-
-
Maschine zum Herstellen von aus Längs-
-
und Querdrähten bestehenden Drahtgittern, insbesondere für Betonbewehrungszwecke
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von aus Längs und Querdrähten
bestehenden und an deren Kreuzungspunkten verschweißten Drahtgittern, insbesondere
für Betonbewehrungszwecke, bestehend aus mehreren, nebeneinander angeordneten und
insbesondere auf gegenseitigen Abstand durch Verfahren auf einer Maschine einstellbaren,
jeweils eine untere und eine obere Elektrode aufweisenden Schweißeinheiten, deren
obere Elektroden jeweils durch ein Betätigungsorgan auf die unteren Elektroden zustellbar
sind.
-
Unter die Gattung der Erfindung fallen demnach sowohl Maschinen, deren
die Schweißelektrodenpaare umfassende Schweißeinheiten im festen gegenseitigen oder
im einstellbarem gegenseitigen Abstand angeordnet sind. Insbesondere fällt unter
die Gattung der erfindungsgemäßen Maschine eine Maschine, bei der die einzelnen
Schweißeinheiten individuell verfahrbar auf einer Schiene angeordnet sind.
-
Diese letztere Maschine ist Gegenstand der älteren Patentanmeldung
P 33 27 243.
-
Bei den gattungsgemäßen Maschinen ist jeder oberen Elektrode ein eigenes
Betätigungsorgan zugeordnet. Bei hydraulisch oder pneumatisch arbeitenden Betätigungsorganen
ist es erforderlich, zu jedem Betätigungsorgan zwei Leitungen für das Druckmittel
vorzusehen. Sofern die Schweißeinheiten verfahrbar angeordnet sind, müssen diese
Leitungen flexibel sein.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der die Verstellung der oberen Elektroden mit einfacheren
Mitteln erfolgt. Insbesondere soll es dabei möglich sein, einzelne obere Elektroden
für die Verstellung auszuwählen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Betätigungsorgan
für die Zustellung der oberen Elektroden ein sich über sämtliche Schweißeinheiten
erstreckender Hubbalken vorgesehen ist, mit dem ein an jeder Schweißeinheit vorgesehener
und mit der oberen Elektrode gekuppelter Stößel verstellbar ist, und daß jedem Stößel
ein Distanzelement zugeordnet ist, das aus einer ersten stabilen Lage für einen
großen Leerhub des Hubbalkens in eine zweite stabile Lage für einen möqlichst kleinen
Leerhub verstellbar ist.
-
Bei der erfindungsgemäßen Maschine folgt die Auswahl der zuzustellenden
oberen Elektroden allein dadurch, daß das Distanzelement in die zweite stabile Lage
gebracht wird, in der der Hubbalken nur einen sehr kurzen oder überhaupt keinen
Leerhub bis zur Beaufschlagung des Stößels ausführt.
-
Die Elektroden, deren Distanzelemente nicht in die zweite
stabile
Lage gebracht sind, werden dagegen vom Hubbalken nicht beaufschlagt, denn an diesen
Elektroden führt der Hubbalken nur einen Leerhub aus. Eine solche Maschine mit für
die Schweißung individuell auswählbaren Schweißeinheiten ist einfach im Aufbau,
robust und wartungsarm, da die einzelnen Schweißeinheiten nicht länger einzeln ansteuerbare
pneumatische oder hydraulische Betätigungsorgane mit flexiblen Druckmeterleitungen
benötigen. Da das Distanzelement zwei stabile Lagen hat, bleibt es in der jeweils
eingestellten Lage, sei es für den großen Leerhub, sei es für den wesentlich kürzeren
oder sogar fehlenden Leerhub.
