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Kraftfahrzeug mit einem Kastenaufbau und einem Kran
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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Kastenaufbau (Karosserie),
die in drei Punkten aufgehängt ist ,und mit einer in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden
Kranschiene,längs deren eine Krankatze verfahrbar ist.
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Ein Kraftfahrzeug, dessen Aufbau in drei Punkten und einem zusätzlichen
Lagerstellenpaar aufgehängt ist, ist durch die DE-OS 29 11 722 bekannt. Bei dieser
bekannten Anordnung ist der Fahrzeugaufbau unmittelbar gegenüber dem Fahrzeugrahmen
durch die genannten Lagerstellen abgestützt. Weiterhin bekannt sind Kraftfahrzeuge
in Form sogenannter Werkstattwagen mit einem Kastenaufbau, wobei innen innerhalb
des Kastenaufbaues Kranschienen angeordnet sind, auf denen eine Laufkatze verfahrbar
ist. Bei diesen bekannten Anordnungen sind die die Kräfte aus dem Kran aufnehmenden
Elemente nicht von dem Kastenaufbau getrennt. Elastische Verformung infolge der
vom Kran aufgenommenen Kräfte wirken sich folglich auf den Kastenaufbau aus und
führen zum Beispiel bei Kastenaufbauten mit vernieteten Blechwänden zum Ausreißen
von Nieten, Rissen oder Undichtigkeiten im Dach und ähnlichen
Schäden.
Weiterhin bekannt sind Abschleppkräne, bei denen auf dem Fahrzeugrahmen ein nach
hinten überragender Kran angeordnet ist, mit dem eine Achse eines abzuschleppenden
Kraftfahrzeuges angehoben werden kann.
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Die bisher bekannten Krane dieser Art erlauben nicht, einen großvolumigen
Kastenaufbau, der eine Werkstatt beinhaltet, auf dem Fahrzeug unterzubringen.
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Weiterhin ist es bekannt, daß die normalen Kraftfahrzeugrahmen verwindungsweich
sind und dann, wenn sie in ihrem hinteren Ende durch eine Punktlast belastet werden
sollen, in ihrem hinteren Bereich, etwa von dem Bereich an, in dem die vordere Abstützung
der Hinterachse am Fahrzeugrahmen angreift, ausgesteift werden. Darüberhinaus ist
es bekannt, auf derartige verwindungsweiche Rahmen sogenannte Montagerahmen aufzusetzen,
die Kräfte aus Fahrzeugaufbauten aufnehmen und die Krafteinleitung in den eigentlichen
Fahrzeugrahmen vergleichmäßigen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit Kastenaufbau
und Kran zu schaffen, bei dem der Kastenaufbau möglichst wenig durch Kräfte aus
einer vom Kran aufgenommenen Last belastet wird und zudem möglich ist, bei fahrendem
Kraftfahrzeug hinter dessen Hinterachse eine Last aufzunehmen, vorzugsweise zum
Abschleppen.
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Diese Aufgabe wird d Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des
An spruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Dadurch, daß der Kastenaufbau elastisch
in drei Punkten aufgehängt ist, können von außen keine Verwindungskräfte in diesen
eingeführt werden, sondern der Kastenaufbau ist in sich tragend in diesen Punkten
abgestützt. Andererseits ist die Kranschiene wiederum gegenüber dem Fahrzeugrahmen
in drei Punkten abgestützt, wobei im hinteren Bereich
normalerweise
auf den Fahrzeugrahmeneeznum Zwecke der Einleitung derartig punktförmiger Lasten
vorgesehener Versteifungshilfsrahmen aufgesetzt wird. Bei einerderartigen Konstruktion
ist es ohne weiteres möglich, die Kranschiene nach hinten über das hintere Ende
des Fahrzeugrahmens herausragen zu lassen, so daß außerhalb des Fahrzeuges Lasten
aufgenommen und in den Kastenaufbau hinein transportiert werden können. Aber es
kann auch außerhalb des Fahrzeugrahmens eine Last aufgenommen werden, insbesondere
zum Zwecke des Abschleppens, das heißt, ein abzuschleppendes Kraftfahrzeug kann
mittels des an das Ende der Laufschiene gefahrenen Krangehänges angehoben werden,
so daß es nur noch auf der an dem abzuschleppenden Kraftfahrzeug noch intakten Achse
steht. Zweckmäßig werden dann am Fahrzeugrahmen oder an dem Versteifungshilfsrahmen
Befestigungspunkte vorgesehen, an denen das abzuschleppende Fahrzeug verzurrt werden
kann.
