DE3420695A1 - Rechnergesteuerter elektrisch beheizter glasschmelzofen und verfahren zum betreiben desselben - Google Patents

Rechnergesteuerter elektrisch beheizter glasschmelzofen und verfahren zum betreiben desselben

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DE3420695A1 DE19843420695 DE3420695A DE3420695A1 DE 3420695 A1 DE3420695 A1 DE 3420695A1 DE 19843420695 DE19843420695 DE 19843420695 DE 3420695 A DE3420695 A DE 3420695A DE 3420695 A1 DE3420695 A1 DE 3420695A1
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
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    • H05B3/0019Circuit arrangements
    • H05B3/0023Circuit arrangements for heating by passing the current directly across the material to be heated

Description

Anmelder; Sorg GmbH & Co KG Im Aller 23 Lohr/Main
Titel: Rechnergesteuerter elektrisch beheizter Glasschmelzofen und Verfahren zum Betreiben desselben
Vertreter: Patentanwälte
Dipl. Ing. S. Schulze Horn M. Sc. Dr. H. Hoffmeister Goldstraße 36 4400 Münster
Rechnergesteuerter elektrisch beheizter Glasschmelzofen und Verfahren zum Betreiben desselben
Die Erfindung betrifft einen elektrisch beheizten Glasschmelzofen mit einer Anzahl in das Glasbad eintauchenden Elektroden, die von Sekundärspulen regelbarer Drehstromtransformatoren gespeist werden, sowie ein Verfahren zum Betreiben desselben.
Bei1 den bekannten, vollelektrischen Glaswannen, wie sie z. B. in der US-PS 3 742 111 (Pieper) oder der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung 60 691 (Corning) beschrieben werden, wird die Temperatur des Glasbades durch Thermoelemente oder Strahlungs-Sensoren gemessen und diese Meßdaten einschließlich des Glasstandes und des Energieverbrauches dienen dazu, empirisch die Energieverteilung zu den einzelnen in das Bad eintauchenden Elektroden zu regeln.
Eine solche Regelung weist aber den Nachteil auf, daß sie zur Verhinderung von kalten Strömungen im Bad und damit verbundener Verschlechterung der Glasqualität auf einem relativ hohen Temperaturniveau gefahren werden müssen, daß die Regelung naturgemäß nur unvollkommen sein kann und daß weiterhin öfen zur Vermeidung von kalten Ecken
so rund wie möglich gebaut werden müssen.
Insgesamt weisen die bekannten Elektro-Glasschmelzöfen also einen unnötig hohen Energieverbrauch auf, ihr Aufbau ist aufwendig, da viele Steine speziell zugeschnitten werden müssen und ihr Betrieb erfordert eine ständige manuelle Überwachung, wobei trotz größter Sorgfalt und geschultem Personal nicht immer ausgeschlossen werden kann, das Glas mit relativ geringer Qualität erzeugt wird.
Gemessen am Volumen ist die Leistung der bekannten öfen nur unzureichend, wobei eine gleichmäßige Beschickung des Gemenges über die Badoberfläche nur mit großem Aufwand sichergestellt werden kann.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, einen Ofen und ein Verfahren zum Betreiben desselben zu schaffen, denen die vorgenannten Nachteile nicht mehr anhaften und wobei sichergestellt wird, daft der Ofen einen geringen Energieverbrauch aufweist, einfach aufgebaut und so einfach zu betreiben ist, daß er selbst unter der Voraussetzung einer laufenden Erzeugung von Glas von höchster Qualität auch von fachunkundigem Personal betrieben werden kann.
Der erfindungsgemäße Ofen soll erstmals vollautomatisch bei optimaler Leistung betrieben werden können, die Gemengeaufgabe soll einfach und sicher erfolgen können, wobei der Einsatz von hochempfindlichen und störungsanfälligen Thermoelementen und Sensoren entfallen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß apparativ dadurch gelöst, daft durch das Glasbad eine Anzahl von Meßstrecken verlaufen, die Ströme oder Stromimpulse aufweisen, die aufgrund ihrer Frequenz und/oder Impulsform von den' zwischen den Elektroden fließenden Strömen nicht beeinflußt werden, und daß eine den widerstand und damit die durchschnittliche Temperatur des Glases einer jeden Meßstrecke messende Einrichtung vorhanden ist.
