DE3416813C2 - - Google Patents
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C63/00—Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor
- B29C63/02—Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor using sheet or web-like material
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Description
Die Erfindung betrifft ein Formwerkzeug zum Formen des Randes an
einem mit einer Deckschicht versehenen Formling mit relativ zueinander
bewegbaren Formhälften.
Zum Beispiel Innenverkleidungen von Kraftfahrzeugtüren werden als
Rohling zunächst aus einem geeigneten Werkstoff, vorzugsweise
thermoplastisch formbaren Kunststoff, hergestellt und danach zur
Erzielung der gewünschten Oberflächenstruktur in einem weiteren
Arbeitsgang mit einer Deckschicht belegt, wobei dann diese Deckschicht
an den Stirnseiten des Rohlings um- und angelegt wird und entweder
vorher oder anschließend so abgetrennt wird, daß nur die Stirnseite des
Rohlings belegt bleibt.
Eine solche Sicherung der Deckschicht hat sich jedoch als nicht genügend
haltbar erwiesen. An den umgelegten Rändern löst sich die Deckschicht
und schon nach kürzester Zeit z. B. durch Temperatureinflüsse, ist die
Innenverkleidung unansehnlich. Außerdem wurde der Umlegevorgang an
zwei unterschiedlichen Arbeitsstationen durchgeführt.
Um dem beschriebenen Mangel abzuhelfen, hat man auch schon das
Deckschichtmaterial manuell über die Stirnseite des Rohlings hinaus bis
auf dessen Rückseite umgebogen und dort geklammert. Diese Methode
ist aber einerseits aufwendig und kostenintensiv und andererseits wenig
haltbar, weil das Deckschichtmaterial an den Klammern ausreißt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Formwerkzeug der
eingangs beschriebenen Art vorzuschlagen, mit welchem die Befestigung
der Deckschicht eines Rohlings bzw. Formlings im Bereich der
Ränder verbessert wird, wobei die entsprechende Arbeitsoperation
im Formwerkzeug selbst erfolgen soll, so daß eine zweite Arbeitsstation
und eine manuelle Bearbeitung entfällt.
Dabei soll
in einem einzigen Arbeitsschritt aus einem mit einer Deckschicht
beschichteten Rohling ein Formling mit von der Deckschicht umfaßtem
Rand hergestellt werden. Hierbei wird ausgegangen von einem Formwerkzeug
der beschriebenen Art und einem mit einer Deckschicht versehenen
Rohling, der in das Formwerkzeug eingebracht wird.
Die Aufgabe zur Gestaltung des Formwerkzeugs ist erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein erstes Verformungselement zum Umbiegen und
Anlegen der Deckschicht gegen die Stirnseite des Randes des Formlings
vorgesehen ist und daß ein zweites Verformungselement zum Durchführen
eines weiteren Umbiegens und zum Andrücken der Deckschicht gegen die
Stirnseite vorgesehen ist, wobei die Formhälften und die Verformungs
elemente relativ zueinander verschiebbar sind. Ausgehend von dem
beschriebenen Formwerkzeug sorgen die verschiedenen Verformungs
elemente dafür, daß bei geschlossenem Werkzeug durch eine geeignete
Verschiebung der Verformungselemente die Umbiegung der Deckschicht
in der gewünschten Weise erfolgt. Es ist also erforderlich, daß bei dem
Formwerkzeug die Verformungselemente bei geschlossenem Werkzeug
verschiebbar angeordnet sind.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist noch vorgeschlagen, daß
mindestens das erste Verformungselement als Flachschieber ausgebildet
ist, mit einer schiebenden Stirnseite und einer Flachseite, mit der die
Deckschicht gegen die Stirnseite des Randes des Formlings angedrückt
wird. Bei einer solchen Gestaltung des ersten Verformungselementes ist
es durch einfaches Gegenschieben möglich, die Deckschicht um die
Stirnseite des Formlings herumzulegen und gegen die Stirnseite
anzudrücken. Das Umlegen der Deckschicht wird hierbei von der
schiebenden Stirnseite des Flachschiebers bewirkt, während das
Andrücken der Deckschicht von der Flachseite des Flachschiebers bewirkt
wird, der gleichzeitig damit den Rand des Formlings gestaltet und den
Formling begrenzt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Stirnseite des Flachschiebers im gegenüberliegenden Formteil eine Nut
zugeordnet ist, als Freiraum für das nach der ersten Umbiegung
überstehende Material der Deckschicht. Durch diesen Freiraum wird es
möglich, den Rohling und die Abmessungen der Deckschicht in größerer
Toleranz vorzubereiten, wodurch erreicht werden kann, daß die
Positioniergenauigkeit des Rohlings in der Form relativ grob gewählt
werden kann, wodurch wiederum die entsprechenden Einrichtungen
vereinfacht werden. Auch einen solcherart grob zugeschnittenen und grob
positionierten Rohling kann die Form einwandfrei zu einem Formling
gewünschter Abmessungen verarbeiten, wobei auch hier der Flachschieber
wieder für die Randbegrenzung des Formlings sorgt und die Deckschicht
im Bereich der Stirnseite des Formlings umlegt, wobei dann ein Zuviel an
Deckschichtmaterial in der dem Flachschieber zugeordneten Nut
untergebracht werden kann und in dieser Lage bereit liegt für den
nächsten Umbiegeschritt durch das zweite Verformungselement.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Stirnseite des
Flachschiebers mit der Verschieberichtung des Flachschiebers einen
rechtwinkligen bis leicht stumpfen Winkel bildet. Hierdurch kann die
Stirnseite des Flachschiebers die Deckschicht im Bereich der ersten
Umbiegekante abstützen.
Nach einer ergänzenden Ausgestaltung der Erfindung ist noch vorgesehen,
daß die untere Kante der Nut eine von der Stirnseite des Flachschiebers
beaufschlagte Schneidkante bildet, zum Abtrennen mindestens des
überschüssigen Materials der Deckschicht. Hierdurch wird es möglich,
weit gröbere Toleranzen des Rohlings zuzulassen, da auch so weit
überstehendes Material, das nirgendwo mehr verwendet werden kann, an
der Schneidkante einfach abgetrennt wird, damit es bei dem nachfolgen
den Arbeitsschritt nicht hinderlich ist und bis zum Öffnen der Form im
Formwerkzeug verbleibt und danach als Abfall entfernt wird. Eine
Schneidkante am Flachschieber sorgt auf einfache Weise für einen
maßgerechten Zuschnitt.
Wiederum nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das zweite Verformungselement eine profilierte Stirnseite aufweist, mit
der beim Andrücken der Deckschicht auch der Werkstoff des Formlings
verformt wird. Hierdurch gelingt es, das zugeordnete Formteil glatt zu
halten und einen notwendigen Freiraum in der Form selbst für das noch
umzubiegende Deckschichtmaterial zu vermeiden. Die Form insgesamt
wird hierdurch in ihrem Aufbau stark vereinfacht.
Unter der Voraussetzung, daß das Deckschichtmaterial an der Stirnseite
um- und angelegt ist und dann auf Maß geschnitten wurde, wird erreicht,
daß stirnseitig das dort befindliche Deckschichtmaterial in den
Grundwerkstoff des Formlings hineingequetscht wird. Nach dem Rückzug
des hierfür notwendigen weiteren Verformungselementes klemmt der
Grundwerkstoff des Formlings nun das Deckschichtmaterial fest ein.
Hierdurch ist zuverlässig jede Kante, an der sich das Deckschichtmaterial
lösen könnte, beseitigt. Ein zusätzlicher Aufwand im Bau oder der
Konstruktion des Formwerkzeugs ist hierfür nicht erforderlich.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Profilierung
etwa das Profil eines Stuhls aufweist, und das zweite Verformungsele
ment in den Formling soweit eindringt, daß die Deckschicht des
Formlings an der Stirnseite des Formlings zur Anlage gebracht wird.
Hierdurch wird zusätzlich der Vorteil erreicht, daß durch die Verdrängung
des Grundmaterials des Formlings ein Auswölben der Stirnseite des
Formlings verhindert wird. Es wird die Auflage in gewünschter Weise
umgelegt und die Stirnseite bleibt glatt nach Fertigstellung.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die obere Kante
der Nut eine Schneidkante bildet, mit der mit dem zweiten Verformungs
element die Deckschicht auf Fertigmaß geschnitten wird. Hierdurch kann
das Deckschichtmaterial unmittelbar mit dem
letzten Umbiegeschritt, soweit noch überstehende Reste vorhanden sind,
auf Maß abgetrennt werden.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht noch vor, daß eine
Druckplatte und eine Trägerplatte für das dem Flachschieber gegenüber
liegende Formteil vorgesehen sind und daß zwischen der Druckplatte und
der Trägerplatte mindestens eine entfernbare Distanzeinrichtung
angeordnet ist, während das das Gegenstück bildende Formteil auf einer
der ersten Druckplatte gegenüberliegenden weiteren Druckplatte
angeordnet ist und wobei der Flachschieber verschiebbar zwischen der
Trägerplatte und der weiteren Druckplatte angeordnet ist und mit diesen
eine Hubbewegung zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem
zugeordneten Formteil und dem auf der ersten Druckplatte stationär
angeordneten zweiten Verformungselement ausübt. Dies ist ein besonders
einfacher Aufbau des Werkzeugs, mit dem die gewünschten Arbeiten
zuverlässig durchführbar sind.
Ebenfalls ist nach der Erfindung noch vorgesehen, daß das Formteil eine
in die Nut einmündende Öffnung aufweist zur Heranführung von
Unterdruck oder Überdruck oder mechanischen Stößeln. Hierdurch wird
die Beherrschung des Überschußmaterials erleichtert. Eine entsprechend
vorteilhafte Gestaltung, die dies ermöglicht und zudem eine bessere
Beherrschung der Biegekanten erlaubt, ist noch in den Ansprüchen 3 und
4 beschrieben.
Nach einer ergänzenden Ausgestaltung ist noch vorgesehen, daß sowohl
das erste als auch das zweite Verformungselement einander zugekehrte,
geneigte Gleitflächen aufweist. Mit diesen Gleitflächen können die
Verformungselemente aneinander anliegen und Kräfte übertragen.
Hierdurch wird der Aufwand für den Bewegungsmechanismus vereinfacht.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung wiederum sieht vor, daß erstes
und zweites Verformungselement in einer gemeinsamen Verschiebeebene
verschieblich geführt sind, wobei das zweite Verformungselement
zusätzlich in einer weiteren Verschiebeebene zur Durchführung der
Schnittbewegung verschiebbar geführt ist. Hierdurch kann die Gesamt
form relativ einfach gestaltet werden und es gelingt mit der ersten
Verschiebebewegung auch das zweite Verformungselement bereits in
Ausgangsposition für die nachfolgende Arbeitsbewegung zu bringen, so
daß das zweite Verformungselement insbesondere bei Ausnutzung der
geneigten Gleitflächen zusammen mit dem Rückzug des ersten
Verformungselementes die notwendige Arbeitsbewegung durchführen
kann. Dies vereinfacht den Werkzeugaufbau und beschleunigt erheblich
die Arbeitsgeschwindigkeit.
Weiterhin ist noch nach der Erfindung vorgeschlagen, daß für das zweite
Verformungselement ein Sperriegel vorgesehen ist, der nach dem
Überfahren durch das zweite Verformungselement hinter diesem
hochfährt und damit eine Rückfahrbewegung dieses Verformungselemen
tes verhindert. Hierdurch kann mit der Vorwärtsbewegung des ersten
Verformungselementes gleichzeitig auch, z. B. über die geneigten Gleit
flächen, das zweite Verformungselement in Ausgangspostion für die
nachfolgende Bearbeitung gebracht werden und es wird über den
Sperriegel in dieser seitlichen Position das zweite Verformungselement
auch während der Rückzugsbewegung des ersten Verformungselementes
festgehalten, ohne daß der Sperriegel hierbei die notwendige Arbeits
bewegung des zweiten Verformungselementes behindert.
