DE3422572C2 - Einrichtung zum Trocknen von wasserreichen organischen Feststoffen - Google Patents
Einrichtung zum Trocknen von wasserreichen organischen FeststoffenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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- C10F5/00—Drying or de-watering peat
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Abstract
Bei einer Einrichtung zum Trocknen von wasserreichen organischen Feststoffen, insbesondere Braunkohlen, wird zur Vereinfachung einer Vorwärmung mit Dampf die Ausbildung so getroffen, daß absperrbare Überströmleitungen (7) zwischen Anhängegefäßen (8) und Dämpfern (2) in den Gasraum der Anhängegefäße (8) münden. Die Mündung der Überströmleitungen (7) ist in vorteilhafter Weise als Sammeltrichter ausgebildet.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Trocknen von wasserreichen organischen Feststoffen,
insbesondere Braunkohlen mit mindestens zwei druckfesten Dämpfern, mindestens zwei Anhängegefäßen
und Leitungen zum Zu- und Abführan von Dampf sowie absperrbaren Überströmleitungen zwischen Anhängegefäßen
und Dämpfern.
Aus der DE-OS 32 22 669 ist eine gattungsgemäße Einrichtung bekanntgeworden, bei welcher Reservedämpfer
zugeschaltet werden können. Die Zuschaltung eines Reservedämpfers zu einem Cämpfer erfolgt, beispielsweise
zum Überströnvn von Sattdampf von einem
Dämpfer in einen anderen, üb ν das vorhandene Leitungssystem, mit welchem auch' Anhängegefäße verbindbar
sind, wobei kein überströmen von Dampf von einem Anhängegefäß in einen Dämpfer vorgesehen ist.
Eine ähnliche Einrichtung ist beispielsweise auch der AT-PS 2 87 548 zu entnehmen. Bei dieser bekannten
Ausbildung wurde der Inhalt der Anhängegefäße ebenfalls über ein Tauchrohr und eine an dieses Tauchrohr
anschließende Steigleitung in einen Zwischenbehälter geleitet und dort drucklos gespeichert, wobei der sich
bei der Entspannung des heißen Wassers bildende Dampf in den Rohkohlenbunker geleitet wurde. Eine
Vorwärmung der zu trocknenden organischen Feststoffe mittels Dampf ist auch der AT-PS 3 66 089 bereits zu
entnehmen, wobei aus dieser Literaturstelle zu entnehmen ist, daß für diese Vorwärmung ein im Trocknungsprozeß anfallender Dampf verwendet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung der bekannten
Einrichtungen zu schaffen, mit welcher unmittelbar ohne zusätzliche Zwischenspeicher oder Entspannungsgefäße eine Vorwärmung des in die Dämpfer eingebrachten
zu trocknenden Materials mit Dampf durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß die absperrbaren Überströmleitungen
zwischen Anhängegefäßen und Dämpfern dem Gasraum der Anhängegefäße entspringen.
Bei einer derartigen Ausbildung kann durch geeignete Schaltung der bestehenden Ventile Dampf unmittelbar
aus einem Anhängegefäß entnommen werden und zur Vorwärmung von in einem Dämpfer eingebrachten
wasserreichen organischen Material verwendet werden. Die erforderlichen Änderungen beschränken sich somit
lediglich auf die Ausgestaltung der Mündung der Überströmleitung in die Anhängegefäße, weiche üblicherweise
als Tauchrohr ausgebildet war. Bei dem Überströmen von Dampf aus einem Anhängegefäß in einen benachbauen
Dämpfer tritt gleichzeitig eine Entspannung des unter hohem Druck stehenden heißen Abwassers im
Anhängegefäß auf, so daß sein Wasserinhalt entsprechend dem verfügbaren Wärmepotential teilweise verdampft
und mit zur Vorwärmung der organischen Feststoffe in einem benachbarten Dämpfer herangezogen
werden kann. Durch die unmittelbare Oberströmung von Dampf aus einem Anhängegefäß in einen benachbarten
Dämpfer zum Zwecke der Vorwärmung der organischen Feststoffe wird hierbei die Wärmebilanz verbessert
und die thermischen Verluste werden verringert. Am Ende dieses Überströmens von Dampf, d. h. nach
dem Druckausgleich wird das Ventil in der Überströmleitung zwischen dem Anhängegefäß und dem benachbarten
Dämpfer geschlossen.
