DE3417164A1 - Lichtleiter-daempfungsglied - Google Patents
Lichtleiter-daempfungsgliedInfo
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Description
Lichtleiter-Dämpfungsglied
Die Erfindung betrifft ein Lichtleiterfaser-Dämpfungsglied, insbesondere ein Ieitungsinternes Lichtleiterfaser-Dämpfungsglied,
das mit nur zwei Faserteilen gebildet ist, nämlich einer doppelbrechenden polarisationserhaltenden Faser und
einer Einzelpolarisationsfaser. Mit dieser Anordnung wird das Dämpfungsmaß in einfacher Weise dadurch eingestellt, daß
lediglich die Doppelbrechung in der polarisationserhaltenden Faser geändert wird. Die Erfindung ist brauchbar als leitungsinternes
optisches Dämpfungsglied, als Ieitungsinternes
optisches Filter oder als Meßlehre zum Messen von Doppelbrechung s-Änderungsfaktoren.
Dämpfungsglieder für optische Fasern (Lichtfasern, Lichtleiterfasern
oder auch einfach Lichtleiter genannt) finden vielfältige Anwendung und erlangen zunehmende Bedeutung mit
dem in immer größerem Umfang erfolgenden Ersatz elektrischer Nachrichtensysterne durch Lichtleiter-Nachrichtensysteme
Lichtleiter-Dämpfungsglieder werden ζ. Β. eingesetzt zum Testen von Lichtleiterkabeln nach deren Herstellung, wobei
durch verschiedene Fasern laufende Signale verglichen werden. Im Laborbereich können Dämpfungsglieder in Versuchsapparaturen dazu verwendet werden, beispielsweise eine
Laserstrahlintensität zu steuern, wenn eine vorbestimmte Intensität gefordert wird. Weiterhin können Lichtleiter-Dämpfungsglieder
mit einer Rückkopplungs-Regeleinrichtung dazu verwendet werden, das Ausgangssignal des Dämpfungsglieds zu stabilisieren, Kopplungsverluste und Drifterscheinungen
in dem Ausgangsstrahl zu korrigieren, um auf diese
Weise die Intensität des Ausgangsstrahls zu stabilisieren.
Die US-PS 4 261 640 zeigt eine herkömmliche Anordnung eines leitungsinternen optischen Dämpfungsglieds mit einer lichtabsorbierenden
optischen Scheibe und zwei Faserabschnitten, wobei das gesamte Ausmaß der gewünschten Dämpfung dadurch
erreicht wird, daß der die optische Scheibe bildende photographische Film so stark belichtet wird, daß dies ausreicht,
um der gewünschten Dämpfung der simulierten Lichtleiterlänge zu gleichen. Im Betrieb muß die Scheibe ganz dünn sein, da
der Lichtstrahl die Neigung hat, sich in der Scheibe zu zerstreuen, wenn er zwischen den Enden der daran festgemachten
Fasern läuft. Wenn die Streuung groß genug ist, so ruft sie Vielfachweglängen und in der empfangenden optischen
Faser möglicherweise eine Mehr moden-Auf nähme hervor, wodurch
in dem optischen Weg eine Impulsverzerrung erfolgt.
Eine andere Anordnung ist in der US-PS 4 257 671 beschrieben. Bei dieser Anordnung enthält das Dämpfungsglied ein
Dämpfungselement sowie zwei ebene Gradientenindex-Linsen, die miteinander ausgerichtet und durch das Dämpfungseleraent
voneinander getrennt sind." Das Dämpfungselement wird gebildet durch ein organisches oder ein anorganisches Medium, das
für die Wellenlänge der Lichtstrahlen transparent ist, und das mit einer oder mehreren Substanzen dotiert ist, die ein
Absorptionsband bei der verwendeten Wellenlänge besitzt bzw. besitzen. Die Verwendung der Gradientenindex-Linsen elimi-7
niert viele der den bekannten Anordnungen eigenen unerwünschten Reflexionen.
Ein Lichtleiter-Verbinder, der als leitungsinternes Dämpfungsglied
einsetzbar ist, ist in der US-PS 4 145 110 beschrieben.
