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Lampenfassung, insbesondere für Kraftfahrzeugleuchten
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Die Erfindung betrifft eine Lampenfassung, insbesondere für Kraftfahrzeugleuchten,
die aus einer an einem Leuchtengehäuse angeord neten Aufnahmeführung und aus Halteanschlägen
für den Lampensockel besteht, der in dieser Aufnahmeführung innerhalb bestimmter
Grenzen axial beweglich gehalten ist, mit seinem Sockelboden an einem federnden
Kontakt anliegt und von diesem gegen die Halteanschläge gedrückt ist.
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Lampenfassungen dieser Art sind bekannt; sie werden in nahezu allen
Fahrzeugtypen deutscher Hersteller eingesetzt. Bekanntlich weist die Lampenfassung
zur Befestigung der Lampe eine Art Bajonettverschluß auf, in den die Lampe, nachdem
sie in die Aufnahmeführung mit ihrem Sockel durch Aussparungen eingeführt ist, mit
seitlich vorstehenden Verriegelungsnasen unter leichter Drehung eingeschnappt wird.
Nachteil dieser Befestigungsart und der bekannten Bauarten ist es, daß zwischen
Sockel und Aufnahmeführung wegen der Vielzahl zulässiger Toleranzen ein verhältnismäßig
großes Spiel auftritt, das im Betrieb zu einem Wackeln der Lampe führt und auch
zu einem vorzeitigen Ausfall der Wendel der Lampe führen kann. Dies gilt insbesondere
für Leuchten, die bei Nutzkraftfahrzeugen eingesetzt werden.
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Nachteilig ist auch, daß wegen des Spieles zwischen Lampensockel und
Aufnahmeführung eine eindeutige Fixierung der Glühwendel im Brennpunkt des optischen
Systems nicht immer gewährleistet ist, was bei empfindlichen lichttechnisch-optischen
Systemen eine Rolle bei der Funktion spielen kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, unter Beibehaltung der axialen Beweglichkeit
des Lampensockels, für eine bessere Führung der Lampe zu sorgen, die ein Wackeln
im Betrieb vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Lampenfassung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Aufnahme führung mindestens drei federnde
Zungen aufweist, die gleichmäßig über den Umfang verteilt am Lampensockel unter
einer solchen Vorspannung anliegen, daß die auf den Lampensockel ausgeübten Reibungskräfte
kleiner als die Andrückkraft des federnden Kontaktes sind.
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Diese Ausgestaltung bewirkt daher eine radiale Führung und Dämpfung
des Lampensockels und damit der Lampe und verhindert so auch während des Betriebes
beispielsweise ein Aufschlagen des Lampensockels auf die Führung der Fassung, so
daß dadurch auch eine Beschädigung des Wendels weitgehend ausgeschlossen wird.
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Durch die federnden Zungen wird die Lampe in radialer Richtung unabhängig
vom Spiel zwischen Aufnahmeführung und Lampensockel einwandfrei gehalten. Dies führt
zu einer sicheren Lagerung der Lampe, auch bei rauhem Betrieb, wie das bei Nutzfahrzeugen
der Fall ist.
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Diese federnden Zungen können aus Kunststoff bestehen und beispielsweise
auch aus dem Material des Leuchtengehäuses im Bereich der Fassung herausgearbeitet
sein. Vorteilhafter ist es aber, wenn die federnden Zungen aus elektrisch leitfähigem
Material bestehen und als Kontakte ausgebildet sind. Sie werden daher sinnvolerweise
aus Metall hergestellt und können zu viert jeweils um 900 gegeneinander versetzt
vorgesehen und als vom Leuchtengehäuse getrennte Teile ausgebildet werden. Zur Erleichterung
und Vereinfachung der Montage und Herstellung ist es besonders vorteilhaft, die
Zungen aus einer ringförmigen Platte herauszubiegen und in eine zur Aufnahme der
Lampe vorgesehene Öffnung des Leuchtengehäuses einzuschieben und dort zu verrasten,
so daß dann beispielsweise nur noch die elektrischen Kontakte in an sich bekannter
Weise an der Platte angebracht werden müssen. Für eine einfache Montage ist es vorteilhaft,
wenn die Zungen mit nach außen abstehenden Rasthaken versehen sind, die sich in
dem Material des Leuchtengehäuses verhaken vorteilhaft hinter entsprechende Vorsprünge
dieses Leuchtengehäuses greifen. Da die Zungen bei einer vorteilhaften Ausführungsform
aus Metall bestehen, ist es vorteilhaft, die Rasthaken aus dem Material herauszustanzen.
Auch die Zungen selbst können aus der
Platte ausgestanzt werden.
Sie müssen zu diesem Zweck nur eine Länge aufweisen, die nicht größer ist als der
Radius der Ausstanzung in der Mitte der Platte. Die Zungen können an ihren freien
Enden angespitzt, vorteilhaft mit einem Winkel von 900 versehen sein, so daß dann
die Herstellung durch einen sehr einfachen und weitgehend material sparenden Ausstanzvorgang
möglich ist.
