DE3424501C1 - Bypassanordnung für einen Mengenmesser - Google Patents

Description

• Vorteilhaft ist ferner, daß die Wiederherstellung des plombierten Zustandes völlig werkzeuglos erfolgen kann und daß durch geeignete Gehäusegestaltung die Plombe weitgehend gekapselt ist bzw. der Zugang zur Plombe erheblich erschwert ist Im folgenden sei ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt F i g. 1 eine Ansicht eines Mengenmessers mit einem Teilschnitt quer zum Bypasskanal, Fig.2 eine Ansicht des Mengenmessers gemäß F i g. 1 in Richtung der Hahnkükenachse.
• Der gezeichnete mit Ovalrädern als Verdrängerelemente arbeitende Mengenmesser, dessen Aufbau und Wirkungsweise - weil nicht erfindungswesentlich -der bereits genannten DE-OS entnommen werden kann, gliedert sich, wie Fig 1 zeigt, insbesondere aus fertigungs- und montagetechnischen Gründen in einen Kanalkörper 1, eine Meßkammerplatte 2, eine Lagerplatte 3 und einen elektrischen Geber 4. Letzterer, beispielsweise ein Hallgeber, ist mit Renkanschlußmitteln 5 für eine Kabelverbindung vorgesehen und mittels Schrauben, von denen drei - 6, 7 und 8 - in F i g. 1 sichtbar sind, an der Lagerplatte 3 befestigt, während die Lagerplatte 3, die Meßkammerplatte 2 und der Kanalkörper 1 sowie geeignete, zwischengelegte Dichtungskörper mittels Schrauben 9, 10, 11 und 12 und Muttern 13, 14, 15 und 16, denen im Kanalkörper 1 nicht näher bezeichnete Sechskantsenkungen zugeordnet sind, miteinander verbunden sind.
• In F i g. 2 ist mit 17 ein über einen Krümmer 18, in welchem ein mittels einer Hohlschraube befestigtes Sieb 20 angeordnet ist, zu der in der Meßkammerplatte 2 befindlichen, jedoch nicht gezeichneten Meßkammer führender Einlaßkanal bezeichnet, während 21 ein von der Meßkammer wegführender Auslaßkanal darstellt.
• Der Einfachheit halber sind dem Auslaßkanal zugeordnete Schlauchanschlußmittel 22 einlaßseitig nicht dargestellt, ein in der Hohlschraube vorgesehenes Gewinde 23 ist jedoch für das Anbringen der betreffenden Schlauchanschlußmittel vorgesehen.
• Zwischen Einlaßkanal 17 und Auslaßkanal 21 ist ein Bypasskanal 24 vorgesehen, welchem als Absperrorgan ein zylindrisches, in einer Sackbohrung 25 gelagertes und mit einer dem Bypasskanaldurchmesser entsprechenden Querbohrung 26 versehenes Hahnküken 27 zugeordnet ist. An letzterem ist einerseits ein Bund 28 ausgebildet, der einer dem Hahnküken 27 zugeordneten Dichtung 29 in axialer Richtung als Sitz dient und der stirnseitig mit einer mit dem Kanalkörper 1 verstemmten Laufscheibe 30 zusammenwirkt, andererseits ein Schaft 31 angeformt, an welchem eine dem Befestigen eines Betätigungsknebels 32 dienende, nicht näher bezeichnete Sperrverzahnung ausgebildet ist. Der Schaft 31 ist ferner mit einem Schlitz 33 versehen, in welchem ein in der Nabe des Betätigungsknebels 32 ausgebildeter Mittelsteg 34 eingreift.
• Mit 35 ist eine stabförmige Plombe bezeichnet, die durch eine Sollbruchstelle 36 in zwei Abschnitte 37 und 38 geteilt ist. Wenn die Plombe 35 gesetzt ist, ist der eine Abschnitt 38 der Plombe 35, indem er durch den Schlitz 33 im Schaft 31 hindurchgreift, verdrehfest mit dem Hahnküken 27 verbunden und mittels angeformter federnder Arme 39 und 40 zusammen mit einem geeigneten Hinterschnitt 41 in der Nabe des Betätigungsknebels 32 verrastet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ferner ersichtlich, daß der Abschnitt 38 der Plombe 35 auch die Nabe des Betätigungsknebels 32 durchdringt und daß hierfür in der Nabe eine der Querschnittsform des Abschnittes 38 an der Plombe 35 entsprechende radiale Nut 42 ausgeformt ist. Außerdem ist der Plombe 35 ein an dem Kanalkörper 1 angeformter Schild 43 zugeordnet, der verhindert, daß die Plombe 35 herausgeschlagen werden kann.
• Demgegenüber ist bei gesetzter Plombe 35 der birnenförmig geformte Abschnitt 37 zwischen zwei in Achsrichtung des Hahnkükens 27 am Kanalkörper 1 angeformten Backen 44 und 45 angeordnet, die ihrerseits die Mantelfläche der Nabe des Betätigungsknebels 32 tangieren und an denen der ebenfalls im Bereich der Mantelfläche der Nabe liegenden Sollbruchstelle 36 der Plombe 35 zugeordnete Scherkanten 46 und 47 ausgebildet sind.
• Die Zeichnungen zeigen die normale Funktion des Mengenmessers mit geschlossenem Bypass. Muß, weil beispielsweise eine Störung im Mengenmesser vorliegt, der Bypass geöffnet werden, so wird der Betätigungsknebel 32 um ca. 90" verschwenkt. Dabei wird die Plombe 35 an der Sollbruchstelle 36 abgeschert und gleichzeitig der Abschnitt 38 soweit von dem Schild 43 weggeschwenkt, daß er aus seiner Halterung im Hahnküken 27 und Betätigungsknebel 32 herausgedrückt werden und so die Anordnung bei einem nachfolgenden Sperren des Bypasses auf einfache Weise für ein Einführen einer neuen Plome 35 freigemacht werden kann.
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Claims (1)

