DE3417715A1

DE3417715A1 - Omnibus

Info

Publication number: DE3417715A1
Application number: DE19843417715
Authority: DE
Inventors: Ian 7910 Neu-Ulm Cameron; Georg 7902 Blaubeuren Junginger; Gerhard Dipl.-Ing. Rieck
Original assignee: Iveco Magirus AG
Current assignee: Iveco Magirus AG
Priority date: 1984-05-12
Filing date: 1984-05-12
Publication date: 1985-11-14
Also published as: FR2564054A1; FR2564054B1; IT8520646A0; IT1183597B

Description

Die Erfindung betrifft einen Omnibus mit einem Windschutz scheibe (n) und Seitenfensterscheibe (n) enthaltenden Frontkarosserieabschnitt.

Um Omnibusse kostengünstig fertigen zu können, werden diese beispielsweise aus einer Vielzahl von Modulzellen gemäß DE-OS 29 50 957 aufgebaut, die in Längsrichtung hintereinander angeordnet den eigentlichen Fahrgastraum bilden. Auch finden grundsätzlich Frontkarosserieabschnitte gleichen Aufbaus Verwendung, um beispielsweise Normaldecker- als auch Hochdecker-Omnibusse zu gestalten. Der Hochdecker mit einer Windschutzscheibe eines Normaldeckers wird hierbei mit einem Übergang auf ein erhöhtes Dach und einem Übergang auf erhöhte Seitenfenster in Form eines Absatzes versehen. Ein derartiger stufenartiger Übergang ist als "aufgepfropft"zu erkennen, schafft kein gutes Erscheinungsbild und trägt insbesondere nicht zu einer geringen Windschlüpfrigkeit bei. Werden grundsätzlich für Normal- als auch für Hochdecker-Omnibusse geeignete Frontkarosserieabschnitte zwecks Verwendung für einen Hochdecker in der Weise umgestaltet, daß die Windschutzscheibe um die Differenz der Wagenhöhe zwischen Hochdecker und Normaldecker vergrößert wird, so schafft auch dies eine große Frontfläche beim Hochdecker mit zwangläufig einhergehenden höheren cw-Werten, unabhängig vom konstruktiven Mehraufwand eines derartigen Hochdecker-Frontkarosserieabschnittes.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Omnibusses mit einem Frontkarosserieabschnitt, der einfach aufgebaut und windschlüpfrig gestaltet ist und insbesondere durch einfache Baumaßnahmen sowohl in der Normaldecker- als auch in der Hochdeckervariante verwendet werden kann.

Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe dadurch, daß der Frontkarosserieabschnitt hinterseitig im wesentlichen in einem vertikalen Querschnitt endigt und im vertikalen Querschnitt mit einem vorgefertigten Adapter-Modul

in Form eines Omnibus-Karosseriezwischenstücks verbunden ist, wobei Dachpartie und Seitenwand-(Seitenfenster-)Partien an der Verbundstelle zwischen Frontkarosserieabschnitt und Adapter-Modul einen stetigen Übergang aufweisen.

Für die Hochdecker-Variante ist der Adapter-Modul in einer Weise aufgebaut, daß eine nach hinten stetig hochgezogene Dachpartie sowie nach hinten stetig hochgezogene Seitenfensterpartien vorgesehen sind, die hinterseitig einen stetigen Anschluß an einen Hochdecker-Fahrgastraum ermöglichen.

In alternativer Weise ist fur eine Normaldeekervariante der Adapter-Modul in einer Weise gestaltet, daß eine im wesentlichen gerade oder nach hinten fallende Dachpartie sowie nach hinten fallende obere Seitenfensterpartien ausgebildet sind, die stetig in einen Normaldecker-Fahrgastraum münden.

Besitzt der Adapter-Modul in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung eine nach hinten steigende untere Seitenfensterpartie, so wird sowohl für die Hochdecker- als auch insbesondere für die Normaldeekervariante genügend Freiraum für die vordere Radachse geschaffen. Ein derartig aufgebauter Adapter-Modul ermöglicht den Anschluß eines hinteren Fahrgastraums, der insbesondere im wesentlichen aus gleichen Fahrgastzellen mit gleicher Seitenfensterhohe aufgebaut ist, die sowohl für einen Normal- als auch einen Hochdecker-Omnibus verwendet "werden können. Bei der Hochdecker-Variante wird unterseitig einfach eine zusatzliche Längsverkleidung vorgesehen , welche auch Bestandteil einer erhöhten Gepäckfach- ■ klappe sein kann. Ersichtlich kann mithin durch die Erfindung eine große Omnibusfamilie 'auf einfache kostengünstige Weise gefertigt werden.

Der ohnehin für die einzelnen unterschiedlichen Modelle einer Omnibusfamilie unterschiedliche Adapter-Modul enthält zweckmäßigerweise auch zumindest eine seitliche Einstiegstür, die entsprechend der individuellen Omnibusvariante eine bestimmte Größe und Lage aufweist.

Besonders einfach kann der Fahrgastraum montiert werden, wenn der Adapter-Modul hinterseitig im wesentlichen in einem vertikalen Querschnitt endigt. Bas hintere Ende des Moduls kann sich hierbei mit Vorteil längenmäßig im Bereich der Vorderradachse des Omnibusses befinden. · Einfügung s. S.

Wesen der Erfindung ist mithin die Beibehaltung eines windschlüpfrigen Frontkarosserieabschnittes eines Omnibusses sowohl bei der Normaldecker- als auch bei der Hochdeckervariante, wobei je nach Variante unterschiedliche Adapter-Module hinter den Frontkarosserieabschnitt montiert werden. An den Adapter-Modul können dann gegebenenfalls wieder modulartige Fahrgastzellen zur Schaffung eines Fahrgastraumes angeschlossen werden. Die Zahl der (gleichen) Fahrgastzellen bestimmt hierbei die Lange des Omnibusses. Werden die (gleichen) Fahrgastzellen fur die Hochdeckervariante eingesetzt, so wird jede Längsseitenwand des Omnibusses durch eine untere Seitenwandverkleidung komplettiert.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben; es zeigen:

Fig. 1 einen Omnibus in schematischer Seitenansicht mit der Erfindung, und

Fig. 2 die Erfindung in größerer Einzelheit.

In der Zeichnung ist in ausgezogener Linie ein Omnibus 1 in einer Hochdeckervariante und in gestrichelter Linie in einer Normaledeckervariante gezeigt.

Beide Omnibusse 1 einer Omnibusfamilie besitzen den gleichen Frontkarosserieabschnitt 2 in windschlüpfriger Ausgestaltung

zwecks Erzielung niedriger cw-Werte, wobei in jeder Omnibus Variante die Windschutzscheibe 11 gewölbt gestaltet und vordere Seitenfensterabschnitte 12 vorgesehen sind. Das hintere Ende des Prontkarosserieabschnittes 2 liegt in einer vertikalen Querschnittsebene des Omnibusses·

Dem Prontkarosserieabschnitt 2 schließt sich ^e nach Art der zu gestaltenden Omnibusvariante - Normaldecker oder Hochdecker - ein individuell aufgebauter Adapter-Modul 3 an, wobei ein stetiger Übergang in der Dachpartie und in der Seitenwand-/Seitenfensterpartie gegeben ist. Die Dachpartie 4· des Moduls 3 der Hochdeckervariante steigt von der Dachpartie des Prontkarosserieabschnittes stetig nach hinten bis zur vollen Hohe des Hochdeckers an, wie dies in ausgezogener Linie in der Zeichnung veranschaulicht ist. Entsprechend stetig ansteigend verlaufen die Seitenfensterpartien an der Oberkante wie auch an der Unterkante, bis die Sextenfensterhohe h des hinteren Pahrgastraums 7 eingerichtet ist· Das hintere Ende des Adapter-Moduls 3 endigt bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel ebenfalls in einer vertikalen Querschnittsebene und liegt in etwa im Bereich der Vorderradachse 9 des Omnibusses 1. Dem Adapter-Modul 3 sind im wesentlichen gleichgestaltete Fahrgastzellen 10 entsprechend der Länge des individuellen Omnibusses 1 nachgeordnet und montiert.

Soll ein Omnibus 1 mit dem vorstehend beschriebenen Prontkarosserieabschnitt 2 in einer Normaldeckervariante aufgebaut werden, so schließt sich dem Prontkarosserieabschnitt 2 ein entsprechend anders gestalteter Adapter-Modul 3 an, dessen Dachpartie ebenfalls grundsätzlich stetig und gemäß den Piguren 1 und 2 in gestrichelter Linie nicht nach oben gezogen bis zum hinteren Ende des Moduls verläuft, sondern insbesondere einen oberen Sattel- oder Wendepunkt besitzt, um schließlich in einer (im Vergleich zur Hochdeckervariante) niedrigeren oberen Dachpartie des Fahrgastraums 7 auszulaufen. In entsprechender Weise ist auch die obere Seitenfensterlinie der (gestrichelten) Seitenfensterpartie 6 nach hinten und nach

unten gezogen, während die untere Seitenfensterlinie noch geringfügig nach oben und nach hinten ansteigt, "bis die Seitenfensterhohe h des Fahrgastraums 7 gegeben ist. Auch an den vorstehend beschriebenen Adapter-Modul 3 der Normaldeck ervari an te können sich die bereits beschrieben Fahrgastzellen 10 anschließen, die allerdings dann unten keine Längsverblendung besitzen·

* Einfügung von Seite 5

Da andererseits bei einer Omnibusfamilie verschieden große vordere überhänge erforderlich sind, kann jedoch das hintere Ende des Adaptermoduls insbesondere auch hinter der Vorderradachse des Omnibusses liegen. In diesem Sinne kann beispielsweise bei einem besonders kurzen Omnibus der Radausschnitt voll im Adaptermodul liegen.

Claims

IM 8/84

ESP So/Hk/Ar

Omnibus

Patentansprüche

Vi.)Omnibus (1) mit einem Windschutzscheibe (n) und Seitenscheibe (n) enthaltenden Frontkarosserieabschnitt (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Frontkarosserieabschnitt (2) hinterseitig im wesentlichen in einem vertikalen Querschnitt endigt und im vertikalen Querschnitt mit einem vorgefertigten Adapter-Modul (3) in Form eines Omnibus-Karosseriezwischenstucks verbunden ist, wobei Dachpartie (4, 8) und Seitenwand-(Seitenfenster-)Partien (5, 6) an der Verbundstelle zwischen Frontkarosserieabschnitt (2) und Adapter-Modul (3) einen stetigen Übergang aufweisen.
2. Omnibus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter-Modul (3) eine nach hinten stetig hochgezogene Dachpartie (4) sowie nach hinten stetig hochgezogene Seitenfensterpartien (5) für einen stetigen Anschluß an einen Fahrgastraum (7) eines Hochdecker-Omnibusses aufweist. - 2 -
3. Omnibus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter-Modul (3) eine im wesentlichen gerade oder nach hinten fallende Dachpartie (8) sowie nach hinten fallende obere Seitenfensterpartien (6) für einen stetigen Anschluß an einen Fahrgastraum (7) eines Normaldecker-Omnibusses aufweist.
4. Omnibus nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter-Modul (3) eine nach hinten steigende untere Seiten fen st erpartie (6) fur einen stetigen Anschluß an einen Fahrgastraum (7) eines Hochdecker-Omnibusses aufweist.
5. Omnibus nach Anspruch 1 bis 4·, dadurch gekennzeichnet, der Adapter-Modul (3) mit zumindest einer seitlichen Einstiegstür versehen ist.
6. Omnibus nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter-Modul (3) hinterseitig im wesentlichen in einem vertikalen Querschnitt endigt.
7. Omnibus nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende des Adapter-Moduls (3) längenmäßig insbesondere im Bereich der Vorderachse (9) des Omnibusses (1) endigt.
8. Omnibus nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wesentliche Fahrzeugbedienungseinrichtungen wie Lenkung oder dergleichen im Frontkarosserieabschnitt (2) angeordnet sind.
9. Omnibus nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrgastraum (7) des Omnibusses (1) im wesentlichen aus gleichen Fahrgastζeilen (10) mit gleicher Seitenfensterhöhe h aufgebaut ist, die sowohl für einen Normal- als auch einen Hochdecker-Omnibus verwendbar sind.