-
-
Flachschleifmaschine
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleifmaschine, insbesondere
Flachschleifmaschine, mit einem Maschinengestell, einer im Maschinengestell gelagerten
Schleifspindel mit wenigstens einer Schleifscheibe, einem Werkstückträger, Führungs-
und Antriebsmitteln, welche zur Ausführung von Schleifoperationen Relativbewegungen
von Schleifscheibe und Werkstückoberfläche zueinander bewirken, einer die Schleifscheibe
wenigstens teilweise abdeckenden Schutzhaube und einer Kühlmittelzuführeinrichtung
mit wenigstens einer auf die Kontaktstelle zwischen Schleifscheibe und Werkstückoberfläche
ausgerichteten Kühlmittel -düse.
-
Die Schleifscheiben von Schleifmaschinen sind in der Regel mit einer
Schutzhaube abgedeckt. Diese erfüllt ihren.
-
Zweck, wenn sie möglichst dicht über der#Werkstückoberfläche endet,
ohne diese zu berühren. Beim Schleifen planer Flächen ist eine optimale Anordnung
der Schutzhaube dicht über der Werkstückoberfläche ohne weiteres möglich.
-
Sind dagegen unebene Flächen mit Konturen, die unterschiedliche Höhen
über dem Maschinentisch aufweisen, zu bearbeiten, muß die Schutzhaube so hoch über
der Werkstückoberfläche angeordnet sein, daß die höchsten Erhebungen des gewunschten
Profils noch ungehindert unter der Schutzhaube durchlaufen können, wobei sich ein
größerer Abstand zwischen dem unteren Rand der Schutzhaube und der Werkstückoberfläche
ergibt. Dadurch wird die Schutzwirkung der Schutzhaube verringert. Außerdem liegen
unter der Schutzhaube einer Schleifmaschine gewöhnlich Kühlmittelzuführungen mit
Kühlmittel düsen, die auf die Kontaktstelle zwischen der Schleifscheibe und der
Werkstückoberfläche ausgerichtet sind. Diese Ausrichtung bleibt normalerweise bestehen,
solange ebene Fläche plan
geschliffen werden. Ist jedoch eine gewölbte
oder wellige Kontur zu schleifen, so kann es vorkommen, daß die von den Kühlmitteldüsen
abgegebenen Kühlmittel ströme nicht die Kontaktstelle zwischen der Schleifscheibe
und der Werkstückoberfläche erreichen, so daß der Bearbeitungsvorgang beeinträchtigt
wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleifma-schine der
eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß auch bei Schleifoperationen an gewölbten
oder gewellten Konturen unebener Oberflächen stets eine optimale Schutzwirkung der
Schutzhaube gewährleistet und gleichzeitig jederzeit die genaue Ausrichtung der
Kühlmitteldüsen auf die Kontaktstelle zwischen der Schleifscheibe und der Werkstückoberfläche
sichergestellt ist.
-
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Schutzhaube
um die Schleifscheibe drehbar am Maschinengestell angebracht ist, daß an der Schutzhaube
wenigstens eine Kühlmittel düse angebracht und auf die Kontaktstelle zwischen Schleifscheibe
und Werkstück ausgerichtet ist, daß ein Antriebsmittel für die Drehbewegung der
Schutzhaube vorgesehen ist und daß das Antriebsmittel in Abhängigkeit von dem Verlauf
der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche steuerbar ist.. Dadurch, daß gemäß der
Erfindung die Schutzhaube um die Schleifscheibe schwenkbar ist, kann auch beim Bearbeiten
unebener Konturen der Abstand zwischen der Schutzhaube und der Werkstückoberfläche
gering gehalten werden, -so daß die Schutzwirkung der Schutzhaube weitgehen erhalten
bleibt. Gleichzeitig ist durch die an der Schutzhaube mitgeführten Kühlmitteldüsen
gewährleistet, daß die Kühlmittelströme stets auf den Kontaktbereich zwischen dem
Schleifscheibenumfang und der Werkstückoberfläche ausgerichtet sind. Gemäß der Erfindung
wird die
Schutzhaube mit den Kühlmittel düsen also entsprechend
der zu schleifenden Kontur nachgeführt. Ein besonders einfacher Aufbau der Maschine
nach der Erfindung ergibt sich, wenn die Schutzhaube konzentrisch zur Schleifscheibenachse
drehbar gelagert ist. In diesem Fall ist die Lagerung der Schutzhaube auf dem Schleifspindelstock
möglich. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daD die Schutzhaube
an einem auf dem Schleifspindelstock konzentrisch zur Schleifscheibenachse drehbar
gelagerten Tragkörper angebracht ist und daß an dem Tragkörper eine mit diesem konzentrisch
um die Schleifscheibenachse drehbare Abrichteinrichtung radial zur Schleifscheibe
verschiebbar gelagert ist. Die gemäß der Erfindung vorgesehene Anbringung der Abrichteinrichtung
auf dem die Schutzhaube tragenden Tragkörper, der sich konzentrisch um die Schleifspindelachse.dreht,
macht es möglich, die Abrichteinrichtung gleichzeitig mit der Schutzhaube um die
Schleifscheibe zu schwenken. Dadurch kann die Schleifscheibe jederzeit während des
Schleifvorgangs abgerichtet werden.
