DE4201335A1 - Verfahren und anordnung zum mischen eines zwischenzeilen-videosignals mit einem progressiv-videosignal - Google Patents
Verfahren und anordnung zum mischen eines zwischenzeilen-videosignals mit einem progressiv-videosignalInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung
des Hauptanspruchs und betrifft ferner eine Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens.
Verschiedene Kenngrößen des Fernsehens, wie Zeilenzahl,
Bildfrequenz und Bandbreite, stellen einen Kompromiß
zwischen dem technischen Aufwand und der
Übertragungsqualität dar. In diesem Sinne wurde bei den
derzeit üblichen Fernsehsystemen das Zwischenzeilenverfahren
eingeführt, bei welchem zunächst ein erstes Teilbild
übertragen wird, das aus den ungeradzahligen Zeilen besteht.
Darauf folgt ein zweites Teilbild mit den geradzahligen
Zeilen. Damit ist es beispielsweise bei der europäischen
Fernsehnorm möglich, trotz der relativ geringen
Wiederholfrequenz des gesamten Bildes von 25 Hz bei genügend
großem Betrachtungsabstand eine Frequenz von 50 Hz für den
Flimmereffekt wirksam werden zu lassen und damit den
Flimmereffekt in Grenzen zu halten.
In geschlossenen Systemen ist die Bandbreite nicht an
gegebene Normen, wie beispielsweise den Kanalabstand
einzelner Sender, gebunden. In derartigen Systemen wird
häufig von einer progressiven Abtastung Gebrauch gemacht,
wobei die Zeilen jeweils eines Bildes nacheinander ohne
Zwischenzeile übertragen werden. Insbesondere Computer bzw.
deren Videoschaltungen erzeugen derartige Videosignale
- beispielsweise mit einer Vollbild-Wiederholfrequenz von
50 Hz und 625 Zeilen. Dabei ist die Zeilenfrequenz doppelt
so hoch wie diejenige bei einem Zwischenzeilen-Videosignal
mit einer Teilbildfrequenz von 50 Hz und 625 Zeilen je
Vollbild.
In Überwachungsanlagen - beispielsweise für industrielle
Anlagen oder Gebäude - werden häufig auf nebeneinander
angeordneten Bildschirmen Kamerabilder und vom Computer
erzeugte Bilder wiedergegeben. Die von der Kamera erzeugten
Bilder werden im allgemeinen nach dem
Zwischenzeilenverfahren aufgenommen, während die vom
Computer erzeugten Bilder (Grafikbilder) als
Progressiv-Videosignale ohne Zwischenzeile erzeugt werden.
Zur besseren Überschaubarkeit ist es in vielen Fällen
nützlich, verschiedene Informationen auf einem Bildschirm
darzustellen. Dazu ist eine Mischung beider Signale
erforderlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum
Mischen eines Zwischenzeilen-Videosignals mit einem
Progressiv-Videosignal vorzuschlagen, bei welchem beide
Signale mit möglichst geringem zusätzlichen Aufwand
unverfälscht wiedergegeben werden. Bei einer an sich dazu
grundsätzlich geeigneten Normwandlung treten nämlich Effekte
auf, wie beispielsweise vertikales Zittern, Flackern mit der
Vollbildfrequenz oder eine Verringerung der
Vertikalauflösung.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß der
Informationsgehalt eines jeden zu mischenden Signals
erhalten bleibt und daß jedes Videosignal, genau wie durch
die jeweilige Norm vorgesehen, auf dem Bildschirm
wiedergegeben werden kann. Zum Mischen des zeitkomprimierten
Zwischenzeilen-Videosignals mit dem Progressiv-Videosignal
können verschiedene Verfahren angewendet werden -
beispielsweise eine harte Umschaltung mit Hilfe eines
Maskensignals, eine sogenannte weiche Einblendung oder
verschiedene Formen des Trickmischens.
