DE341745C - Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kleinbatterien, Elementen o. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kleinbatterien, Elementen o. dgl.Info
- Publication number
- DE341745C DE341745C DE1920341745D DE341745DD DE341745C DE 341745 C DE341745 C DE 341745C DE 1920341745 D DE1920341745 D DE 1920341745D DE 341745D D DE341745D D DE 341745DD DE 341745 C DE341745 C DE 341745C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- zinc
- filling
- electrolyte
- inserts
- housing
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M6/00—Primary cells; Manufacture thereof
- H01M6/42—Grouping of primary cells into batteries
- H01M6/44—Grouping of primary cells into batteries of tubular or cup-shaped cells
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Primary Cells (AREA)
Description
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von elektrischen
Kleinbatterien, insbesondere von sogenannten Trockenbatterien für Taschenlampen sowie für
Batterien und Elemente zu postalischen und telegraphischen Zwecken, gemäß welchem
völlig neue Bahnen zum Aufbau derartiger Batterien oder Elemente beschritten werden
und wodurch folgende Verbesserungen und
ίο Vorteile technischer und wirtschaftlicher Art,
die für die Kleinbatterie- und Elementerzeugung von grundlegender Bedeutung sind, erreicht
werden: i. Beseitigung der Kurzschlußgefahr, 2. die Beseitigung der sogenannten
Isolierstreifen, β 3. eine 15 prozentige Ersparnis
an Zink, 4. eine erhebliche Ersparnis an Lötzinn und Heizgas beim Löten, 5. die Verwendung
einer erheblich einfacheren und billiger herzustellenden Papphülse, 6. die Verarbeitungsmöglichkeit
eines bereits gelatinierten und für diese Zwecke besonders zusammengesetzten
Elektrolyten, welcher wiederum ermöglicht, daß 7. die Einstellung und Regulierungsfähigkeit
des' inneren Widerstandes sowie 8. die Erhöhung der Lagerfähigkeit des
Endproduktes erreicht wird, während 9. eine ganz erhebliche Vereinfachung der Massenfabrikation
und 10. eine wesentliche Ermäßigung der Arbeitslöhne und folglich der Gestehungskösten
herbeigeführt wird.
Um diese für die Batterie- und Elementerzeugung wesentlichen Vorteile zu erzielen,
wird im Aufbau der Batterie oder des Elements gemäß dem vorliegenden Verfahren und mittels
der zur Ausübung des Verfahrens dienlichen Einrichtungen und Vorrichtungen in einer von
der bisherigen Fabrikation völlig abweichenden Art und Weise vorgegangen, wobei sich das
Verfahren als solches in drei verschiedene Phasen zerlegt, und zwar in a) die Erzeugung
eines neuartigen Gehäuses, b) die Füllung dieses Gehäuses in neuartiger Weise und
c) die Schließung desselben in an sich bekannter Art und Weise.
Gemäß der ersten Phase des Verfahrens kann das neue Gehäuse in folgender Weise
erzeugt werden: Es werden keine Zinkbecher als solche mehr hergestellt, sondern ein röhrenartiger,
ungelöteter, also noch geschlitzter Zinkeinsatz ohne Boden geschaffen. An diese
Zinkkörper werden die Überleitungsorgane (Drähte bzw. Kontaktfeder) angeordnet, z. B.