Auch ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß zur
geneigten Gleitfläche des zweiten Verformungselementes in einem
Abstand und in paralleler Lage gegenüberliegend angeordnet, mindestens
eine weitere geneigte Gleitfläche vorgesehen ist, die je mit einem
zugeordneten, am ersten Verformungselement ortsfest angeordneten
Kulissenstück zusammenwirkt. Auf diese Art und Weise kann während des
Rückzuges des ersten Verformungselementes und von diesem über die
Kulissenstücke bewirkt, gleichzeitig die Arbeitsbewegung des zweiten
Verformungselementes angetrieben werden. Dies ist eine Bewegungsüber
tragung vom ersten Verformungselement auf das zweite Verformungsele
ment nach der Art von Kraftspannfuttern, bei denen beispielsweise die
von einem Spannzylinder rückwärts bewegte Kolbenstange über
Kulissenstücke eine Radialbewegung der Spannbacken bewirkt, wobei
deren Bewegung in Richtung der Kolbenstange durch die Gleitflächen des
Futterkörpers verhindert wird, so daß nur die beschriebene Radialbewe
gung zugelassen wird. Eine solche Bewegungsübertragung nach dem eben
beschriebenen Prinzip ist hier in konstruktiv angepaßter Form ebenfalls
vorgesehen. Jedoch bleiben bei dem erfindungsgemäßen Werkzeug die
zweiten Verformungselemente nicht in Ausgangsposition für ihre
Arbeitsbewegung sondern werden von den ersten Verformungselementen
bei deren Vorwärtshub erst in die Ausgangsposition geschoben und durch
den dahinter einrastenden Sperriegel bei der Rückzugsbewegung der
ersten Verformungselemente dort gehalten und über die beschriebenen
Kulissenstücke in Schneidrichtung bewegt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
geneigte Gleitfläche des zweiten Verformungselements in die Schneid
kante übergeht und als Verformungsfläche für die weitere Verformung
der Deckschicht des Formlings im Bereich der Stirnseite des Formlings
dient. Hierdurch wird einerseits eine einfache Form des zweiten
Verformungselementes erreicht und es wird gleichzeitig die Umbiegung
der Deckschicht und deren saubere Abrennung problemlos bewirkt.
Es ist schließlich nach einer Ausgestaltung der Erfindung noch
vorgesehen, daß das erste Verformungselement eine Stirnfläche aufweist,
wobei dieses Verformungselement soweit verfahrbar ist, daß der engste
Abstand zwischen der Stirnfläche und einer einem inneren Formteil
zugeordneten Begrenzungsfläche kleiner ist als der für den Formling mit
Deckschicht im Formwerkzeug vorgesehene Spalt. Dies ist besonders
günstig, wenn der Formling als solcher noch nicht maßgenau in der Form
ist, sondern von den Verformungselementen erst auf exaktes Maß
gebracht werden muß und weiter, wenn die Deckschicht Textilfasern
enthält oder aus Textilfasern besteht. Es gelingt dann durch die
beschriebene Wahl der Abmessungen das Grundmaterial des Formlings
maßgerecht durch das erste Verformungselement abzuscheren und von
der Stirnseite des ersten Verformungselementes zusammen mit der nun
dazwischen liegenden Deckschicht gegen die genannte Begrenzungsfläche
zu pressen, so daß die Deckschicht fest mit dem Grundmaterial des
Formlings verpreßt wird und sich hierdurch besonders leicht und sauber
von dem zweiten Verformungselement an der dafür vorgesehenen Stelle
schneiden läßt.
Die Erfindung soll nun anhand der Zeichnungen, die
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Formwerkzeugs zeigen,
näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 Querschnitt durch die wesentlichen Teile des
Werkzeugs,
Fig. 2, 2a und 2b Einzelheit X nach Fig. 1, jedoch bei vorgefahrenem
Flachschieber; a, b, als Varianten,
Fig. 3 Einzelheit Y nach Fig. 1, jedoch mit verschobenem
zweiten Verformungselement und anderer Stirnkontur
des Verformungselements,
Fig. 4 Variante von weiterem Verformungselement,
Formteil und Flachschieber in einer Ausschnittdar
stellung ähnlich wie Fig. 3,
Fig. 5 Querschnitt wie Fig. 1 jedoch in alternativer
Gestaltung,
Fig. 5a, 6, 6a und 7 Einzelheit X 1 nach Fig. 5 in unterschiedlichen
Arbeitspositionen.
Auf einer Druckplatte 1 ist senkrecht zu dieser Druckplatte 1
ein Tragbolzen 26 und ein Führungsbolzen 27 angeordnet. Oberhalb der
Druckplatte 1 und von einer Distanzeinrichtung 4 auf geeigneten
Abstand hierzu gehalten, ist parallel zur Druckplatte 1 eine Trägerplatte
2 angeordnet. Die Trägerplatte 2 weist durchgehende Bohrungen 28 und
29 auf, wobei durch die Bohrung 28 der Tragbolzen 26 mit ausreichendem
Spiel hindurchgeführt ist, während in der Bohrung 29 eine Führungs
büchse 30 angeordnet ist, in welcher der Führungsbolzen 27 verschiebbar
geführt ist. Die Trägerplatte 2 kann damit gegenüber der Druckplatte 1 in
Richtung des Pfeiles 31 relativ verschoben werden. Damit hierbei eine
sichere Führung der Trägerplatte 2 gewährleistet ist, ist es zweckmäßig,
an geeigneter Stelle mindestens einen weiteren Führungsbolzen nach Art
des Führungsbolzens 27 auf der Druckplatte 1 vorzusehen und in der
Trägerplatte 2 zu führen. Zur Durchführung der beschriebenen
Hubbewegung muß die Distanzleiste 4 zunächst entfernt werden.
