DE3425752C2

DE3425752C2 - Abgedichtete Potentiometer-Baugruppe

Info

Publication number: DE3425752C2
Application number: DE19843425752
Authority: DE
Inventors: Holger 7860 Schopfheim Kröner
Original assignee: Endress and Hauser SE and Co KG
Current assignee: Endress and Hauser SE and Co KG
Priority date: 1984-07-12
Filing date: 1984-07-12
Publication date: 1986-05-15
Also published as: DE3425752A1

Description

Die Erfindung betrifft eine abgedichtete Potentiometer-Baugruppe mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Potentiometer-Baugruppe dieser Art (US-PS 32 33 200) ist das Außengehäuse durch Vergießen mit einem Kunstharz gebildet. Drehglied und Bedienteil sind mittels eines scheibenförmigen Kunststoffteiles zu einer formschlüssigen Einheit zusammengefaßt. Da sowohl das Drehglied als auch das ßedienteil aus Metall bestehen, ist ein Berührungsschutz allein durch die verhältnismäßig geringe Wandstärke des scheibenförmigen Kunststoffteiles gegeben und damit begrenzt

Ein bekanntes Drehpotentiometer (US-PS 31 97 726) soll dadurch berührungsgeschützt sein, daß das aus dem Blechgehäuse des Potentiometers herausragende metallene Bedienteil über eine formschlüssig damit zusammenwirkende Kunststoffhülse von dem metallenen Abgriffteil des Potentiometers getrennt ist Auch hier ist

ίο der Berührungsschutz allein durch die Wandstärke der Kunststoffhülse bestimmt

. Es ist schließlich bekannt ein dreheinstellbares elektrisches Bauelement einer durch eine Tauchumhüllung abgedichteten elektrischen Schaltung dadurch von au-

Ii ßen zugänglich zu machen, daß das Bauelement durch ein becherförmiges Teil vor dem Tauchen abgedeckt wird und nach dem Aushärten der Tauchumhüllung der Boden des becherförmigen Teiles einschließlich des zugehörigen Abschnitts der Tauchumhüllung mechanisch entfernt wird (DE-PS 27 37 010). Der Innenraum des dreheinstellbaren Bauelements ist hierbei über das Spiel des einen Berührungsschutz nicht bietenden Bedienteils den schädlichen Umgebungseinflüssen ausgesetzt

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine abgedichtete Potentiometer-Baugruppe der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die außer einer dauerhaften Abdichtung einen erhöhten Berührungsschutz gewährleistet
Zur Lösung dieser Aufgabe sind gemäß der Erfindung die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.

Bei der Potentiometer-Baugruppe nach der Erfindung sind alle metallenen Teile innerhalb des elektrisch isolierenden Außengehäuses untergebracht Aus dem Außengehäuse steht lediglich das Bedienteil der isolierenden Bedienvorrichtung vor, das zweckmäßig aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff wie Kunststoff besteht. Durch die Zwischenschaltung der elastischen Einrichtung, vorzugsweise einer Druckfeder, zwischen Bedienteil und elektrisch isolierendes Betätigungsteil wird eine große Länge zwischen die stromführenden Teile des Potentiometers und das Sedienteil gelegt, was zu einer hohen elektrischen Durchschlagsicherheit und damit zu einem verbesserten Berührungsschutz führt. Gleichzeitig wird durch Andrücken des Bedienteils an die Schulter im Gehäuse mittels der elastischen Einrichtung ein Dichteffekt erzielt, der für die Abdichtung des Spindelpotentiometers nach außen ausreicht und gleichzeitig für eine hohe Flammendurchschlagsicherheit bei Verwendung der Potentiometer-Baugruppe in explosiver Umgebung sorgt.

Da die Druckfeder über eine lange Lebensdauer einen gleichmäßigen Druck auf die an der Abdichtung beteiligten Teile ausübt und die Konstruktion die Verwendung eines empfindlichen Dichtmaterials erübrigt, wird eine zuverlässige Abdichtung über eine lange Lebensdauer erreicht, Zusätzlich kann selbstverständlich auch noch das Drehglied eine innere Abdichtung gegenüber dem feststehenden Teil des Spindelpotentiometers haben. Hierdurch wird die Zuverlässigkeit der Abdichtung weiter erhöht.