angelötet. Diese neuen Zinkkörper mit ihren Überleitungsorganen werden auf dornartige
Halte- und Zentriervorrichtungen aufgebracht, die ein genaues Einstellen und Zentrieren der
Zinkkörper ermöglichen und gleichzeitig Führungseinschnitte o. dgl. besitzen, in bzw. an
denen die Überleitungsorgane (Uberleitungsdrähte bzw. Ziökkontaktfeder) während des
Aufbaus des Gehäuses behufs Zentrierung usw. Platz finden. Auf den dornartigen, bei Normal-Taschenlampenbatterien
zweckmäßigerweise in dreifacher, der dreizelligen Normalbatterie
entsprechenden Anordnung vorgesehenen Halte-Vorrichtungen sind nun die Zinkeinsätze mit
ihren Schlitzen infolge der Führungen derart eingestellt, daß diese ungelöteten Schlitze denjenigen
Stellen gegenüberliegen, die bei der nachbeschriebenen Behandlung mit Füllmasse den jeweilig stärksten Wandungsdurchmesser
zeigen. Alsdann wird gemäß der einen Aus-
führungsform der ersten Verfahrensphase eine
oben und unten offene Papphülse über die beispielsweise drei auf den Halte- und Zentriervorrichtungen
aufgebrachten Zinkeinsätze geschoben und ein Kaliber zur Sicherung der Formgebung darüber angeordnet, worauf die
zwischen den Außenwandungen der Zinkeinsätze und der Papphülse befindlichen Zwischenräume
durch Eingießen einer Füll- oder Vergußmasse ausgefüllt werden,, welche Füllmasse
einerseits die sonst üblichen, zwischen den Zinkbechern angeordneten Isolierstreifen zu
ersetzen vermag und anderseits trotz ihrer Leichtflüssigkeit genügend schnell und fest
erstarrt, um der Papphülse eine gehäuseartige, feste Form zu verleihen. Hierauf wird durch
Aufsetzen eines Bodens aus Pappe, der infolge der Klebkraft der Füllmasse ohne weiteres
haftet, das so geschaffene, neuartige Gehäuse mit den in einem Isolierfüllmassenkörper eingebetteten
Zinkeinsätzen von unten geschlossen. Oder der Aufbau des Gehäuses erfolgt in der
Weise, daß die dornartigen Halte- und Zentriervorrichtungen gleichzeitig als Preß- und Verteilungsvorrichtungen
für die Füllmasse wirken, indem dieselben, mit den Zinkeinsätzen ausgestattet,
nach Art eines Preßstempels in. die mittels eines Kalibers in Form gehaltene und
mit einem genau vorher abgemessenen Füll- oder Vergußmassenquantum versehene Papphülse
unter Druck eingebracht werden. Hier erfolgt dann das Einbringen der Füll- und Vergußmasse nicht durch einfaches Gießen
oder Spritzen, sondern durch Gießen und Pressen, indem hier ein genau abgemessenes
Quantum Füllmasse, das genau ausreicht, um die Zwischenräume zwischen den äußeren
Zinkeinsatzwandungen aufzufüllen, mittels einer Preßvorrichtung derart erfaßt wird, daß sie
unter Druck diese Zwischenräume auf- und ausfüllt. Auf diese Weise wird jede Blasenbildung
und somit jede Kurzschlußgefahr ausgeschlossen. Nach Wahl können hier mit Böden versehene oder aber oben und unten
offene Papphülsen Verwendung finden.
Es ist also auf diese Weise ein Füllmassenkörper mit Zinkeinsätzen im Gehäuse entstanden,
der sowohl dem Pappgehäuse einen festen Halt verleiht als auch die Zinkeinsätze — unter Fortfall der sonst üblichen Isolierstreifen
— vorzüglich isolierend voneinander trennt sowie jeden einzelnen dieser ungelöteten
Zinkkörper mit einem den Zinkboden und die Lötnaht ersetzenden äußeren Abschluß versieht.
Durch das in der ersten Phase des vorliegenden Verfahrens erzeugte neue Gehäuse
mit dem darin entstandenen Isolierfüllmassenkörper werden die in der Einleitung unter
i. bis 5. erwähnten Vorteile erzielt, indem dieser Isoliervergußmassenkörper die Kurz-I
Schlußbildung zwischen den Zinkbechern ver-I hindert und gleichzeitig den Fortfall der Papp-1
isolierstreifen ermöglicht, ferner die Böden der Zinkbecher ersetzt, wodurch 15 Prozent Zink
gespart werden, endlich durch den Abschluß der offenen Zinkeinsatzschlitze deren Lötung,
Lötzinn und Heizgas erspart sowie die Verwendung einer erheblich einfacheren und billigeren
Papphülse zuläßt.
Die Einfüllung der den Gehäusefüllmassenkörper bildenden plastischen Masse kann durch
eine für diesen Zweck besonders konstruierte Vorrichtung erfolgen, derart, daß eine gleich-
! mäßige Verteilung beim Einlauf erfolgt. Hierzu wird der plastischen Masse einerseits eine
große Leichtflüssigkeit und anderseits nach Erkaltung eine genügende Konsistenz dadurch
verliehen, daß man der üblichen Vergußmasse geeignet erstarrende Füllkörper beimengt. Hat
dann der Füllkörper genügende Festigkeit erhalten, so wird das nunmehr fertige Gehäuse
von den Halte- und Zentriervorrichtungen nach vorhergehender Entfernung des Kalibers
! abgenommen, um gefüllt zu werden.