Das Dämpfungsglied weist hierbei ein Verbindungselement mit einer gemeinsamen Bohrung auf,, deren Größe so bemessen ist,
daß die Bohrung mit enger Gleitpassung zwei Lichtleiterfasern aufzunehmen vermag, wobei die beiden Fasern mit ihren
Stirnseiten einander gegenüberliegen. Im allgemeinen wird die eine Faser dauernd in dem Verbindungsglied gehalten,
z. B. durch Quetschen oder Kitten, während die andere Faser von einem Linear-Positionierer derart bewegt wird, daß
die Faser in axialer Richtung zurück- und vorbewegt wird; um die stirnseitige Trennung der beiden Fasern zu erhöhen
bzw. zu verringern und dadurch die Dämpfung zu erhöhen bzw. zu verringern. Allerdings ist eine solche Anordnung Beschränkungen
unterworfen, was die Feinabstimmung der Dämpfung angeht, und zwar deshalb, weil der Einstellvorgang
auf.mechanischem Wege erfolgt und extrem empfindlich für
kleine Trennabstände ist, die in der Größenordnung von einigen Wellenlängen liegen.
Auf dem Gebiet der Lichtleiterfaser-Dämpfungsglieder besteht also der Bedarf an einem leitungsinternen Lichtleiterfaser-Dämpfungsglied,
das vollständig innerhalb der Faser selbst enthalten ist, d. h., das keine externen sperrigen Bauteile
benötigt, und das zum Variieren des gewünschten Dämpfungsmaßes
leicht eingestellt werden kann.
Die obige Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gelöst, wobei sich die Erfindung auf ein leitungsinternes
Lichtleiterfaser-Dämpfungsglied, insbesondere auf ein Dämpfungsglied
aus nur zwei Faserkomponenten bezieht, wobei die eine Komponente eine doppelbrechende,, polarisationserhaltende
Faser und die andere Komponente eine Einzelpolarisationsfaser ist und das Dämpfungsmaß einfach dadurch eingestellt
wird, daß die Doppelbrechung in der polarisationserhaltenden Faser geändert wird.
Das erf inciting s gemäße Dämpfungsglied läßt sich kontinuierlich einstellen. Erfindungsgemäß dient die doppelbrechende,
polarisationserhaltende Faser als eine variable Wellenplatte, während die Einzelpolarisationsfaser als Polarisator
arbeitet. Der Zustand der Doppelbrechung in dem doppelbrechenden Faserabschnitt wird in einfacher Weise eingestellt,
beispielsweise mit Hilfe von Spannung (indem die Faser in Längsrichtung gezogen wird«) , mit Hilfe von Druck
(ein Teil der Faserwird einem gleichförmigen hydrostatischen oder Klemm-Druck ausgesetzt) oder mit Hilfe von Erwärmung
eines lokalisierten Teils des Faserabschnitts.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Ausnutzung der einer polarisationserhaltenden Einzelmoden-Faser eigenen
Eigenschaften. Optische Leistung läßt sich von einer
Quelle zu irgendeinem gewünschten Ort mit geringem Verlust, mit Modenfilterung und praktisch ohne Strahlabweichung übertragen.
Das Ausgangssignal ist linear polarisiert und kann auf irgendeinen gewünschten Winkel eingestellt werden. Das
Faser-Dämpfungsglied übernimmt also gleichzeitig die Funktionen vieler unterschiedlicher diskreter optischer
Bauelemente.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, ein leitungsinternes
Lyotfilter zu schaffen, das dadurch gebildet
wird, daß mehrere erfindungsgemäße Dämpfungsglieder in Kaskade angeordnet werden. Hierdurch ist die Bandpaß-Kennlinie
des Lyotfilters abstimmbar durch Einstellen der Doppelbrechung in jeder Stufe des Filters.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein leitungsinternes Lichtleiterfaser-Dämpfungsglied,
Fig. 2 ein Phasendiagramm, das die Arbeitsweise des Dämpfungsglieds
nach Fig. 1 verdeutlicht,
Fig. 3 ein Diagramm der gemessenen Ausgangsintensität als Funktion der Änderung der Doppelbrechung bei einer
Ausführungsform der Erfindung, wobei die Änderung der Doppelbrechung hier speziell hervorgerufen wird
durch Dehnen eines Abschnitts der doppelbrechenden Faser,
Fig. 4 eine Skizze eines dreistufigen leitungsinternen Lyot-Bandpaßfilters
gemäß der Erfindung, und
Fig. 5 einen Satz von Durchlässigkeitskurven für die in
Fig. 4 dargestellte Anordnung.