-
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Distanz stück auf dem
Stößel verstellbar angeordnet und unmittelbar vom Hubbalken beaufschlagbar. Das
Distanzstück kann ein quer zur Achse des Stößels verstellbarer Schieber sein und
eine zur Verkürzung des Leerhubes vorstehende Nase aufweisen. Sowohl hinsichtlich
des vorrichtungstechnischen Aufwandes als auch hinsichtlich des Bedienungskomforts
ist es besonders günstig, wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zur
Überführung des Schiebers aus der ersten in die zweite Lage ein gegen den Schieber
vorsteuerbarer Stößel auf einem Wagen oder Schlitten dient, der auf einer sich über
sämtliche Schweißeinheiten erstreckende Schiene verfahrbar ist. Zum Verfahren des
Schlittens oder Wagens kann ein Antrieb mit einer Steuereinrichtung vorgesehen sein,
die durch an den einzelnen Schweißeinheiten angeordnete Kontakte, Nocken od. dgl.
-
den Antrieb an den Schweißeinheiten, die in Betrieb genommen werden
sollen, für die Verstellung des Schiebers stoppt. Mittels der Steuereinrichtung
werden dann die für die Schweißung bentögiten Steuereinheiten ausgewählt.
-
Der Antrieb verfährt den Schlitten oder Wagen dann jeweils von Schweißeinheit
zu Schweißeinheit.
-
Dabei braucht nicht einmal der Verfahrweg vorgegeben zu werden. Sofern
jedoch die Schweißeinheiten nicht verschiebbar angeordent sind und nur eine bestimmte
Auswahl von Schweißeinheiten, z.B. jede zweite, für die Schweißung benötigt wird,
ist es erforderlich, die Steuereinrichtung entsprechend zu programmieren, damit
sie den Schlitten nur bei jeder zweiten Schweißeinheit anhalten läßt.
-
Um für eine neue Auswahl von Schweißeinheiten eine Neueinstellung
vornehmen zu können, ist es erforderlich, die Schieber zurückzustellen. Dies kann
auf einfache Art und Weise dadurch erfolgen, daß eine sich über alle Schieber erstreckende,
gegen die Schieber verstellbare Schiene vorgesehen ist.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen Fig. 1 eine Schweißmaschine mit einer Vielzahl von einzeln verstellbaren
Schweißeinheiten in perspektivischer Darstellung entsprechend der älteren Patentanmeldung
P 33 27 243, Fig. 2 die Schweißmaschine gemäß Fig. 1 im Querschnitt zwischen zwei
Schweißeinheiten, Fig. 3 und 4 die Verstelleinrichtung für die Schweißeinheiten
im ausgekuppelten und eingekupoelten Zustand im Querschnitt, Fig. 5 die Schweißmaschine
gemäß rig. 1 im Bereich der Schweißeinheiten jedoch mit gemeinsamem Betätigungsorgan
für die oberen Elektroden im Querschnitt zwischen zwei Schweißeinheiten und
Fig.
6 die Schweißmaschine in der Darstellung der Fig. 5 mit einer zu Fig. 5 anderen
Einstellung für das Betätigungsorgan.
-
Die Schweißmaschine weist ein Untergestell 1,2 mit zwei parallelverlaufenden
Schienen 3,4 und einen Antrieb 6 auf. Der Antrieb 6 besteht aus einer den Motor
umfassenden Getriebeeinheit 7 und einer Transportspindel 8, die von der Getriebeeinheit
7 über einen Kettentrieb, bestehend aus einem auf der Abtriebswelle 9 der Getriebeeinheit
7 sitzenden Kettenrad 10, einer Kette 11 und einem auf der Transportspindel 8 sitzenden
Kettenrad 12, angetrieben wird. Auf der Transportspindel 8 sitzt ferner eine Scheibe
13, die von einem nicht dargestellten Fühler abgetastet wird. Der nicht dargestellte
Fühler liefert an eine nicht dargestellte Steuereinheit dem Drehwinkel der Transportspindel
entsprechende Impulse.