-
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung ist darin zu sehen, daß
zur Kühlmittel zuführung zu den Kühlmittel düsen Kühlmittel leitungen in der Schutzhaube
angeordnet sind, die über wenigstens ein Drehdurchführung zwischen der drehbaren
Schutzhaube und dem Schleifspindelstock bzw.
-
dem Maschinengestell an eine Kühimitteiquelle angeschlossen sind.
So ist eine stets zuverlässige Kühlmittelversorgung der Kühimitteldüsen sichergestellt.
Um die Abnahme des Schleifscheibendurchmessers während der Schleifarbeiten kompensieren
zu können, sieht die Erfindung weiter vor, daß die Kühlmittel düsen verstellbar
an der Schutzhaube angebracht sind, daß an der Schutzhaube Antriebsmittet zum Verstellen
der Ausrichtung der Kühlmittel düsen angeordnet sind und daß die Antriebsmittel
in Abhängigkeit von
Veränderungen des Schleifscheibendurchmessers
steuerbar sind. Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Schleifmaschine ist vorgesehen, d-aß die Schutzhaube an einem auf dem Schleifspindelstock
konzentrisch zur Schleifscheibenachse drehbar gelagerten Tragkörper radial zur Schleifscheibenachse
verschiebbar angebracht ist und daß ein Antriebsmittel zum Verschieben der Schutzhaube
vorgesehen ist. Das Antriebsmittel kann zum radialen Verschieben der Schutzhaube
in Abhängigkeit von Veränderungen des Schleifscheibendurchmessers steuerbar sein.
In diesem Fall ist eine Verstellbarkeit der Kühlmittel düsen an der Schutzhaube
nicht erforderlich, da die Kühlmittel düsen zusammen mit der Schutzhaube entsprechend
der D u rc hme s s erv e rä n d e r u n g der Schleifscheiben beim Schleifvorgang
verschoben werden, so da# die Kühimittelströme immer exakt auf die Kontaktstelle
zwischen der Schleifscheibe und der Werkstü-ckoberfläche ausgerichtet sind. Die
Schutzhaube kann gemäß der Erfindung um 3600 um die Schleifscheibe drehbar sein.
Das ermöglicht es, Werkstücke von allen Seiten zu schleifen. Als besonders zweckmäßig
wird es angesehen, das Antriebsmittel für die Drehbewegung der Schutzhaube an eine
programmierbare Steuereinrichtung anzuschließen und die Steuereinrichtung so auszubilden,
daß sie das Antriebsmittel der Schutzhaube entsprechend der zu schleifenden Werkstückkontur
steuert.
-
Hierbei kann die jeweilige Winkellage der Schutzhaube entsprechend
der zu bearbeitenden Werkstückkontur vorher in der Steuereinrichtung programmiert
werden. Es ist auch möglich, die Maschinensteuerung so auszubilden, daß sie aus
den entsprechend der Werkstückkontor vorgegebenen Werkstückdaten unter Berücksichtigung
der Kollisionsb-edingungen die optimale Winkellage zu jedem Zeitpunkt der Werkstückbearbeitung
errechnet und das Antriebsmittel der Schutzhaube entsprechend steuert.