Die zweite Phase des neuen Verfahrens besteht dann in der Füllung des vorbeschriebenen
neuen Gehäuses mit dem Elektrolyten und in dem Einsetzen der Kohleelektroden, der sogenannten Puppen.
Im Gegensatz zu dem bisher geübten Verfahren wird hier der Elektrolyt nicht mehr
nach dem Einsetzen der Kohleelektroden eingefüllt, sondern vorher. Der Elektrolyt wird
also bereits in gelatinierter Form auf die Böden der Gefäße gebracht, und dann erst
werden die Kohleelektroden eingesetzt. Dieses wird dadurch ermöglicht, daß für diesen
Zweck eine den bereits gelatinierten Elektrolyten genau einteilende und abteilende Spritz-
und Füllvorrichtung geschaffen» ist, welche genau abgemessene Quantitäten des bereits
gelatinierten Elektrolyten abteilt und diese bestimmten Mengen auf ganz bestimmte
Stellen, nämlich bis auf die Böden der eingebetteten» Zinkeinsätze, spritzt, wo sie beim
Einsetzen der Kohleelektroden erfaßt und durch- das Nieder- und Eindrücken dieser
Kohleelektroden rings um dieselben genau verteilt werden, wobei diese gleichförmige
Verteilung durch eine etwas kantende oder schaukelnde Bewegung beim Einbringen der
Kohleelektroden und durch Aufsetzen von Dichtungslochscheiben gefördert werden kann.
Durch diese zweite Phase des vorliegenden Verfahrens werden die in der Einleitung unter
6. bis 8. dargelegten Vorteile erzielt, indem hier eine Verarbeitungsmöglichkeit eines bereits
gelatinierten und vor Einbringen der Kohleelektroden eingespritzten und um die Kohleelektroden gleichförmig verteilten Elektrolyten,
der für diesen Zweck eine besondere
Zusammensetzung erhalten kann, gegeben ist. Ferner ist hier die Entwicklung der Gelatinierung
des Elektrolyten sowie dessen gleichförmige Verteilung und genaue quantitative Einteilung in jeder einzelnen Zelle und rings
um jede Kohleelektrode der Kontrolle des Fabrikanten unterstellt und nicht mehr entzogen,
wie bei dem bisher geübten Verfahren, das gerade die Einheitlichkeit in der Verteilung
und Einführung vermissen ließ. Hierdurch wird eine wertvolle Kontrolle über den inneren Widerstand in den Zellen, und zwar
sowohl eine Einstellung als auch Regulierung dieses inneren Widerstandes herbeigeführt,
wodurch wiederum eine Erhöhung der Lagerfähigkeit des Enderzeugnisses herbeigeführt
werden kann.
Die gleichmäßige Abteilung und Einfüllung des Elektrolyten erfolgt zweckmäßigerweise
durch eine Füll- und Spritzvorrichtung besonderer Konstruktion zur Abteilung und Einspritzung
gelatinöser Masse, welche Vorrichtung unter Ausschaltung jeder unnötigen Arbeitsbewegung nur zwei Bewegungen ausführen
soll, indem sie während des ersten Hubes eine bestimmte, regelbare Menge des gelatinierten
Elektrolyten ansaugt, dann die so abgepaßten Mengen beim zweiten Hube bis auf den oder die Böden der Gefäße spritzt,
wobei zweckmäßigerweise die Anordnung von drei Spritzdüsen vorgesehen sein kann, um
z. B. eine dreizeilige Normalbatterie in einem Arbeitsgange gleichförmig mit Elektrolyt zu
füllen.
Die dritte Phase des neuen Verfahrens besteht dann darin, daß die gefüllten Gehäuse
mit der um die Kohleelektrode gleichförmig verteilten Elektrolytfüllung in bekannter Weise
durch eine obere Vergußmassenschicht abgeschlossen und durch einen oberen Deckel abgedeckt
werden.
