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Höhenverstelleinrichtung für die Formschließeinheit
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einer Warmkammer-Druckgießmaschine Die Erfindung betrifft eine Höhenverstelleinrichtung
für die aus einem Querhaupt und einer beweglichen und einer festen Formenaufspannplatte
bestehenden Formschließeinheit einer Warmkammer-Druckgießmaschine, bei der ein Maschinenständer
und an ihm eine mit einer Gießeinheit in Verbindung stehende Gießdüse vorgesehen
ist, die in ihrer Angußstellung gegenüber der Formschließeinheit und der darin gehaltenen
Gießform durch Beaufschlagung eines dem Querhaupt zugeordneten Druckzylinders ausrichtbar
ist.
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Eine Höhenverstelleinrichtung dieser Art ist bekannt (DE-PS 3018288).
Bei diesen bekannten Bauarten ist unterhalb der Formschließeinheit ein aus kreuzweise
aneiEndergelagerten Hebeln bestehender Scherenmechanismus vorgesehen, der mit Hilfe
eines im Querhaupt angeordneten Druckzylinders auseinanderspreizbar ist. Die Enden
der Hebel des Scherenmechanismuses greifen dabei am Querhaupt und an der beweglichen
Formenaufspannplatte unten an, so daß auf diese Weise die gesamte Formschließeinheit
angehoben werden kann.
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Bei kleineren Warmkammer-Druckgießmaschinen wird die Formschließeinheit
nicht komplett abgestützt, so daß für einen Scherenmechanismus keine geeigneten
Angriffsflächen vorhanden sind.
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Der Aufwand ,hierfür ein gesondertes Bett zu schaffen, ist zu groß.
Bisher behilft man sich daher bei einer notwendigen Verstellung
der
Angußposition in ebenfalls bekannter Weise mit Gabelstablern oder dergleichen, welche
die Formschließeinheit in die gewünschte Position anheben, so daß sie anschließend
entsprechend gelagert werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Höhenverstelleinrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie auch für kleinere Warmkammer-Druckgießmaschinen
einsetzbar ist, ohne daß der Bauaufwand zu groß wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß der dem Querhaupt zugeordnete Druckzylinder
als Anhebeeinrichtung beibehalten wird und hydraulisch mit einer zweiten Druckzylinderanordnung
in Verbindung steht, die an der festen Formenaufspannplatte angeordnet und gegen
einen Teil des Maschinenständers abgestützt ist. Durch diese Ausgestaltung wird
es ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich, die Formschließeinheit hydraulisch anzuheben.
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Dabei kann zweckmäßig der erste Druckzylinder unterhalb des Querhauptes
in einer fest auf dem Maschinenständer angeordneten Konsole angeordnet werden und
die zweite Druckzylinderanordnung über eine fest mit der Gießeinheit und der Gießdüse
verbundene Traverse am Maschinenständer abgestützt sein. Diese Ausgestaltung weist
den Vorteil auf, daß die bei Warmkammer-Druckgießmaschinen fest angeordnete Gießeinheit
gleichzeitig als Abstützelement für die Formschließeinheit ausgenützt wird, so daß
gesonderte Abstützeinrichtungen an der Vorderseite der Formschließeinheit nicht
notwendig sind. Der erste Druckzylinder und die zweite Druckzylinderanordnung können
durch einen gemeinsamen Druckmittelkreislauf aber gegensinnig mit Druckmittel beaufschlagt
sein, das beispielsweise von einer gemeinsamen Steuerstellung aus
durch
eine Schlüsselschaltung ausgelöst wird. Diese Ausgestaltung bewirkt, daß sich die
feste Formenaufspannplatte durch die Beaufschlagung ihrer Druckzylinderanordnung
bei einer Druckbeaufschlagung des ersten Druckzylinders in dem Sinn, daß das Querhaupt
angehoben wird, ebenfalls relativ zur fest angeordneten Gießeinheit nach oben verschiebt,
so daß so die gewünschte Höhenverstellung möglich wird. Der zweiten Druckzylinderanordnung
wird vorteilhaft eine Bolzensicherung zugeordnet, die aus zwei auf jeder Seite der
festen Formenaufspannplatte durch Bohrungen in die Stirnseite der Traverse eingreifende
Bolzen erreicht werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile gehen aus den Unteransprüchen sowie
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung hervor,
welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der
Formenschließeinheit einer Warmkammer-Druckgießmaschine mit einer erfindungsgemäßen
Höhenverstelleinrichtung, Fig. 2 den schematischen Schnitt durch das Querhaupt der
Formenschließeinrichtung der Fig. 1 längs der Linie II-II geschnitten und in beiden
Höhenpositionen dargestellt, Fig. 3 die schematische Darstellung eines Schnittes
längs der Linie III-III in Fig. 1
Fig. 4 die vergrößerte Detaildarstellung
des Schnittes längs der Linie IV-IV durch Fig. 3 mit dem schematisch angedeuteten
Druckmittelkreislauf zur Steuerung der Höhenverstellung und Fig. 5 schließlich einen
Schnitt ähnlich Fig. 4, jedoch in der oberen Endstellung der beiden beim Ausführungsbeispiel
möglichen Einstellpositionen für die Formschließeinheit.
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In der Fig. 1 ist auf einem Maschinenständer 1, die als Ganzes mit
2 bezeichnete Formschließeinheit gehalten, die aus einem Querhaupt 3, den 4 fest
im Querhaupt 3 verankerten Führungssäulen 4 für die bewegliche Formenaufspannplatte
5, aus dem Kniehebelmechanismus 6 zur Längsverstellung der beweglichen Formenaufspannplatte
5 an den Säulen 4 und aus der festen Formenaufspannplatte 7 besteht, mit der die
Führungssäulen 4 wiederum fest verbunden sind. Neben dem Maschinenständerl und fest
an ihm angeordnet ist die nicht näher dargestellte flüssige Schmelze enthaltende
Kammer und die in einem Teil 8 des Maschinenständers 1 gehaltene Gießeinheit 9,
die in bekannter Weise aus einem Gießzylinder und einer Gießdüse besteht, die durch
die feste Formenaufspannplatte 7 hindurch führt, um die flüssige Schmelze in die
nicht dargestellten und zwischen den Formenaufspannplatten 5 und 7 gehaltene Form
einbringt.
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Auf dem Maschinenständer 1 sind unterhalb des Querhaupts 3, wie insbesondere
Fig. 2 zu entnehmen ist, eine Konsole 10 mit einer haubenförmigen Abstützbrücke
11 angeordnet, die über Führungsbolzen 12 höhenverstellbar gegenüber der Konsole
10 gehalten ist. Teil der Konsole 10 ist auch ein Druckzylinder 10a, in dem ein
Druckkolben 14 nach oben verschiebbar gehalten ist,
so daß vom Druckkolben
14 aus über eine Druckplatte 13 die Abstützbrücke 11 mit dem Querhaupt 3 angehoben
oder abgesenkt werden kann und die beideAnFig. 2 rechts bzw. links gezeigten Endstellungen
erhält.
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An der festen Formenaufspannplatte 7 bzw. an einem an diese angesetzten
Rand 15 ist eine Druckzylinderanordnung 16 befestigt, die aus zwei jeweils gegenüber
liegenden doppelt wirkenden Druckzylindern besteht, die jeweils an beiden Enden
mit Druckmittelanschlüssen 17 bzw. 18 versehen sind, die über die Leitungen 19 bzw.
20 mit einem Druckmittelkreislauf in Verbindung stehen, in dem auch der Zylinder
10a mit dem Kolben 14 liegt. Die Kolben 21 dieser doppelt wirkenden Zylinder 16
sind beim Ausführungsbeispiel mit einer Ringnut 22 versehen, in die durch einen
Schlitz 23 im Zylinder 16 ein Wulst 24 einer Traverse 25 hereinragt, die fest an
der Gießeinheit 9 bzw. an deren Kolbenstange befestigt ist. Da die Gießeinheit 9
fest in dem Ständerteil 8a des Teiles 8 des Maschinenständers 1 angeordnet ist,
ist auch die Traverse 25 ortsfest angeordnet.
