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Titel: Einrichtung zur Druckwasserbeaufschlagung
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von an Schreitausbaugestellen angeordneten Sprühdüsen Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur Druckwasserbeaufschlagung von an Schreitausbaugestellen
angeordneten Sprühdüsen, mit einer Steuerventilvorrichtung zum Rücken des Schreitausbaugestells.
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Um den Staub niederzuschlagen, der sich beim Rücken hydraulischer
Ausbaugestelle, z.B. Ausbauschilde od.dgl., entwickelt, ist es bekannt, an den Kappen
und/oder den Bruchschilden der Ausbaugestelle Sprühdüsen anzuordnen, die an eine
gemeinsame Druckwasserleitung angeschlossen sind. Die Sprühanlage wird vor dem Einleiten
des Schreitvorgangs eingeschaltet und nach Beendigung des Schreitvorgangs wieder
abgeschaltet. In der Praxis sind allerdings die Fälle nicht selten, daß die Ausbaugestelle
"trocken", also ohne Einschaltung der Sprühanlage gerückt werden. Dies führt zu
einer starken Staubentwicklung, die, da es sich überwiegend um Gesteinsstaub handelt,
besonders gesundheitsgefährdend ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zu schaffen,
mit der das Rücken der Ausbaugestelle ohne Einschaltung der Sprühanlage verhindert
wird. Zugleich wird eine für diesen Zweck bestimmte besonders einfache und
funktionssichere
Schaltungsanordnung angestrebt.
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Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
der Zuleitung zu dem beim Schreitvorgang hydraulisch beaufschlagten Schreitzylinderraum
ein durch den Druck in der Druckwasserzuleitung zu den Sprühdüsen entsperrbares
Sperrventil angeordnet ist. Das Sperrventil stellt sicher, daß ein Rücken des Ausbaugestells
nur dann möglich ist, wenn die zu den Sprühdüsen des Ausbaugestells führende Druckwasserleitung
druckführend ist. Ein Rücken des Ausbaugestells ohne Einschalten der Bedüsungsanlage
ist daher nicht möglich.
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Bei einer bevorzugten Ausführungform der Erfindung ist das Sperrventil
durch ein vom Druck in der Druckwasserzuleitung betätigtes Vorsteuerventil gesteuert.
Bei anstehendem Wasserdruck in der Druckwasserzuleitung zu den Sprühdüsen öffnet
das Vorsteuerventil die hydraulische Ansteuerleitung des Sperrventils, so daß dieses
hydraulisch aufgesteuert wird und damit die Druckmittelverbindung zu dem Schreitzylinder
herstellt. Die Zuordnung des Vorsteuerventils ermöglicht es, für dieses Ventil sowie
zweckmäßig auch für das Sperrventil einfache hydraulisch aufsteuerbare Rückschlagventile
zu verwenden, wobei das Vorsteuerventil in der hydraulischen Ansteuerleitung des
Sperrventils angeordnet wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Druckwasserzuleitung
zu der Bedüsungsanlage ein Bedüsungsventil angeordnet, das vom Druck in der hydraulischen
Druckleitung aufsteuerbar ist, die zu dem beim Schreitvorgang druckbeaufschlagten
Schreitzylinderraum führt. Das Bedüsungsventil ist normalerweise geschlossen; es
wird durch den Druck in der zu dem Schreitzylinder führenden hydraulischen Druckleitung
geöffnet, so daß die Bedüsungsanlage bei Einleiten des Schreitvorgangs an der Steuerventilvorrichtung
selbsttätig eingeschaltet
wird.
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Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird somit zuverlässig verhindert,
daß der Schreitausbau "trocken", also ohne Einschaltung der Bedüsungsanlage nachgezogen
wird. Ist die Druckwasserzuleitung zu der Bedüsungsanlage aus irgendeinem Grunde
drucklos, z.B. weil ein vorgeschaltetes Absperrventil geschlossen ist, so bleibt
das dem Schreitzylinder zugeordnete Sperrventil geschlossen, so daß ein Rücken des
betreffenden Ausbaugestells nicht möglich ist.
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Das genannte Vorsteuerventil und das Sperrventil sind zweckmäßig in
einem gemeinsamen Ventilblock angeordnet, der mit einer Anschlußbohrung für den
Anschluß an den Schreitzylinder, ferner mit einer Anschlußbohrung für den Anschluß
an die Steuerventilvorrichtung und mit einer Anschlußbohrung füt die Druckwasserleitung
versehen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem
Schaltbild dargestellt.
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Die dargestellte Einrichtung weist eine Steuerventilvorrichtung 10
in Gestalt eines 5/3 Wegeventils auf, das eingangsseitig an eine hydraulische Rücklaufleitung
11, an eine hydraulische Niederdruckleitung 12 und eine hydraulische ochdruckleitung
13 angeschlossen ist. Mit 14 ist eine Strebwasserleitung bezeichnet. Die Leitungen
11, 12, 13 und 14 verlaufen längs durch den Gewinnungsstreb, wobei die einzelnen
Ausbaugestelle über ihre Steuerventilvorrichtung 10 und ihre Bedüsungsanlage an
diese Leitungen angeschlossen sind.
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Mit 15 ist ein dem (nicht dargestellten) Schreitausbaugestell zugeordneter
Schreitzylinder bezeichnet, mit dem das Ausbaugestell in bekannter Weise gerückt
wird. Der Schreitzylinder 15 ist an einem Schreitwiderlager, z.B. dem Strebförderer
angeschlossen. Dabei ist die Anordnung, wie bekannt,
so getroffen,
daß bei Druckbeaufschlagung des ringförmigen Zylinderraumes 16 das Schreitwiderlager
bzw. der Strebförderer gerückt und bei Druckbeaufschlagung des größeren Schreitzylinderraumes
17 das zugeordnete Ausbaugestell nachgezogen wird. Die beiden Schreitzylinderräume
16 und 17 sind jeweils über eine Anschlußleitung 18 bzw. 19 an den Ausgang der Steuerventilvorrichtung
10 angeschlossen.
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Mit 20 ist eine dem Ausbaugestell zugeordnete Sprühanlage bezeichnet,
die im allgemeinen aus mehreren an der Kappe und/oder dem Bruchschild des Ausbaugestells
angeordneten Sprühdüsen besteht. Die Sprühanlage 20 ist über eine Druckwasserzuleitung
21 an die Strebwasserleitung 14 angeschlossen, die im allgemeinen Wasser unter einem
Druck von 6 bis 12 bar führt. In der Druckwasserzuleitung 21 sind ein von Hand betätigtes
Absperrventil 22 und, diesem nachgeschaltet, ein hydraulisch aufsteuerbares Bedüsungsventil
23 angeordnet.
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Das Bedüsungsventil 23 ist über eine hydraulische Steuerleitung 24
an die Leitung 19 angeschlossen, die zu dem Schreitzylinderraum 17 führt, der beim
Rücken des Ausbaugestells vom hydraulischen Druckmedium beaufschlagt wird.
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In der vorgenannten Leitung 19 ist ein Sperrventil 25 eingeschaltet,
welches aus einem hydraulisch entsperrbarem Rückschlagventil besteht, dessen hydraulische
Steuerleitung 26 vor dem Sperrventil 25 an die Leitung 19 angeschlossen ist.
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In der Steuerleitung 26 ist ein Vorsteuerventil 27 eingeschaltet,
welches ebenfalls aus einem hydraulisch entsperrbarem Rückschlagventil besteht.
Die hydraulische Ansteuerleitung 28 des Vorsteuerventils 27 ist hinter dem Bedüsungsventil
23 an die Druckwasserzuleitung 21 angeschlossen.
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In der dargestellten Schaltstellung 0 der Steuerventilvorrichtung
10 ist der Schreitzylinder 15 hydraulisch verriegelt.
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Die zu dem Schreitzylinderraum 16 führende Leitung 18 ist an der Steuerventilvorrichtung
10 abgesperrt, während die zu dem
anderen Schreitzylinderraum 17
führende Leitung 19 mit der Rücklaufleitung 11 des Strebs verbunden ist.
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Wird die Steuerventilvorrichtung 10 in die Schaltstellung 1 gebracht,
so wird der ringförmige Schreitzylinderraum 16 über die Leitung 18 mit der Niederdruckleitung
12 des Strebs und der andere Schreitzylinderraum 17 mit der Rücklaufleitung 11 verbunden,
so daß der Schreitzylinder 15 einschieben kann und dabei das Schreitwiderlager bzw.
den Strebförderer zum Abbaustoß hin vorrückt.
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Beim Umschalten der Steuerventilvorrichtung 10 in die Schaltstellung
2 wird die Leitung 19 mit der Hochdruckleitung 13 und die Leitung 18 mit der Rücklaufleitung
11 des Strebs verbunden. Durch den Druck in der Leitung 19 wird das Bedüsungsventil
23 geöffnet, so daß es die Verbindung der Bedüsungsanlage 20 mit der Strebwasserleitung
14 herstellt. Falls die Strebwasserleitung 14 drucklos ist oder sich das AbsperrvcEntil
22 in der Absperrstellung befindet, kann sich in der Wasserzuleitung 21 kein Druck
aufbauen. Infolgedessen bleibt auch das Vorsteuerventil 27 und damit auch das Absperrventil
25 geschlossen. Der Schreitzylinderraum 17 kann daher nicht vom hydraulischen Druckmedium
beaufschlagt werden. Der Sdhreitvorgang ist gesperrt.
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Ist die Wasserzuleitung 21 druckführend, so wird durch den Wasserdruck
über die Steuerleitung 28 das Vorsteuerventil 27 geöffnet. Dadurch wird die Ansteuerleitung
26 geöffnet, so daß das Sperrventil 25 über den hydraulischen Druck in der Leitung
19 aufgesteuert wird. Das hydraulische Hochdruckmedium kann nun über die Leitung
19 in den Schreitzylinderraum 17 gelangen, wodurch das Rücken des zugeordneten Ausbaugestells
bewirkt wird.
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Es ist erkennbar, daß ein Rücken des Schreitausbaugestells nur dann
möglich ist, wenn die Wasserzuleitung 21 zu der ßedüsungsanlage
20
druckführend ist, die Bedüsungsanlage 20 also eingeschaltet ist. Wenn dies aus irgendeinem
Grunde, z.B. weil das Absperrventil 22 geschlossen ist, nicht der Prall ist, so
ist auch ein Rücken des Ausbaugestells nicht möglich.
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Die beiden Ventile 25 und 27 sind in einem gemeinsamen Ventilblock
29 zu einer Baueinheit vereinigt, der die genanntn Ansteuerleitungen 26 und 28 als
Innenbohrung aufweist und der mit einer Anschlußbohrung für den Anschluß der zu
dem Schreitzylinderraum 17 führenden Leitung 19, ferner mit einer Anschlußbohrung
für die zu dem Ausgang der Steuerventilvorrichtung führenden Leitung 19 und schließlich
mit einer Anschlußbohrung für die zu der Druckwasserzuleitung 21 rührenden Steuerleitung
28 versehen ist. In einer das Sperrventil 25 überbrückenden, an die Rücklaufleitung
11 angeschlossenen Leitung sitzt ein gegenläufig zu dem Sperrventil 25 öffnendes
Rückschlagventil 31, welches den Schreitzylinder 15 in einer hydraulischen Schwimmlage
hält.