Fig. 1 zeigt die grundsätzliche Anordnung eines leitungsinternen
Lichtleiterfaser-Dämpfungsglieds 10 gemäß der Erfindung. Das Dämpfungsglied 10 enthält zwei separate Abschnitte
einer Lichtleiterfaser, nämlich eine doppelbrechende, polarisationserhaltende Faser 12 und eine Einzelpolarisationsfaser
14, wobei der doppelbrechende Faserabschnitt als variable Wellenplatte und die Einzelpolarisationsfaser
14 als Faserpolarisator fungiert. Die zu dämpfende Lichtwelle wird als Eingangssignal in den doppelbrechenden Abschnitt
12 eingespeist, durchläuft den doppelbrechenden Abschnitt 12 und anschließend die Einzelpolarisatxonsfaser 14,
wobei die Abschnitte 12 und 14 an dem in Fig. 1 gezeigten
Punkt S zusammengespleißt sind. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird an den Faserabschnitt 12 ein Eingangs-Lichtstrahl
gelegt, und das gedämpfte Ausgangssignal erscheint am fernen Ende der Einzelpolarisatxonsfaser 14. Erfindungsgemäß
befindet sich in Berührung mit dem doppelbrechenden Faserabschnitt 12 eine Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung
16, welche die Doppelbrechung des Faserabschnitts 12 ändert von der der gezogenen Faser eigenen Doppelbrechung
auf einen vorbestimmten Wert, der notwendig ist, um die gewünschte Dämpfung am Ausgang des Faserabschnitts 14 zu
erhalten.
Fig. 2 zeigt ein Phasendiagramm, welches die Arbeitsweise
des Faser-Dämpfungsglieds 10 veranschaulicht. Im Betrieb des Dämpfungsglieds 10 wird in den doppelbrechenden Faserabschnitt
12 in bezug auf die Hauptachsen A1 und B1 {siehe
Fig. 2) beispielsweise mit 45 Grad linear polarisiertes Laserlicht eingespeist, wodurch die zwei orthogonalen
Schwingungsarten in gleichem Maß angeregt werden. Das Eingangs-Laserlicht
kann irgendeinen Zustand der Polarisation mit gleichen Komponenten entlang der Hauptachsen aufweisen.
Bei der Ausführung der Erfindung wird der Polarisationszustand am Ausgang des Faserabschnitts 12 durch Einstellen
der Doppelbrechung in dem Faserabschnitt 12 kontinuierlich geändert. Der Einzelpolarisations-Faserabschnitt 14 ist an
dem Punkt S mit dem doppelbrechenden Faserabschnitt 12 derart verspleißt, daß seine mit A2 und B2 bezeichneten Hauptachsen
gegenüber denen des doppelbrechenden Faserabschnitts 12 um 45 Grad gedreht sind. Die 45-Grad-Drehung an dem
Spleiß S ermöglicht die Erzielung eines maximalen durchgelassenen Signals und außerdem eine maximale Dämpfung, sie
ist für die Ausführung der Erfindung jedoch nicht wesentlich, da jede Drehung an dem Spleiß S noch den Aufbau eines
variablen Dämpfungsglieds ermöglicht, welches in bezug auf die in dem Faserabschnitt 12 vorhandene Doppelbrechung
variiert. Bei von 45 Grad abweichenden Winkeldrehungen kann zwar noch eine maximale Durchlässigkeit erhalten werden,
jedoch keine maximale Dämpfung, und umgekehrt. Der Einzel-
polarisations-Faserabschnitt 14 hat die Eigenschaft, daß
er entlang nur einer Achse A2 polarisiertes Licht leitet. Die orthogonale Polarisation (B2) geht durch Tunneln verloren.
Wird das Ausmaß der Doppelbrechung des Faserabschnitts 12 durch die Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung
16 kontinuierlich variiert, so wird zwischen die zwei Achsen der Eingangslichtwelle eine sich kontinuierlich ändernde
Phasenverschiebung eingeführt.
Die Einführung einer variablen Phasenverschiebung im doppelbrechenden
Faserabschnitt 12 mit Hilfe der Doppelbrechungs-Modif iziereinrichtung 16 veranlaßt, daß sich auch der Polarisationszustand
an dem Spleiß S ändert, wobei sich bei kontinuierlich ändernder Doppelbrechung die Polarisation ändert
von linear entlang der Leitungsachse des Einzelpolarisations-Faserabschnitts
14 in elliptisch, in zirkulär, in elliptisch entlang der Dämpfungsachse und in linear entlang
der Dämpfungsachse. Wird die Doppelbrechung weiter geändert,
ändert sich der Polarisationszustand in elliptisch entlang der Dämpfungsachse, in zirkulär, in elliptisch entlang der
Führungsachse und schließlich zurück in linear entlang der Führungsachse des Einzelpolarisations-Faserabschnitts 14.
Daher ist die Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung 16 in
der Lage, jeden Polarisationszustand an dem Spleiß S einzuführen .
Die Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung 16 kann irgendeine Einrichtung sein, die in der Lage ist, die Stärke
der Doppelbrechung in einem Teil des doppelbrechenden Faserabschnitts 12 zu ändern. Die Einrichtung 16 kann beispielsweise
eine Vorrichtung sein, mit der eine Spannung in dem doppelbrechenden Faserabschnitt 12 erzeugt wird.
Eine Ausführungsform ist eine Streck- oder Dehnungsvorrichtung
mit einem Paar von Platten, deren Abstand 1 (siehe Fig. 1) mikrometerweise verstellbar ist. Fig. 3 zeigt das
gemessene Ausgangssignal eines einen Meter langen Abschnitts einer Einzelpolarisationsfaser 14 für den Fall, daß ein
10 cm (1=10 cm) langes Stück eines 80 cm langen Abschnitts einer doppelbrechenden Faser 12 mit einer Schwebungslänge
(beat length) von etwa 0,2 cm um einen Betrag ^1 Mikrometer
in axialer Richtung gedehnt wird. Die Schwebungslänge einer Faser ist definiert als diejenige Länge, die eine Phasendifferenz
von 2 Tl (360 Grad) zwischen entlang den Hauptachsen laufenden Wellen ergibt. Die Differenz zwischen der
maximalen und der minimalen Durchlässigkeit beträgt gemäß Fig. 3 etwa 30 dB. In einer speziellen Anordnung betrug
die Einfügungsdämpfung 1,3 dB, wobei es sich zum größten Teil um Kopplungsverluste am Eingang des Einzelpolarisations-Filterabschnitts
14 handelte.
Man kann die Ausgangsleistung auch mittels Rückkopplung
stabilisieren, indem man einen geeigneten Leistungssensor und eine Rückkopplungsschaltung verwendet, die beispielsweise
eine piezoelektrisch angetriebene Mikrometer-Längungseinrichtung 16 zum Dehnen der doppelbrechenden Faser 12
steuert.
Anstelle der Faser-Längungsvorrichtung kann die Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung
16 eine temperaturgeregelte
Heizeinrichtung enthalten, da die Doppelbrechung des Faserabschnitts
12 auch eine Funktion der Temperatur ist. Beispielsweise verursacht eine Temperaturzunähme von etwa 15 0K
eine Phasenänderung von 360 Grad am Ausgang des Faserabschnitts 12. Zusätzlich kann die Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung
eine Druckbeaufschlagungs-Apparatur sein, die die Aufgabe hat, einen Teilabschnitt des doppelbrechenden
Faserabschnitts 12 zu "quetschen", und zwar entlang einer der beiden Hauptachsen des Faserabschnitts 12, um dadurch
die Stärke der lokalen Doppelbrechung zu ändern. Beispielsweise ruft eine auf einen 10 cm langen Abschnitt des Faserabschnitts
12, der einen typischen Durchmesser von 100 μπι
besitzt, aufgebrachte Kraft von 10 Newton eine Phasenänderung von 360 Grad zwischen den sich entlang den Hauptachsen
fortpflanzenden Wellen hervor. Außerdem kann ein gleichförmig aufgebrachter hydrostatischer Druck zum Ändern der Stärke
der lokalen Doppelbrechung in dem Faserabschnitt 12 verwendet werden.
In seiner einfachsten Form besitzt das Dämpfungsglied 10 gegenüber den sperrigen Anordnungen nach dem Stand der
Technik viele Vorteile. Die Dämpfung läßt sich praktisch ohne Strahlwanderung erreichen, und die erfindungsgemäß gebildeten
Fasern sind in der Lage, einer CW-Argon-Laser-Leistung von vielen Watt zu widerstehen. Ein erfindungsgemäß
gebildetes Dämpfungsglied läßt sich leicht und reproduzierbar variieren, da, wie Fig. 3 zeigt, eine Dehnung von
etwa 150 Mikrometer in einer 10 cm langen Faser notwendig ist, um eine Änderung im Bereich sämtlicher möglicher PoIarisationszustände
zu erreichen.