Die vollständige Entspannung des Restdruckes bei der — in der zweiten Entspannungsphase stehenden —
aus einem Dämpfer und einem Anhängegefäß bestehenden Dämpfereinheit erfolgt durch Öffnen des zu diesem
Dämpfer gehörenden Ausblaseventils. Dabei wird ein möglichst rascher Druckabbau dadurch erzielt, daß das
Ausblaseventil in einer Ausblaseleitung eingebaut ist, die mit dem oberen und mit dem unteren Teil des
Dämpfers sowie mit dem Gasraum des Anhängegefäßes in Verbindung steht. Das Ablassen des im Anhängegefaß
noch verbliebenen Restwassers erfolgt unmittelbar nach dem Ausblasen durch öffnen seines Bodenventils.
In dem in der ersten Vorwärmphase stehenden benachbarten Dämpfer bleibt das Ausblaseventil geschlossen.
Das Bodenventil des zu diesem Dämpfer gehörigen Anhängegefäßes bleibt auch geschlossen. Damit
bleibt der nach Kondensation des Überströmdampfes noch vorhandene Restdruck erhalten und kann auf
diese Weise der besseren Durchwärmung des Einsatzinhaltes zugute kommen.
Die anschließende zweite Vorwärmung geht somit von einem höheren Temperatur- bzw. Druckniveau aus,
so daß auch der Frischdampfverbrauch in der anschließenden Dämpfungsphase verringert werden kann.
Da das Ventil in der Überströmleitung zwischen Anhängegefäß und benachbartem Dämpfer nicht wie bisher üblich auf schlammiges Heißwasser ausgelegt werden muß, kann mit kleinerem Querschnitt der Überströmleitung und mit kleinerem Ventil in dieser Leitung ausgekommen werden. Darüber hinaus erhöht sich auch die Lebensdauer dieser Ventile, da sie nur mehr mit Dampf beaufschlagt werden.
Da das Ventil in der Überströmleitung zwischen Anhängegefäß und benachbartem Dämpfer nicht wie bisher üblich auf schlammiges Heißwasser ausgelegt werden muß, kann mit kleinerem Querschnitt der Überströmleitung und mit kleinerem Ventil in dieser Leitung ausgekommen werden. Darüber hinaus erhöht sich auch die Lebensdauer dieser Ventile, da sie nur mehr mit Dampf beaufschlagt werden.
In vorteilhafter Weise entspringt die Überströmleitung an der höchsten Stelle des Anhängegefäßes oberhalb
des maximalen Flüssigkeitsspiegels.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. In diesen zeigt
F i g. 1 eine Darstellung des Verfahrensschemas einer Kohletrocknungsanlage System Fleißner und
Fig. 2 eine entsprechend erweiterte schematische Darstellung einer Einrichtung mit vier Dämpfern in einer
Gruppe.
In Fig. 1 ist mit 1 der Einsatzkohlenbunker bezeichnet. Über diesen Einsatzkohlenbunker gelangt die Koh-Ie
in einen der Dämpfer 2a—d, nämlich 2b, welcher als
Autoklav ausgebildet ist. In diesem Dämpfer 2b sind eine Frischdampfleitung 3, eine Ausblaseleitung 4, eine
Überströmleitung (Dämpfer 2b— Dämpfer 2c) 5, eine
Abwasserleitung 6 sowie eine Oberströmleitung (Anhängegefäß
8b— Dämpfer la) 7 angeschlossen. Die Abwasserleitung
6 mündet in eines der Anhängegefäße 8, nämlich 8b. Die Überströmleitung 7 zwischen Anhängegefäß
8b und einem benachbarten Dämpfer 2a entspringt oberhalb des maximalen Flüssigkeitsspiegels im
Anhängegefäß 8b. Für die Vorwärmung von in den Autoklaven, bzw. Dämpfer 2a eingesetzter Kohle wird
Dampf aus dem benachbarten Anhängegefäß 8b und Dämpfer 2b üDer die Überströmleitung 7 zugeführt, wobei
aufgrund der sich hierbei ergebenden Entspannung das heiße unter Druck stehende Abwasser im Anhängegefäß
8b teilweise verdampft und dieser Dampf gleichfalls in den Dämpfer 2a gelangt
Mit 9 ist ein Nachbelüftungsbunker für die getrocknete Kohle bezeichnet, an welchem ein Brüdenabsauger
10 sowie eine Nachbelüftungsleitung 11 angeschlossen sind.
