DE3418325A1 - Vorrichtung zum verteilen und zuteilen von feinkoernigen stoffen, insbesondere brennstoffen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Verteilen und Zuteilen von fein-
• körnigen Stoffen, insbesondere Brennstoffen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verteilen und Zuteilen von feinkörnigen Stoffen von einer Zuführung an wenigstens zwei an Verbraucherstellen angeschlossene Abführungen, insbesondere zur Zuteilung von brennstoff für einen Schacht ofen, mit einzel an uie C Zuführung anschließenden Verteilorgan, welches um eine Achse schwenKbeweglich angeordnet ist und jeweils eine Verbindung zwischen der Zuführung und einer Abführung herstellt.
• Vorrichtungen der genannten Art sind bekannt und beispielsweise unter der Bezeichnung "Feststoff-Verteiler" im Einsatz. Sie dienen unter anderem als Materialweichen in pneumatischen Fördersystemen, bei denen beispielsweise über eine Zuführung pneumatisch geförderte feinkörnige Kohle intermittierend an mehrere Verbraucherstellen verteilt beziehungsweise diesen zugeteilt wird.
• Bei Verwendung solcher hanoelsüblicher Feststoff-Verteiler der eingangs genannten Art, insbesondere zur Beschickung mehrerer Verbraucherstellen eines Schachtofens ergeben sich Schwierigkeiten im Falle unterschiedlicher atmosphärischer Druckverhältnisse zwischen dem Innern des Ofens und der im Normaldruckbereich der Außenatmosphäre arbeitenoen Vorrichtung. Wenn dabei im Ofen gegenüber der Vorrichtung Überdruck herrscht, kann eine zu Verpuffungen beziehungsweise Kohlenstaubexplosionen führende Rückströmung vom Schacht ofen zur Vorrichtung bei oen nicht mit aer Zufünrung in Verbindung stehenden Abführungen entstehen, aa aiese zur Vorrichtung hin keinen Abschluß besitzen, sondern offen in aas Gehäuse der Vorrichtung einmünden. Wenn Verbraucherstellen mit Zonen unterschiedlichen Druckes an die Verteilvorrichtung angeschlossen sind, kann es dabei in nachteiliger Weise wenigstens teilweise zum Abbau solcher Druckzonen kommen. Darüberhinaus besteht die Gefahr, daß das Innere der Vorrichtung durch Rückstau von Fördergut so weit verschmutzt wird, daß diese unbrauchbar wird und ausfällt. Eine sehr nachteilige Unterbrechung des Ofenganges ist dann die Folge.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verteilen und Zuteilen von feinkörnigen Stoffen der eingangs genannten Art, insbesondere zur Zuteilung von Brennstoff für einen Schachtofen, soweit zu verbessern, daß die geschilderten Schwierigkeiten und technischen Grenzen im praktischen Betrieb überwunoen werden. Insbesondere soll die Funktionssicherheit der Vorrichtung mit oer Erfindung so weit gesteigert werden, daß die Gefahr von Verpuffungen oder rückstaubedingter Kohlenstaubexplosionen oder auch unerwünschter Abbau von Druckdifferenzen durch die Vorrichtung praktisch unmöglich gemacht werden.
• Die Lösung der Aufgabe gelingt mit der Erfindung bei der genannten Vorrichtung dadurch, daß das Verteilorgan als Verschlußorgan ausgebildet ist, welches aie jeweils nicht mit der Zuführung in Verbindung stehenden Abführungen überdeckt.
• Mit Vorteil ergibt sich durch die erfindungsgemäß verbesserte Ausgestaltung der Vorrichtung mit einer sehr unkomplizierten Ausbildung des Verteilorgans als Verschluß organ eine wesentliche Erhöhung der Funktions- und Betriebssicherheit.
• Weil die jeweils nicht mit der Zuführung in Verbindung stehenden Ab führungen durch das Verschluß organ überdeckt und damit verschlossen sind, kann eine Rückströmung vom Fördergut und somit auch ein Zurückschlagen einer Flamme nicht mehr stattfinden. Auch eine Verschmutzung der Vorrichtung innerhalb des Gehäuses ist durch die erfindungsgemäße Verbesserung wirksam verhindert.
• Zweckmäßige Ausgestaltungen der Vorrichtung sina entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 2 Dis 5 vorgesehen.
• Die Erfindung wird in Zeichnungen in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei aus den Zeichnungen weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung entnehmbar sind.
• Die Figuren zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung mit in einer zur Schwenkachse senkrechten Ebene angeordneten Mündungen und einem als kreisförmige Platte ausgebildeten Verschlußorgan, im Schnitt, Fig. 2 eine andere Ausführung einer Vorrichtung mit zur Schwenkachse radial angeordneten Mündungen und einem als zylinderförmiger Körper ausgebildetem Verschlußorgan, ebenfalls im Schnitt.
• Die Verteilvorrichtuny 18 in Fig. 1 weist eine Zuführung 3 und mehrere Abführungen 4 auf. Diese sind im Gehäuse 15 vereint. Dabei ist die Zuführung am oberen Gehäusedeckel 19 und sind die Abführungen 4 am unteren Gehäuseoeckel 20 jeweils fest angeordnet. Dazwischen ist das Verteilorgan 1 in Form eines um die vertikale Schwenkachse x-x schwenkbaren Rohrknies 27 angeordnet. Es schließt im Drehgelenk 22 mediendicht an die Zuführung 3 an. Das Verteilorgan 1 ist erfindungsgemäß in Funktionseinheit als Verschlußorgan 2 in Form einer ebenen Platte 8 ausgebildet. Die Platte 8 besitzt gegenüber den Mündungen 7 der Abführungen 4 eine diese überdeckende Dichtfläche 9. Diese liegt im Bereich einer zur Schwenkachse x-x senkrechten Ebene I-I, in dem auch die Mündungen 7 der Abführungen una 6 des Verteilorgans 1 angeordnet sind. Der Antrieb des mit dem Verteilorgan 1 zu einer Funktionseinheit vereinten Verschlußorganes 2 erfolgt zentral durch die Antriebseinheit 23. Diese kann beispielsweise ein Schrittmotor mit einem Untersetzungsgetriebe sein. Das Gehäuse 15 besitzt ferner eine Ausgleichsleitung 17, mit der es beispielsweise mit dem Inneren eines Ofens (nicht gezeigt) zum Ausgleich einer Druckdifferenz in Verbindung steht.
• Die Funktion der Vorricntung ist oenkbar einfach: Die Zuführung 3 steht beispielsweise in Verbindung mit einem durch den Pfeil 24 rein schematisch symbolisierten pneumatischen Fördersystem, beispielsweise zur Förderung von Kohlenstaub mit einem Trägerluftstrom. Je nach der durch die Antriebseinheit 23 von Mündung 7 zu Mündung 7 schwenkbaren Stellung des Verteilorgans 1 steht die Zuführung 3 mit jeweils einer der an das Gehäuse 15 angeschlossenen Abführungen 4 in Durchgangs-Verbindung. Dadurch wird der Brennstoff zu einer der Verbraucherstellen 16 geleitet, im gezeigten Beispiel zu der an der linken Seite der Figur angeordneten Abführung 4 mit der Leitung 5. Die an der rechten Seite gezeigte Abführung 4 in Form der Leitung 5 mit oer Mündung 7 ist durch die Dichtfläche 9 der Platte 8 des Verschlußorgans 2 so lange verschlossen, als die im Ausführungsbeispiel gezeigte Verbindung der Zuführung 3 mit der linksseitigen Abführung 4 aufrechterhalten wird. Zwecks hermetischer Abdichtung kann entweder die Dichtplatte 8 mit ihrer Dicht fläche 9 oder eine der Mündungen 6, 7 mit einer vorzugsweise elastischen beziehungsweise nachgiebigen Dichtung 14 ausgestattet sein.
• Fig. 2 zeigt eine etwas andere Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei die Abführungen 4' und das mit diesen zusammenwirkenoe Verteilorgan 1' als Leitungen 5' mit zur Schwenkachse x-x radialen, an aer Peripherie einer zur Schwenkachse x-x koaxialen zylinderförmigen Gehäuseinnenfläche 10 angeordneten Mündungen 6', 7' ausgebildet sind, und das Verschlußorgan 2' ein zur Schwenkachse konzentrischwer, mit dem Verteilorgan als Ring 11 ausgebildeter Körper mit einer als Dichtfläche 12 wirkenden, Mündungen 7' der Abführungen 4' überdeckenden und die Mündung 6' des Verteilorgans 1' aufweisenden Mantelfläche 13 ist.
• Die Funktion entspricht dabei sinngemäß oer Funktion der in Fig. 1 dargestellten und funktionell beschriebenen Vorrichtung 18.

Claims (5)

1. Patentansprüche 1. Vorrichtung zum Verteilen und Zuteilen von feinkörnigen Stoffen von einer Zuführung an wenigstens zwei an Verbraucherstellen angeschlossene Ab führungen, insbesondere zur Zuteilung von Brennstoff für einen Schachtofen, mit einem an die Zuführung anschließenden Verteilorgan, welches um eine Achse schwenkbeweglich angeordnet ist und jeweils eine Verbindung zwischen der Zuführung und einer Abführung herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verteilorgan (1) als Verschlußorgan (2) ausgebildet ist, welches die jeweils nicht mit der Zuführung (3) in Verbindung stehende(n) Abführung(en) (4) überdeckt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abführungen (4) und aas mit diesen zusammenwirkende Verteilorgan (1) als Leitungen (5) mit im Bereich einer zur Schwenkachse (x-x) senkrechten Ebene (I-I) angeordneten Mündungen (6, 7) ausgebildet sina, und oaß das Verschlußorgan (2) als kreisförmige, zur Schwenkachse (x-x) koaxiale, mit dem Verteilorgan (1) eine Funktionseinheit bildende Platte (8) mit einer mit dessen Münoung (6) in der Ebene (I-I) liegenden, wenigstens einen Teil der Mündungen (7) der Abführungen (4) überdeckenden Dichtfläche (9) ausgebildet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ADführungen (4') und das mit diesen zusammenwirkende Verteilorgan (1') als Leitungen (5') mit zur Schwenkachse (x-x) radialen, im Bereich der Peripherie einer zur Schwenkachse (x-x) koaxialen zylinderförmigen Gehäuseinnenfläche (10) angeordneten Mündungen (6', 7') ausgebildet sind, und daß das Verschlußorgan (2') ein zur Schwenkachse konzentrischer, mit dem Verteilorgan (1') eine Funktionseinheit bildender zylinderförmiger, vorzugsweise als Ring (11) ausgebildeter Körper mit einer als Dichtfläche (12) wirkenden, wenigstens einen Teil der Mündungen (7') der Abführungen (4') überdeckenden und die Mündung (6') des Verteilorgans (1') aufweisenden Mantelfläche (13) ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 ooer 2 oder 3, oaourch gekennzeichnet, daß Mündungen (6, 6'; 7, 7') mit vorzugsweise elastischen beziehungsweise nachgiebigen Dichtungen (14) versehen sind.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem Gehäuse (15) umschlossen ist, das zum Druckausgleich mit den Verbraucherstellen (16) durch eine Ausgleichsleitung (17) in Verbindung steht.