Die hier beschriebenen drei Phasen des neuen Verfahrens führen als Endergebnis die
in der Einleitung unter 9. bis ro. erwähnten Vorteile herbei, nämlich eine ganz erhebliche
Vereinfachung einer in jeder Phase unter Kontrolle des Fabrikanten gestellten Massenfabrikation,
eine ganz wesentliche Minderung der Handarbeit und dadurch eine Ermäßigung des relativen Arbeitslohnes sowie als Folge
hiervon eine wesentliche Herabsetzung der Gestehungskosten bei erheblicher qualitativer
Verbesserung des Enderzeugnisses.
Die zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens dienlichen Einrichtungen und Vorrichtungen
sind in den beiliegenden Zeichnungen in einigen Ausführungsbeispielen veranschaulicht,
wobei bemerkt wird, daß die hier gezeigten Vorrichtungen sich im wesentlichen auf die Herstellung von Taschenlampennormalbatterien
beziehen, während analog abgeänderte Einrichtungen zum Bau von Trockenelementen für beliebige Verwendungszwecke gebraucht
werden mögen, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Es
stellen dar:
Abb. ι die Vorderansicht eines dreiteiligen,
der Form der üblichen dreizelligen Taschenlampenbatterie entsprechenden Arbeitsstempels
ί mit drei aufgebrachten Zinkeinsätzen, j Abb. 2 den Längsschnitt durch eine übliche
N'ormalbatteriepapphülse mit Boden, umgeben von einem abnehmbar angeordneten, mit dem
! Arbeitsstempel zusammenwirkenden Metallkaliber mit abgemessen eingefüllter Füllmasse
' vor dem Einbringen des Arbeitsstempels,
' Abb. 3 eine Seitenansicht von Abb. r mit j den im Arbeitsstempel vorgesehenen Führungsausschnitten für die elektrischen Überleitungsorgane der Zinkeinsätze,
' Abb. 3 eine Seitenansicht von Abb. r mit j den im Arbeitsstempel vorgesehenen Führungsausschnitten für die elektrischen Überleitungsorgane der Zinkeinsätze,
Abb. 4 einen Querschnitt von Abb. 2, die Papphülse mit Metallkaliber zeigend.
Abb. 5 die Ansicht eines oben und unten offenen, ungelöteten, geschlitzten, zinkbecherartigen
Einsatzes mit Oberleitungsdraht, unten ι etwas verjüngt eingezogen, fertig zum Aufbringen
auf den Arbeitsstempel gemäß' Abb. 1, Abb. 6 eine ebensolche Ansicht eines Einsatzes
mit Kontaktfeder,
Abb. 7 einen Längsschnitt durch das infolge Zusammenbringen der Einrichtungen gemäß
Abb. ι und 2 entstandene Gehäuse mit gleichmäßig verteilter Füll- oder Vergußmasse,
Abb. 8 einen Querschnitt dazu,
Abb. 9 einen Horizontalschnitt von Abb. 7 nach Linie A-B, die gleichförmige, blasenlose Verteilung der Füll- oder Vergußmasse zeigend, Abb. ro einen Arbeitsstempel, wie Abb. 3, mit in die mit Füll- oder Vergußmasse gefüllte Papphülse eingebrachten Einsätzen, wo- too bei gemäß diesem besonderen Ausführungsbeispiel eine oben und unten offene, nur zeitweilig unten mittels Glasplatte o. dgl. abgedeckte Papphülse verwendet werden kann.
Abb. 8 einen Querschnitt dazu,
Abb. 9 einen Horizontalschnitt von Abb. 7 nach Linie A-B, die gleichförmige, blasenlose Verteilung der Füll- oder Vergußmasse zeigend, Abb. ro einen Arbeitsstempel, wie Abb. 3, mit in die mit Füll- oder Vergußmasse gefüllte Papphülse eingebrachten Einsätzen, wo- too bei gemäß diesem besonderen Ausführungsbeispiel eine oben und unten offene, nur zeitweilig unten mittels Glasplatte o. dgl. abgedeckte Papphülse verwendet werden kann.
Abb. 11 stellt einen Pappdeckel dar, der
nach Entfernung der in Abb. 10 gezeigten Glasplatte als unterer Abschluß der Papphülse
dient. -.