Verfahrensmäßig wird bei diesem Ofen die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch gelöst, daß die Temperatur innerhalb des Glasbades durch Messung des Widerstandes entlang von sich kreuzenden Meßstrecken laufend gemessen und anhand der Meßwerte die Temperaturverteilung in dem Ofen durch einen Rechner laufend bestimmt wird und daß die Energiezuführung zu jeder Elektrode und/oder deren Eintauchtiefe unter Berücksichtigung der ermittelten Temperaturverteilung laufend durch den Rechner geregelt wird.
Vorteilhaft kann durch den Rechner dabei auch die Gemengeaufgabe sowohl nach Menge als auch Verteilung bestimmt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Ofens ergibt sich dadurch, daß das Schmelzbad desselben rechteckig ist und die Meßstrecken untereinander parallel in zwei sich unter einem Winkel von 90° kreuzenden Felder aufgeteilt sind.
Zur1 besonders optimalen Einstellung der Elektroden können diese von oben durch das Gemenge in das Schmelzbad hineinragen und jeweils benachbarte Elektroden können unterschiedliche Phasen aufweisen, um dadurch eine möglichst große Stromänderung bei einer entsprechenden Spannungsänderung zu erreichen.
Zur Vermeidung von Oxidation sind die Elektroden vorteilhaft mit einer Oberflächenschicht aus einem Metalloxid wie Zircon- oder Aluminiumoxid, versehen und können weiterhin im Bereich des Gemenges innerhalb eines Keramikrohres verlaufen.
Vorteilhaft können die Elektrodenaufhängungen Stellmotoren zur Höheneinstellung aufweisen und die Spannung für jede der Elektroden kann zusätzlich zu der Einstel-
lung durch einen Drehstromtransformator durch einen
durch den Rechner gesteuerten Thyristor regelbar sein.
Die Aufgabe des Gemenges erfolgt vorteilhaft durch öffnungen zur Elektrodendurchführung in der Ofendecke und die Elektroden können in unterschiedlicher Eintauchtiefe, vorteilhaft in praktisch zwei Ebenen angeordnet sein.
Ersichtlicherweise erlaubt es der erfindungsgemäße Ofen erstmals, eine aussagekräftige Temperaturmessung bzw.
Messung der Temperaturverteilung vorzunehmen und dadurch ist es erstmalig möglich, rechnergesteuert den Ofenbetrieb zu kontrollieren. Diese Kontrolle wird durch die Einstellung der Spannungen für jede Elektrode sowie
deren Eintauchtiefe in Verbindung mit einer Regelung der Gemengeaufgabe ermöglicht.
Angesichts der Vorteile des erfindungsgemäßen Ofens in Verbindung mit einer Verbilligung im Bau desselben bei besserer Energieausnutzung kann von einer idealen Lösung der anstehenden Probleme gesprochen werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der-Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Figur 1 schematisch die Elektrodenanordnung in einem einfachen, rechteckigem Ofen,
Figur 2 die Elektrodenanordnung in einem quadratischen, größeren Ofen,
Figur 3 die Elektrodenanordnung in einem rechteckigen Ofen mit drei Elektroden in einer Reihe,
Figur 4 die Anordnung der Meßstrecken zwischen den Elektrodenreihen, wobei die Spitzen der Elektroden in zwei Ebenen angeordnet sind,
Figur 5 die Anordnung der Meßstrecken entlang den Elektrodenreihen,
Figur 6 einen Vertikalschnitt durch einen Ofen gemäß der Erfindung,
Figur 7 einen Ofen gemäß Figur 5 mit Anordnung der Meßstrecken zwischen den Elektrodenreihen,
Figur 8 die Stromzuführung zu den Elektroden gemäß der Erfindung und
Figur 9 eine abgewandelte Stromzuführung mit einem Einzelstelltransformator mit Thyristor für jede Elektrode.
Al
Die Empfindlichkeit der erfindungsgemäßen Messung geht weit über die Empfindlichkeit einer Temperaturmessung mit Thermoelementen hinaus und ist darüber hinaus äußerst schnell, d. h. Temperaturänderungen in einzelnen Zonen der Wanne, die mit herkömmlichen Methoden überhaupt nicht ermittelt werden können, können z. B. erfindungsgemäß nach Ausdrucken auf einem Plotter sichtbar gemacht werden. Mit der erfindungsgemäßen Methode ist es weiterhin möglich, eine rechnergesteuerte Anlage zu bauen.
Bei bekannten vollelektrischen Wannen sind mit dem herkömmlichen System der Drehstromdrehtransformatoren die Eingriffsmöglichkeiten viel zu limitiert, um die Möglichkeiten der erfindungsgemäßen Messung wirklich auszunutzen. Es hat sich bei der Messung nämlich gezeigt, daß einzelne Partien der Wanne plötzlich kälter und dann wieder wärmer werden. Weiterhin kommt es zu vollkommen unregelmäßigem Absinken von einigen Glasparr tien. Diese Kaltströmungen gleichen sich dann in größerer Badtiefe an die Temperatur der dort befindlichen Glasmasse an. Die abströmenden Glasmassen haben eine relativ hohe Geschwindigkeit, so daß solche Störungen nur ca. 15 - 20 Min. dauern. Sie können aber erhebliche Temperaturunterschiede, gemittelt über die gemessene Meßstrecke, von etwa 50 und mehr mit sich bringen.
Solches plötzliches Absinken größerer Glasmassen in größere Tiefen der Wanne kann mit Sicherheit nur dann verhindert werden, wenn es gelingt, das waagerechte Temperaturprofil in einer vollelektrischen Wanne so gleichmäßig wie möglich zu halten. Darüberhinaus muß natürlich der Vorteil solcher Mehrebenen-Wannen, d. h. die Einstellbarkeit der Temperatur in den verschiedenen Tiefen der Wannen, erhalten bleiben.
Bei den bekannten Wannen bestehen als einzige Regelmöglichkeiten die Zuführung der Gesamtenergiemenge und das Verhältnis der beiden Ebenen oder drei Ebenen zugeführten Energie. Dabei können einzelne Wannenpartien nicht heißer oder kälter gefahren werden.
Daher ergibt sich eine gewisse Instabilität der bekannten öfen, da in dem Fall, wenn eine Wannenseite etwas kälter wird, dort auch die Stromaufnahme gering wird und somit der Instabilitätseffekt noch verstärkt wird. Erfindungsgemäß soll auch dieser Nachteil vermieden werden.
Gemäß den Figuren werden in einer quadratischen oder rechteckigen Wanne alle Elektroden 2 von oben so angeordnet, daß jede Elektrode 2 zu jeder benachbarten die
gleiche Distanz hat. Zweckmäßigerweise besitzen die Randelektroden zum Rand die halbe Distanz wie zu den Nachbarelektroden, Es ergibt sich so ein schachbrettartiges Raster von Elektroden, wobei jede zweite Elektrode eine größere Eintauchtiefe aufweisen kann und damit die Beeinflußbarkeit der Temperatur auch über die Höhe der Wanne gewährleistet wird.
Damit der Strom auch tatsächlich im unteren Teil der Wanne fließt, sind die weiter eingetauchten Elektroden im Plasmaspritzverfahren mit Aluminiumoxid oder Zirkonoxid gespritzt. Dieser Überzug verliert an der Spitze, wo die Stromdichte am größten ist, zuerst seine Wirksamkeit, so daß dadurch gewährleistet wird, daß der Strom tatsächlich im unteren Teil der Elektroden fließt.
Durch die Hängeelektroden ergeben sich aufwärtsgerichtete Strömungen direkt an der Elektrode und abwärtsgerichtete Strömungen an den Grenzflächen der Elektrodenbereiche. Die Abstände der Elektroden werden möglichst gering gewählt, da die Energiekonzentration an der Elektrode um so größer wird, je höher die Spannungen sind, d. h. es wird erfindungsgemäß mit relativ hohen Strömen und relativ niedrigen Spannungen gearbeitet, da dadurch gewährleistet ist, daß eine möglichst gleichmäßige Energie- und damit Temperaturverteilung in der
Horizontalen erreicht wird.
Zur Temperaturmessung und um damit ein Maß für die Aussteuerung der einzelnen Elektroden 2 zu haben, sind in zwei Ebenen pro Seite des Schmelzbades 1 jeweils drei oder mehr Meßsonden 7 angeordnet, so daß sich pro Ebene jeweils sechs oder mehr Meßstrecken 6 für die Widerstandsmessung ergeben. Die Meßsonden 7 liegen sich zweckmäßigerweise genau gegenüber, so daß die Meßstrecken 6 parallel zu den Seitenwänden verlaufen. Sie sind dabei so angeordnet, daß die Elektroden 2 je-weils in der Mitte der sich kreuzenden Mittellinien der Meßstrecken liegen. Es ergeben sich so Quadrate, die alle gleich groß sind und in deren Mitten die Elektroden 2 hängen. Die sechs Messungen ergeben im Betrieb unterschiedliche Widerstände und aus den Messungen können für die Ecken der genannten Quadrate Widerstandswerte errechnet werden, in dem jeweils das Mittel aus den benachbarten Werten gebildet wird. Werden nun die Werte der vier Eckpunkte des Quadrats miteinander multipliziert, so ergibt sich eine Zahl, die ein Maß für die Temperatur in diesem Quadrat ist.
Anstatt die Meßsonden 7 an die Grenzflächen der Elektrodenbereiche zu setzen, können sie auch in einer Linie mit den Elektroden 2 liegen, so daß als Bezugsgröße für
die Ausregelung der einzelnen Elektroden die Multiplikation bzw. Addition der beiden Meßstreckenwerte in Frage kommt, in deren Schnittpunkt die Elektrode liegt. Diese Version erfordert mehr Meßstrecken, ist aber auch genauer.
Zur Ermittlung der Temperatur in jedem der durch die Meßstrecken geschaffenen Quadrate bzw. zur Ermittlung eines gesamten Temperaturfeldes in jeder Ofenebene werden also die Widerstandswerte der einzelnen Meßstrecken im Rechner ausgewertet und der Vergleich der Widerstandswerte nebeneinanderliegender Meßstrecken ermöglicht dann die genaue Temperaturbestimmung über einen Bereich der diese kreuzenden Meßstrecke. Wenn gemäß Figur 5 die Meßstrecke 8 durch die Meßstrecken 1 bis 4 abgetastet wird, so kann durch den Vergleich der Widerstandswerte der Meßstrecken 1 bis 4 z. B. die Temperatur im Kreuzungspunkt der Meßstrecken 8 und 3 ermittelt werden. In der Praxis wird dabei der Rechner stets einen Vergleich sämtlicher Meßstreckenwerte vornehmen .
Wenn die Elektroden im Gemengeübergangsbereich .in einem Keramikrohr 8 geführt werden, so können die Eintauchtiefen der Elektroden entsprechend der Länge der Keramikrohre variiert werden. Die Eintauchtiefe wird moto-
risch gesteuert und kann entsprechend der pro Zeiteinheit eingegebenen Gemengeinenge geregelt werden, so daß bei höherer Belastung das Temperatürmaximum nach oben, bei niedriger Belastung nach unten verschoben werden kann.
Zur optimalen Ausregelung der Wannen werden die Spannungen der Einzelelektroden so gegeneinander variiert, daß die Temperaturbezugszahl der einzelnen Quadrate gleich wird , bzw. die Messungen den gleichen Wert aufweisen. Es kann natürlich auch eine Vorgabe gemacht werden in der Art, daß entweder die mittleren Elektroden oder die Randpartien einen höheren oder niedrigeren Wert aufweisen sollen. Die Aussteuerung der Einzelelektroden wird zweckmäßigerweise mit der Meßebene vorgenommen, die an der Spitze der Elektroden der ersten Ebene angebracht ist, weil diese Ebene durch die aufwärtsgerichteten Strömungen auch von der zweiten Ebene direkt beeinflußt wird.
Durch diese Art der Regelung wird es möglich, die Temperaturvergleichmäßigung über die Ebene zu erreichen und damit ein periodisches Absinken von Kaltglas zu vermeiden.