Eine vorteilhafte Anordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens kann mit preiswert auf dem
Markt erhältlichen Bauelementen kostengünstig realisiert
werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Erfindung möglich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 Zeitdiagramme von bei der Anordnung nach Fig. 1
auftretenden Videosignalen,
Fig. 3 schematische Darstellungen zweier Schirmbilder,
Fig. 4 einen Ausschnitt der Schirmbilder gemäß Fig. 3,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 6 Zeitdiagramme von Signalen bei der Anordnung nach
Fig. 5 und
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Der Anordnung nach Fig. 1 wird bei 1 das
Zwischenzeilen-Videosignal IV zugeführt und gelangt über
einen Zeilenspeicher 2 zu einem ersten Eingang einer
Mischeinrichtung 3. Einem weiteren Eingang 4 wird das
progressiv-Videosignal PV zugeführt. Am Ausgang 5 der
Mischeinrichtung 3 steht das gemischte Videosignal zur
Verfügung und kann von dort einem Monitor zugeführt werden.
Als Mischeinrichtung 3 können verschiedene an sich bekannte
Mischeinrichtungen dienen. Im Zusammenhang mit dem
Ausführungsbeispiel wird von einer Mischeinrichtung
ausgegangen, die während einer jeden Zeile abwechselnd einen
Teil des Zwischenzeilen-Videosignals IV und einen Teil des
Progressiv-Videosignals PV wiedergibt. Außerdem beruht das
Ausführungsbeispiel auf einem Zwischenzeilen-Videosignal mit
50 Hz Teilbildfrequenz und 625 Zeilen je Vollbild, während
das Progressiv-Videosignal eine Vollbildfrequenz von 50 Hz
und ebenfalls 625 Zeilen je Vollbild aufweist.
Mit Hilfe einer nicht dargestellten Steuerschaltung wird der
Zeilenspeicher 2 derart gesteuert, daß jeweils eine in den
Zeilenspeicher eingeschriebene Zeile doppelt so schnell
wieder ausgelesen wird. Dieses ist in Fig. 2 dargestellt und
zwar in den Zeilen a und b für ein erstes Teilbild und in
den Zeilen c und d für ein zweites Teilbild. Mit H1, H2 usw.
ist jeweils eine Zeilenperiode, bezogen auf das
Zwischenzeilen-Videosignal, bezeichnet. Aus dem eingelesenen
Videosignal IV entstehen während des ersten Teilbildes die
zeitkomprimierten Zeilen CV1, CV3 usw. Während der
dazwischenliegenden Intervalle D wird das Videosignal CV
dunkelgetastet, d. h. auf einen Wert gebracht, der auf dem
Bildschirm als schwarz wiedergegeben wird.
Während des zweiten Teilbildes werden vom
Zwischenzeilen-Videosignal IV die geradzahligen Zeilen H2,
H4 usw. in den Zeilenspeicher eingelesen und als Zeilen CV2,
CV4 usw. ausgelesen (Zeile d). Die entstandenen Intervalle D
werden wiederum dunkelgetastet.
Im folgenden wird die Wiedergabe beider Bilder während des
ersten Teilbildes des Zwischenzeilen-Videosignals anhand des
schematisch dargestellten Schirmbildes erläutert. Dabei
dienen die Fig. 3a und 3b lediglich dazu, um an
Beispielen zu verdeutlichen, wie die Bilder mit Hilfe der
Mischeinrichtung 3 (Fig. 1) zusammengesetzt werden können,
nämlich derart, daß im Falle von Fig. 3a auf einem linken
Teil des Schirmbildes das Zwischenzeilen-Videosignal IV und
auf einem rechten Teil des Schirmbildes das
Progressiv-Videosignal PV wiedergegeben wird. Ein Rechteck 7
deutet denjenigen Bildausschnitt an, der in Fig. 4
vergrößert dargestellt ist. Im Falle von Fig. 3b werden nur
in einem Rechteck (rechts oben) die Progressiv-Videosignale
dargestellt.