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Sie läßt sich je nach ihrer Stellung mit seitlich in ihre Stirnseiten
eingreifenden und durch den Rand 15 der festen Formenaufspannplatte 7 durchgreifenden
Bolzen Q6 in ihrer Lage relativ zur Formenaufspannplatte 7 fixieren. Der Rand 15
ist beim Ausführungsbeispiel mit einer weiteren Bohrung 27 versehen, welche der
unteren Endstellung der Traverse 25 entspricht, die in Fig. 5 gezeigt ist. Der Bolzen
26 durchdringt dann die Bohrung 27, die in der Lage der Fig. 4 noch offen steht.
Die zunächst gemäß Fig. 4 vom Bolzen 26 durchdrungene Öffnung 28 steht in der Stellung
der Fig. 5 leer.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Leitungen 19 und 20 jeweils
zu einem Steuerventil 29 geführt, das drei Schaltstellungen besitzt, die von einer
Stelle aus einstellbar sind.
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In der dargestellten Lage der Fig. 4 steht die Leitung 19 und die
in den Zylinder 10a führende unterhalb des Kolbens 14 liegende Leitung 30 mit dem
Druckmittelrücklauf 31 in Verbindung . Das gilt auch für die Leitung 20 und die
Leitung 34 zum oberen Teil des Zylinders 10a, die über die Verbindungsleitung 33
ebenfalls mit dem Rücklauf 31 verbunden sind. Die Druckmittel zufuhr 32 ist in der
dargestellten Lage des Schaltventils 29 gesperrt.
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Dieses Schaltventil 29 kann beispielsweise ein Elektromagnetventil
sein, so daß es entweder nach links oder nach rechts verschiebbar ist und so entweder
die Druckmittelzufuhr 32 mit dem Leitungsteil 33 gleichzeitig den Leitungsteil 35
mit dem Rücklauf 31 verbindet, so daß der untere Raum 16a des doppelt wirkenden
Zylinders 16 und der obere Raum 14a des Zylinders 10a druckbeaufschlagt, während
die jeweils anderen Zylinderräume drucklos sind. In dieser Stellung befindet sich
die Formschließeinheit in ihrer Lage der Fig. 4, in der sie, wie dargestellt, durch
den Bolzen 26 auch gesichert werden kann.
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Die Traverse 25 (Fig. 3) bringt dann die Gießdüse in die schematisch
mit 36 angedeutete obere Angußposition. Soll die Gießdüse in die untere Angußposition
gebracht werden, wie das in Fig. 3 schematisch mit 37 angedeutet ist, so wird das
Steuerventil 29 aus der in Fig 4 gezeigten Zwischenlage in die linke Endlage gebracht,
so daß die Druckmittelzufuhr 32 mit dem Leitungsteil 35 und der Leitungsteil 33
mit dem Rücklauf 31 in Verbindung gebracht ist. In diesem Fall wird der Zylinderraum
16a des Zylinders 16 und der Zylinderraum 14a des Zylinders 10a drucklos,während
nun der Zylinderraum 16b des Zylinders 16
über die Leitung 19 und
der Zylinderraum 14b des Zylinders 10a über die Leitung 30 druckbeaufschlagt wird,
so daß sich der Kolben 14 nach oben, der Kolben 21 dagegen gegenläufig nach unten
verschiebt. Dadurch wird sowohl das Querhaupt 3 angehoben als auch die feste Formenaufspannplatte
7, weil sich bei dieser Beweguna des Zylinders 21 die ortsfeste Traverse 25 relativ
zur festen Formenaufspannplatte 7 nach unten bewegt, so daß diese nach oben fährt.
Nach einer solchen Verstellung kann gemäß Fig. 5 die obere Endlage der festen Formenaufspannplatte
7 durch den Bolzen 26 arretiert werden.
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Die Gießdüse steht dann in ihrer unteren Angußposition37, die in Fig.
3 angedeutet ist.