-
Durch die drehbare Lagerung der Schutzhaube und durch ihre entsprechend
der zu bearbeitenden Werkstückkontor gesteuerte Nachführung ist stets ein optimaler
Abstand zwischen dem Rand der Schutzhaube und der Werkstückoberfläche einstellbar.
Die Schutzhaube hat daher stets eine optimale Schutzwirkung. Gleichzeitig ist die
Ausrichtung der Kühlmittel düsen auf die Kontaktstelle zwischen der Schleifscheibe
und der Werkstückoberfläche immer gewährleistet, und zwar auch dann, wenn unebene
Flächen an gewölbten und gewellten Konturen geschliffen werden. Die bei der Schleifmaschine
nach der Erfindung gebotene Möglichkeit der gleichzeitigen Schleifscheibenabrichtung
während des Schleifvorgangs erlaubt einen sehr rationellen Einsatz der Schleifmaschine.
Ein weiterer Vorteil der Schleifmaschine nach der Erfindung ist, daß auch bei Durchmesseränderungen
der Schleifscheiben die Kühlmittel ströme immer exakt auf die Kontaktstelle zwischen
der Schleifscheibe und der Werkstückoberf-läche ausgerichtet bleiben, da die Kühlmittel
düsen entsprechend den Durchmesseränderungen der Schleifscheibe nachgeführt werden.
Die Nachführbewegungen der Schutzhaube und der Kühlmitteldüsen sind in programmierbaren
Steuerungen vorgebbar. Wegen der Möglichkeit, die Schutzhaube um 3600 um die Schleifscheibe
zu drehen, ist auch eine Bearbeitung der Werkstücke von allen Seiten her möglich.
-
Für die um die Schleifscheibe drehbar gelagerte Schutzhaube, deren
Drehung entsprechend der zu bearbeitenden Werkstückkontur steuerbar ist, wird auch
selbständiger Schutz# begehrt.
-
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer Schleifmaschine nach der Erfindung
in einer schematischen Seitenansicht, Figur 2 eine Vorderansicht einer Schleifmaschine
nach der Erfindung in einer Arbeitsposition in schematischer Darstellung, Figur
3 eine Vorderansicht e-iner Schleifmaschine nach der Erfindung in einer anderen
Arbeitsposition in schematischer Darstellung, Figur 4 eine Darstellung des Schleifvorgangs
an.
-
einem speziellen Werkstück und Figur 5 eine in bezug auf die Werkstückhalterung
anders ausgebildete Schleifmaschine nach der Erfindung zum Durchführen des in Figur
4 gezeigten Schleifvorgangs.
-
Figur 1 zeigt eine Flach- oder Profil schleifmaschine mit einem Maschinengestell
1, das aus einem Maschinenbett 2 und einer Spule 3 besteht. Auf dem Maschinenbett
2 ist auf einer Präzisionslagerung in Gestalt von Wälzlagern 4 ein Support 6 horizontal
in Z-Richtung mittels eines Antriebs 7 verschiebbar gelagert. Der Support 6 trägt
einen Schleiftisch 8, der auf dem Support ebenfalls n einer Präzisionslagerung in
Gestalt von Wälzlagern 9 horizontal in X-Richtung mittels eines Antriebs 11 gesteuert
verschiebbar ist. Auf dem Tisch ist ein zu bearbeitendes Werkstück 12 gehalten.
-
An der Maschinensäule 3 ist ein Schleifkopfschlitten 13 über eine
Präzisionslagerung, ebenfalls in Gestalt von Wälzlagern 14, in vertikaler Richtung
(V-Richtung) -beweglich geführt und mittels eines Zustellantriebs 16 über eine Spindel
17 antreibbar. Der Schleifkopfschlitten 13 trägt einen Schleifspindelstock 18, in.
dem; eine Schleifspindel 19 mit einer Schleifscheibe 21 drehbar gelagert ist. Die
Schleifscheibe 21 wird über die Schleifspindel 19 von einem Schleifspindelantrieb
22 angetrieben.