Eine bevorzugte konstruktive Ausführung der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß das Bedienteil mit einem Bund in eine Umfangsnut in einer die Bedienvorrichtung aufnehmenden Gehäusebohrung eingerastet ist, wobei diese Umfangsnut die genannte Schuller bildet; Bund und Schulter sind dabei vorteilhaft abgeschrägt, und das die Schulter aufweisende Teil ist elastisch nachgiebig gestaltet, um das Einrasten vom Bund

in der Umfangsnut zu erleichtern.

Aufgrund der erfindungsgemäß zweiteilig ausgeführten Konstruktion des Außengehäuses ist eine Verbindung der beiden Teile des Gehäuses nach der Montage durch Ultraschallschweißung möglich, die zu einer dichten, dauerhaften Verbindung führt

Zweckmäßig gehört zu einem Gehäuseteil, in dem auch das Spindelpotentiometer aufgenommen! ist, ein rohrförmiger Ansatz zur Aufnahme der Bedienvorrichtung.

Das andere Gehäuseteil kann Durchlaßöffnungen für die elektrischen Anschlußteile des Spindelpotentiometers hsben, die zur Befestigung und zum elektrischen Anschluß der Baugruppe mit einem Schaltungsträger, wie einer Leiterplatte, verbunden, insbesondere verlötet sind.

Die Erfindung ist im folgenden anhand einer schematischeri Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten näher erläutert

Die einzige Figur zeigt einen Schnitt durch eine ausgeführte Potentiometer-Baugruppe nach der Erfindung, wobei das Spindelpotentiometer und seine Bedienelemente nicht geschnitten dargestellt sind.

Die gezeigte Potentiometer-Baugruppe umfaßt ein zweiteiliges Gehäuse mit Gehäuseteilen 1,2. Das obere Gehäuseteil 1 hat einen Aufnahmeraum für ein Spindelpotentiometer 10 mit aus seinem in der Figur linken Ende herausragendem Drehgiied 11 zum Einstellen des Spindelpotentiometers 10. Ferner hat das Gehäuseteil 1 einen rohrförmigen Ansatz 12 mit einer Bohrung 13 zur Aufnahme einer Bedienvorrichtung für das Drehgiied 11 des Spindelpotentiometers 10. Die Bedienvorrichtung hat drei Teile, nämlich ein Betätigungsteil 3, welches in Drehrichtung formschlüssig mit dem Drehteil 11 zusammenwirkt, ein Bedienteil 5, welches mit einem zur Aufnahme eines Schraubenziehers geschlitzten Ende 14 aus dem Ansatz 12 herausragt, sowie eine Druckfeder 4. Betätigungsteil 3 und Bedienteil 5 sind mittels einer axiale Verschiebung zulassenden jedoch eine Drehbewegung übertragenden Kupplung 15 gekuppelt.

Das Bedienteil 5 weist einen Bund 16 mit abgeschrägten Stirnflächen auf, der in eine Umfangsnut 17 niit entsprechend abgeschrägten Seitenwänden oder Schultern 17' des Ansatzes 12 eingerastet ist Die Abschrägungen erleichtern das Einrasten des Bundes 16 in der Umfangsnut 17. Die zwischen Betätigungsteil 3 und Bedienteil 5 aufgenommene Druckfeder drückt das Betätigungsteil 3 axial kraftschlüssig in Anlage an das Drehteil 11 (in der Figur gesehen nach rechts) und das Bedienteil 5 mit dem Bund 16 in Anlage an die entsprechende Seitenwand 17' der Umfangsnut 17 (in der Figur gesehen nach links). Dadurch bewirkt die Fedsr 4 einen Spielausgleich und gleichzeitig eine Berührungsdichtung zwischen Bund 16 und Seitenwand 17'.