1. Patentansprüche: 1. Bypassanordnung für einen Mengenmesser mit einem dem zwischen Ein- und Auslaßkanal befindlichen Bypasskanal zugeordneten Absperrorgan und einer mit dem Absperrorgan verbindbaren Plombe, dadurch gekennzeichnet, daß als Absperrorgan ein quer zum Bypasskanal (24) im Kanalkörper (1) des Mengenmessers drehbar angeordnetes Hahnküken (27) vorgesehen ist und daß als Plombe (35) ein durch eine Sollbruchstelle (36) in zwei Abschnitte geteiltes, im wesentlichen stabförmiges Element derart Anwendung findet, daß ein Abschnitt (38) mit dem Hahnküken (27) drehfest verbunden und der andere Abschnitt (37) im Kanalkörper (1) wenigstens in Drehrichtung des Hahnkükens (27) gehaltert ist 2. Bypassanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hahnküken (27) ein Betätigungsknebel (32) zugeordnet ist und daß der eine Abschnitt (38) der Plome (35) sowohl das Hahnküken (27) als auch die auf das Hahnküken (27) aufgesteckte Nabe des Betätigungsknebels (32) durchdringt.

   3. Bypassanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit dem Hahnküken (27) verbindbaren Abschnitt (38) der Plombe (35) Rastmittel (39,40) ausgebildet sind.

   4. Bypassanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterung der Plombe (35) zwei in Achsrichtung des Hahnkükens (27) am Kanalkörper (1) ausgebildete Backen (44,45) dienen und daß an den Backen (44, 45) der Sollbruchstelle (36) der Plombe (35) zugeordnete Scherkanten (46, 47) ausgeformt sind.

   Die Erfindung betrifft eine Bypassanordnung für einen Mengenmesser mit einem dem zwischen Ein- und Auslaßkanal befindlichen Bypasskanal zugeordneten Absperrorgan und einer mit dem Absperrorgan verbindbaren Plombe.