-
Der Schleifspindelstock 18 ist an seinem der Schleifscheibe 21 zugewandten
Ende mit einer zylindrischen, zur Schleifscheibenachse konzentrischen Lauffläche
23 ausgestattet, auf der ein Tragkörper 24 über Lager 26 drehbar gelagert ist. Der
Tragkörper 24 weist eine Avßenverzahnung 27 auf, die# mit einer in einem Gehäuse
28 gelagerten Schnecke 29 in Eingriff steht. Die Schnecke 29 ist mit einem Schutzhaubenantrieb
31 antreibbar (vgl. Figur 2).
-
Auf dem Tragkörper 24 ist ein Abrichtgerät 32 mit einer Abrichtrolle
33 angebracht. Das Abrichtgerät ist in einer Präzisionslagerung 34 am Tragkörper
24 geführt und mittels eines Zustellantriebs 36 radial zur Schleifscheibenachse
verschiebbar.
Der Antrieb der Abrichtrolle 33 ist im Abrichtgerät 32 enthalten und nicht gesondert
dargestellt.
-
Gemäß der Erfindung trägt der um den Schleifspindelstock und damit
konzentrisch um die Schleifscheibenachse drehbare Tragkörper 24 eine Schutzhaube
37, die durch Drehen des Tragkörpers 24 vermittels des Schneckenantriebs 29 um die
zylindrische Lauffläche 23 des Schleifspindelstocks 18 um die Schleifscheibe schwenkbar
ist. Die Schutzhaube 37 kann so um 3600 um die Schleifscheibe gedreht werden. An
den beiden unteren parallel zur Schleifscheibenachse verlaufenden Rändern der Schutzhaube
sind Kühlmitteldüsen 38 angebracht, die durch eine Schlitzdüse 39 oder durch eine
Reihe von binzeldüsen jede einen Kühlmittelstrom 41 (val. Figur 2 und 3) auf die
Kontaktstelle 42 zwischen dem Schleifscheibenumfang und der Werkstückoberfläche
abgeben. Das Kühlmittel gelangt über eine Zuführleitung 43 im Schleifkopfschlitten
13/ufer eine Drehdurchführung 44 in eine im.Tragkörper 24 verlaufende-Kühlmittel
leitung 45, die in der Schutzhaube 37 bis zu den Kühimitteldüsen 38 fortgesetzt
ist.
-
Die Figuren 2 und 3 zeigen eine Vorderansicht der im Zusammenhang
mit Figur 1 beschriebenen Maschine in verschiedenen Arbeitspositionen. In den Figuren
2 und 3 sind für dieselben Teile dieselben Bezugszeichen wie in Fig verwendet.
-
Die Figuren 2 und 3 lassen erkennen, daß die Schleifaufgabe darin
besteht, ein Werkstück 12 mit einer gewölbten Oberfläche 46 zu bearbeiten. Wäre
die Schutzhaube 37 in gewohnter Weise fest an der Maschinensäule 3 angebracht, so
müßte ihr unterer Rand so hoch über dem Tisc-h 8 liegen, daß er beim Verfahren des
Tisches 8 mit dem Werkstück 12
in X-Richtung nicht mit diesem kollidiert.
Dadurch würde die Schutzwirkung der Schutzhaube 37 erheblich reduziert.
-
Gleichzeitig würde der Verlauf der Oberflächenkontur des wenigstens
Werkstücks 12 in bestimmten Schleifabschnittenynvon einer der Kühlmitteldüsen 38
abgegebenen Kühlmittelstrom 41 abdecken, so daß dieser die Kontaktstelle 42 zwischen
der Schleifscheibe und der Werkstückoberfläche 12 nicht erreichen könnte. Diese
Gefahr besteht im dargestellten Fall besonders in den Randbereichen der Werkstückoberfläche,
wo die tiefer liegenden Abschnitte der Oberflächenkontur zu bearbeiten sind. Gemäß
der Erfindung wird nun die Schutzhaube 37 entsprechend ter Oberflächenkontur des
Werkstücks 12 nachgeführt, d. h., die die Kühimitteldüsen 38 tragende Schutzhaube
37 wird In Abhängigkeit vom Verlauf der Oberflächenkontur des Werkstücks 12 um die
Schleifscheibenachse geschwenkt bzw. gedreht. So nimmt die Schutzhaube 37 bei der
Bearbeitung des rechten Randabschnitts der gewölbten Oberflächenkontur des Werkstücks
12 beispielsweise die in Figur 2 gezeigte schräge Position ein. Diese Position bietet
eine optimale Abdeckung des Schleifbereichs und damit eine gute Schutzwirkung, während
gleichzeitig die von den Kühlmittel düsen 38 abgegebenen Kühlmittel ströme 41 exakt
auf die Kontaktstelle 42 zwischen Schleifscheibe und Werkstückoberfläche ausgerichtet
bleiben. Figur 3 zeigt die Position der Schutzhaube 37 während der Bearbeitung des
entgegengesetzten Randabschnitts der Oberflächenkontur des Werkstücks 12.
-
Hier ist die Schutzhaube 37 nach der anderen Seite geneigt. Die Nachführung
der Schutzhaube geschieht über die Außenverzahnung 27 des Tragkörpers 24 und den
Schneckenantrieb 29, der vom Schutzhaubenantrieb 31 betätigt wird. Der Schutzhaubenantrieb
31 kann von einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Steuereinrichtung nach
einem entsprechend der Oberflächenkontur des
Werkstücks 12 vorgegebenen
Programm gesteuert werden. tr kann auch von einem Rechner gesteuert werden, der
aus den eingegebenen Werkstückdaten und den durch die Schutzhaubenkonstruktion vorgegebenen
Kollisionsbedingungen für jeden Wegabschnitt der Schleifoperation die optimale Schutzhaubenposition
errechnet.
-
Figur 2 läßt die Ausbildung und Anordnung der Kühlmitteldüsen 38 erkennen.
Auf der rechten Seite der Schutzhaube 37 in Figur 2 ist angedeutet, daß die Kühimitteldüsen
38 in einer innen an der Schutzhaube 37 befestigten Düsenaufnahme 47 beweglich geführt
sind. Dazu weisen die Kühlmitteldüsen 38 einen Ansatz 48 auf, der mit einer von
einem steuerbaren Antrieb 49 antreibbaren Schnecke 51- in Eingriff steht. Der steuerbare
Antrieb 49 wird in Abhängigkeit von Durchmesserveränderungen der Schleifscheibe
21 betätigt. Dadurch ist jederzeit gewährleistet, daß Durchmesseränderungen der
Schleifscheibe 21 bei der Ausrichtungder von den Kühlmittel düsen 38 abgegebenen
Kühlmittelströme 41 berücksichtigt sind.
-
Die Kühlmittelzufuhr zu den Schlitzdüsen 39 der Kühlmitteldüsen 38
geht aus der Darstellung auf der rechten Seite der Schutzhaube in Figur 3 hervor.
In jeder Düsenaufnahme 47 ist hiernach ein Kühlmittel kanal 52 vorgesehen, in den
eine Zuleitung 53, die mit der Kühlmittel leitung 45 im Tragkörper 24 in Verbindung
steht, mündet. Der Kühlmittelkanal 52 steht mit einem Kühlmittelkanal 54 in der
Kühlmitteldüse 38, die an der Düsenaufnahme 47 beweglich geführt ist, in Verbindung.
Ober die Schlitzdüsen 39 tritt das Kühlmittel zu der Kontaktstelle 42 zwischen Schleifscheibe
und Werkstückoberfläche hin aus.
-
Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, ist das Abrichtgerät 32 mit der Abrichtrolle
33 zusammen mit der Schutzhaube 37 konzentrisch um die Schleifscheibenachse drehbar.
Da die Abrichtrolle 33 gleichzeitig radial zur Schleifscheibenachse zustellbar ist,
gewährleistet dieser Aufbau, daß die Schleifscheibe auch beim Drehen der Schutzhaube
um die Schleifscheibenachse während des Schleifvorganges abgerichtet w.erden kann,
was einen besonders rationellen Einsatz der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schleifmaschine
erlaubt.
-
Anstelle einer verschiebbaren Anbringung der Kühlmitteldüsen 38 an
Düsenaufnahmen 47 innerhalb der Schutzhaube.37 könne#n die Kühlmittel düsen 38 auch
in A6hängigkeit von Durchmesserveränderungen der Schleifscheibe 21 verschwenkbar
angebracht sein. Eine andere Möglichkeit der Kompensation von Durchmesserveränderungen
der Schleifscheibe besteht darin, die Schutzhaube mit den Kühimitteldüsen 38 zusammen
radial zur Schleifscheibenachse verschiebbar anzuordnen.
