DE3425809A1

DE3425809A1 - Vorrichtung fuer das vorspannen von glasscheiben, insbesondere von kraftfahrzeugglasscheiben

Info

Publication number: DE3425809A1
Application number: DE19843425809
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dipl.-Ing. Eckardt; Christoph Dipl.-Ing. 4230 Wesel Neuendorf; Walter 4358 Haltern Rehrmann
Original assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Current assignee: Flachglas Wernberg GmbH
Priority date: 1984-07-13
Filing date: 1984-07-13
Publication date: 1986-01-16

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf eine Vorrichtung für
das Vorspannen von Glasscheiben, insbesondere von Kraftfahrzeugglasscheiben, durch Beaufschlagen der erhitzten Glasscheiben mit einem Kühlmittel, - mit Verteilerkasten für das Kühlmittel, auf den Verteilerkasten aufgesetzten Düsenleisten und einer Mehrzahl von Düsenbohrungen oder Düsenschlitzen, wobei die Düsenbohrungen oder Düsenschlitze Düsenmündungen aufweisen, die in einer zur Oberfläche einer Glasscheibe parallelen Düsenmündungsfläche liegen. - Das Kühlmittel ist im allgemeinen Luft.
Bei der (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Vorrichtung ist die Düsenmündungsfläche eine Ebene, wenn es sich bei der vorzuspannenden Glasscheibe um eine ebene Glasscheibe handelt. Die Düsenmündungsfläche ist eine einfach oder mehrfach gekrümmte Fläche, wenn sie für das Vorspannen einer entsprechend gebogenen Glasscheibe eingerichtet ist. In der Praxis müssen häufig Glasscheiben unterschiedlicher Krümmung vorgespannt werden, wenn auch regelmäßig in Losen großer Stückzahl, deren Glasscheiben alle die gleiche Krümmung aufweisen. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen muß dazu die Vorrichtung ausgetauscht werden. Tatsächlich bilden die Verteilerkästen und die Düsenleisten eine Einheit. Die bekannten Vorrichtungen können für das Vorspannen von Glasscheiben unterschiedlicher Krümmung nicht umgerüstet werden. Das bedeutet, daß in einem Industriebetrieb, der sich mit der Herstellung solcher Glasscheiben beschäftigt, eine Mehrzahl von solchen Vorrichtungen nach Maßgabe der Glasscheibentypen unterschiedlicher Krümmung, bereitgehalten werden muß.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiter auszubilden, daß sie auf einfache Weise zum Vorspannen von Glasscheiben unterschiedlicher Krümmung umgerüstet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß zum Zwecke des Vorspannens von Glasscheiben, deren Oberfläche mit der der Düsenmündungsfläche nicht übereinstimmt, auf die Düsenleisten Adapterleisten aufgesetzt sind, die eine der Oberfläche der vorzuspannenden Glasscheiben komplementäre (d. h. angepaßte) Adapterleistenoberfläche aufweisen, und daß die Adapterleiste mit Adapterleistendüsenbohrungen ausgerüstet ist, die mit den Düsenbohrungen oder Düsenschlitzen in Verbindung stehen sowie in der Adapterleistenoberfläche münden. - Es versteht sich, daß die Adapterleisten Vorsprünge aufweisen können, auf denen die vorzuspannenden Glascheiben aufliegen.
Grundsätzlich ist es bekannt (DE-PS 808 880) bei ähnlichen Behandlungsmaßnahmen, nämlich zum Härten von Glasscheiben, mit Düsen zu arbeiten, die einstellbar sind. Diese Düsen befinden sich auf Rohrstutzen, die ihrerseits auf Verteilerkästen aufgesetzt sind. Die Düsen können geschwenkt werden. Das mag eine gewisse Anpassung an unterschiedliche Bedüsungsaufgaben zulassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf verschiedene Weise weiter ausgebildet werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Adapterleisten aus zwei Halbleisten zusammengesetzt, die Düsenkanäle aufweisen, wobei die Düsenkanäle sich zu den Adapterleistendüsenbohrungen ergänzen. Die Adapterleisten können ihrerseits mit Verteilerkammern ausgerüstet sein, die einerseits an die Düsenbohrungen oder Düsenschlitze angeschlossen sind und von denen die Adapterleistendüsenbohrungen ausgehen. Die Adapterleisten können aber auch mit Verteilerkanälen ausgerüstet sein, die in der beschriebenen Weise einerseits an die Düsenbohrungen oder Düsenschlitze angeschlossen sind und von denen die Adapterleistendüsenbohrungen ausgehen. Die Adapterleistendüsenbohrungen kann man für viele Einsatzfälle der erfindungsgemäßen Vorrichtung gleichsam als stationäre Bohrungen ausführen, die nicht verstellbar sind. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist jedoch dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterleistendüsenbohrungen in Ventilscheiben angeordnet sind, die in Ventilscheibenaufnahmen der Adapterleisten eingesetzt sind, und daß die Ventilscheiben um eine zur Richtung der Adapterleisten orthogonale Achse drehbar sind. Auf diese Weise oder mit anderen Ventileinrichtungen kann eine Anpassung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an umfangsmäßig unterschiedliche Glasscheibenformen erfolgen.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß nach der Lehre der Erfindung eine gattungsgemäße Vorrichtung ohne Schwierigkeiten so umgerüstet werden kann, daß auch Glasscheiben vorgespannt werden können, die eine gekrümmte Oberfläche aufweisen, die nicht parallel zur ursprünglichen Düsenmündungsfl äche der Vorrichtung liegt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 perspektivisch einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht und Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt A aus dem Gegenstand nach Fig. 2.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Vorspannen von Glasscheiben 1, und zwar insbesondere von Kraftfahrzeugglasscheiben, durch Beaufschlagen der erhitzten Glasscheiben mit einem Kühlmittel. Die Vorrichtung ist im allgemeinen Bestandteil eines entsprechenden Rollenherdofens bzw. einem solchen nachgeschaltet. Zum grundsätzlichen Aufbau gehören ein Verteilerkasten für das Kühlmittel, auf den Verteilerkasten aufgesetzte Düsenleisten 2 und eine Mehrzahl von in den Düsenleisten 2 angeordneten, längs der Düsenleisten 2 gereihten Düsenbohrungen 3.
Anstelle der gereihten Düsenbohrungen könnten auch Düsenschlitze verwirklicht sein. In den Figuren sind die Düsenleisten 2 gezeichnet, an die sich der Verteilerkasten in den Figuren nach unten hin anschließt Der Verteilerkasten selbst wurde nicht gezeichnet. Die Düsenbohrungen 3 weisen Düsenmündungen 4 auf, die in einer zur Oberfläche 0 einer Glasscheibe parallelen Düsenmündungsfläche 5 liegen. Im Ausführungsbeispiel ist diese Düsenmündungsfläche 5 eine Ebene. Die insoweit beschriebene Vorrichtung dient also zum Vorspannen von ebenen Glasscheiben 1.
Zum Zwecke des Vorspannens von gebogenen Glasscheiben 1, deren Oberfläche 0 mit der Düsenmündungsfläche 5 nicht übereinstimmt, sind auf die Düsenleisten 2 Adapterleisten 6 aufgesetzt. Die Adapterleisten 6 weisen eine der Oberfläche 0 der vozuspannenden gebogenen Glasscheiben 1 komplementäre, d. h. angepaßte Oberfläche auf. Die Adapterleisten 6 sind mit Adapterleistendüsenbohrungen 7 ausgerüstet. Diese stehen mit den Düsenbohrungen 3 der Düsenleisten 2 in Verbindung und münden in der Adapterleistenoberfläche. Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind die Adapterleisten 6 aus zwei Halbleisten 6a, 6b zusammengesetzt, die Düsenkanäle aufweisen, wobei die Düsenkanäle 7a, 7b sich zu den Adapterleistendüsenbohrungen 7 ergänzen. Das bringt einerseits beachtliche fertigungstechnische Vorteile und erleichtert außerdem das Aufsetzen der Adapterleisten 6 auf die Düsenleisten 2, weil die Adapterleisten 6, wie die Fig. 1 andeutet, mit Klemmflanschen 8 ausgerüstet sein können. Die Adapterleisten 6 sind im übrigen ihrerseits in der Ausführungsform nach Fig. 1 mit Verteilerkammern 9 ausgerüstet, die einerseits an die Düsenbohrungen 3 angeschlossen sind, in die nämlich die Düsenbohrungen 3 hineinführen, und von denen andererseits die Adapterleistendüsenbohrungen 7 ausgehen. Die Adapterleisten 6 können aber auch entsprechend mit Verteilerkanälen 10 ausgerüstet sein, wie es in der Fig. 2 angedeutet worden ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der die Adapterleistendüsenbohrungen 7 in Ventilscheiben 11 angeordnet sind, die in Ventilscheibenaufnahmen 12 der Adapterleisten 6 eingesetzt sind. Die Ventilscheiben 11 sind um eine zur Richtung der Adapterleisten 6 orthogonale Achse 13 zum Zwecke der Einstellung der Blasrichtung der Adapterleistendüsenbohrungen 7 drehbar. Das deutet in Fig. 3 der eingezeichnete Doppelpfeil 14 an.
Um die Verstellung zu bewirken, tragen im Ausführungsbeispiel diese Ventilscheiben 11 Sacklöcher 15, in die zum Zwecke des Verstellens ein Werkzeug eingesetzt werden kann.

Claims

"Vorrichtung für das Vorspannen von Glasscheiben, insbesondere von Kraftfahrzeu ggl asscheib en " Patent ansprüche: 1. Vorrichtung für das Vorspannen von Glasscheiben, insbesondere von Kraftfahrzeugglasscheiben, durch Beaufschlagen der erhitzten Glasscheiben mit einem Kühlmittel, - mit Verteilerkasten für das Kühlmittel, auf den Verteilerkasten aufgesetzten Düsenleisten und einer Mehrzahl von Düsenbohrungen oder Düsenschlitzen, wobei die Düsenbohrungen oder Düsenschlitze Düsenmündungen aufweisen, die in einer zur Oberfläche einer Glasscheibe parallelen Düsenmündungsfläche liegen, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß zum Zwecke des Vorspannens von Glasscheiben (1), deren Oberfläche (10) mit der der Düsenmündungsfläche (5) nicht übereinstimmt, auf die Düsenleisten (2) Adapterleisten (6) aufgesetzt sind, die eine der Oberfläche (0) der vorzuspannenden Glasscheiben (1) komplementäre (d. h. angepaßte) Adapterleistenoberfläche aufweisen, und daß die Adapterleiste (6) mit Adapterleistendüsenbohrungen (7) ausgerüstet ist, die mit den Düsenbohrungen oder Düsenschlitzen (3) in Verbindung stehen sowie in der Adapterleistenoberfläche münden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterleisten (6) aus zwei Halbleisten (6a, 6b) zusammengesetzt sind, die Düsenkanäle (7a, 7b) aufweisen, und daß die Düsenkanäle (7a, 7b) sich zu den Adapterleistendüsenbohrungen (7) ergänzen.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterleisten (6) ihrerseits mit Verteilerkammern (9) ausgerüstet sind, die einerseits an die Düsenbohrungen oder Düsenschlitze (3) angeschlossen sind und von denen die Adapterleistendüsenbohrungen (7) ausgehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterleisten (6) mit Verteilerkanälen (10) ausgerüstet sind, die einerseits an die Düsenbohrungen oder Düsenschlitze (3) angeschlossen sind und von denen die Adapterdüsenbohrungen (7) ausgehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapterleistendüsenbohrungen (7) in Ventilscheiben (11) angeordnet sind, die in Ventilscheibenaufnahmen (12) der Adapterleisten (6) eingesetzt sind, und daß die Ventilscheiben (11) um eine zur Richtung der Adapterleisten (6) orthogonale Achse (13) drehbar sind.