   Bekanntlich ist insbesondere bei Nutzfahrzeugen, eine Kraftstoffverbrauchszählung nicht nur deshalb von Interesse, um zusammen mit anderen Faktoren eine wirtschaftliche Fahrweise errechnen oder Wartungsintervalle signalisieren zu können, sondern um schlichtweg Kraftstoffdiebstahl nachweisbar zu machen. Als Meßwertgeber für den Einsatz in den bei Nutzfahrzeugen üblichen Dieselbetriebssystemen haben sich, obwohl besondere fertigungstechnische Kenntnisse und außergewöhnlich hohe Fertigungsgenauigkeiten erforderlich sind, Ovalradmengenmesser bewährt, weil mit diesen aufgrund ihrer mechanischen Robustheit und weitgehenden Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen auch in einem rauhen Meßmilieu gut reproduzierbare Meßergebnisse bei relativ hoher Meßgenauigkeit erzielbar sind und somit auch ein relativ breites Anwendungsspektrum gegeben ist Andererseits aber sind Ovalradmengenmesser empfindlich gegenüber Verschmutzungen des Kraftstoffs durch bereits relativ kleine, härtere Partikel, beispielsweise Metallspäne und dergl., so daß mit dem Einschalten eines Ovalrad- mengenmessers in den Einspritzkreislauf eines Dieselmotors das Risiko eines Motorstillstandes in Kauf genommen werden muß.

   Um bei einem derartigen Störfall die je nach Transportauftrag unter Umständen hohen wirtschaftlichen Verluste vermeiden zu können, muß ein Bypass vorgesehen sein, mittels dessen der Mengenmesser überbrückbar ist Verständlicherweise ist bezüglich des dem Bypass zugeordneten Absperrorgans zu fordern, daß es im Störfalle gut zugänglich und auf einfachste Weise zu handhaben ist und daß das Aufbrechen der dem Absperrorgan zugeordneten Plombe keine zusätzlichen Schwierigkeiten bereitet, jedoch eine unmißverständliche, nicht mehr reparierfähige Zerstörung des Plombierelementes bewirkt, ebenso daß nach dem Beheben des Störfalles eine vorzugsweise werkzeuglose Wiederherstellung des plombierten Zustandes erzielbar ist.

   Dieser Forderung steht natürlich die besondere Einbausituation eines Mengenmessers in einem Nutzfahrzeug, wo eine relativ unauffällige Anordnung angestrebt wird bzw. vorhandene Winkel und Nischen im Motorraum für die Montage des Mengenmessers ausgenutzt werden, entgegen. Jedenfalls sollten bei den oft widrigen Umweltbedingungen, denen der Nutzfahrzeugbetrieb ausgesetzt ist, Montagearbeitsgänge zum Öffnen des Bypasses nicht erforderlich sein.

   Dementsprechend scheidet eine mit der DE-OS 30 28 038 bekanntgewordene Lösung aus, da bei dieser Lösung nach dem Durchtrennen eines Plombendrahtes eine Schraube geöffnet, ein Filtergehäuse entfernt und ein Dichtkörper gezogen werden muß.

   Die erfindungsgemäße Lösung der bereits skizzierten Aufgabe sieht vor, daß als Absperrorgan ein quer zum Bypasskanal im Kanalkörper des Mengenmessers drehbar angeordnetes Hahnküken vorgesehen ist und daß als Plome ein durch eine Sollbruchstelle in zwei Abschnitte geteiltes, im wesentlichen stabförmiges Element derart Anwendung findet, daß ein Abschnitt mit dem Hahnküken drehfest verbunden und der andere Abschnitt im Kanalkörper wenigstens in Drehrichtung des Hahnkükens gehaltert ist.

   Eine bevorzugte Ausführungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Hahnküken ein Betätigungsknebei zugeordnet ist, und daß der eine Abschnitt der Plombe sowohl das Hahnküken als auch die auf das Hahnküken aufgesteckte Nabe des Betätigungsknebel durchdringt, daß der Halterung der Plombe zwei in Achsrichtung des Hahnkükens am Kanalkörper ausgebildete Backen dienen und daß an den Backen der Sollbruchstelle der Plombe zugeordnete Scherkanten ausgeformt sind.

   Ein entscheidender Vorteil der erfindungsgemäßen Bypassanordnung ist dadurch gegeben, daß für das Zerstören der Plombierung und das Öffnen des Bypasses lediglich ein Umlegen des Betätigungsknebels erforderlich ist und dies auch an schwer zugänglichen Stellen im Motorraum eines Fahrzeuges sozusagen blind erfolgen kann. Zu diesem Zweck ist auch ein relativ groß und griffgünstig gestalteter Betätigungsknebel vorgesehen.