Die Ablenkgeräte des Monitors werden progressiv betrieben,
d. h. ohne Zwischenzeile, so daß das Signal PV in gewohnter
Weise wiedergegeben wird. Wegen des Kompressionsfaktors von
0,5 und der doppelt so großen Zeilenfrequenz des
Progressiv-Videosignals gegenüber dem
Zwischenzeilen-Videosignal erfolgt im linken Teil des
Bildausschnitts lediglich eine Darstellung der
ungeradzahligen Zeilen des zeitkomprimierten
Zwischenzeilensignals CV, was in Fig. 4 durch eine hellere
Schraffur angedeutet ist. Während der geradzahligen Zeilen
liegt eine Dunkeltastung vor.
In der darauffolgenden Teilbildperiode des
Zwischenzeilen-Videosignals bzw. Vollbildperiode des
Progressiv-Videosignals werden entsprechend Fig. 2, Zeilen c
und d die geradzahligen Zeilen wiedergegeben und die
ungeradzahligen Zeilen dunkelgetastet. Damit wird das
Zwischenzeilen-Videosignal genauso wie mit einem zur
Darstellung eines Zwischenzeilen-Videosignals geeigneten
Monitor wiedergegeben.
Bei dem als Blockschaltbild in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel wird der Zeilenspeicher 2 (Fig. 1) von
zwei Schreib-Lese-Speichern 11, 12 gebildet, in die
abwechselnd jeweils eine Zeile des
Zwischenzeilen-Videosignals IV eingeschrieben wird, während
aus dem jeweils anderen Schreib-Lese-Speicher die Signale
zeitkomprimiert ausgelesen werden. Dazu sind zwei Umschalter
13, 14 vorgesehen, die von einer Steuerschaltung 15 über
Signale SW1, SW2 gesteuert werden, welche außerdem
Schreibimpulse WR1 und Leseimpulse RD1 für den
Schreib-Lese-Speicher 11 und Schreibimpulse WR2 und
Leseimpulse RD2 für den Schreib-Lese-Speicher 12 liefert.
Die Schreibimpulse WR1 und WR2 haben eine entsprechend der
horizontalen Auflösung genügend hohe Frequenz von
beispielsweise dem Tausendfachen der Zeilenfrequenz. Die
Frequenz der Leseimpulse RD1 und RD2 ist doppelt so groß.
Die Mischeinrichtung 3 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 5 als Umschalter ausgeführt, der mit Hilfe eines bei 16
zugeführten Maskensignals MS steuerbar ist. Zur Erzeugung
eines Bildes gemäß Fig. 3a weist das Maskensignal eine
zeilenfrequente Rechteckform auf, wobei während des linken
Bildteils der eine Pegel (Schalter nach unten) und während
des rechten Bildteils der andere Pegel (Schalter nach oben)
eingenommen wird. Für eine Darstellung gemäß Fig. 3b weist
das Maskensignal MS zusätzlich eine vertikalfrequente
Komponente auf, so daß nur während der Darstellung des
Signals PV in der rechten oberen Ecke der Umschalter 3 in
der oberen Stellung steht.
Fig. 6 zeigt die von der Steuerschaltung 15 erzeugten
Signale während zweier zeitlich aufeinanderfolgenden Zeilen
H(i) und H(i+2) des ersten Teilbildes (Fig. 2), wobei die
Schreib- und Leseimpulse wegen der hohen Frequenz im
Verhältnis zur Zeilenfrequenz lediglich angedeutet sind.
Während der ersten Zeile H(i) weist das Signal SW1 einen
derartigen Pegel auf, daß der Umschalter 13 in der oberen
Stellung steht. Während dieser Zeit werden von der
Steuerschaltung 15 Schreibimpulse WR1 an den
Schreib-Lese-Speicher 11 abgegeben. Ferner ist während der
Zeilenperiode H(i) der Umschalter 14, gesteuert durch das
Signal SW2, in der unteren Stellung. Außerdem gibt die
Steuerschaltung 15 während der ersten Hälfte der
Zeilenperiode H(i) Leseimpulse RD2 an den
Schreib-Lese-Speicher 12.
Während der folgenden Zeilenperiode H(i+2) befinden sich die
Umschalter 13 und 14 in der jeweils anderen Stellung. Die
Steuerschaltung gibt Schreibimpulse WR2 an den
Schreib-Lese-Speicher 12 und während der ersten Hälfte der
Zeilenperiode H(i+2) Leseimpulse RD1 an den
Schreib-Lese-Speicher 11.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 wird das dem
Umschalter 3 zugeführte Maskensignal MS aus zwei den
Eingängen 21, 22 zugeleiteten Maskensignalen MS1 und MS2
sowie aus dem Progressiv-Videosignal PV abgeleitet. Das
Progressiv-Videosignal PV wird einem Amplitudendiskriminator
23 zugeleitet, dessen Ausgangssignal einen ersten Pegel
einnimmt, wenn das Signal PV über einem an einem Eingang 24
anstehenden Schwellwert SCH liegt. Das Ausgangssignal des
Amplitudendiskriminators 23 wird in einer Und-Schaltung 25
mit dem Maskensignal MS2 verknüpft. Das Ergebnis dieser
Verknüpfung wird gemeinsam mit dem Maskensignal MS1 einer
Oder-Schaltung 26 zugeleitet, deren Ausgang mit dem
Steuereingang des Umschalters 3 verbunden ist.
Mit Hilfe der Einrichtung nach Fig. 7 können beispielsweise
von einem Computer erzeugte Schriftzeichen in das ansonsten
nicht beeinflußte Zwischenzeilenbild eingestanzt werden,
wobei die Schriftzeichensignale über den
Amplitudendiskriminator 23 ein die Schriftzeichen
umfassendes Maskensignal erzeugen. Durch das Maskensignal
MS2 in Verbindung mit der Und-Schaltung 25 wird dieser
Vorgang auf einen vorgegebenen Teil des Bildes beschränkt.
Durch das Maskensignal MS1 und die Oder-Schaltung 26 wird
zusätzlich eine von den Schriftzeichen unabhängige
Umschaltung auf das Progressiv-Videosignal ermöglicht.
Claims (3)
1. Verfahren zum Mischen eines Zwischenzeilen-Videosignals
mit einem Progressiv-Videosignal, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenzeilen-Videosignal um einen dem
Zwischenzeilenverhältnis entsprechenden Faktor
zeitkomprimiert wird, wobei während der durch die
Zeitkomprimierung entstehenden Intervalle eine Dunkeltastung
erfolgt, und daß das zeitkomprimierte
Zwischenzeilen-Videosignal mit dem Progressiv-Videosignal
gemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zwischenzeilenverhältnis 1:2 ist und daß der Faktor 0,5
ist.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zeitkomprimierung zwei
Schreib-Lese-Speicher (11, 12) vorgesehen sind, in welche
abwechselnd jeweils eine Zeile des
Zwischenzeilen-Videosignals eingeschrieben und mit doppelter
Geschwindigkeit wieder ausgelesen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924201335 DE4201335A1 (de) | 1992-01-20 | 1992-01-20 | Verfahren und anordnung zum mischen eines zwischenzeilen-videosignals mit einem progressiv-videosignal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924201335 DE4201335A1 (de) | 1992-01-20 | 1992-01-20 | Verfahren und anordnung zum mischen eines zwischenzeilen-videosignals mit einem progressiv-videosignal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4201335A1 true DE4201335A1 (de) | 1993-07-22 |
Family
ID=6449837
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924201335 Withdrawn DE4201335A1 (de) | 1992-01-20 | 1992-01-20 | Verfahren und anordnung zum mischen eines zwischenzeilen-videosignals mit einem progressiv-videosignal |
Country Status (1)
Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |