DE3417251C1 - Verfahren zum Aufbringen von Haftstrecken an Gebirgsankern - Google Patents
Verfahren zum Aufbringen von Haftstrecken an GebirgsankernInfo
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Description
- Patentansprüche: 1. Verfahren zum Aufbringen von Haftstrecken insbesondere an nachgiebigen, beispielsweise aus dehnbarem Stahl hergestellten Gebirgsankern, die mindestens mit den im Bohrlochtiefsten lagernden und als Haftstrecken ausgebildeten Enden im Bohrloch eingeklebt werden, d a d u reh g e k e n n -z ei eh n e t, daß die als Haftstrecken vorgesehenen Ankerabschnitte mit einem hoch dehnfähigen Klebemittel beschichtet werden und anschließend auf die Klebemittelschicht ein Granulat aufgebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Klebemittelbeschichtung ein eine innige Verbindung mit der Ankeroberfläche eingehender Kleber, beispielsweise auf Epoxyt-Harz-Basis, verwendet wird.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Granulat ein körniges Material, beispielsweise ein Silizium-Carbonat oder Quarzsand, verwendet wird.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen von Haftstrecken insbesondere an nachgiebigen, beispielsweise aus dehnbarem Stahl hergestellten Gebirgsankern, die mindestens mit den im Bohrlochtiefsten lagernden und als Haftstrecken ausgebildeten Enden im Bohrloch eingeklebt werden.
- Aufgrund von Versuchen konnte in der Ankertechnik ermittelt werden, daß Anker mit einer glatten Freispielstrecke zwischen den Haftstrecken am Bohrlochmund und im Bohrlochtiefsten die Dehnung und Verformung des Streckenmantels erheblich besser verkraften, als vergleichbare Anker, die eine durchgehende warmgewalzte Rippung aufweisen.
- Anker mit einer glatten Freispielstrecke, die mit einem Schrumpfschlauch überzogen sein kann, werden aus dehnbarem Stahl mit einer glatten Oberfläche hergestellt, wobei das für das Einkleben, beispielsweise im Bohrlochtiefsten, wichtige Haftprofil im Nachhinein durch kaltes Aufwalzen erfolgt.
- Das kalt aufgewalzte Haftprofil an den Enden von Ankern verursacht ungewollt Gefügeänderungen. In jedem Fall verliert der Stahl in den verfestigten Bereichen an Dehnungsfähigkeit. Darüber hinaus stellt der Übergang vom Stangenbereich mit aufgerolltem Profil zum glatten Stab wegen der Spannungskonzentration einen besonders sensiblen Abschnitt dar.
- Bei einer gleichzeitigen Beanspruchung auf Biegung und Zug tritt sehr häufig bei relativ geringer Belastung ein Trennbruch an diesen Stellen ein.
- Ähnliche Gefügeänderungen erfolgen bei Wärmeeinflußzonen, wie sie bei Schweißvorgängen entstehen, um aus unterschiedlichen Materialien bestehende Anker abschnittsweise zusammenzuschweißen, oder um Formschlußprofile aufzuschweißen bzw. gerippte Stangenenden an einen Ankerstab anzuschweißen.
- Das kalte Aufrollen von Haftstrecken auf Stahlanker bringt also hinsichtlich der Dehnfähigkeit Nachteile und im Hinblick auf eine wirtschaftliche Herstellung eines Ankers zusätzliche Kosten mit sich.
- Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zum Aufbringen von Haftstrek- ken an Gebirgsankern zu schaffen, durch welches die Dehnfähigkeit des verwendeten Stahls nicht mehr eingeschränkt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die als Haftstrecken vorgesehenen Ankerabschnitte mit einem hoch dehnfähigen Klebemittel beschichtet werden und anschließend auf die Klebemittelschicht Granulat aufgebracht wird.