An das Anhängegefäß 80 ist ein Abwasserbehälter 12
mit Abwasserpumpe 13 angeschlossen. Die aus dem Nachbelüftungsbunker 9 ausgebrachte Trockenkohle
wird über ein Förderband 14 abgeführt
Bei der Ausbildung nach F i g. 2 sind beispielsweise die vier Dämpfer 2a, 26, Ic und 2d in einer Gruppe
nebeneinander angeordnet Die Anhängegefäße sind mit 8a, 8b, 8c und 8d bezeichnet Die Überströmleitungen
7 sind mit Absperrventilen 15 versehen. Die Bodenventile der Anhängegefäße 8a bis 8d sind mit 16 bezeichnet
Die Dämpfer 2a bis 2d sind durch Überströmleitungen 5 bzw. 17 und Steuerung der entsprechenden
Ventile 18 miteinander verbindbar. Die Frischdampfzufuhr in die Dämpfer 2a bis 2derfolgt aus einer Sammelleitung
19 durch Betätigung der Ventile 20 über die Frischdampfleitungen 3, wobei das Hauptabsperrventil
für den Frischdampf mit 21 bezeichnet ist
Auch bei dieser Ausbildung kann die Vorwärmung der eingesetzten Kohie unmittelbar im Dämpfer vorgenommen
werden und unter Verwendung von Dampf durchgeführt werden. Zu diesem Zweck wird das Ventil
15 eines Anhängegefäßes 86 (dessen zugehöriger Dämpfer 2b sich in der zweiten Entspannungsphase befindet)
geöffnet und über die Überströmleitung 7 Dampf demjenigen Damper 2a zugeführt, in welchem die erste
Vorwärmung der Kohle erfolgen soll. Die Bodenventile
16 der Anhängegefäße 8a und 8b bleiben bei diesem Vorgang ,geschlossen. Während dieses Vorganges wird
auch das im Anhängegefäß 8b gesammelte Heißwasser durch Entspannung teilweise zum Verdampfen gebracht.
Der aus dem Anhängegefäß 8b übertretende Dampf kondensiert zuir>
größten Teil im benachbarten, mit kalter Kohle gefüllten Dämpfer 2a und sammelt sich
in Form von Abwasser a-n Boden des diesem Dämpfer zugehörigen Anhängegefäßes 8a.
Zum Restdruckabbau, der notwendig ist, um die getrocknete Kohle aus dem Dämpfer 2b gefahrlos entleeren
zu können, wird kurz nach erfolgtem Druckausgleich das Ventil 15 in der Überströmleitung 7 zwischen
Anhängegefäß 8b und Dämpfer 2a geschlossen und vor Abschluß der zweiten Entspannungsphase im Dämpfer
2b dessen Abblaseventil 22 in der Ausblaseleitung 4 geöffnet, die, um eine restlose Entspannung des Systems
Dämpfer 2b — Anhängegefäß 8b sicherzustellen, mit dem Ober- und Unterteil des Dämpfers 2b sowie dem
Gasraum des Anhängegefäßes 8b verbunden ist.
Anschließend wird auch das Bodenventil 16 des Anhängegefäßes 8ö geöffnet. Auf diese Weise wird der
nicht kondensierte Restdampf über die Ausblaseleitung 4 entweder direkt oder über einen Entspannungsschlot
ins Freie abgeführt und das Abwasser aus dem Anhängegefäß 86 nach erfolgtem Druckabbau nahezu drucklos
in den Abwasserbehälter 12 geleitet.
Während der ganzen Dauer der ersten Vorwärmung der Einsatzkohle bleiben das Ausblaseventil 22 beim
Dämpfer 2a und das Bodenventil 16 beim zugehörigen Anhängegefäß 8a geschlossen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Einrichtung zum Trocknen von wasserreichen organischen Feststoffen, insbesondere Braunkohlen,
mit mindestens zwei druckfesten Dämpfern (2a—d), mindestens zwei Anhängegefäßen (8a — d) und Leitungen
zum Zuführen und Abführen von Dampf sowie absperrbaren Oberströmleitungen (7) zwischen
Anhängegefäßen (8a—d) und Dämpfern (2a—d),
dadurch gekennzeichnet, daß die absperrbaren Oberströmleitungen (7) zwischen Anhängegefäßen
(8a— d) und Dämpfern (2a—d) dem Gasraum der Anhängegefäße (8a—d) entspringen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberströmleitungen (7) einem Sammeltrichter im Gasraum der Anhängegefäße
(8a—d) entspringen.
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