Abb. 12 veranschaulicht die Vorderansicht einer Elektrolyt-, Spritz- und iFüllvorrichtung
zum quantitativ genau abgemessenen Einspritzen des Elektrolyten bis auf den Grund
des in Abb. 7 bis 9 gezeigten Gehäuses.
Abb. 13 ist ein Längsschnitt durch dieselbe Vorrichtung mit über die Spritzdüsen geschobenem,
zu füllendem Gehäuse.
Abb. 14 zeigt dieselbe Vorrichtung von der Spritzdüsenseite, verkleinert, den Elektrolyten
einspritzend,
Abb. 15 einen Schnitt durch dieselbe Vorrichtung.
Abb. 16 zeigt das Gehäuse gemäß Abb. 7 bis 9
im Querschnitt mit eingespritzter Elektrolytfüllung am Boden, vor dem Einbringen der
Kohleelektrodenpuppe,
Abb. 17 einen ebensolchen Querschnitt nach
dem Einbringen der Kohleelektrodenpuppe mit gleichförmig verteilter Elektrolytfüllung.
Abb. 18 veranschaulicht einen Längsschnitt, teilweise in Ansicht, einer gemäß dem vorliegenden
Verfahren und mit den gezeigten to Einrichtungen hergestellten Normalbatterie für
Taschenlampen mit oberer Vergußmassenschicht vergossen, gebrauchsfertig.
Um die in der Einleitung unter 1. bis 5. dargelegten Vorteile zu erzielen, wird, wie
aus den Abb. 1 bis 11 ersichtlich, gemäß der
vorliegenden Erfindung in der Art und Weise vorgegangen, daß in der ersten Phase des
Verfahrens das neuartige feste Gehäuse a (Abb. 7, 8 und 9) dadurch erzeugt werden
kann, daß man oben und unten offene, ungelötete, d. h. seitlich geschlitzte, zylindrische
Zinkeinsätze J, J1, J2 (Abb. 5 und 6), die bereits
mit ihren Überleitungsorganen c (Draht) bzw. d (Kontaktfeder) versehen und unten
zweckmäßigerweise eine bordartige, etwas verjüngte Einziehung e besitzen, auf einen zweckmäßigerweise
dreiteiligen, der Form der dreizeiligen Taschenlampennormalbatterie angepaßten Arbeitsstempel f, wie in Abb. 1, 3 I
und 10 gezeigt, derart aufbringt, daß die ! drei dornartigen, gleichzeitig als Zentriervorrichtungen
dienenden Haltevorrichtungen 'g, gv g2 des Arbeitsstempels f die Einsätze J,
J1, J2 tragen, deren eingezogene untere Bördelungen
β aber ein kleines Stück ex (Abb. 1)
überragen lassen, während die Überleitungsorgane c bzw. d in Rillenführungen h, A1, A2
o. dgl., im festen Lager i der mittels Hebel k, U1, It2 drehbaren Haltevorrichtungen g, glt gz
des Arbeitsstempels f Platz finden. Diese Rillenführungen sind so angeordnet, daß sie
den Einsätzen J, J1, J2 mit ihren Überleitungsorganen c, C1, d eine solche Lage sichern, daß
deren ungelötete Schlitze I während des Aufbaues des Gehäuses dem stärksten Füll- oder
Vergußmassen - Wandungsdurchm esser gegenüber zu liegen kommen, wie dies aus Abb. 9
ersichtlich ist.
Nun wird eine übliche, mit Boden m versehene Papphülse η in ein mit der Papphülsenform
übereinstimmendes, mit dem Arbeitsstempel f zusammenarbeitendes, formhaltendes
Metallkaliber 0 eingebracht, ein vorher genau abgemessenes Quantum einer Füll- oder Vergußmasse
p in die leere Papphülse n, gegebenen falls mittels einer besonders dafür geeigneten
Vorrichtung, eingegossen, worauf der Arbeitsstempel f in die Papphülse η mit darin be- j
findlicher Füllmasse p eingebracht wird, so daß jetzt diese Füllmasse verdrängt wird, in
den Hohlräumen aufsteigt, wobei sich infolge des durch den Stempel/, besonders durch die
j Unterkante I1 seines Lagers i, ausgeübten
I Druckes die Füll- oder Vergußmasse φ genau,
1 ohne jede Blasenbildung, zwischen den äußeren 6g Einsatzwandungen sowie an deren Böden verteilt,
während das Kaliber 0 auch zur Zeit des vom Stempel f ausgeübten Druckes dem
Gehäuse α die äußere Form sichert und gleichzeitig zuläßt, daß eine zweckdienliche Kühlung,
ζ. B. eine Wasserkühlung, das schnelle Erstarren des nunmehr entstandenen Fülloder
Vergußmassenkörpers -p mit jetzt eingebetteten Zinkeinsätzen b, J1, J2 beschleunigt.
Die von den Haltevorrichtungen g, gx, g2
nicht abgedeckten Bördelungen e der Zinkeinsätze b, J1, J2 bilden jetzt nach Erstarren
des Füllmassenkörpers j> in demselben Greiforgane, die ein leichtes Abziehen der Zinkeinsätze
b, J1, J2 vom Preßstempel f ermög-ι
liehen, dabei gleichzeitig untere Böden P1 aus
der Füllmasse bildend, von denen sich die durch Hebel betätigten, drehbaren Haltevorrichtungen
g, gx, g2 bei Drehung dieser Hebel k,
kv k2 leicht abheben.
Auf diese Weise ist in einem äußerst einfachen Arbeitsgange ein Gehäuse α gemäß
Abb. 7 bis 9 entstanden, dessen Gefüge ein sehr festes ist und das jede Kurzschlußbildung
zwischen den Zinkelektroden ausschließt.
Will man an Stelle der üblichen Papphülsen mit Boden solche ohne Boden verwenden, so
kann gemäß der in Abb. 10 und 11 gezeigten,
beispielsweisen Ausführungsform eine oben und unten offene Papphülse q Verwendung
finden, die während der Pressung zeitweilig mit einer unteren Glasplatte r abgeschlossen
werden mag, um nach Fertigstellung der Gehäuseform α durch einen unteren Pappdeckel
s gemäß Abb. 11 abgeschlossen zu werden.
Die zweite Phase des vorliegenden Verfahrens, welche die in der Einleitung unter
6. bis 8. erwähnten.Vorteile herbeiführt, kann zweckmäßigerweise durch eine Spritz- und
Füllvorrichtung für den Elektrolyten ausgeführt werden, wie sie durch die Abb. 12 bis 16
beispielweise veranschaulicht ist.
Diese Elektrolyt-, Spritz- und Füllvorrichtung t, welche behufs schneller Betätigung
nur zwei Bewegungen ausführen soll, um im ersten Hube ein genau abgemessenes Quantum
Elektrolyt anzusaugen und abzuteilen und im zweiten Hube dieses ganz genau abgeteilte
Quantum bis auf den Boden des Gehäuses a, und zwar gleichzeitig auf die Böden P1 aller
drei Zellen" desselben einzuspritzen, besteht im wesentlichen aus einem Trichter u mit
inneren Scheidewänden U1, aus drei durch einen Handgriff ν gleichzeitig zu betätigenden,
spritzenartig wirkenden Kolben w, W1, W2,- die
in und mit der Walze χ drehbar sind und
die bei dem oben geschilderten ersten Hube durch die Kanäle y, yx, y2 den Elektrolyten D
ansaugen und abteilen, um ihn nach Drehung der Walze χ in Pfeilrichtung (Abb. 13) und
gleichzeitigem Einschub der Kolben w, W1, w2
durch die drei Spritzdüsen z, Z1, Z2 bis auf
die Böden P1 des Gehäuses α (Abb. 16) zu
spritzen, so daß auf diese Weise alle drei Zellen des Gehäuses a mit genau abgepaßten
Quanten Elektrolyt D, und zwar gleichförmig am Boden P1 aller Zellen verteilt, beschickt
sind. Durch die schraubbaren Einstellvorrichtungen W3, w^ und wB kann das jeweilig
einzuspritzende Elektrolytquantum geregelt . 15 werden.
