbar. Ein unbeabsichtigtes Verstellen des Kolbens
ist beim ßinsetzen der Spritze möglich, so daß die Dosis z. B. kleiner werden kann.
Auch beim Aufziehen des Medikaments in die in der Halterung eingesetzten Spritze
ist die Dosierung nicht erkennbar, so daß die Spritze aus der Vorrichtung genommen
werden muß, um das Medikament in der genau benötigten Menge auf zuziehen.
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tritt ein Defekt an der zur Insulinvorrichtung gehörigen Spritze auf,
muß der Diabetiker auf eine schmerzarme Injektion verzichten, wenn ihm nur eine
Spritze zur Verfügung steht, die nicht in diese Vorrichtung paßt.
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Das Ziel der Erfindung ist es, eine Injektionsvorrichtung zur intramuskulären
ft1inspritzung von Insulin zu schaffen, die es gestattet, den speziellen .rfordernissen
der Benutzer angepaßte Injektionsspritzen anzuwenden und eine Austauschbarkeit verschiedener
Injektionsspritzen mit den für Diabetiker notwendigen Nennvolumina zu gewährleisten.
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Die Ausgabe der rfindung besteht darin, das im Griffteil der Injektionsorrichtung
in Richtung der Längsachse der In#ektionssj>ritze verschiebbar gelagerte Aufnahmeteil
derart zu gestalten, daß eine sichere radiale Klemmung und axiale Lagefixierung
in Abhängigkeit von der jeweils zu verwendenden Injektionsspritze gewBlrleistet
ist.
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Arfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem Läufer
des Aufnahmeteiles Spannbacken auf einer gemeinsamen Achse schwenkbar gelagert sind,
die oberhalb der Achse prismatische Klentn'flächen und unterhalb der Achse angeformte
Nocken aufweisen, daß unterhalb der Spannbacken eine Blattfeder am Läufer
angeordnet
ist, daß am vorderen 3ende des Läufers ein nach oben offener Anschlag fest mit diesem
verbunden ist und daß im hinteren Teil des Läufers ein in Längsrichtung verschiebbarer
durch eine Klemmschraube arretierbarer nach oben geöffneterlgabelförmiger Anschlagwinkel
angeordnet ist.
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Die zangenartig ausgebildeten schwenkbaren Spannbacken nehmen die
eingesetzte Injektionsspritze am Glas zylinder auf und klenmen diesen in radialer
Richtung. Die Klemmkraft wird hergestellt durch die unterhalb der Spannbacken angeordnete
Blattfeder, die mit dem Läufer fest verbunden ist und gegen die angeformten Nocken
drückt. Die Arretierung der Injektionsspritze in Längsrichtung erfolgt einerseits
durch den am vorderen Ende des Läufers befestigten Anschlag, durch dessen schlitzförmige
Öffnung der Aufnahmekonus für die Kanüle durchtritt. Im hinteren Teil des Läufers
wird die InJektionsspritze durch den verstellbaren Anschlagwinkel als Gegenlager
arretiert. Die gatelförmige Öffnung des Anschlagwinkels ermöglicht den Durchtritt
der Kolbnstange der Injektionsspritze.
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Vorzugsweise sind die Spannbacken über die Achse als Drehpunkt als
zweiarmige Hebel mit einem Schwenkwinkel rSC dargestellt, deren Ubersetzungsverhältnis
einen Durchmesser-Klemabereich von 8 bis 12 mm bei einem maximalen Federweg der
Blattfeder von 1 mm beträgt.
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Im waagerechten Schenkel des in einer Führungsnut im Läufer geführten
Anschlagwinkel ist eine Gewindebohrung angeordnet, mit der eine Klemmschraube in
eingriff steht, die einen Durchmesser aufweist, der größer ist als der äußere Durchmesser
der größten einsetzbaren Injektionsspritze.
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Die erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht
der Inåektionsvorrichtung mit eingesetzter Injektionsspritze.
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Figur 2 einen Längsschnitt der InJektionsvorrichtung gemäß Figur 1.
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i'igur 3 a einen Schnitt durch die Spannbacken entlang A - A gemäß
Figur 2 mit kleinstem Glas zylinder und figur 3 b einen Schnitt durch die Spannbacken
entlang A - A gemäß Figur 2 mit größtem Glaszylinder.
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Die in Figur 1 und Figur 2 dargestellte Injektionsvorrichtung besteht
aus einem aus zwei längsgeteilten schalenartigen Plastteilen hergestellten Griffteil
1 und einem Läufer 2 als Aufnahmeteil für eine Inäektionssprftze 3. Im Innenraum
des Griffteils 1 sind eine Blattfeder 4 zur Rückstellung eines Abzugshebels 5 und
eine Blattfeder 6 zur Erzeugung der Winstichkraft angeordnet. Die Blattfeder 6 überträgt
ihre Kraft auf den im Griffteil 1 längsgefüiirten Läufer 2, der sich entgegen ihrer
Wirkung so weit nach hinten ziehen läßt, daß der Abzugshebel 5 mit seiner Kante
7 an der Vorderkante des Läufers 2 einrastet.