Um bei den bekannten Wannen trotz dieser Instabilität gutes Glas machen zu können, muß das gesamte Temperaturniveau höher liegen als notwendig, damit im Falle vom Auftreten von kalten Strömungen die Glasqualität immer noch ausreichend ist. Erfindungsgemäß kann jetzt das Temper a'turniveau und damit der Energieverbrauch erheblich reduziert werden und darüberhinaus aufgrund der niedrigen und am Rand steuerbaren Temperaturen der Verschleiß erheblich vermindert werden. Seitenelektroden im Randbereich sind nicht zwingend einzusetzen, da auch die Randbereiche so gesteuert werden können, daß die dort herrschenden Strömungen keine Glasverschlechterung erbringen.
Um eine möglichst weitgehende Symmetrie in dieser Anlage zu haben, ist der Auslauf 11 aus dem Schmelzbad 1 zentrisch angeordnet.
Außer der Ausregelung der Temperaturen in der Horizontalen kann natürlich auch der Rechner aus der Summe der Widerstände von Ebene 1 zu Ebene 2 das Verhältnis der Leistungen der Elektroden der Ebene 1 und Ebene 2 oder die Eintauchtiefe der Elektroden bestimmen und aussteuern. Dabei ist die Sollvorgabe der Temperaturdifferenz Ebene 1 - Ebene 2 durch die Gemengezugabe vorgegeben bzw. wird bei automatischer Gemengemessung von
diesem Wert bestimmt. Von dem selben Wert, nämlich der Menge an Gemenge, welche pro Zeiteinheit in die Wanne eingelegt wird, wird auch die Summe aller Widerstände abhängig gemacht, welche den Durchschnittswert der Temperatur in der gesamten Wanne anzeigt.
Über die gemessene Temperatur und -verteilung wird mit Hilfe des Rechners also die Gemengeeingabe gesteuert bzw. die Gemengeeingabe regelt die Temperatur und -verteilung.
Die Gemengezuführung wird von oben durch die Ofendecke 10 ausgeführt und zwar wird das Gemenge jeweils bei den Elektrodendurchführungen aufgegeben. Bei dem gezeigten Beispiel gemäß Figur 2 mit einer Wanne mit 16 Elektroden bietet es sich an, jeweils vier Elektroden zusammenzufassen und den Einlauf für diese vier Elektroden so zu legen, daß sie auf einer Kreisbahn liegen. Dann könen diese Einfüllstellen mit einer im Zentrum gelagerten drehbaren Schnecke oder Vibrationsförderrinne beschickt werden (nicht gezeigt) . Zweckmäßigerweise ist beim Eingang der vier Einfüllstutzen eine mechanische Klappe angebracht, welche durch die drehende Schnecke geöffnet wird und die beim Verlassen der Einfüllöffnung durch ein Gegengewicht selbsttätig schließt. Die Verteilung auf die vier Elektroden, welche von einer Einfüllöffnung ge-
to
speist werden, kann zweckmäßigerweise durch eine motorisch angetriebene Schurre geschehen, die innerhalb des Verteilerrohres angebracht ist» Mit diesem neuen System ist es möglich, jedem Quadrat, bzw. jeder Elektrode eine vorgegebene Gemengemenge zuzuordnen.
Die Phasenverteilung bei den einzelnen Elektroden ist gemäß den Figuren 1 bis 3 derart, daß sich jeweils alle drei Phasen hintereinander abwechseln. Die Ströme der einzelnen Elektroden werden vom Rechner über die Wechselstromsteller (Drehstromtransformatoren 4) entsprechend der Relation der den Elektroden 2 zuzuordnenden Widerstandswerte eingestellt.
Die einzelnen Meßstrecken müssen dabei mit einem Formfaktor versehen werden, der die Widerstandsbeeinflussung durch die Formgebung des Ofenbeckens berücksichtigt. Bei einer quadratischen Anlage gemäß Figur 2 und 7 haben alle randnahen Meßstrecken den gleichen Formfaktor, der sich von dem der randfernen Meßstrecken, die untereinander gleich sind, unterscheidet. Die Formfaktoren werden im Modell bei homogenen Badtemperaturen gemessen.
Zweckmäßigerweise werden die Widerstandswerte in einem der Totzeit des Regelsystems entsprechenden Zyklus abge-
fragt und in den Rechner eingegeben, der seinerseits die Wechselstromsteller ansteuert. Die Summe aller Ströme wird dabei entsprechend der pro Zeiteinheit eingegebenen Gemengemenge ausgesteuert.
Gemäß Figur 8 kann der gesamte Ofen über einen regelbaren Drehstromtransformator 4 mit der notwendigen Energie versorgt werden. In die Leitungen 3 von dem Transformator 4 zu den einzelnen Elektroden 2 sind dabei für jede Elektrode jeweils ein Thyristor 5 eingesetzt, um individuell rechnergesteuert jede Elektrode mit der optimalen Energie bzw. Spannung versorgen zu können. Der Transformator 4 muß dabei allerdings auf die höchste, individuell benötigte Spannung eingestellt werden und die Thyristoren 5 regeln dann die notwendige Spannungsdifferenz zu der eingehenden Spannung.
Gemäß Figur 9 kann die Regelung aber auch so erfolgen, daß in die Leitungen 3 jeweils durch Thyristoren 5 gesteuerte Einphasen-Transformatoren eingesetzt werden, die die individuelle Spannung sowohl nach oben als auch nach unten einstellen können. Erfahrungsgemäß sind dabei Regelbereiche von - 20 Volt ausreichend. Der Regelbereich des regelbaren Drehstromtransformators beträgt dabei von 80 - 140 Volt.

Claims (14)

Patentansprüche ;
1. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen mit einer Anzahl in das Glasbad eintauchenden Elektroden, die von Sekundärspulen regelbarer Drehstromtransformatoren gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch das Glasbad (1) eine Anzahl von Meßstrecken (6) verlaufen, die Ströme oder Stromimpulse aufweisen, die aufgrund ihrer Frequenz und/oder■Impulsform von den zwischen den Elektroden (2) fließenden Strömen nicht beeinflußt werden, und dafc eine den Widerstand und damit die durchschnittliche Temperatur des Glases einer jeden Meßstrecke messende Einrichtung vorhanden ist.
2. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei sich unter einem Winkel von 90° kreuzende Felder untereinander paralleler Meßstrecken sowie ein Rechner vorhanden sind, der die Temperatur in den Feldern bestimmt.
3. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzbad (1) rechteckig ist und die Meßstrecken (6) dieses in quadratische Felder unterteilen.
4. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (2) von oben durch das Gemenge in das Schmelzbad hinein ragen und jeweils benachbarte Elektroden (2) unterschiedliche Phasen aufweisen.
5. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (2) eine Oberflächenschicht aus einem Metalloxyd aufweisen.
6. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (2) im Bereich des Gemenges innerhalb eines Keramikrohres (8) verlaufen.
7. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (2) Aufhängungen mit Stellmotoren zur Höheneinstellung aufweisen.
8. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Gemengeaufgabe durch die Öffnungen zur Elektrodendurchführung in der Ofendecke vorhanden sind.
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9. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach Anspruch 4 bis 8r dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen einer Anzahl der Elektroden (2) tiefer als die der anderen angeordnet sind.
10. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daft die Elektrodenspitzen in zwei Ebenen angeordnet sind.
11. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daft die Spannung für jede der Elektroden (2) zusätzlich zu der Einstellung durch einen Drehstromtransformator (4) durch einen durch den Rechner gesteuerten Thyristor (5) regelbar ist.
12. Elektrisch beheizter Glasschmelzofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ströme der Phasen RST aller oder für eine Mehrzahl von gleichphasig geschalteter Elektroden (2) von jeweils einer Sekundärspule eines Drehstromtransformators (4) abgenommen und über je einen Thyristor (5) für jede Elektrode (2) der Strom rechnergesteuert individuell geregelt wird und der Drehstromtransformator (14) sekundärseitig eine Spannung erzeugt, die mindestens so hoch ist, wie die höchste der Individual-Spannungen.
13. Verfahren zum Betreiben des Ofens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur innerhalb des Glasbades durch Messung des Widerstandes entlang von sich kreuzenden Meßstrecken laufend gemessen und anhand der Meßwerte die Temperaturverteilung in dem Ofen durch einen Rechner laufend bestimmt wird und daß die Energiezuführung zu jeder Elektrode und/oder deren Eintauchtiefe unter Berücksichtigung der ermittelten Temperaturverteilung laufend durch den Rechner geregelt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Verteilung und Menge des aufzugebenden Gemenges durch den Rechner geregelt wird.
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