-
Die Schweißmaschine weist ferner eine Vielzahl von gleichartigen Schweißeinheiten
31 bis 42 auf. Jede dieser Schweißeinheiten 31 bis 42 ist mit einem Schlitten 14
in den Schienen 3, 4 geführt. Auf dem Schlitten 14 ist der in einem Gehäuse untergebrachte
Schweißtrafo 15 montiert, der auf seiner Oberseite in Haltern 16, 17 eine rohrförmige
Längsstabzuführung 18 trägt. An dem Schweißtrafo 15 ist ferner die eigentliche Schweißeinheit
19 angebaut. Diese besteht im wesentlichen aus einer unteren, unbeweglichen Elektrode
20, die mit einer sekundärseitigen Stromzuführungsschiene 21 verbunden ist, und
aus einer in der Höhe durch z.#B. einen Enbzyl.nder über einen ite§Beegi Elektrode
23, die über eine flexible Strombrücke 24 mit dem Sekundärausgang 25 des Trafos
15 verbunden ist. Die Stromzuführungen 21, 24, 25 und die mechanische Hubverstellung
22 der oberen Elektrode 23 sind zwischen zwei Seitenschildern 26r 27 untergebracht,
in denen für die Elektroden 20, 23 und den quer einzuführenden Querdraht ein Fenster
28 vorgesehen ist, in das auch die Längsstabzuführung 18 mündet.
-
Jeder Schlitten 14 trägt an seiner Unterseite eine zweiteilige Transportmutter.
Die eine Mutterhalfte 29a ist als gewinde lose Schale ausgebildet und dient der
Spindel 8 als Führung und Widerlager. Die andere, ein Gewinde aufweisende Mutterhälfte
29b ist radial gegen die Spindel 8 durch ein Stellorgan in Form einer Zylinderkolbenanordnung
30 verstellbar. In Fig. 3 ist die das Gewinde tragende Transportmutterhälfte 29b
im eingekuppelten Zustand und in Fig. 4 im ausgekuppelten Zustand dargestellt.
-
Die Positionierung der einzelnen Schweißeinheiten 31 bis 42 erfolgt
auf folgende Art und Weise: Es sei angenommen, daß sämtliche Schweißeinheiten 31
bis 42 sich in der Grundposition befinden. In Fig. 1 ist diese Grundposition für
die Schweißeinheiten 31 bis 34 dargestellt. Um die Schweißeinheiten 35 bis 42 in
die in Fig. 1 dargestellte Position zu fahren, werden diese mit ihrer Trnsportmutter
29b nacheinander an die angetriebene Spindel 8 angekuppelt. Beim Verfahren der Schweißeinheit
42 berücksichtigt die nicht dargestellte Steuereinrichtung die Ausgangsposition
und berechnet, wie viele Impulse von der Scheibe 13 und dem Fühler geliefert werden
müssen, um die gewünschte Endposition zu erreichen. Sobald dieser berechnete Sollwert
mit dem Istwert der gelieferten Impulse übereinstimmt, wird die Transportmutter
29b wieder ausgekuppelt. Mit dem Einkuppeln der zweiten und nachfolgenden Schweißeinheiten
35 bis 41 braucht natürlich nicht gewartet zu werden, bis daß die erste Schweißeinheit
42 ihre Endposition erreicht hat.
-
Vorzugsweise erfolgt die Einkupplung der zweiten Einheit in dem Augenblick,
wenn die erste Schweißeinheit
sich von der zweiten Schweißeinheit
um eine Strecke entfernt hat, die dem späteren Abstand entspricht. Sofern auch die
anderen Schweißeinheiten 40, 35 entsprechend an die Transportspindel angekuppelt
werden, braucht die Transportspindel nur für die Zeit angetrieben zu werden, die
die am weitesten zu transportierende Schweißeinheit für die Verstellung benötigt.
-
Anstelle einer einzigen Transportspindel können auch zwei Transportspindeln
vorgesehen sein, denen dann jeweils eine Gruppe von Schweißeinheiten zugeordnet
ist.