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Der dinEtich erfolgt schlagartig nach Betätigung des Abzugshebels
5. In Abstandswinkel 8, der mittels einer Rändelmutter 9 am vorderen Teil des Griffteils
1 feststellbar ist, bestimmt die Einstichtiefe einer Kanüle 10 der Injektionsspritze
3.
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Am vorderen lande des Läufers 2 ist ein nach oben offener Anschlag
11 angeformt, der die vorderseitige Anlagefläche der InJektionsspritze 3 darstellt.
In der vorderen Hälfte des Läufers 2 sind durch eine gemeinsame Achse 12, die einerseits
im Anschlag 11 und andererseits in einer Nut 13 im Läufer 2 gelagert ist, zwei Spannbacken
14 und 15 schwenkbar gelagert.
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Mittig an den Spannbacken 14, 15 unterhalb der Achse 12 sind jeweils
ein Nocken 16 und 17 angeformt. Oberhalb der Achse 12 weisen die Spannbacken 14,
15 prismatische Klemmflächen 18,19 zur Aufnahme eines Glaszylinders der Inåektionsspritze
3 auf.
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Unterhalb der Spannbacken 14, 15 ist eine Blattfeder 20 am Lauf er
2 befestigt, die an ihrem freien Ende eine Wölbung 21 aufweist. Die Wölbung 21 der
Blattfeder 20 drückt gegen die Nocken 16, 17 und bewirkt dadurch die radiale Klemmung
der Spannbacken 14, 15. Die Spannbacken 14, 15 bilden, wie in Figur 3 a und 3 b
dargestellt, über die Achse 12 als Drehpunkt
zweiarmige Hebel, deren
Ubersetzungsverhältnis bei einem Olaximalen Federweg der Blattfeder 20 von ca. imm
einen Schwenkwinkel 4 ermöglicht, der den zu spannenden Durohmesserbereich der einzusetzenden
Injektionsspritzen 3 von 8 bis 12 mm unfaßt. Im hinteren Teil des Läufers 2 ist
in einer längsgerichteten Fiihrungsnut 22 ein gabelförmiger Anschlagwinkel 23 verschiebbar
gelagert, der am sunde seines waagerechten Schenkels eine Gewindebohrung 24 besitzt.
Durch einen Längsschlitz 25 im Läufer 2 steht eine Klein'mm schraube 26 mit der
Gewindebohrung 24 in eingriff und eralöglicht das Festklemmen des Anschlagwinkels
23 innerhalb eines Verstellbereiches von ca. 10 mm sowie die axiale Arretierung
von Injektionsspritzen 3 mit einem Längenbereich von 55 bis 65 mm. Der flache Kopf
der Klemmschraube 26 ist bei eingesetzter Inäektionsspritze 3 unterhalb des Glas
zylinders angeordnet und weist einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser
des Glaszylinders der größten einzusetzenden In3ektionsspritze 3. Der Läufer 2 ist
zum Zwecke der Griffigkeit beim Zurückziehen beidseitig mit einem Griffraster 27
versehen.
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Die Vorteile der erfindungsgem~aßen Lösung liegen darin, daß die Injektionsvorrichtung
universell einsetzbar ist. Das bedeutet: - Injektionsspritzen eines Herstellers
mit Nennvolumina zwischen 20 und 80 Insulineinheiten, deren Glas zylinder verschiedene
Durchmesser und Längen aufweisen, werden sicher und fest in der Vorrichtung gehalten.
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- In die Injektionsvorrichtung können auch Injektionsspritzen anderer
Hersteller eingesetzt werden, deren Glaszylinder einen Durchmesserbereich von 8
bis 12 mm und einen axialen Verstellbereich zwischen 55 und 65 mm aufweisen.
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- Die Forderung der Mediziner nach genauer einhaltung insbesondere
kleiner Dosierungen ist erfüllt.
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- Ableseschwierigkeiten aufgrund zu kleiner Skalenabstände, auch bei
ungeradzahligen Einheiten sind ausgeschlossen.
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- Die Auswechselbarkeit der Injektionsspritzen kann vom Benutzer problemlos
und ohne Werkzeuge vorgenommen werden.
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Aufstellung djr verwendeten Bezugszeichen 1 Griffteil 2 Läufer 3 Injektionsspritze
4 Blattfeder 5 Abzugshebel 6 Blattfeder 7 Kante 8 Akstandswinkel 9 Rändelmutter
10 Kanüle 11 Anschlag 12 Achse 1:3 Nut 14 Spannbacken 15 Spannbacken 16 Nocken 17
Nocken 18 Klemmfläche 19 Klemmfläche 20 Blattfeder 21 Wölbung 22 Führungsnut 23
Anschlagwinkel 24 Gewindebohrung 25 Längsschlitz 26 Klemmschraube 27 Griffraster
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