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Schließlich ist es auch möglich und vorteilhaft, die Größe der Ausstanzungen
für die Rasthaken auf die Größe der Zungen und die Elastizität des verwendeten Materiales
abzustimmen, weil dadurch auch noch eine Möglichkeit besteht, die Federkraft der
einzelnen Zungen zu beeinflussen, so daß die erwünschte Reibungskraft zwischen Zungen
und Lampensockel erzielt wird, die zwar eine radiale Führung bewirkt, die axiale
Verschiebbarkeit aber nicht beeinträchtigt Zu diesem Zweck ist es auch vorteilhaft,
wenn die Zungen mindestens bis zum Anlagepunkt am Lampensockel unter einem geringen
Winkel gegen die Achse der Aufnahmeführung nach innen geneigt sind. Sie liegen dann
definiert an einem bestimmten Punkt am Lampensockel an. In diesem Anlagepunkt können
an den Zungen auch noch Vorsprühge vorgesehen sein, die unter Umständen auch aus
einem bestimmten Material bestehen, das mit dazu beiträgt, den gewünschten Reibungskoeffizient
und die gewünschte Reibungskraft einzustellen, die zur radialen Führung ausreicht,
die axiale Verschiebbarkeit aber nicht beeinträchtigt. Es hat sich in der Praxis
gezeigt, daß dies ohne große Schwierigkeiten durch Bestimmung des definierten Anlagepunktes,
durch Wahl der Federkraft und durch Verwendung des üblicherweise für Kontakte verwendeten
Federmateriales zu erreichen ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 die schematische Darstellung
einer Kraftfahrzeugleuchte, die im Bereich der Lampenfassung aufgebrochen ist und
die erfindungsgemäß ausgestattet ist,
Fig. 2 die vergrößerte Darstellung
der in Fig. 1 vorgesehenen Aufnahme führung in der Form einer Metallplatte mit abstehenden
Federzungen, Fig. 3 die Ansicht der Platte der Fig. 2 in Richtung des Pfeiles III,
Fig. 4 die vergrößerte Teildarstellung des Schnittes längs der Linie IV-IV, Fig.
5 den Schnitt durch die Platte der Fig. 2 längs der Linie V und Fig. 6 die vergrößerte
Darstellung eines Details der Fig. 5.
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In der Fig. 1 ist ein beispielsweise als Mehrkammergehäuse ausgebildes
Leuchtengehäuse 1 einer Kraftfahrzeugleuchte gezeigt, die mit einer Lichtaustrittsscheibe
2, einem im Leuchtengehäuse integrierten Reflektor 3 und einer an der Rückseite
des Reflektors 3 vorgesehenen Lampenfassung versehen ist, die als Ganzes mit dem
Bezugszeichen 4 bezeichnet ist. Die Lampenfassung 4 besteht bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel aus einer im wesentlichen zylindrischen Aufnahmeführung 5 für
den Lampensockel 6 einer Lampe 7, die, wie noch erläutert werden wird, in bekannter
Weise von der Seite des Reflektros her, bei abgenommener Lichtscheibe 2, in die
Aufnahmeführung 5 eingesetzt wird und mit ihren nicht näher gezeigten - weil bekannten
- seitlich vom Lampensockel 6 abstehenden Vorsprüngen, von denen einer bei 8 angedeutet
ist, bajonettartig hinter entsprechenden Halteanschlägen 9 einrastet, von denen
einer in den Fig. 2 und 3 zu erkennen ist. Zur Lampenfassung 4 gehört auch noch
ein federnder Kontakt 10, der am Sockelboden 11 der Lampe 7 anliegt und diese in
Fig. 1 nach oben gegen die Halteanschläge 9 drückt. Der elektrische Anschluß für
den Kontakt 10 erfolgt über die Lasche12, auf die ein Flachkontakt aufschiebbar
ist.
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Zur erfindungsgemäßen Lampenfassung gehört aber auch die in die Aufnahmeführung
5, beim Beispiel der Fig. 1 von unten her, d.h. von der Seite des Kontaktes 10 her,
eingeschobene und dort verrastete Platte 13, die vier in etwa senkrecht von ihrer
Fläche nach oben abgebogene Zungen 14 aufweist, die jeweils um 90° zueinander versetzt
am Rand einer im wesentlichen zylindrischen Öffnung 15 in der Platte 13 angeordnet
sind. Diese Platte 13 besteht aus einem elektrisch leitfähigen Metall und dient
als Massekontakt für die Lampe 7. Sie ist mit Laschen 16 zum Aufstecken von Flachkontakten
versehen. Sie weist aber auch noch etwa halbrunde Ausprägungen 17 auf - siehe Fig.
4 - die zum Einschieben und Befestigen elektrischer Litzen 18 dienen können.
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Die Platte besitzt außerdem an zwei diametral gegenüberliegenden Stellen
etwa rechteckige Ausnehmungen 19, durch die die Befestigungsvorsprünge 8 der Lampe
7,bei deren Einsetzen, durchgeführt werden können. Nach einer leichten Drehung der
Lampe - beim Ausführungsbeispiel im Uhrzeigersinn - gelangen die Vorsprünge 8 unter
die Halteanschläge 9, die ebenfalls gegenüberliegend an der Platte 13 angeordnet
sind. Die Lampe 7 wird dann an diesen Halteanschlägen 9 durch die Kraft des federnden
Kontaktes 10 gehalten.
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Die Lampe 7 ist daher in gewissen Grenzen in Richtung ihrer Achse
7a verschiebbar innerhalb der Aufnahme führung 5 gehalten.
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Wie aus den Fig. 5 und 6 besser zu erkennen ist, sind aus der Platte
13 die Zungen 14 ausgestanzt und nach oben gebogen. Jeder der vier Zungen 14 ist
dabei mit einem angespitzten Ende 20 versehen, das einen Winkel von 900 an der Spitze
besitzt. Diese vier Spitzen 20 werden, wie anhand Fig. 2 deutlich wird, durch das
Ausstanzen der Zungen 14 längs der gestrichelt angedeuteten Stanzlinien 21 erhalten.
Sie werden anschließend nach oben gebogen, und zwar so, daß sie unter einem geringen
Winkel P zu einer parallel zur Achse 7a von Aufnahmeführung 5 verlaufenden Geraden
22 angeordnet sind. Die Spitzen 20 sind gegenüber dieser Geraden 22 nach außen aufgebogen,
so daß eine Art Trichterführung für den einzusetzenden Lampensockel 6 gebildet wird.
Die Zungen 14 sind außerdem
mit ausgestanzten Lappen 23 versehen,
die unter einem Winkel oC nach außen zur Zungenfläche abstehen. Diese Lappen 23
bilden Rasthaken, die hinter entsprechende Vorsprünge in der Aufnahmeführung 5 des
Leuchtengehäuses 1 rasten, wenn die Platte 13 mit den Zungen von unten her in die
Aufnahme führung 5 eingeschoben und dadurch in dieser Aufnahmeführung 5 verankert
wird.
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Die Zungen 14 bilden aufgrund dieser Ausgestaltung jeweils eine Knicklinie
24 zwischen abgebogener Spitze 20 und der leicht nach innen geneigten Fläche. Im
Verlauf dieser Knicklinie 24 liegen sie dann im wesentlichen punktförmig am Umfang
des Lampensockels 6 an. Die Zungen 14 werden so bemessen und ausgelegt, daß die
im Anlegepunkt auf der Linie 24 durch die federnde Andrückkraft der Zungen 14 hervorgerufene
Reibungskraft stets kleiner ist als die in Richtung der Achse 7a wirkende Andrückkraft
des federnden Kontaktes 10. Dies kann durch geeignete Materialauswahl, durch Bestimmung
der Stärke der Zungen 14 und durch die Wahl der Größe der Ausstanzung für die Lasche
23 bestimmt werden. Auch der Winkel ist für die nach dem Einsetzen des Lampensockels
6 ausgeübte Vorspannung maßgebend. Es hat sich aber gezeigt, daß bei den üblichen
Materialien der Lampensockel auch das für die Herstellung für Lampenkontakte im
allgemeinen verwendete Metall für die Platte 13 und die Zungen 14 verwendet werden
kann. Es ist natürlich auch möglich, im Anlegepunkt an der Knicklinie 24 noch Vorsprünge
25 vorzusehen, die entweder aus dem Material herausgedrückt oder als zusätzlich
aufgesetzte Vorsprünge ausgebildet sein können, die ebenfalls mit dazu beitragen
können, um den Reibungskoeffizienten zwischen Lampensockel 6 und Zungen 14 und somit
zusammen mit der gewählten Vorspannung auch die durch das Andrücken der Zungen 14
am Lampensockel 6 erzeugte Reibungskraft im gewünschten Sinn zu beeinflussen.
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Aus Fig. 1 und den übrigen Figuren wird deutlich, daß die Lampe 7
bei der erfindungsgemäßen Anordnung trotz eines relativ großen radialen Spieles
zwischen der Aufnahmeführung 5 und ihrem Sockel 6 radial sicher zwischen den Zungen
14 geführt wird, die den Lampensockel 6 in der Art einer Halterung für Weihnachtskerzen
umgreifen.
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Diese radiale Führung verhindert ein ungewolltes Anschlagen des Lampensockels
6 am Leuchtengehäuse 1 im Bereich der Aufnahmeführung. Die im Betrieb, insbesondere
bei Nutzfahrzeugen, auftretenden Erschütterungen, können durch die Radialführung
des Lampensockels 6 in den Zungen 14 aufgenommen und gedämpft werden; die Lampe
7 erhält eine bessere Führung. Dies führt neben der Möglichkeit, den Wendel der
Lampe 7 exakter als bisher an einer bestimmten Stelle im Leuchtengehäuse 1 zu fixieren,
auch dazu, daß dieser Wendel nicht durch Erschütterungen vorzeitig beschädigt werden
kann. Lampen, die in die neue Lampenfassung eingefügt sind, weisen daher eine höhere
Lebensdauer auf.
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