- Zweckmäßigerweise werden die entsprechenden Ankerstangenabschnitte zunächst gereinigt und mit einem Spezialkleber, beispielsweise aus Epoxyt-Harz-Basis, beschichtet, der mit der Stangenoberfläche eine innige Verbindung, wie dies vergleichsweise beim Hartlöten der Fall ist, eingeht. Anschließend wird der beschichtete Abschnitt in einem Granulat, beispielsweise aus Silizium-Carbonat bzw. Quarzsand, gerollt, wobei das Granulat an der Klebeschicht haften bleibt. Durch dieses Verfahren werden jegliche Gefügeveränderungen durch Einwirkungen von Temperatur oder Druck ausgeschlossen und gleichzeitig wird ein ausreichender Kraftschluß zwischen der Beschichtung und der Ankerstange sowie eine entsprechende Haftwirkung über die gesamte Haftstrecke der Ankerstange erzielt.
- Anhand des in der Zeichnung in schematisierter Form und geschnitten wiedergegebenen Ankers läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren kurz beschreiben.
- Der in ein Bohrloch 3 im Gebirge 1 verklebte Gebirgsanker 2 ist zunächst als glatte Ankerstange hergestellt nd weist nur am Ende ein Gewinde 4 auf. Unter Abdeckung des Gewindes 4 wird der Gebirgsanker 2 mit beiden Enden, die später die Haftstrecken 7 bilden, in ein Klebemittel eingetaucht und anschließend in einem Granulat gerollt, welches an der noch nicht trockenen Klebeschicht 9 haften bleibt.
- Ein derart bearbeiteter Gebirgsanker 2 wird anschließend unter Freihalten eines Freispielbereichs 8 in einem Bohrloch 3, wie die Zeichnung zeigt, mit beiden Enden mittels eines Klebemörtels 11 eingeklebt. Außerhalb des Bohrlochs 3 wird auf den Gebirgsanker 2 eine Ankerplatte 5 aufgelegt und mit einer Mutter 6 am Bohrlochmund festgelegt.
- Um die Dehnung eines Ankers zu vergrößern, bzw.
- um die Dehnfähigkeit einer Ankerstange über deren gesamte Länge nicht zu beeinflussen, ist es möglich, die Freispielstrecke mit einem Schrumpfschlauch zu versehen.
Claims (1)
- Bezugszeichenliste 1 Gebirge 2 Gebirgsanker 3 Bohrloch 4 Gewinde 5 Ankerplatte 6 Mutter 7 Haftstrecke 8 Freispielbereich 9 Beschichtung 10 Granulat 11 Klebemörtel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19843417251 DE3417251C1 (de) | 1984-05-10 | 1984-05-10 | Verfahren zum Aufbringen von Haftstrecken an Gebirgsankern |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3417251C1 true DE3417251C1 (de) | 1985-07-18 |
Family
ID=6235416
Family Applications (1)
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DE19843417251 Expired DE3417251C1 (de) | 1984-05-10 | 1984-05-10 | Verfahren zum Aufbringen von Haftstrecken an Gebirgsankern |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3417251C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19925109C1 (de) * | 1999-06-01 | 2000-06-21 | Max Aicher | Verfahren zum Erzeugen einer Spitze an einem Ankerstab aus Stahl |
CN110608062A (zh) * | 2019-10-09 | 2019-12-24 | 中国矿业大学 | 一种多段式中空注浆锚索及支护方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT364334B (de) * | 1975-06-09 | 1981-10-12 | Hilti Ag | Klebeanker |
DE8316544U1 (de) * | 1983-06-07 | 1983-12-08 | Fundel, Renate | Arretierungsvorrichtung fuer einem mechanikgehaeuse zugeordnete bedienungshebel an mit gasdruckfedern zur rueckenlehnenverstellung und/oder sitzneigungsverstellung versehenen sitzmoebeln, insbesondere stuehlen |
-
1984
- 1984-05-10 DE DE19843417251 patent/DE3417251C1/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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AT364334B (de) * | 1975-06-09 | 1981-10-12 | Hilti Ag | Klebeanker |
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Title |
---|
Glückauf 7/1984, S. 371 * |
Jahresbericht 1981 des Steinkohlenbergbau- vereins, S. 35 * |
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