Auf der Trägerplatte 2 ist auf der der Druckplatte 1 abgewandten Fläche
ein Formteil 3 angeordnet, dem gegenüber ein Formteil 5 auf einer
Druckplatte 6 angeordnet ist. In der in Fig. 1 dargestellten zusammen
gefahrenen Situation bleibt zwischen dem Formteil 3 und dem Formteil 5
ein Spalt übrig, der dem Volumen und der Form des gewünschten
Formlings 11 entspricht. Im Bereich des Randes des Formlings, da wo die
Stirnseite 10 des Formlings 11 gebildet werden soll, weist das Formteil 3
eine Nut 17 oder einen Freiraum 17 a (Fig. 2a, 2b) auf. Diese Nut 17 bzw.
der Freiraum 17 a hat eine obere Schneidkante 12 und eine untere
Schneidkante 19, wobei letztere gegenüber einer Ebene 21 um einen
kleinen Betrag 18 zurückversetzt ist. An der Ebene 21 liegt ein
Verformungselement 8 an, welches auf der Oberseite des Tragbolzens 26
und auf der der Druckplatte 1 abgewandten Seite der Trägerplatte 2
angeordnet ist.
Seitlich neben dem Verformungselement 8 ist ein Führungsstück 32 auf
der Trägerplatte 2 befestigt. Das Führungsstück 32 führt und stützt einen
Mitnehmer 33, der mit dem Flachschieber 7 oder 7′ oder 7 a verbunden
ist, welcher an seinem vorderen Ende ebenfalls vom Führungsstück 32
abgestützt werden kann. Das Führungsstück 33 ist mit einer geeigneten
Kupplung 34 verbunden, die ihrerseits mit dem Gewindekopf 35 der Kolben
stange eines Betätigungszylinders 36 verbunden ist. Der Betätigungs
zylinder 36 ist hierbei über geeignete Zwischenstücke und Verbin
dungsmittel mit der Druckplatte 6 verbunden. Er ist daher in der Lage,
deren Hubbewegung mitzumachen. Die Kolbenstange des Betätigungs
zylinders 36 kann eine Hubbewegung in Richtung des Pfeiles 37 machen
und hierdurch den Flachschieber 7 (7′, 7 a) in gleicher Richtung
verschieben. Hierbei ist, wie Fig. 1 entnommen werden kann, der
Flachschieber 7 zwischen dem Führungsstück 32 und dem Formteil 5
geführt. Hierbei sorgt im zusammengefahrenen Zustand des Formwerk
zeugs ein Anschlagblock 38 dafür, daß der notwendige Abstand
eingehalten wird und keine Verklemmung auftritt.
Ein in der beschriebenen Weise aufgebautes Werkzeug
kann wie folgt arbeiten.
Zunächst sind in Ausgangsposition die Formteile 3 und 5 durch
Aufwärtsfahren des Formteils 5 und der Druckplatte 6 geöffnet und ein
Rohling, der bereits mit einer Deckschicht versehen ist, wird zwischen
die Formteile 3 und 5 eingebracht. Dieser Rohling ist thermoplastisch
verformbar und kommt in heißem und damit sehr weichem Zustand an. Er
nimmt durch Auflegen auf das Formteil bereits angenähert dessen
Kontur an. Der Rohling ist nicht genau zugeschnitten sondern weist an
den Rändern ein gewisses Übermaß auf. Nach der Ablage des Rohlings
auf das Formteil 3 wird die Druckplatte 6 und damit das Formteil 5
abgesenkt und die Form durch Auffahren auf die beschriebenen
Anschläge mit für die Herstellung des Formlings notwendiger Kraft
geschlossen.
Nachdem die Form solcherart geschlossen ist, ist bereits ein Formling 11
entstanden, der jedoch noch überstehende Ränder aufweist. Es wird nun
zunächst der Flachschieber 7 durch Betätigung des Betätigungszylinders 36
in Richtung auf das Formteil 3 so lange verfahren, bis die Stirnseite 20
des Flachschiebers 7 an der Schneidkante 19 der Nut 17 mit der vom
Betätigungszylinder 36 ausgeübten Kraft anliegt. In dieser Stellung ragt
die Spitze 39 des Flachschiebers 7 in die Nut 17 hinein. Durch die
Verschiebung des Flachschiebers 7 entlang der Unterkante 40 des
Formteils 5 hat zunächst im Bereich des Formlings 11 die Spitze 39 die Deckschicht
16 des Formlings 11 erreicht und umgedrückt und dabei
gleichzeitig das dickere Grundmaterial des Formlings 11 verschoben und
sowohl Material der Deckschicht 16 als auch Grundmaterial des Formlings
11 in die Nut 17 hineingeschoben. Die Flachseite 22 des Flachschiebers 7
hat hierbei das Material der Deckschicht 16 glatt gegen die Stirnseite 10
des Formlings angedrückt. Grundmaterial des Formlings 11 und zu weit
überstehendes Material der Deckschicht 16 sind hierbei von der
Stirnseite 20 des Flachschiebers 7 an der Schneidkante 19 abgetrennt
worden und können hierbei ggfls. in den Freiraum 41 des Werkzeuges
hineinfallen. In der beschriebenen Stellung hat der Flachschieber 7 seine
Aufgabe als erstes Verformungselement zum Umbiegen der Deckschicht
16 und zum Anlegen dieser Deckschicht gegen die Stirnseite 10 und
ggfls. zur Bildung dieser Stirnseite und zum Abtrennen von überschüssi
gem Material erfüllt. Er wird nunmehr vom Betätigungszylinder 36 in
seine Ausgangslage zurückgezogen. Hierbei bleibt das Material der
Deckschicht 16 an der Stirnseite 10 des Formlings 11 haften und das
ggfls. in die Nut 17 hineingedrückte Material verbleibt ebenfalls dort,
wobei in diesem Zustand die Deckschicht 16 bis zur Schneidkante 19
reicht.
Nachdem der Flachschieber 7 seine zurückgezogene Ausgangslage
erreicht hat, wird die Distanzleiste 4 entfernt und der gesamte, von der
Druckplatte 6 und der Trägerplatte 2 begrenzte Werkzeugblock abwärts
bis zur Anlage der Trägerplatte 2 an die Druckplatte 1 gefahren und in
dieser Stellung mit dem notwendigen Preßdruck zusammengedrückt, um
die endgültige Kontur und Oberflächenstruktur des Formlings 11 zu
erreichen. Bei dieser Abwärtsbewegung des Werkzeugblocks gleitet das Verformungs
element 8
an der Ebene 21 des Formteils 3 aufwärts.
