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Verfahren und Monitor zur Wiedergabe eines Ausschnittes eines
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Videobildes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergabe eines
Ausschnittes eines aufgrund von Videosignalen erzeugbaren Bildes auf dem Bildschirm
eines Monitors, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist, sowie
einen Monitor zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Die bekannten Verfahren dieser Art, die dazu dienen, ein Videobild
vergrößert auf einer von mindestens vier Monitoren gebileten Bildfläche darzustellen,
sind sehr teuer, da die den einzelnen Monitoren zugeordneten Bildausschnitte zunächst
gespeichert und dann von je einem Videorecorder synchron abgerufen werden müssen
oder eine Digitalisierung und anschließende Speicherung der Bilder erforderlich
ist, was eine hohe Speicherkapazität erforderlich macht. Nachteilig ist auch, daß
wegen der Zwischenspeicherung die Bilder nicht live präsentiert werden können. Dies
ist zwar durch eine Groabildprojection mittels eines Großbildprojektors möglich.
Die Großbildprojektion ist jedoch noch teurer und liefert vor allem auch eine geringere
Helligkeit des präsentierten Bildes.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen,
mit dem kostengünstiger als mit den bekannten Verfahren ein Ausschnitt eines Videobildes
auf dem Bildschirm eines Monitors präsentiert und insbesondere das gesamte, aus
den einzelnen Ausschnitten zusammengesetzte Bild mittels einer der Anzahl der Ausschnitte
entsprechenden Anzahl von Monitoren wiedergegeben werden kann. Diese Aufgabe löst
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Dadurch, daß der Ausschnitt des Videobildes auf die Mitte des Bildschirmes
ausgerichtet und die Bildpunkte des restlichen Teils des Bildes ausgetastet werden,
was mit elektronischen Mitteln in Analogentechnik im Monitor erfolgen kann, was
auch für die Vergrößerung des auf die Bildmitte ausgerichteten Ausschnitts auf die
Bildschirmgröße gilt, ist das erfindungsgemäße Verfahren erheblich kostengünstiger
als die bekannten Verfahren. Es treten auch keinerlei Probleme bei der Synchronisierung
der einzelnen Ausschnitte auf. Weitere wesentliche Vorteile bestehen darin, daß
das erfindungsgemäße Verfahren nur eine Modifizierung der Schaltung handelsüblicher
Fernseh- und Monitorgeräte erforderlich macht, was den Aufwand für die Ausführung
des Verfahrens ebenfalls deutlich reduziert und es sogar ermöglicht, durch eine
geeignete Umschaltung wahlweise das gesamte Videobild oder nur einen Ausschnitt
desselben auf dem Bildschirm wiederzugeben. Da die Einstellung des Ausschnittes
im Monitor, Fernsehgerät oder Chassis erfolgt, sind diese Geräte auch untereinander
kompatibel.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das erfindungsgemäße Verfahren
auch für die Wiedergabe von Informationen des Bildschirmtextsystems, für Videotexte,
Datendarstellungen und dergleichen geeignet ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird die Ausrichtung des Ausschnittes des Videobildes auf die Bildmitte des Bildgerätes
durch eine Phasenverschiebung der den einzelnen Bildpunkten zugeordneten Horizontal-Synchronimpulse
und Vertikal-Synchronimpulse bewirken, da sich dies mit besonders geringem Aufwand
durchführen läßt.
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Der Erfindung liegt außerdem auch die Aufgabe zugrunde, einen Monitor
zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen 1 und 2 zu schaffen, der möglichst
kostengünstig ist. Unter einem Monitor soll hier auch ein handelsübliches Fernsehgerät
oder Chassis verstanden werden. Diese Aufgabe löst ein Monitor mit den Merkmalen
des Anspruches 3.
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Der erfindungsgemäße Monitor braucht zusätzlich zu den schon vorhandenen
Bausteinen und Baugruppen also nur eine zusätzliche Horizontal-Oszillator/Synchron-Abtrennstufe,
zwei Phasenschieber, eine Mischstufe und eine Austaststufe, was auch den Vorteil
bietet, daß die Ergänzung der handelsüblichen Schaltung keine Schwierigkeiten bereitet.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellte
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Monitors im einzelnen erläutert. Die
einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild des Ausführungsbeispiels.
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Ein Monitor mit konventionellem Aufbau seiner Schaltung, zu der unter
anderem eine Horizontal-Oszillator/Synchron-Abtrennstufe 1 gehört, die im Ausführungsbeispiel
durch einen TDA 1950 Baustein gebildet ist, weist eine zusätzliche Horizontal-Oszillator/Synchron-Abtrennstufe
2 auf, bei der es sich ebenfalls um einen TDA 1950 Baustein handelt. Dem Eingang
3 dieser Stufe 2 werden über eine Entkoppelungsstufe die Videosignale zugeführt.