-
Figur 4 zeigt am Beispiel der Bearbeitung eines speziellen Werkstücks,
im dargestellten Fall eines Turbinenschaufelblattes, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Ausbildung der Schleifmaschine die allseitige Bearbeitung des Werkstücks in einem
einzigen Durchgang erlaubt. Hierfür ist insbesondere die Nachführbarkeit der Schutzhaube
37 um 360° um die Schleifscheibenachse herum von großem Nutzen.
-
Die Figur 4 zeigt vier Arbeitspositionen P.1 bis P.4 der Schleifscheibe
und mit strichpunktierter Linie die Bahn 56 des Schleifscheibenmittelpunktes um
das Werkstück herum-.
-
Die Darstellung in Figur 4 läDt erkennen, daß in jeder Arbeitsposition
die optimale Schutzwirkung der Schutzhaube 37 gewährleistet ist und daß die Kühlmittel
ströme 41
dabei immer exakt auf die Kontaktstelle 42.1 bis 42.4
ausgerichtet sind. Die gemäß der Erfindung vorgeschlagene Schleifmaschine bietet
also jederzeit definierte Schleifbedingungen.
-
Figur 5 zeigt ein Beispiel einer Schleifmasc.hine, die für die Ausführung
der Figur 4 beschriebenen Schleifoperation geeignet ist. Die Schleifmaschine ist
im Prinzip ebenso aufgebaut wie im Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben. Aus diesem
Grunde sind auch hier für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen wearwendet wie in
Figur 1. Wie bei der Maschine in Figur 1 trägt die Maschinensäule 3 den Schleifkopfschlitten
13, der in Y-Richtung bewegbar ist.
-
Am Schleifkopfschlitten 13 ist der Schleifspindelstock 18 befestigt,
in dem die Schleifspindel mit der Schleifscheibe 21 gelagert ist. Am Schleifspindelstock
18 ist wie bei der Maschine der Figur 1 die Schutzhaube 37 drehbar gelagt. Das Maschinenbett
2 trägt einen in Z-Richtung verschiebbaren Support 6 und darauf einen in X-Richtung
verschiebbaren Tisch 8. Anders als bei der Maschine der Figur 1 ist auf dem Tisch
ein Werkstückhalter 57 angebracht, der in einer Werkstückaufnahme 58 ein allseitig
zu bearbeitendes Werkstück, beispielsweise das in Figur 4-gezeigte Turbinenschaufelblatt
55, trägt. Das Turbinenschaufelblatt 55 ist, wie Figur 5 erkennen läßt, so angeordnet,
daß die Schleifscheibe 21 rings um das Turbinenschaufel blatt herumgeführt werden
kann. Mit strichpunktierter Linie ist die untere Position 2t' der Schleifscheibe
angedeutet. In dieser Position ist, was ebenfalls mit strichpunktierten Linien angedeutet
ist, die Schutzhaube 37' um 1800 um die Schleifscheibenachse herumgedreht-.
-
Ihre oeffnung liegt in dieser Arbeitsposition der Schleifscheibe oben.
Diese Position liegt nahe bei der Position P.4 der Figur 4.
-
In Figur 1 ist mit gestrichelten Linien ein Kühl-Schmiermittelreservoir
143 angedeutet, das extern neben der Schleifmaschine steht, aber auch in das Maschinenbett
integriert sein kann. Das Reservoir ist über eine Schlauchleitung 43' mit der Zuführleitung
43 verbunden. Das Kühl-Schmiermittel wird mittels einer Pumpe 143' durch die Schlauchleitung
43'. in die Kühl-Schmier#mittel-Leitungen der Maschine gefördert.
-
Mit 131 ist in d#en Figuren 1 und 2 eine Steueranordnung zur numerischen
Steuerung der Maschine bezeichnet. Diese Steueranordnung 131 ist mit den Antrieben
und, was nicht gezeigt ist, mit Meafühlern u.dgl. Einrichtungen der Maschine verbunden.
In derSteueranordnung 131 werden die Daten fürdie formabhängige Nachführung der
Schutzhaube vorgegeben.
-
- Leerseite -