Zur Um- und Verformung weist das Verformungselement 8 eine Stirnseite
9 auf, mit einem Profil etwa von der Form eines Stuhles. Hierbei gleitet
die Rückseite 14 der Stuhllehne 13 an der Ebene 21 aufwärts. Da die
Schneidkante 19 am Formteil 3 um den kleinen Betrag 18 zurückversetzt
angeordnet ist, kann die Stuhllehne 13 mit ihrer Oberkante an dem bis
zur Schneidkante 19 reichenden Werkstoff vorbeifahren, ohne diesen zu
berühren und ungewollt mit nach oben zu schleppen.
Bei ihrem Aufwärtshub kommt die Stuhllehne 13 mit der Deckschicht 16
in Berührung und schiebt diese ebenfalls in der gewünschten Richtung
aufwärts und dringt hierbei gleichzeitig, wie dies in Fig. 3 dargestellt
ist, in den Grundwerkstoff des Formlings 11 ein, so daß dieser im Bereich
des Eindringens in seiner Dicke 25 um die Dicke der Stuhllehne 13
vermindert wird. Nach entsprechender Eindringtiefe kommt auch die
Stuhlfläche 15 an der Stirnseite 10 des Formlings 11 zur Anlage, so daß
diese Stirnfläche 10 wieder entsprechend profiliert wird und nunmehr die
Deckschicht 16 entsprechend der Stuhlkontur verformt ist. In dieser
Stellung wird die Deckschicht 16 von der Stuhllehne 13 an der
Schneidkante 12 sauber abgetrennt, so daß nunmehr die gesamte
Stirnseite 10 des Formlings 11 von der Deckschicht 16 umfaßt ist. Der
gesamte, von der Druckplatte 6 und der Trägerplatte 2 eingeschlossene
Block kann nun wieder aufwärts in seine Ausgangsposition gefahren und
danach durch weiteres Aufwärtsfahren der Druckplatte 6 mit dem
Formteil 5 die Form zur Entnahme des fertigen Formlings geöffnet
werden. Bei geöffneter Form kann auch der in der Nut 17 verbliebene
Abfall entfernt werden.
Da das entscheidende Kriterium nicht unbedingt die vollständige
Umfassung der Stirnseite 10 des Formlings 11 mit der Deckschicht 16 sein
muß, sondern in aller Regel vielmehr die sichere Befestigung der
Deckschicht 16 im Bereich der Ränder des Formlings 11 ist, kann auch
eine Befestigung der Deckschicht 16 in der in Fig. 4 dargestellten
Weise erfolgen. Die Arbeitsfolge der Einzelteile ist hierbei so wie
bereits beschrieben, jedoch kann es zweckmäßig sein, überschüssiges
Material vom Flachschieber 7′ nicht wie bisher an der unteren
Schneidkante 19 der Nut 17 abtrennen zu lassen, sondern vielmehr sollte
der Flachschieber 7′ an seiner Stirnseite 20′ in eine Schneidkante 23
übergehen, die mit einer Schneidfläche 24 zusammenarbeitet, die
oberhalb einer Nut 17′ in einem ansonsten dem Formteil 3 entsprechen
den Formteil 3′ vorgesehen ist. Die Schneidkante 23 sollte hierbei
zunächst mit einer leicht geneigten Fläche in die Flachseite 22 des
Flachschiebers 7′ einmünden, um eine ungewollte und zu frühe
Abtrennung des umzubiegenden Materials der Deckschicht 16 zu
verhindern.
Es wird auch bei einer Ausführung nach Fig. 4 im zusammengefahrenen
Zustand des Formwerkzeugs zunächst der Flachschieber 7′ in Richtung
des Formteils 3′ vorgefahren. Er biegt hierbei das Material der
Deckschicht 16 um und legt es gegen die Stirnseite 10 des Formlings an,
wobei auf dem Verschiebeweg des Flachschiebers 7′ die Schneidkante 23
an der Schneidfläche 24 zur Anlage kommt und dort überschüssiges
Material abtrennt, das sich in die Nut 17′ einlegen kann. In der
Ausführungsform nach Fig. 4 ist jedoch die Stirnseite 9′ des Verfor
mungselementes 8 anders als bisher beschrieben geformt. Die Stirnseite
9′ weist vielmehr eine Nase auf, die beidseitig in flache Bereiche
übergehen kann. Bei der bereits beschriebenen Bewegung des Verfor
mungselementes 8 relativ zum Formteil 3 bzw. 3′, dringt diese Nase
stirnseitig in gewünschter Seitenlage, z. B. mittig, in die Stirnseite 10 des
Formlings 11 ein und treibt dabei auch die Deckschicht 16 in den so
gebildeten Spalt hinein. Nach genügender Eindringtiefe kommen die
flachen Übergänge der beschriebenen Nase zur Anlage an die Stirnseite 10
des Formlings 11 und formen diese wieder glatt und eben. Das
Verformungselement 8 und damit die beschriebene Nase an dessen
Stirnseite 9′, können nunmehr zurückgezogen werden. Nach dem
beschriebenen Rückzug verbleibt das Deckschichtmaterial in der
gebildeten Kerbe in der Stirnseite 10 des Formlings 11. Auch hierdruch
ist eine genügend weite Umbiegung der Deckschicht 16 erreicht, um die
Deckschicht 16 an den Kanten lösungssicher zu befestigen. In vielen
Fällen ist in der in Fig. 4 dargestellten und hierzu beschriebenen
Methode sogar damit zu rechnen, daß nach Rückzug der beschriebenen
Nase sich wegen der thermoplastischen Eigenschaften des Formlings 11
der gebildete Spalt wieder schließt und damit das Material der
Deckschicht 16 sicher einklemmt. Auf diese Art und Weise ist jeglicher
Rand, an dem das Deckschichtmaterial sich ablösen könnte,
beseitigt.
Die Fig. 2a und 2b zeigen eine Variante der Fig. 2. Der
Flachschieber 7 a hat hier eine Stirnseite 20′′, die mit der Bewegungs
richtung 37 einen Winkel α bildet, der rechtwinklig oder leicht
stumpf sein kann. Hierdurch kann die Stirnseite 20′′ in der Stellung nach
Fig. 2b die Deckschicht 16 im Bereich 42 der ersten Umbiegekante abstützen.
Überschüssiges Material wird in der Stellung nach Fig. 2a in den
Freiraum 17 a des Formteils 3 a gedrückt, wodurch ein Vorabtrennvorgang
entfallen kann und die Entfernung des Überschußmaterials aus der Form
erleichtert wird. Zur weiteren Erleichterung kann durch Öffnungen 43 im
Formteil 3 a ein Druckstoß hindurchgeführt werden entweder mit Hilfe
eines Strömungsmediums oder eines mechanischen Stößels. Während der
Bearbeitung kann über die Öffnungen 43 Unterdruck herangeführt
werden zum Festhalten des Überschußmaterials.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform in ganz ähnlichem
Aufbau wie Fig. 1. Es wird jedoch bei dem Werkzeug nach Fig. 5 die
Trägerplatte 2′ gleichzeitig als Druckplatte verwendet. Die
Druckplatte 1 nach Fig. 1 ist dann nicht mehr erforderlich. Weiterhin
sind in Fig. 5 die Formteile 3 und 5 nach Fig. 1 ersetzt durch die
Formteile 63 und 64, die in ihrer Formgestaltung nur geringfügig variiert
sind.
In einer gemeinsamen Verschiebeebene 57 sind angeordnet und in dieser
Richtung verschiebbar, ein erstes Verformungselement 48 und ein zweites
Verformungselement 49. Die beiden Verformungselemente 48 und 49
weisen jeweils eine geneigte Fläche 44 bzw. 45 auf, die aneinander zur
Anlage gebracht werden können. Das zweite Verformungselement 49
weist zusätzlich eine weitere geneigte Fläche 55 auf, die der ersten
geneigten Gleitfläche 45 gegenüberliegend und parallel zu dieser
verlaufend angeordnet ist. Eine entsprechend geneigte Gleitfläche eines
Kulissenstücks 56 kann an der geneigten Gleitfläche 55 zur Anlage
gebracht werden. Das Kulissenstück 56 ist befestigt am ersten
Verformungselement 48. In der beschriebenen Anordnung ist zwischen
dem ersten Verformungselement 48 und dem zweiten Verformungsele
ment 49 mittels des Kulissenstücks 56 und der zugeordneten geneigten
Gleitfläche 55 zwischen den beiden Verformungselementen eine
formschlüssige Verbindung geschaffen, wie sie auch beispielsweise bei
Kraftspannfuttern üblich ist zwischen der die notwendige Bewegung
ausführenden Kolbenstange und den sich radial bewegenden Spann
backen. Anstelle der Kolbenstange ist im hier beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel das erste Verformungselement 48 eingesetzt und anstelle
der radial beweglichen Spannbacken das zweite Verformungselement 49.
Das zwischen den beiden Verformungselementen notwendige Verbin
dungsstück stellt das Kulissenstück 56 dar.
Die in Fig. 5 dargestellte Position zeigt das geschlossene Formwerk
zeug 53, in dessen Spalt 66 sich ein in Fig. 5 nicht eingezeichneter
Formling mit Deckschicht befinden soll. Hierbei ist es zunächst
gleichgültig, ob das Formwerkzeug 53 diesen Formling in seiner Form
erst gestaltet hat oder einen fertig geformten Formling zur weiteren
Bearbeitung der Deckschicht übernommen hat.
Erstes Verformungselement 48 und zweites Verformungselement 49
stehen in Ausgangsposition, so daß das auf der Gleitfläche 58
verschiebliche zweite Verformungselement 49 noch den Sperriegel 59
gegen die Kraft der Feder 60 in der Trägerplatte 2′ versenkt hält.
Es kann nun das erste Verformungselement 48 mittels eines in Fig. 5
nicht näher dargestellten Betätigungszylinders nach Art des Betätigungs
zylinders 36 der Fig. 1 nach vorne in Richtung auf die Begrenzungs
fläche 62 zu verschoben werden, wodurch die geneigten Gleitflächen 44
und 45 zur gegenseitigen Anlage kommen, so daß durch die Verschiebung
des ersten Verformungselementes 48 nunmehr auch das zweite Verfor
mungselement 49 in gleicher Richtung und vom gleichen Betätigungs
zylinder verschoben wird. Ist nun das zweite Verformungselement 49 in
der beschriebenen Richtung genügend weit vorgeschoben, so kann der
Sperriegel 59 von der Spiraldruckfeder 60 betätigt, aus der Trägerplatte
2′ ausfahren solange, bis die untere Fläche der Ausnehmung 68 an der
auf der Gleitfläche 58 aufliegenden unteren Fläche des zweiten
Verformungselementes 49 anliegt. Die hintere Fläche der Ausnehmung 68
des Sperriegels 59 sorgt nun dafür, daß das zweite Verformungselement
nicht mehr rückwärts fahren kann. Wird nun aus der vorgeschobenen
Position das erste Verformungselement 48 wieder zurückgezogen, so
sorgt das auf dem ersten Verformungselement 48 befestigte Kulissen
stück 56 über die geneigte Gleitfläche 55 dafür, daß das zweite
Verformungselement 49 an der hinteren Fläche der Ausnehmung 68 des
Sperriegels 59 zur Anlage kommt und dann, bei weiterer Rückzugsbe
wegung des ersten Verformungselementes 48, sich in Richtung des Pfeils
61 verschiebt, so daß dann die Schneidkante 46 des zweiten Verformungs
elementes 49 mit der Schneidkante 47 des Formwerkzeuges 53
zusammenarbeiten kann, so daß mindestens die Deckschicht 50 des
Formlings 51, nachdem diese von dem ersten Verformungselement 48
gegen die Stirnseite 52 des Formlings 51 gedrückt wurde, sauber
abgetrennt und weiter umgebogen wird. Die hierzu erforderlichen
verschiedenen Arbeitsschritte sind in den Fig. 5 bis 7 dargestellt.
Hierbei zeigt die Fig. 5a die Position 1 der Verformungselemente in der
Stellung nach Einzelheit X aus Fig. 5. In Fig. 6 ist die Position 2 als
nächster Schritt dargestellt. Es ist dies die Position, in der das erste
Verformungselement 48 genügend weit vorgefahren ist um die Deck
schicht 50 des Formlings 51 an die Stirnseite 52 des Formlings 51 fest
anzulegen und hierdurch gleichzeitig das zweite Verformungselement 49
in Arbeitsposition für den Schneidschritt zu bringen.
Fig. 7 zeigt nun die Position 3, in welcher das erste Verformungsele
ment 48 zurückgezogen ist und hierdurch über das Kulissenstück 56 das
zweite Verformungselement 49 mit seiner Schneidkante 46 aufwärts
gefahren ist, so daß in Zusammenwirken mit der Schneidkante 47 der
überschüssige Teil der Deckschicht 50 sauber abgetrennt wurde und
gleichzeitig die Deckschicht 50 mittels der geneigten Gleitfläche 45
noch um einen gewissen Betrag um die Stirnseite 52 des Formlings 51
umgebogen und angelegt wurde. Die Schneidkante 47 ist hierbei an
einem austauschbaren Werkzeugeinsatz 54 ausgebildet, damit bei
Verschleiß der Schneidkanten eine schnelle Wiederherstellung des
Formwerkzeugs 53 möglich ist.
Eine Besonderheit ist noch mit der Position 2 a in Fig. 6a dargestellt.
Wenn der Formling 51 aus Kunststoff und die Deckschicht 50 aus
Textilfasern besteht oder mindestens Textilfasern enthält, ist es
besonders günstig, den Formling 51 in der Form 53 überstehen zu lassen
an den Rändern, so daß von dem ersten Verformungselement 48, wie in
Fig. 6a dargestellt, ein solcher Überstand 69 mittels der Stirnfläche 67
des ersten Verformungselementes 48 gegen die Begrenzungsfläche 62 des
Formteils 63 oder eines entsprechenden Bauteils angepreßt werden kann.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn nach dieser ersten Bewegung des ersten
Verformungselementes 48 der Überstand 69 noch nicht vollständig vom
übrigen Formling 51 getrennt ist, sondern mit diesem noch eine
Verbindung aufweist.
Durch die beschriebene Bewegung des ersten Verformungselementes 48
ist gleichzeitig in bereits beschriebener Weise die Deckschicht 50 an die
Stirnseite 52 des Formlings 51 angelegt. Die Stirnfläche 67 des ersten
Verformungselementes 48 wird nun soweit verschoben, daß der engste
Abstand 65 zwischen Begrenzungsfläche 62 und Stirnfläche 67 kleiner ist
als der Spalt 66 für Formling 51 mit Deckschicht 50. Hierdurch wird die
Deckschicht 50 fest mit dem Überstand 69 verpreßt und haftet hierdurch
fest an der Oberfläche des Überstandes 69. In diesem Zustand können die
Schneidkanten 46 und 47 einen besonders sauberen Trennschnitt
durchführen.
Mit der beschriebenen Erfindung ist es gelungen, ein
geeignetes Werkzeug vorzuschlagen, mit welchem in einem einzigen
Arbeitsvorgang an einer einzigen Arbeitsstation die Deckschicht eines
Formlings lösungssicher an dessen Rändern befestigt werden kann. Es
gelingt darüber hinaus eine saubere Abtrennung sowohl des überschüs
sigen Deckschichtmaterials als ggfls. auch von Überständen des
Formlings. Die besondere Ausbildung der Verformungselemente und der
den verschiedenen Verformungselementen und Werkzeugteilen zugeord
neten Schneiden, in Verbindung mit der aufgrund der Konstruktion
möglichen Scherbewegung, ermöglicht eine saubere Abtrennung selbst
von aus Textilfasern bestehenden Deckschichten oder von solchen
Deckschichten, die mindestens Textilfasern enthalten. Dies wird
ermöglicht durch die erstmals bei solchen Werkzeugen verwendete
besondere Schneidtechnik, die zudem den Vorteil hat, daß die Schneid
kanten nur noch geringfügigem Verschleiß unterworfen sind.
Claims (16)
1. Formwerkzeug zum Formen des Randes an einem mit einer
Deckschicht versehenen Formling mit relativ zueinander bewegbaren
Formhälften, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Verformungs
element (7) zum Umbiegen und Anlegen der Deckschicht (16) gegen
die Stirnseite (10) des Randes des Formlings (11) vorgesehen ist und
daß ein zweites Verformungselement (8) zum Durchführen eines
weiteren Umbiegens und zum Andrücken der Deckschicht gegen die
Stirnseite (10) vorgesehen ist, wobei die Formhälften (3, 5) und die
Verformungselemente (7, 8) relativ zueinander verschiebbar sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
das erste Verformungselement (7) als Flachschieber (7, 7′, 7 a)
ausgebildet ist, mit einer schiebenden Stirnseite (20) und einer
Flachseite (22), mit der die Deckschicht (16) gegen die Stirnseite
(10) des Randes des Formlings (11) angedrückt wird.
3. Werkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stirnseite (20, 20′, 20′′) des Flachschiebers
(7, 7′, 7 a) im gegenüberliegenden Formteil (3, 3′, 3 a) eine Nut (17, 17′)
zugeordnet ist, als Freiraum für das nach der ersten Umbiegung
überstehende Material der Deckschicht (16).
4. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stirnseite (20′′) des Flachschiebers (7 a) mit der Verschieberichtung
des Flachschiebers (7 a) einen rechtwinkligen bis leicht stumpfen
Winkel (α) bildet.
5. Werkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere
Kante der Nut (17) eine von der Stirnseite (20) des Flachschiebers (7)
beaufschlagte Schneidkante (19) bildet zum Abtrennen mindestens
des überschüssigen Materials der Deckschicht (16).
6. Werkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1, 2 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite Verformungselement (8) eine
profilierte Stirnseite (9, 9′) aufweist, mit der beim Andrücken der
Deckschicht (16) auch der Werkstoff des Formlings (11) verformt
wird.
7. Werkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilierung etwa das Profil eines Stuhles aufweist, und das zweite
Verformungselement (8) in den Formling (11) soweit eindringt, daß
die Deckschicht (16) des Formlings (11) an der Stirnseite (10) des
Formlings (11) zur Anlage gebracht wird.
8. Werkzeug nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die obere Kante der Nut (17) eine Schneidkante (12) bildet, mit der
mit dem zweiten Verformungselement (8) die Deckschicht (16) auf
Fertigmaß geschnitten wird.
9. Werkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Druckplatte (1) und eine Trägerplatte (2)
für das dem Flachschieber gegenüberliegende Formteil (3) vorge
sehen sind und daß zwischen der Druckplatte (1) und der Träger
platte (2) mindestens eine entfernbare Distanzeinrichtung (4)
angeordnet ist, während das das Gegenstück bildende Formteil (5)
auf einer der ersten Druckplatte (1) gegenüberliegenden weiteren
Druckplatte (6) angeordnet ist und wobei der Flachschieber (7)
verschiebbar zwischen der Trägerplatte (2) und der weiteren
Druckplatte (6) angeordnet ist und mit diesen eine Hubbewegung zur
Erzeugung einer Relativbewegung zwischen dem zugeordneten
Formteil (3) und dem auf der ersten Druckplatte (1) stationär
angeordneten zweiten Verformungselement (8) ausübt.
10. Werkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Formteil (3 a) eine in die Nut (17 a)
einmündende Öffnung (43) aufweist zur Heranführung von Unterdruck
oder Überdruck oder mechanischen Stößeln.
11. Werkzeug mindestens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl das erste als auch das zweite Verformungselement (48, 49)
einander zugekehrte, geneigte Gleitflächen (44, 45) aufweist.
12. Werkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß erstes und zweites Verformungselement (48, 49)
in einer gemeinsamen Verschiebeebene (57) verschieblich geführt
sind, wobei das zweite Verformungselement (49) zusätzlich in einer
weiteren Verschiebeebene (61) zur Durchführung der Schnittbewe
gung verschiebbar geführt ist.
13. Werkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1, 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß für das zweite Verformungselement (49)
ein Sperriegel (59) vorgesehen ist, der nach dem Überfahren durch
das zweite Verformungselement (49) hinter diesem hochfährt und
damit eine Rückfahrbewegung dieses Verformungselementes (49)
verhindert.
14. Werkzeug mindestens nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zur geneigten Gleitfläche (45) des zweiten Verformungselementes
(49) in einem Abstand und in paralleler Lage gegenüberliegend
angeordnet, mindestens eine weitere geneigte Gleitfläche (55)
vorgesehen ist, die je mit einem zugeordneten, am ersten Verfor
mungselement (48) ortsfest angeordneten Kulissenstück (56)
zusammenwirkt.
15. Werkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte Gleitfläche (45) des
zweiten Verformungselementes (49) in die Schneidkante (46)
übergeht und als Verformungsfläche für die weitere Verformung der
Deckschicht (50) des Formlings (51) dient.
16. Werkzeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Verformungselement (48) eine
Stirnfläche (67) aufweist, wobei dieses Verformungselement (48)
soweit verfahrbar ist, daß der engste Abstand (65) zwischen der
Stirnfläche (67) und einer einem inneren Formteil (63) zugeordneten
Begrenzungsfläche (62) kleiner ist als der für den Formling (51) mit der Deckschicht
(50) im Formwerkzeug (53) vorgesehene Spalt (66).
Priority Applications (6)
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DE19843416813 DE3416813A1 (de) | 1983-05-25 | 1984-05-07 | Formwerkzeug |
DE8484105349T DE3485216D1 (de) | 1983-05-25 | 1984-05-11 | Verfahren zur sicheren befestigung einer auf einer aussenflaeche eines flaechigen formlings aufgebrachten auflage im bereich der flaechenraender und formwerkzeug hierzu. |
AT84105349T ATE69009T1 (de) | 1983-05-25 | 1984-05-11 | Verfahren zur sicheren befestigung einer auf einer aussenflaeche eines flaechigen formlings aufgebrachten auflage im bereich der flaechenraender und formwerkzeug hierzu. |
EP84105349A EP0127035B1 (de) | 1983-05-25 | 1984-05-11 | Verfahren zur sicheren Befestigung einer auf einer Aussenfläche eines flächigen Formlings aufgebrachten Auflage im Bereich der Flächenränder und Formwerkzeug hierzu |
ES532707A ES8604807A1 (es) | 1983-05-25 | 1984-05-23 | Procedimiento para fijar con seguridad una capa aplicada sobre una superficie exterior de una pieza moldeada plana en la zona de los bordes de la superficie |
ES543600A ES8704378A1 (es) | 1983-05-25 | 1985-05-29 | Herramienta de moldeo para fijar con seguridad una capa aplicada sobre una superficie exterior de una pieza moldeadaplana en la zona de los bordes de la superficie |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838315299 DE8315299U1 (de) | 1983-05-25 | 1983-05-25 | Formwerkzeug |
DE19843416813 DE3416813A1 (de) | 1983-05-25 | 1984-05-07 | Formwerkzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3416813A1 DE3416813A1 (de) | 1984-12-20 |
DE3416813C2 true DE3416813C2 (de) | 1988-10-20 |
Family
ID=25820965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843416813 Granted DE3416813A1 (de) | 1983-05-25 | 1984-05-07 | Formwerkzeug |
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE4317233C2 (de) * | 1993-05-24 | 1996-07-11 | Otto Gruenhagel | Vorrichtung zur Herstellung eines Kantenschutzes als Umrandung an dekorbeschichteten Formteilen |
DE4318574A1 (de) * | 1993-06-04 | 1994-12-08 | Battenfeld Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von laminierten Kunststoff-Formteilen |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3357053A (en) * | 1964-08-27 | 1967-12-12 | Illinois Tool Works | Apparatus for curling rims of articles |
DE3121537A1 (de) * | 1981-05-29 | 1982-12-30 | Owens-Illinois, Inc., 43666 Toledo, Ohio | Vorrichtung und verfahren zur herstellung von becherraendern |
-
1984
- 1984-05-07 DE DE19843416813 patent/DE3416813A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3416813A1 (de) | 1984-12-20 |
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