Der oben geschilderte Vorgang kann auch umgekehrt werden. Das heißt, da die Ausgangsdämpfung einer erfindungsgemäßen
Anordnung kontinuierlich im Verhältnis zu der Menge zusätzlich in den Faserabschnitt 12 eingeführten Doppelbrechung
variiert, kann man auch ein optisches Dämpfungsglied als leitungsinternen Lichtleiterfaser-Sensor oder als Lichtleiterfaser-Meßlehre
verwenden. Insbesondere läßt sich eine erfindungsgemäß aufgebaute Anordnung einsetzen zum Fühlen
von Änderungen von Spannungen, Druck, Temperaturen oder Abmessungen. Es können praktisch beliebige Größen gefühlt
werden, die die Doppelbrechung in dem Faserabschnitt 12 ändern, indem man die Ausgangs- und Eingangslichtintensität
mißt und die Meßwerte mit vorab gebildeten Eichwerten
korreliert. In einer weiteren Verwendungsmöglichkeit kann das Dämpfungsglied 10 auch eine Stufe eines Lyotfliters
bilden, in dem abwechselnde geeignete Längenabschnitte von polarisationserhaltender Faser und Abschnitte von Faserpolarisatoren
vorgesehen werden, um ein abstimmbares Bandpaßfilter zu bilden, das mit Hilfe irgendeiner der oben erläuterten
Doppelbrechungs-Modifizierverfahren gemäß der Erfindung
abgestimmt werden kann. Ein Beispiel eines dreistufigen Lyotfilters, welches durch drei separate Ieitungsinterne
Lichtleiterfaser-Dämpfungsglieder gemäß der Erfindung gebildet wird, ist in Fig. 4 gezeigt. Die erste Stufe des Filters
enthält einen doppelbrechenden Faserabschnitt 20 der Länge L und einen Faser-Polarisatorabschnitt 22, wobei die beiden
Faserabschnitte an einem Spleiß A miteinander verbunden sind. Bei der Ausführung als Lyotfilter sollten die Fasern,
damit sie in der gewünschten Weise arbeiten, mit ihren jeweiligen Polarisationsachsen an dem Spleiß A um 45 Grad gedreht
sein. Das am Ende des Faserabschnitts 22 auftretende Ausgangssignal ist in Fig. 5 dargestellt, welche das Ausgangssignal
als Funktion der Wellenlänge zeigt.
Eine zweite Stufe des Lyotfilters wird durch einen doppelbrechenden
Faserabschnitt 24 der Länge 2L und einen Faserpolarisationsabschnitt 26 gebildet. Der Abschnitt 24 ist
an einem Spleiß B mit dem Ausgang des Faser-PolarisatiQnsabschnitts
22 verbunden, und der Faser-Polarisationsab-
schnitt 26 ist an einem Spleiß C mit dem doppelbrechenden Paserabschnitt 24 verbunden. Entsprechend der Arbeitsweise
eines Lyotfilters muß die Länge des Faserabschnitts 24
doppelt so groß sein wie die des Faserabschnitts 20, wobei in der allgemeinen Form die Länge einer gegebenen Stufe
gegeben ist durch folgende, auf empirischem Wege gefundene Gleichung:
Lx. = 2^1L1, worin N = 1, 2, ... (1)
N I
Weiterhin muß der Polarisationszustand am Spleiß B identisch
mit dem am Punkt A sein, so daß die Polarisationsachsen der doppelbrechenden Faserabschnitte 20 und 24 parallel sein
müssen. Ferner sollten die Polarisationsachsen des Faserabschnitts 26 bezüglich der Achsen des Faserabschnitts 24
am Spleiß B um 45 Grad gedreht sein, damit das Filter am effizientesten arbeitet. Das Ausgangssignal der zweiten
Stufe des Lyotfilters ist ebenfalls in Fig. 5 dargestellt. Die Kurve c in ig. 5 zeigt die Ausgangswellenform eines in
der oben beschriebenen Weise aufgebauten zweistufigen Lyotfilters.
Eine dritte Stufe des Lyotfilters wird gebildet durch einen doppelbrechenden Faserabschnitt 28 und einen Faser-Polarisatorabschnitt
30. Entsprechend Gleichung (1) muß der am Spleiß D mit dem Faser-Polarisatorabschnitt 26 verbundene
Faserabschnitt 28 eine Länge 4L aufweisen und muß außerdem mit seinen Polarisationsachsen parallel zu denen der doppelbrechenden
Faserabschnitte 20 und 24 sein. Der Faser-Polarisatorabschnitt 30 ist an einem Spleiß E mit dem Faserabschnitt
28 verbunden, wobei seine Polarisationsachsen gegenüber den Polarisationsachsen des Faserabschnitts 28 um 45
Grad gedreht sind. Die Ubertragungskennlinie der dritten Stufe des Lyotfilters ist in Fig. 5d dargestellt.
Entsprechend der Arbeitsweise des Lyotfilters ist die am Ausgang der dritten Stufe erscheinende Wellenlänge nur diejenige
Wellenlänge, die in der Lage ist, sämtliche drei Filterabschnitte zu durchlaufen. Dies sieht man in Fig. 5e,
wo die untere Kurve die Ausgangskennlinie des die oben beschriebenen Komponenten enthaltenden dreistufigen Lyotfilters
dargestellt ist. Die Wellenlänge, die sämtliche drei Stufen durchlaufen hat, kann erfindungsgemäß dadurch modifiziert
werden, daß man die Doppelbrechung jedes der doppelbrechenden Faserabschnitte 20,. 24 und 28 ändert. Damit das
Lyotfilter richtig arbeitet, muß die Doppelbrechung in jedem Faserabschnitt um den gleichen Betrag geändert werden,
d. h., es muß der gleiche Polarisationszustand an den Spleißen A, C und E vorliegen, so daß die gleiche Wellenlänge
von allen drei Stufen hindurchgelassen wird.
Claims (17)
- ·. 1i Leitungsinternes Lichtleiterfaser-Bandpaßfilter, mit mehreren Stufen aus mehreren in Kaskade angeordneten Lichtleiter-Dämpfungsgliedern, von denen jedes einen ersten Lichtleiterfaserabschnitt und einen an den Ausgang des ersten Abschnitts gekoppelten zweiten Lichtleiterfaserabschnitt aufweist,dadurch gekennzeichnet , daß der erste Faserabschnitt (12) aus einer doppelbrechenden Faser mit bekannter Doppelbrechung gebildet ist, daß der zweite Faserabschnitt (14) aus einer Einzelpolarisationsfaser gebildet ist und daß an den ersten Faserabschnitt (12) eine Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung gekoppelt ist zum Modifizieren der bekannten Doppelbrechung, wodurch eine sowohl den ersten als auch den zweiten Faserabschnitt durchlaufende Lichtquelle als Funktion der Modifizierung der Doppelbrechung gedämpft wird.RadetJcestraBe 43 6000 München 40 Telefon (089) 88360J/8836CM Telex 5712313 Telegramme Patentconsull Sonnenberger Straße 43 4200 Wiesbaden Telelon (06121) 562943/561998 Tolox 4186237 Telegramme Patentconsult
- 2. Bandpaßfilter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß die mehreren in Kaskade angeordneten Lichtleiter-Dämpfungsglieder derart ausgebildet sind, daß die Faserlänge des ersten Faserabschnitts jeder Stufe nach Maßgabe der Gleichung Ln = 2 ~ LQ bestimmt wird, wobei L_ definiert ist als die Länge des ersten Faserabschnitts der ersten Stufe des Bandpaßfilters.
- 3. Bandpaßfilter nach Anspruch 1,.dadurch gekennzeichnet , daß jeder zweite Faserabschnitt an seinen zugehörigen ersten Faserabschnitt derart gekoppelt ist, daß zwischen einem Satz von Hauptachsen des ersten Faserabschnitts und einem Satz von Hauptachsen des zweiten Faserabschnitts eine 45-Grad-Drehung existiert.
- 4. Bandpaßfilter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung eine Dehnungsvorrichtung, aufweist, mit der auf die Längsachse des zugehörigen ersten Faserabschnitts eine Spannung aufgebracht wird.