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Damit sich der Fahrzeugrahmen gegenüber dem Kranaufbau verwinden kann,
muß die vordere Kranabstützsäule wiederum gegenüber dem Fahrzeugrahmen derart abgestützt
sein, daß Relativbewegungen zwischen dieser Säule und dem Fahrzeugrahmen möglich
sind. Das kann geschehen durch ein elastisches Gelenk, kann aber auch dadurch geschehen,
daß die vordere Säule der Kranschiene auf einer Abwälzfläche abgestützt ist, die
konzentrisch zu der Verwindungsachse des Fahrzeugrahmens angeordnet und mit diesem
verbunden ist, wobei am unteren Ende der Stützsäule eine ebene Stützfläche vorgesehen
ist, die auf der bogenförmigen Abwälzfläche abwälzen kann. Wenn an der Kranschiene
eine Last jenseits der zweiten Abstützung hängt, tritt an der Kranschiene eine Zugbelastung
auf, die auch von einer zusätzlichen Verbindung neben der Abwälzfläche aufgenommen
werden muß.
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Die Erfindung ist im Folgendenanhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert.
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Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges gemäß der Erfindung.
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Figur 2 zeigt eine Rückansicht hierzu.
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Figur 3 zeigt eine Seitenansicht des Heckteiles.
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Figur 4 zeigt ein Detail aus der Heckpartie.
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Figur 5 zeigt das gleiche Detail im Schnitt.
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Figur 6 zeigt die Abstützung der vorderen Kranschienensäule.
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Figur 7 zeigt eine Draufsicht auf das Kraftfahrzeug gemäß Figur 1.
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Das Kraftfahrzeug hat Vorderräder 1 und Hinterräder 2 und einen Fahrzeugrahmen
3, auf den im hinteren Bereich ein Versteifungshilfsrahmen 4 aufgesetzt ist, dessen
Seitenholme sich in Holmen 5 eines Versteifungsrahmens fortsetzen. Der Versteifungshilfsrahmen
4 ist durch Versteifungsstreben 6 verstärkt.
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Im hinteren Bereich des Fahrzeuges ist ein Portal gebildet, das aus
zwei aufrecht stehenden Säulen 7 und einem oberen Querträger 8 besteht. Im Bereich
des unteren Endes der Säulen 7 sind an diesen schräg verlaufende Stützstreben 9
in einer zur Fahrzeuglängsrichtung parallelen Ebene angeordnet. Ebenfalls im unteren
Bereich der Säulen 7 sind an diesen Stützstreben 12 befestigt, die ebenfalls schräg
verlaufen, jedoch in einer zur Fahrzeuglängs-
achse senkrechten
Ebene, das heißt, in der gleichen Ebene, in der auch die beiden Säulen 7 liegen.
Über das obere Ende der beiden Säulen 7 ist ein Querträger 8 gelegt, gegen den sich
auch die Stützstreben 12 abstützen. Über das obere Ende der Stützstreben 9 ist ein
Querträger 10 gelegt.
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An den Unterseiten der Querträger 8 und 10 ist ein Doppel-T-Träger
13 befestigt, dessen unterer Flansch 14 als Laufschiene für die Laufrollen 15 der
Laufkatze 16 dient, an der ein Flaschenzug 17 angehängt werden kann. Obere Dreieck-Aussteifungen
11 dienen dazu, am hinteren Ende der Kranlaufbahn 13, 14 auftretende Seitenkräfte
als Zugkräfte aufzunehmen und auf den Querträger 8 zu übertragen.
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Die Kranschiene 13, 14 ist in ihrem vorderen Ende auf einer Stützsäule
18 abgestützt, die mittels eines Gummimetallbuchsenlagers 19 in einem Querträger
20 abgestützt ist, dessen Seitenflächen mit den Holmen 5 des Montagerahmens verbunden
sind. Das Gummimetallager 19 nimmt sowohl Druckkräfte auf, die auftreten, wenn die
Laufkatze 15 mit angehängter Last zwischen der Ebene, in der sich die Säulen 7 befinden,und
der Stützsäule 18, insbesondere in deren Nähe verschiebt, nimmt aber auch die Zugkräfte
auf, die auftreten, wenn eine große Last an der Laufkatze 16 hängt und sich diese
hinter der Ebene, in der die Säulen 7 liegen, befindet, insbesondere, wenn sich
die Katze 16 in der in Figur 1 dargestellten Lage befindet. Das Gummimetallager
19 erlaubt jedoch, um die Achse des Gummimetallagers 19 zu schwenken. Gleichzeitig
ist das Lager/lg9eeignet,Längskrafte aufzunehmen, die parallel zur Achse des Gummimetallagers
19 auftreten.