Das Gehäuseteil 2 dient zum hermetischen Abschluß der unteren öffnung des Gehäuseteils 1. Über diese öffnung ist vorher das Spindelpotentiometer 10 in den Aufnahmeraum des Gehäuseteils 1 so eingebracht worden, daß die Anschlußteile in Form von Beinen 18 des Spindelpotentiometers nach unten herausragen. Die eo Beine 18 durchsetzen eine Kunststoffeinlage 6, vorzugsweise aus Silikonkautschuk, sowie Durchlaßöffnungen im Gehäuseteil 2 und in einer Leiterplatte 20, so daß sie über deren jenseitige Unterfläche vorstehen und damit bei 21 verlötet sind. Die Schaumstoffeinlage 6 dichtet die drei Beine 18 ab. Eine Dichtung zwischen den beiden Gehäuseteilen 1 und ? ist durch eine Ultraschallschweißnaht 22 erzielt.

Die beschriebene Potentiometer-Baugruppe wird mit einem Gerät durch einfaches Fügen des Ansatzes 12 in eine entsprechende Gehäusebohrung 23 in einer Geräte-Anschlußplatte 24 bewirkt

Die beschriebene Potentiometer-Baugruppe eignet sich auch besonders für eine Verwendung, bei der das Innere des Gerätes mit einer Vergußmasse ausgefüllt ist, wobei der Vorteil darin zu sehen ist, daß die Vergußmasse die Einstellfunktion der Potentiometer-Baugruppe nicht beeinträchtigen kann.

Von der in der Figur linken Bedienseite der Geräte-Anschlußplatte läßt sich durch Verdrehen des Endes 14 des Bedienteiles 5 eine entsprechende Drehung auf das Drehteil 11 übertragen und dadurch das Spindelpotentiometer 10 in gewünschter Weise einstellen, wobei stets ein Berührungsschutz und eine Abdichtung des Spindelpotentiometers sichergestellt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Abgedichtete Potentiometer-Baugruppe mit einem Spindelpotentiometer mit Drehglied, das in einer Umhüllung aus elektrisch isolierendem Werkstoff untergebracht und über eine elektrisch isolierende Bedienvorrichtung mit aus der Umhüllung herausragendem Bedienteil verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung von einem vorgefertigten zweiteiligen Außengehäuse (1,2) gebildet ist, daß das Drehglied (11) mit einem isolierenden Betätigungsteil (3) drehbar gekuppelt ist, und daß das Betätigungsteil (3) mit dem Bedienteil (5) über eine elastische Einrichtung (4) in Eingriff gehalten ist, welche Bedienteil (5) und Betätigungsteil (3) axial auseinander in Anlage an einer Schulter (17') im Gehäuse bzw. an dem Drehglied (11) vorgespannt hält

2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienteil (5) mit einem Bund (16) in eine Umfangsnut (17) in einer die Bedienvorrichtung aufnehmenden Gehäusebohrung (13) eingerastet ist, wobei diese Umfangsnut (17) die genannte Schulter (17') bildet

3. Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bund (16) und Schulter (17') abgeschrägt sind und das die Schulter aufweisende Teil (12) elastisch nachgiebig gestaltet ist, um das Einrasten zu erleichtern.

4. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Bedienteil (5) und Betätigungsteil (3) aus Kunststoff bestehen.

5. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Gie Teile (1,2) des aus Kunststoff bestehenden Außengehäuses nach der Montage durch eine Ultraschallschweißnaht (22) verbunden sind.

6. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zu einem Gehäuseteil (1), in dem auch das Spindelpotentiometer (10) untergebracht ist ein rohrförmiger Ansatz (12) mit einer Bohrung (13) zur Aufnahme der Bedienvorrichtung (3,4,5) gehört

7. Baugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Gehäuseteil (2) Durchlaßöffnungen für die elektrischen Anschlußteile (18) des Spindelpotentiometers (10) hat, die zur Befestigung und zum elektrischen Anschluß der Baugruppe mit einem Schaltungsträger (20) verbunden sind, und daß zwischen dem Spindelpotentiometer (10) und dem anderen Gehäuseteil (2) eine Kunststoffeinlage (6) zur Abdichtung der Anschlußteile (18) vorgesehen ist