- 5. Bandpaßfilter nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daßmindestens eine Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung eine Druckbeaufschlagungsvorrichtung enthält zum Ändern der Doppelbrechung in einem Abschnitt des zugehörigen ersten Faserabschnitts.
- 6. Bandpaßfilter nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet , daß die Druckbeaufschlagungs-Vorrichtung eine Vorrichtung enthält zum Quetschen eines Teils des ersten Faserabschnitts entlang einer der beiden Hauptachsen des ersten Faserabschnitts.
- 7. Bandpaßfilter nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet , daß die Druckbeaufschlagungs-Vorrichtung eine Vorrichtung aufweist zum gleichförmigen Aufbringen eines hydrostatischen Drucks auf den ersten Faserabschnitt.
- 8. Bandpaßfilter nach Anspruch 1/dadurch gekennzeichnet , daß mindestens eine Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung eine Wärmezuführungs-Vorrichtung aufweist, um die Temperatur des ersten Faserabschnitts zu steuern.
- 9. Lichtleiterfaser-Dämpfungsglied, insbesondere nach Anspruch 1, mit einem ersten Lichtleiterfaserabschnittund einem an den Ausgang des ersten Abschnitts gekoppelten zweiten Lichtleiterfaserabschnitt, dadurch gekennzeichnet , daß der erste Faserabschnitt (12) aus einer doppelbrechenden Faser mit bekannter Doppelbrechung gebildet ist, daß der zweite Faserabschnitt (14) aus einer Einzelpolarisationsfaser gebildet ist, und daß an den ersten Faserabschnitt eine Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung gekoppelt ist zum Modifizieren der bekannten Doppelbrechung des ersten Faserabschnitts, wodurch eine sowohl den ersten als auch den zweiten Faserabschnitt durchlaufende Lichtwelle in bezug auf die Modifizierung der Doppelbrechung gedämpft wird.
- 10. Dämpfungsglied nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet , daß eine vom Ausgang des zweiten Faserabschnitts (14) zu der Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung (16) führende Rückkopplungs-Stabilisiereinrichtung vorgesehen ist, um ein Steuersignal zum Stabilisieren der Ausgangsleistung des zweiten Faserabschnitts zu liefern.
- 11. Dämpfungsglied nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet , daß der zweite Faserabschnitt (14) an den ersten Faserabschnitt (12) derart gekoppelt ist, daß zwischen einemSatz von Hauptachsen des ersten Faserabschnitts und einem Satz von Hauptachsen des zweiten Faserabschnitts eine
Drehung vorbestimmter Größe erhalten wird. - 12. Dämpfungsglied nach Anspruch 11,dadurch gekennze ichnet , daß
die Drehung zwischen dem Satz von Hauptachsen des ersten Faserabschnitts und dem Satz.von Hauptachsen des zweiten Faserabschnitts 45 Grad beträgt. - 13. Dämpfungsglied nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet , daß
die Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung (16) eine Dehnungsvorrichtung aufweist, mit der auf die Längsachse des ersten Faserabschnitts eine Spannung aufbringbar ist, um dadurch die Stärke der Doppelbrechung der auf den ersten Faserabschnitt gegebenen Eingangslichtwelle zu ändern in ein Paar modifizierter Polarisationskomponenten der Eingangslichtwelle, die den ersten und den zweiten Faserabschnitt durchlaufen hat. - 14. Dämpfungsglied nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet , daßdie Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung eine Druckbeauf-schlagungs-Vorrichtung aufweist/ mit der die Doppelbrechung in einem Teil des ersten Faserabschnitts änderbar ist.
- 15. Dämpfungsglied nach Anspruch 14,dadurch gekennzeichnet , daß die Druckbeaufschlagungs-Vorrichtung Mittel aufweist zum Quetschen eines Teils des ersten Faserabschnitts entlang einer der beiden Hauptachsen des ersten Faserabschnitts.
- 16. Dämpfungsglied nach Anspruch 14,dadurch gekennzeichnet , daß die Druckbeaufschlagungs-Vorrichtung Mittel aufweist zum gleichförmigen Aufbringen eines hydrostatischen Drucks auf den ersten Faserabschnitt.
- 17. Dämpfungsglied nach Anspruch 9,dadurch gekennzeichnet , daß die Doppelbrechungs-Modifiziereinrichtung eine Wärmezuführungs-Vorrichtung aufweist, mit der die Temperatur des ersten Faserabschnitts steuerbar ist.
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