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Jede der hinteren Säulen 7 ist mit der äußeren Metallbuchse 21 eines
Gummimetallbuchsenlagers 21, 22, 23 verbunden, dessen Gummi buchse 22 auf einer
Hülse 23 ruht, in deren Hohlraum ein Stützbolzen 24 gesteckt ist, der in Tragringe
25 gesteckt ist, die bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 ihrerseits an dem
Versteifungshilfsrahmen 4 befestigt sind und durch einen Schraubenbolzen 26 mit
Mutter 27 abgesichert sind.
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Das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel weicht davon insofern
ab, als hier die Gummimetallbuchse 21, 22, 23 einerseits in einem Abschlußblech
29 gelagert ist, welches vor Stirn eines Querholmens 28 des Versteifungshilfsrahmens
4 geschweißt ist und obeffiner Bohrung 30 für den Bolzen,auf dem die Hülse 23 ruht,
versehen ist und weiter unten mit einer Bohrung 31 versehen ist, die dazu dient,
Ketten oder Zugstangen festzulegen,mit denen ein abzuschleppendes Fahrzeug verzurrt
werden soll. Der in der Zeichnung nicht mehr näher dargestellte Bolzen, auf dem
die Gummimetallbuchse 21, 22, 23 ruht, ist auf der zweiten Seite in einem Augenblech
32 abgestützt, der auf der Oberseite des Querträgers 28 angebracht ist.
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An die in Fahrzeugrichtung gesehen Vorderseite jeder Stützsäule 7
ist ein Auslegerbock 33 angeschweißt, an dem im Ausführungsbeispiel gemäß Figur
4 eine, im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 zwei Gummimetallbuchsen jeweils mit
ihrer Außenseite gelagert sind, während die Innenbolzen durch Bohrungen von Seitenwandungen
34 einer L-förmigen Stütze 34, 35, 36 abgestützt sind, wobei auf den beiden L-förmigen
Stützen 34, 35, 36 das hintere Ende des Kastenaufbaues 37 abgestützt ist.
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Das vordere Ende des Kastenaufbaues 37 ist auf einer Tragpratze 38
abgestützt, die mit zwei vertikalen Tragflanschen 39 versehen ist, durch die Bolzen
40 gesteckt sind, auf denen je ein Gummimetallager 41 ruht, wobei die Außenhülsen
dieser Gummimetallager 41 auf einer Auslegerpratze 42 befestigt sind, die ihrerseits
an der vorderen Stützsäule 8 befestigt ist.
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Das Fahrerhaus 49 ist in üblicher Weise auf dem Kraftfahrzeugrahmen
3 angeordnet.
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Der Kastenaufbau 37 weist in seiner Rückwandfläche 52 eine Tür 50
auf, die in Türscharnieren 51 in der Rückwandfläche 52 gelagert ist. Im oberen Teil
der Rückwandfläche 52 ist eine Ausnehmung vorgesehen, durch die die Kranschiene
13, 14 hindurchragt, wobei die Ausnehmung so groß ist, daß auch bei relativer Verwindung
zwischen Portal 7, 8 und Kastenaufbau 37 dieser bzw. dessen Rückwandfläche 52 nirgends
an die Kranschiene 13, 14 stößt.
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Die Ausnehmung kann durch bekannte elastische Flächen gegen Eindringen
von Regen geschützt sein' z.B. Gummischürzen.
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Zweckmäßig ist, wahlweise zwei Flaschenzüge zum Anhängen an die Laufkatze
zur Verfügung zu halten, wobei der eine zum Tragen einer Abschlepplast dient, der
andere dazu dient, eine Last in den Kastenaufbau hineinzufahren.
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Ferner ist zweckmäßig, an sich bekannte Mittel wie Ketten vorzusehen,
durch die die Laufkatze beim Abschleppen festgelegt werden kann.