Die dritte Phase des vorliegenden Verfahrens, welche die in der Einleitung unter 9. bis 10.
aufgeführten Vorteile mit sich bringt, besteht in der Einbringung der Kohleelektrodenpuppe C,
die mittels einer leichten Kant- oder Schaukelbewegung eingeführt, eine gleichförmige Verteilung
des Elektrolyten D unterhalb und rings um die Kohleelektrode herum sichert,
welche gleichförmige Verteilung noch durch das Aufsetzen und Aufpressen von Lochscheiben
E erhöht werden kann, ohne den Kohlestab der Kohleelektrode C durchzudrücken
oder eine schädliche Einwirkung auf die Depolarisationsmasse auszuüben. Alsdannfindet
die Verbindungsanordnung der Überleitungsdrähte c sowie das Vergießen der Batterie mit
einer oberen Vergußmassenschicht F mit dem Aufsetzen eines oberen Abschlußdeckels in
üblicher Art und Weise statt, wodurch die Taschenlampennormalbatterie G gebrauchsfertig
entstanden ist.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von elekirischen
Kleinbatterien, Elementen, dadurch gekennzeichnet, daß ein festes Gehäuse, welches die Zinkelektroden gegen
Kurzschluß isoliert, durch Umkleidung derselben innerhalb einer Papp- o. dgl. Hülse
mittels eines durch Gießen bzw. Pressen erzeugten Fülhnassenkörpers (p) geschaffen
wird, in welches Gehäuse der, zweckmäßigerweise bereits gelatinierte, Elektrolyt eingespritzt
und durch Einsetzen bzw. Einpressen der Kohleelektroden gleichförmig
verteilt wird, worauf durch Anordnung der elektrischen Verbindungen und der üblichen, oberen Vergußmassenschicht die
so entstandene <Kleinbatterie o. dgl. in bekannter Weise geschlossen wird.
2. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kleinbatterien, Elementen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Papphülse (n bzw. q) geformte,
die Zinkelektroden (δ, bx, b2) einbettende
Füllkörper (p) durch Eingießen eines vorher genau abgemessenen Füllmassenquantums
und sofort darauf, während dessen Erstarrung, erfolgenden Pressen dieses Quantums
innerhalb der Papphülse (n bzw. q) zwischen einer äußeren, kaliberartigen
Preßform (0) und einem behufs scharfer Auf- und Ausfüllung der Zwischenräume
zwischen den äußeren Zinkelektroden- und den inneren Papphülsenwandungen das
Füllmassenquantum erfassenden, die Zinkelektroden (δ, O1, ö2) gleichzeitig einbringenden
Preßstempel (f, g, gx, g2, i, ij
erzeugt wird.
3. Verfahren zur Herstellung elektrischer Kleinbatterien, Elementen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrolytfüllung durch Einspritzen eines vorher
genau abgemessenen Elektrolytquantums (D) mittels einer ■ selbsttätig abteilenden
Spritz- und Füllvorrichtung (t) erfolgt, während die gleichförmige Verteilung dieses
bis auf den Gehäuseboden (^1) gespritzten
Elektrolyten (D) innerhalb des Gehäuses durch das unter seitlicher Bewegung erfolgende
Einführen der Kohleelektroden (C) sowie gegebenenfalls durch Aufpressen von Lochscheiben (E) erfolgt.
4. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichförmige Einbringung und Zentrierung der einzubettenden, bereits mit den Überleitungsorganen
versehenen Zinkeinsätze (δ, O1, δ2) mittels
eines Arbeitsstempels (f) erfolgt, dessen Zentriervorrichtungen (g, gv g2) die Zinkeinsätze
(δ, O1, δ2) so lange in ihrer Lage
halten, bis durch Eingießen einer schnell erstarrenden Füllmasse (p) die Zwischenräume
zwischen den Zinkeinsätzen und der inneren Wandung einer über die Zinkeinsätze geschobenen, durch ein äußeres
Kaliber (0) zeitweilig in Form gehaltenen Papphülse (^) ausgefüllt sind.
5. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die gleichmäßige Einbringung und Zentrierung der einzubettenden, bereits mit den Überleitungsorganen
(c, d) versehenen Zinkeinsätze (b, bv- O2)
mittels eines Preßstempels (f) erfolgt, dessen Zentrier- und Haltevorrichtungen
(S. Sv gs) die Zinkeinsätze (δ, Ix, O2) so
lange in ihrer Lage halten, bis durch Einpressen derselben in eine auf den Boden
der Papphülse (m, n) gebrachte Füllmasse [P) sich zwischen den Zinkeinsätzen feste
Wände gebildet haben.
6. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Ansprüchen 4 und 5>
dadurch gekennzeichnet, daß die Ablösung der zentrisch gehaltenen Zinkeinsätze (δ, O1, δ2)
vom Arheits- oder Preßstempel (f) während ; kennzeichnet, daß die Elektrolytsprrtzvor-
oder nach Erstarren der Füllmasse (p) > richtung (t) aus einem Zuführungsbehälter
dadurch erleichtert wird, daß die Halte- , (u, ^1) ein oder mehrere, bestimmt abge-
und Zentriervorrichtungen (g, gv g2) zeit- ' messene Quanten Elektrolyt (D) ansaugt
weilig eine Drehbewegung erhalten. ■ und sie gleichförmig und gleichzeitig auf
7. Weitere Ausbildung des Verfahrens den Boden oder die Böden der Gehäuse
nach Ansprüchen 1 und 3, dadurch ge- : spritzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
EEKUN. GEDRUCKT IN DEK HEICHSDHUCKEREI.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE341745T | 1920-02-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE341745C true DE341745C (de) | 1921-10-07 |
Family
ID=6235538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920341745D Expired DE341745C (de) | 1920-02-03 | 1920-02-03 | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kleinbatterien, Elementen o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE341745C (de) |
-
1920
- 1920-02-03 DE DE1920341745D patent/DE341745C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP2357704B1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer SOFC Brennstoffzelle | |
DE1015152B (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Halbleitergeraeten | |
DE2524315A1 (de) | Galvanisiergestell | |
DE1596183B2 (de) | Verfahren zur Herstellung der elektrischen Verbindung innerhalb einer Blockbatterie und Vorrichtung zu seiner Durchführung | |
DE19883018C2 (de) | Verfahren zur Bearbeitung einer Oberfläche einer Form unter Verwendung einer elektrischen Entladung, bei einer derartigen Bearbeitung verwendete Elektrode, und Verfahren zur Herstellung einer derartigen Elektrode | |
DE341745C (de) | Verfahren zur Herstellung von elektrischen Kleinbatterien, Elementen o. dgl. | |
DE2311957A1 (de) | Elektroden-konstruktion | |
DE2407426C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Kontaktfahnen mit Leitbahnen auf einer Elektrodenplatte | |
DE1614834C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Halb leiteranordnung | |
DE2303065C3 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von mit Treibstoffen gefüllten Raketenantriebskammern und Verwendung der Vorrichtung zum Abfüllen einer erstarrenden Flüssigkeit | |
DE1079140B (de) | Verfahren zur Herstellung von Trockenelementen | |
DE2817673A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung einer auf einem metallischen traeger aufgeschweissten kontaktschicht | |
DE1771387A1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Ablagerung von Werkstoff | |
DE2454542C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von galvanischen Elementen | |
DE2037358A1 (de) | Elektrische Energiequelle mit Brenn Stoffzellen und Flektroden und Herstellungs verfahren | |
DE336815C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Gehaeusen fuer elektrische Kleinbatterien, Elemente | |
DE729049C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von umhuellten Schweisselektroden fuer die Lichtbogenschweissung | |
DE528062C (de) | Vorrichtung zum Zu- oder Ableiten einer Fluessigkeit zu oder von einem Koerper mit hohem Potential gegen Erde | |
DE679628C (de) | Presse zum Herstellen von Presskoerpern mit Teilen aus verschiedenartigen Pressstoffen | |
DE587442C (de) | Verfahren zum Vorbereiten und Zusammensetzen von Sicherungspatronen | |
DE455748C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellen elektrischer Batterien und Elemente des Leclanche-Typus | |
DE357302C (de) | Einrichtung zum aufeinanderfolgenden Befestigen plaettchenfoermiger Auflagen an nachjedesmaliger Befestigung eines Plaettchens sich absatzweise weiterbewegenden Metallko | |
DE347908C (de) | Verfahren zur Herstellung von Trockenbatterien | |
DE840712C (de) | Verfahren zur Herstellung von Trockenbatterien | |
DE1671861B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von galvanischen Elementen mit koaxial angeordneten Elektroden und Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens |