DE3425732C2 - Ofen zum Brennen keramischer Materialien - Google Patents
Ofen zum Brennen keramischer MaterialienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Ofen zum Brennen
keramischer Materialien gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Ein derartiger Ofen ist aus der DE-OS 27 44 071 bekannt.
Derartige Öfen arbeiten mit einem relativ hohen thermischen
Wirkungsgrad und kennzeichnen sich dadurch aus, daß sie eine
Vielzahl von Seite-an-Seite angeordnete Kammern aufweisen,
die durch Trennwände voneinander getrennt sind. Diese Kammern
sind an der Oberseite durch eine sogenannte Deckenplatte
begrenzt, durch die Heißgas-Verbrennungsströme strömen,
welche von den Öfen zugeordneten Brennern ausgehen. Diese
Brenner münden in einen Bereich, der von den Deckenplatten
gebildet wird. Ausgehend von diesen Deckenplatten werden die
Heißgase auf die zu brennenden keramischen Produkte
gerichtet.
Bei diesen Öfen weisen die genannten Deckenplatten eine
Oberseite und eine Unterseite auf mit dazwischen befindlichen
Trennrippen, wodurch eine Vielzahl von Räumen bzw. Kanälen
gebildet werden, beispielsweise 4, 5 usw. zwischen den
Rippen. Diese Platten werden an jedem Ende durch
Ofenumfangswände abgestützt. Aufgrund der hohen thermischen
Beanspruchungen, denen die Platten ausgesetzt sind, haben sie
eine relativ kleine Dimension zwischen den Ofenwänden,
wodurch die Ofengröße begrenzt wird.
Es ist erwünscht, daß bei solchen Platten die Festigkeit nur
durch den Plattenaufbau gegeben ist, so daß besonders
ausgebildete Materialien verwendet werden müssen und somit
diese Platten nur mit erheblichem Kostenaufwand hergestellt
werden können. Außerdem ist die Plattenbreite begrenzt,
woraus sich Begrenzungen und Einschränkungen hinsichtlich der
Breite des gesamten Ofens ergeben.
Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen können häufig Brüche und
Risse in den Platten entstehen, welche ein Austauschen
erforderlich machen. Dies erhöht die Kosten des Ofens und
erfordert einer Deaktivierung des Ofens für den Austausch der
beschädigten Teile.
Aus der DE-AS 23 25 529 und der GB-PS 1 465 951 ist eine
Hängedecke für Industrieöfen bekannt, wobei die Hängedecke
eine Ofenkammer überspannt. An durchlaufenden Trägern sind
über Halter feuerfeste Steine und/oder Platten aufgehängt,
wodurch der gesamte Deckenaufbau eine relativ große Höhe
einnimmt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Ofen der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei dem durch die Konstruktion der
Platten und deren Anbringung die Möglichkeit besteht,
Materialien zu verwenden, die nicht so hochwertig sein
müssen, d. h. Materialien, die preiswert sind und somit ein
preiswertes Herstellen der Platte und ein leichtes Bearbeiten
der Platte ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die besondere Abstützung der Platten ist nicht nur
gewährleistet, daß bei optimaler Größe des Ofens kleinere
Platten verwendet werden können. Außerdem können die Platten
aus einfachem, leicht verfügbarem und preiswertem,
feuerfestem Material hergestellt werden und es wird durch die
Art der Anbringung insbesondere der die beiden Brennkammern
trennenden Trennwand nicht die Brennkammer selbst
beeinträchtigt. Es kann insgesamt eine festere Konstruktion
erzielt werden, weil die Belastung hauptsächlich von den
Siliziumkarbidträgern aufgenommen wird. Die Ofenbreite kann
über die Grenzen dessen vergrößert werden, was bisher der
Stand der Technik ermöglicht hat, so daß die Ausstoßkapazität
und der gesamte thermische Wirkungsgrad des Ofens verbessert
ist.
Durch die besondere Abstützung können mehrere kleinere
Platten zu einer Gesamtdecke oder Trennwand zusammengesetzt
werden, was die Gesamtgröße des Ofens bei einem besseren
Gesamtwirkungsgrad erweitert, da der Wirkungsgrad um so
größer ist, je größer der Ofen selbst ist. Somit sind die
thermischen Verluste, welche den thermischen Wirkungsgrad des
Ofens beeinträchtigen würden, weiter reduziert.
Durch die erfindungsgemäße Lösung werden Brüche und Risse in
den Platten vermeiden, so daß es nicht mehr erforderlich ist,
eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen mechanische
Beanspruchungen vorzusehen. Darüber hinaus werden unnötige
Stillstandzeiten durch Reparaturarbeiten vermieden.
Die Erfindung
wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der in den
Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer Ofendecke
entlang der Längsachse des Ofens
mit Trägern, die entsprechend der erfindungsgemäßen
Anordnung gelegt und auf denen Platten abgestützt
sind,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines Ofens des Typs
mit zwei übereinander angeordneten Kammern und
aufgebaut gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Ofendecke
entsprechend der Erfindung, umfassend Träger, die
entsprechend der erfindungsgemäßen Anordnung vorge
sehen sind und darauf sich abstützende modulare
Platten und
Fig. 4 eine Querschnittsansicht durch eine andere Ausfüh
rungsform der Erfindung, bei der rohrförmige
Siliciumcarbidträger mit einem rechteckigen Quer
schnitt verwendet werden.
Das Bezugszeichen 1 bezeichnet allgemein einen Träger hoher
mechanischer und thermischer Festigkeit, welcher aus
Siliciumcarbid besteht und irgendeine gewünschte Form hat,
wie beispielsweise eine Querschnittsform entsprechend einem
umgekehrten "T" oder einem "I". Der Querschnitt kann auch
quadratisch, rechteckig, kreiszylindrisch sein. Der Träger
liegt quer zur Ofenlängsrichtung.
Dieselbe Anordnung des Trägers 1 wird für eine Vielzahl von
gleichen Trägern wiederholt, welche in geeignetem Abstand
voneinander abgelegt sind und die gesamte Fläche des Ofens
überspannen. Zwischen benachbarten Trägern befinden sich
eine oder mehrere Platten, welche aus feuerfestem Material
bestehen und allgemein mit dem Bezugszeichen 2 versehen
sind. Jede Platte stützt sich über die gesamte Länge auf
zwei benachbarten Trägern ab, und zwar über irgendeine
ausgewählte Befestigungs- und Verriegelungsanordnung. Die
Platten 2 sind so aufgebaut, daß sie über ihre gesamte
Länge Räume oder Kanäle 3 aufweisen, welche sich zwischen der Oberseite
6 und der Unterseite 7 und dazwischen liegenden Rippen 8
befinden. Die Unterseite 6 ist mit nach unten ge
richteten Löchern 4 und die Oberseite 7 mit nach oben gerichteten Löchern 9
versehen. Jede horizontale Zwischenwand 22 weist beide Arten von Löchern auf eine
einander abwechselnde Weise auf, wie dies Fig. 1 zu ent
nehmen ist. So begegnen sich entlang der Ofenlängsrichtung
Reihen von kreuzweise angeordneten Löchern, die nach unten
und nach oben an jedem der Räume alternieren. Ein Brenner
15 kann in jeden Raum 3 eingesetzt werden, um Heißgase
einzuführen. Diese Heißgase sind dahingehend wirksam, einen
leichten Überdruck innerhalb des Raumes zu erzeugen, so
daß die Heißgasströme abwechselnd nach oben und nach unten
durch die Löcher 9 und 4 gelangen.
Die Folge von perforierten Platten, welche auf Silicium
carbidträgern der beschriebenen Art abgestützt sind, bilden
zwei übereinander
angeordnete Kammern 11, 12. Eine Zwischenwand 22 bildet
den Boden der oberen Kammer
11 bzw. die Decke der unteren Kammer
12.
Die Decke 14 der oberen Kammer 11 hat entsprechend der Erfindung
eine ähnliche Konstruktion mit Platten, die sich
auf den Siliciumcarbidträgern 25 abstützen und eine Oberseite
13 und eine Unterseite 16 aufweisen. Bei der Decke
der oberen Kammer 11 des Ofens 10 sind die Auslaßlöcher für die
Brennergase alle nach unten gerichtet, so daß sie nicht dem alternierenden
Muster folgen, wie es im Zusammenhang mit der
Zwischenwand 22 beschrieben worden ist.
Der Boden 19 der unteren Kammer 12 hat Löcher 20,
die alle nach oben gerichtet sind.
Fig. 2 zeigt ein herkömmliches System zum Transportieren
von Dachziegeln 18 aus keramischem Material mittels eines
Rollensatzes 17 über die gesamte Länge des Ofens.
Die Erfindung sieht weiterhin modifizierte Ausführungs
formen vor, die alle das erfindungsgemäße Prinzip ver
wenden. Beispielsweise ist in Fig. 2 eine Einzel
stückkonstruktion dargestellt, die aus mehreren Teilen
besteht, vorzugsweise aus modularen Teilen, wodurch die
mit 3 bezeichneten Räume nicht kontinuierlich über die
gesamte Länge, sondern eher durch verschiedene sukzessi
ve Kammern gebildet sind, welche sich alle angemessen
auf Paaren von benachbarten Siliciumcarbidträgern ab
stützen, wie dies bereits zuvor beschrieben worden ist.
Die modifizierte Ausführungsform der Fig. 3 der Zeich
nung umfaßt ein Paar von Siliciumcarbidträgern 23, die
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 Platten der Zwischenwand 22 tra
gen, welche alternierend mit nach oben und nach unten
gerichteten Löchern versehen sind. Jeder Raum 3 resul
tiert daher aus der angrenzenden Anordnung von drei
Platten.
Fig. 4 zeigt eine andere Abänderung der Auflageanord
rung der Siliciumcarbidträger für die Platten. Der
Siliciumcarbidträger 1 hat hier eine rechteckige Quer
schnittsform. Die Platten sind zwischen der Oberseite
und der Unterseite 7 mit einer Spezialnut versehen,
die den Siliciumcarbidträger zwischen sich aufnehmen.
Es wird als bevorzugt angesehen, daß das elektrische
Heizen dadurch erfolgt, daß ein Heizsystem vom Raum 3
aufgenommen wird, wodurch die gesamte Platte eine
Wärmeabstrahlfläche bildet. Bei dieser modifizierten Aus
führungsform ist es nicht notwendig, die Platten zu per
forieren, da die Erwärmung nicht durch Konvektion son
dern nur durch Radiation von den Plattenoberflächen er
folgt.
Claims (7)
1. Ofen zum Brennen keramischer Materialien
- - mit zwei vertikal benachbarten und übereinander angeordneten Kammern (11, 12);
- - mit einer Mehrzahl von Rollen (17) über die gesamte Länge jeder Kammer (11, 12);
- - mit einer die beiden Kammern (11, 12) trennenden Zwischenwand (22), die von Platten (2) gebildet ist und
- - mit Brennern (15) oder elektrischen Heizmitteln, die die Kammern (11, 12) über die Zwischenwand beheizen;
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Platten (2) auf einer Mehrzahl von Siliziumkarbidträgern (1; 23) hoher mechanischer und ausgezeichneter thermischer Festigkeit abgestützt sind, die sich quer zur Ofenlängsrichtung erstrecken, in geeignetem Abstand voneinander abgelegt sind und dabei die gesamte Fläche des Ofens überspannen.
2. Ofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite
(6) und Unterseite (7) der Platten (2) durch Rippen (8)
miteinander verbunden sind, die zwischen sich Hohlräume
(3) bilden, in denen die Brenner (15) oder die
elektrischen Heizmittel angeordnet sind.
3. Ofen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß bei den
Platten (2) die Oberseite (6) mit nach oben gerichteten
Löchern (9) und die Unterseite (7) mit nach unten
gerichteten Löchern (4) versehen ist.
4. Ofen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Platte (2)
die beiden Arten von Löchern auf eine einander
abwechselnde Weise aufweist.
5. Ofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platten
(2) mit einer Spezialnut versehen sind, die den
Siliziumkarbidträger (1) zwischen sich aufnehmen.
6. Ofen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Siliziumkarbidträger (1) eine rechteckige
Querschnittsform hat.
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