DE3423035C2

DE3423035C2 -

Info

Publication number: DE3423035C2
Application number: DE3423035A
Authority: DE
Inventors: Hartmann Dipl.-Ing. 8510 Fuerth De Christ; Rainer Dipl.-Ing. 8551 Markt Egensdorf De Eggert
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1984-06-22
Filing date: 1984-06-22
Publication date: 1989-02-02
Also published as: DE3423035A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Prüfen konfektionierter Fernmeldekabel, deren elektrische Leitungen mit den Kontakten und deren elektrisch leitender Kabelmantel mit dem Gehäuse von Endverschlüssen verbunden sind.

Für den Anschluß von Fernmeldekabeln in Fernmeldestellen werden sog. konfektionierte Kabel hergestellt, die mit Endverschlüssen, d. h. mit Vielfachsteckern ausgestattet sind. Diese Kabel mit z. B. bis zu 200 Einzelleitungen werden entsprechend den gewünschten Längen an beiden Enden mit Endverschlüssen verdrahtet. Nach der Fertigstellung der Verdrahtung müssen diese Kabel mit ihren Endverschlüssen auf Durchgang, Isolation und auf Spannungssicherheit gegenüber Masse geprüft werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Prüfverfahren für derartige konfektionierte Fernmeldekabel anzugeben, das eine rasche und sichere Prüfung dieser Kabel erlaubt.

Gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs angegebenen Verfahrensschritte gelöst.

Wenn man alle Leitungen über den Vielfachstecker auf Masse und jede einzelne mit den ihr zugehörigen Schaltern während der Durchgangsprüfung vom Massenpotential freischaltet, wird bei der Durchgangsprüfung gleichzeitig auch die Isolationsprüfung durchgeführt, denn wäre ein Isolationsfehler vorhanden, so würde dieser in jedem Falle gleichzeitig miterfaßt. As Vielfachschalter können Relais eingesetzt werden. Selbstverständlich können aber auch kontaktlose Schalteinrichtungen Verwendung finden. Ferner ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft, eine selbständig arbeitende Schaltvorrichtung zu verwenden, durch die nacheinander die einzelnen Leitungen auf Durchgang geprüft werden und im Falle einer einwandfreien Durchgangs- und Isolationsprüfung selbsttätig die Zuschaltung der Hochspannungsprüfeinrichtung vorgenommen wird. Durch geeignete Verriegelungsmaßnahmen kann sichergestellt werden, daß der Prüfbereich nur dann auf Hochspannung geschaltet werden kann, wenn im Prüfbereich keine Personen anwesend sind.

Durch die DE-OS 19 47 569 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen elektrischer Verdrahtungen insbesondere mehradriger, mit Anschlüssen versehener Kabel, bekannt. Dabei werden jedoch im Gegensatz zur vorliegenden Erfindung keine Fernmeldekabel geprüft. Dort sind auch keine Endverschlüsse vorgesehen. Mit der bekannten Vorrichtung sollen eine automatische und schnelle Messung des Durchgangs der Isolation und der Durchschlagsfestigkeit erfolgen. Dazu ist ein Tester vorgesehen, mit welchem in aufeinanderfolgenden Messungen jeweils ein bestimmter Leiter auf Durchgang, Isolation und dann ggf. auf Durchschlagfestigkeit geprüft wird. Zudem ist die Möglichkeit aufgezeigt, alle Leitungen bis auf eine zusammenzufassen, alle zusammengefaßten Leitungen an ein gemeinsames Potential anzulegen und die Isolation zwischen den einzelnen und allen anderen Leitungen in einem Arbeitsgang zu messen.

In der DE-GM 0 76 896 ist ebenfalls eine elektrische Prüfeinrichtung für mehradrige Kabel beschrieben. Die Prüfung der Isolationsfestigkeit erfolgt dort mittels Hochspannung, die an sämtliche Aderpaare aufeinanderfolgend gelegt wird. In dieser Druckschrift sind keine konfektionierten und mit Endverschlüssen versehenen Fernmeldekabel beschrieben.

Anhand der Zeichnung wird eine Prüfeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens beschrieben und die Wirkungsweise erläutert.

Ein Vielfachfernmeldekabel 1 verbindet die Endverschlüsse 2 und 3 mit dem der Prüfeinrichtung zugeordneten Steckerunterteilen 4 und 5. Die Steckerunterteile sind über Vielfachleitungen 6 und 7, von denen jeweils nur eine gestrichelt dargestellt ist, mit Relais 8 und 9 werden von einer Fortschalteinrichtung 10 gesteuert, die mit Signallampen 11 zur Anzeige der Durchgangs- und Isolationsprüfung ausgestattet sein können. Zur Durchgangsprüfung wird jede einzelne der Leitungen des Kabels 1 über die Fortschalteinrichtung 10 aus einem Generator 12 auf Durchgang überprüft. Hierzu sind die Relais 8 und 9 in der gezeigten Schaltstellung. Sind die zur entsprechenden Leitung gehörigen Relais entregt, so liegen die Adern über die Kontakte 13 jeweils an Masse. Da nur die geprüfte Ader freigeschaltet ist, kann gleichzeitig mit der Durchgangs prüfung auch eine Isolationsprüfung gegenüber allen anderen Leitungen eines Kabels und natürlich auch gegen über dem Mantel durchgeführt werden. Die Fortschalt einrichtung 10, die selbst von der Verriegelungsschalt vorrichtung 14 angesteuert wird, meldet an diese den Ablauf der durch die Fortschalteinrichtung durchgeführten Prüfung und gibt damit die Steuerung für die Erregung der Hochspannungsprüfeinrichtung 15 frei. Durch die Hoch spannungsprüfeinrichtung 15 wird über die Leitung 16 Hoch spannung an das Gehäuse der Endverschlüsse 2 und 3 und damit auch an den Mantel des Kabels 1 gelegt. Der Schalter 17 ist ein Verriegelungsschalter, durch den sichergestellt ist, daß die Prüfeinrichtung nur dann in Betrieb gesetzt werden kann, wenn die gesamte Einrichtung abgeschlossen, d. h. frei von Personal ist.

Claims

1. Verfahren zum Prüfen konfektionierter Fernmeldekabel, deren elektrische Leitungen mit den Kontakten und deren elektrisch leitender Kabelmantel mit dem Gehäuse von Endverschlüssen verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß alle Leitungen über eine Vielfachschaltvorrichtung auf Masse und jede einzelne nacheinander mit den ihr zugehörigen Schaltern während der Durchgangsprüfung vom Massepotential freigeschaltet und gegen die anderen auf Durchgang und auf Isolation geprüft wird, und daß danach der Kabelmantel über das Endver schlußgehäuse für die Spannungsprüfung gegenüber der Gesamtheit der mit Masse verbundenen Leitungen an Hoch spannung gelegt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschaltung einer Hoch spannungsprüfeinrichtung durch eine selbsttätig arbeitende Schaltvorrichtung erfolgt, wenn alle Leitungen Durchgang und keinen Isolationsfehler haben.

3. Prüfeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Vielfachschaltvorrichtung, eine selbsttätig wirkende Fortschalteinrichtung und eine Hoch spannungsprüfeinrichtung sowie Verriegelungsvorrichtungen, durch die die Einschaltung der Prüfeinrichtung vom Abschluß des zu prüfenden Kabels gegen Zugriff und die Einschaltung der Hochspannung zusätzlich vom einwandfreien Durchlauf der Durchgangs- und der Isolationsprüfung abhängig gemacht ist.