Die Stufe 2 liefert an ihrem Ausgang 4 phasenkorrigierte, d.h. mit dem Videosignal
phasengleiche Horizontal-Synchronimpulse. Jeder Horizontal-Synchronimpuls wird einem
zweistufigen Phasenschieber 5 zugeführt. Dieser Phasenschieber 5, der eine Verschiebung
des Videobildes in horizontaler Richtung bewirkt, wird so eingestellt, daß der Bildausschnitt,
welcher auf dem Bildschirm 6 einer Bildröhre 7 wiedergegeben werden soll, auf die
Bildschirmmitte ausgerichtet ist.
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An ihrem Ausgang 8 liefert die Stufe 2 ein Synchrongemisch aus dem
Horizontal-Synchronsignal und dem Vertikal-Synchronsignal,
von dem
das Vertikal-Synehronsignal abgetrennt wird. Jeder Vertikal-Synchronimpuls und der
zugehörige, phasenverschobene Horizontal-Synchronimpuls wird einer im Ausführungsbeispiel
mit dem Phasenschieber 5 vereinigten Mischstufe 9 zugeführt. Der Ausgang dieser
Mischstufe, der ein Synchronsignal 2Vss liefert, ist mit dem Eingang 10 der Stufe
1 verbunden.
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Die Stufe 1 liefert an ihrem dem Ausgang 8 der Stufe 2 entsprechenden
Ausgang 11 ein Synchrongemisch aus Horizontal-Synchron impulsen und Vertikal-Synchronimpulsen,
von dem nur das Vertikal-Synchronsignal abgetrennt und einem zweistufigen Phasenschieber
12 zugeführt wird. Dieser Phasenschieber 12 ist so eingestellt, daß der auf dem
Bildschirm 6 wiederzugebende Bildausschnitt auf die Bildmitte ausgerichtet wird.
Die phasenverschobenen Vertikal-Synchronimpulse steuern einen V-Generator 13 an,
dem eine Endstufe 14 nachgeschaltet ist.
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Die am Ausgang 4 der Stufe 2 auftretenden Horizontal-Synchronimpulse
werden mittels eines Schmitt-Triggers 24 aufbereitet und dann dem Eingang 15 des
vorhandenen Pal-Decoders 16 zur Taktung des Pal-Schalters zugeführt.
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Am Ausgang 17 der zusätzlichen Stufe 2 erhält man den Sandcastle-Impuls,
der zum zugeführten Videosignal keine Phasenverschiebung aufweist. Der Ausgang 17
ist mit dem Eingang 18 des Pal-Decoders 16 verbunden, da der Sandcastle-Impuls zur
Nachregelung des PLL-Kreises benötigt wird. Der Ausgang 17 der Stufe 2 ist außerdem
mit dem Eingang 19 des vorhandenen Matrix/Video-Bausteins 20 verbunden, bei dem
es sich im Ausführungsbeispiel um einen TDA 3506 Baustein handelt.
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Die nicht phasenverschobenen Vertikal- und Horizontal-Synchronsignale,
die an den Ausgängen 8 und 4 der Stufe 2 zur Verfügung stehen, werden auch einer
Austaststufe 21 zugeführt, welche beide Signale miteinander koppelt. Das Austastsignal
wird vom Ausgang der Austaststufe 21 der vorhandenen RGB-Endstufe 22 zugeführt,
wodurch
man eine Dunkelsteuerung derjenigen Bildteile erhält, die nicht zu dem auf dem Bildschirm
6 wiederzugebenden Ausschnit gehören. Wird beispielsweise auf dem Bildschirmm 6
nur ein Viertel des Gesamtbildes wiedergegeben, dann werden die restlichen drei
Viertel des Bildes ausgetastet. Die Bildröhre 7 erhält somit ein Ansteuersignal
in Form des wiederzugebenden Bildausschnittes, der, falls weitere Maßnahmen nicht
getroffen werden würden, in der Mitte des Bildschirmes 6 in einer Größe wiedergegeben
werden würde, welche der ursprünglichen Größe des Bildausschnittes entspräche.
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Um den Bildausschnitt auf die volle Größe des Bildschirmes 6 zu vergrößern,
ist eine Ablenkungsdehnung sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung
vorgesehen. Beide Dehnungen werden durch eine andere Dimensionierung des Ablenkkreises
der Vertikalendstufe und der Horizontalendstufe erreicht. Beträgt der Bildausschnitt
ein Viertel des Gesamtbildes, dann müssen die Ablenkkreise auf eine doppelte Breite
bzw. eine doppelte Höhe eingestellt werden. Die dadurch entstehenden Kissenverzeichnungen
werden durch eine Amplitudenerhöhung von 2Vss auf 3Vss am Eingang 23 der vorhandenen
Ost-West-Korrektur-Stufe 25 korrigiert.
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Da im übrigen die Schaltung einen konventionellen Aufbau hat, erübrigen
sich Ausführungen zu diesem Teil der Schaltung.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die nur
allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als weitere Ausgestaltungen
Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere
nicht in den Ansprüchen erwähnt sind.
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