-
In einem solchen Fall können dann die Schweißeinheiten von gegenüberliegenden
Seiten der Schweißmaschine aufeinander zu gefahren werden.
-
Die Erfindung des soweit beschriebenen Ausführungsbeispiels ist Gegenstand
der Patentanmeldung P 33 27 243.
-
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist zur Hubverstellung einer jeden
oberen Elektrode 23 ein eigener hydraulischer oder pneumatischer Zylinderkolben
mit dem Stößel 22 gekuppelt.
-
Im Unterschied dazu ist beim Ausführungsbeispiel der Erfindung an
jeder Schweißeinheit nur noch ein mit der oberen Elektrode 23 gekuppelter Stößel
99 vorgesehen.
-
Der Stößel 22 trägt eine Prismenführung 52, in der ein Schieber 54
zwischen zwei stabilen Lagen verschiebbar ist.
-
In den beiden stabilen Lagen wird er durch eine nicht dargestellte
Kugelrast gehalten. Der Schieber 53 weist eine Nase 54 auf, die mit einem Hubalken
55, der sich über sämtliche Schweißeinheiten erstreckt, zusammenwirkt.
-
In der in Fig. 5 dargestellten zweiten Lage ist der Leerhub des Hubbalkens
55 praktisch Null, so daß bei einer Hubbewegung nach unten die obere Schweißelektrode
23 auf die untere Schweißelektrode 20 zugestellt wird. Bei der in Fig. 6 dargestellten
ersten Lage des Schiebers 53 liegt
die Nase 54 außerhalb des Wirkungsbereichs
des Hubbalkens 55, so daß er bei einer Bewegung nach unten einen Leerhub ausführt
und eine Zustellung der oberen Elektrode 23 nicht bewirken kann.
-
Für die Überführung des Schiebers 53 aus der in Fig. 6 gezeigten ersten
Lage in die in Fig. 5 gezeigte zweite Lage dient ein von einer Zylinderkolbenanordnuna
56 gesteuerter Stößel 57. Die Zylinderkolbenanordnung 56 mit dem Stößel 57 wird
von einem Wagen 48 getragen, der in sich über sämtliche Schweißeinheiten erstreckenden
Schienen 59, 60 geführt ist und mittels eines Antriebes 61 längs der 59,60 Schienen
verfahrbar ist. Mittels eines Nährungsschalters 62 überprüft die nicht dargestellte
Steuereinrichtung des Antriebs 61 die Positiion des Wagens 58 in der Weise, daß
der Wagen 58 an jeder in Fahrtrichtung nächsten Schweißeinheit anhält. Dann aktiviert
die Steuereinrichtung die Zylinderkolbeneinheit 58, die mit ihrem Stößel 57 den
Schieber 53 aus der ersten Lage in die zweite Lage über-58 führt. Dann fährt der
Wagen weiter bis zur nächsten Schweißeinheit. Nachdem alle für den Schweißvorgang
benötigten Schweißeinheiten in dieser Weise angefahren sind und ihre Schieber 53
entsprechend verstellt worden sind, kann die Schweißung beginnen. Der Hubbalken
45 beaufschlagt dann nur die oberen Schweißelektroder?,3 deren Schieber 53 in die
zweite stabile Position gebracht worden sind.
-
Zur Rückführung der Schieber 53 aus der zweiten Lage in die erste
Lage ist auf derdenStößeln 57 gegenüberliegenden Seite eine sich über sämtliche
Schweißeinheiten erstreckende vorsteuerbare Schiene 63 vorgesehen, die mittels ansteuerbarer
Zylinderkolbeneinheiten 64 bewegbar ist.
-
Mittels der Schiene 63 können also alle in die zweite Lage
gebrachten
Schieber 53 gleichzeitig in die erste Lage zurückgeführt werden.