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Verfahren zur Herstellung von unterirdischen Bauwerken
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aus Betonteilen, Anordnung und Material zur Durchführung dieses Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von unterirdischen Bauwerken
aus Betonteilen mit wenigstens Arbeitsfugen innerhalb einer Schalung unter Anordnung
von Fugenabdichtungen.
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Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung für solche unterirdischen
Bauwerke in einer Schalung, aber auch auf eine Ausführung solcher Bauwerke an sich.
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Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf ein Material zur Durchführung
des Verfahrens und zum Aufbau der Anordnung, wobei davon auszugehen ist, daß das
Material Dichtungseigenschaften hat.
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Bei unterirdischen Bauwerken, beispielsweise U-Bahn-Schächten oder
dergleichen, ist es bekannt, daß diese innerhalb einer Schalung hergestellt werden.
Zur Anordnung einer solchen Schalung werden zunächst Streben, insbesondere nach
Art von Doppel-T-TrEgern, in den Boden eingerammt. Zwischen Reihen der Streben erfolt
dann eine Ausschachtung, wobei zwischen jeweils benachbarten Streben Schalungsbohlen
angeordnet und verkeilt werden, um äußere Schalungswandteile zu bilden. Solche Schalungsbohlen
bestehen vorzugsweise aus Holz, sie können auch aus Kunststoff oder Metall ausgeführt
sein.
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Unterirdische Bauwerke, auch U-Bahn-Schächte, bestehen auch aus einer
wannenartigen Bodenschale, d.h. einer Bodenplatte mit hochgezogenen Seitenstegen.
Auf diesen werden Wandteile abschnittsweise gegossen und oben wird dann auch im
Vergußverfahren eine Deckenplatte aufgesetzt.
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Hierbei werden wenigstens die Wandteile zwischen eine Außen- und Innenschalung
eingegossen. Die Deckenplatte kann unter entsprechender Abstützung durch eine Innenschalung
gegossen werden.
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Solche Bauteile, wie auch in Verbindung mit der Bodenplatte, haben
eine bestimmte Länge, so daß zwischen Abschnitten Teilungsfugen senkrecht zur Längsachse
angeordnet werden. Auch das wird einbezogen.
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Wesentlich für die Erfindung ist aber die Abdichtung solcher unterirdischer
Bauwerke, die in eine Schalung eingegossen werden.
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Zwischen der Bodenplatte, den Wandteilen und auch der Deckenplatte
werden dabei Arbeitstuzen belassen. Solche Arbeitsfugen ergeben sich aus dem abschnittsweisen
Gußvorgang, mit welchem die Teile nacheinander hergestellt werden.
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Bekannt ist dabei, daß etwa im mittleren Bereich der gegossenen Betonwände
Fugenbänder, insbesondere aus PVC, angeordnet und eingegossen werden, um eine Flüssigkeitssperre
herzustellen. Diese bekannten Fugenbänder werden in der Vorbereitung des Betongusses
für die Wandteile als Dichtungsbänder zwischen Armierungen aufgehängt. Sie liegen
im Strom des Betongusses und reißen vielfach ab, oder sie werden verdreht oder verformt,
so daß sie frei von ihrer Aufhängung nicht mehr als Dichtung wirksam werden. Das
ist ein erheblicher Nachteil.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahrens
zur Herstellung von unterirdischen Bauwerken, eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens fUr die Herstellung in einer Schalung und auch ein Material zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen, bei welchem
diese Nachteile nicht mehr
auStreten, sondern ein unterirdisches Bauwerk erstellt wird, welches wenigstens
im Bereich der Arbeitsfugen, aber auch im Bereich von Bewegungsfugen eine absolut
sichere Abdichtung aufweist.
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Diese Aufgabe wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst,
daß die Fugendichtungen an wenigstens der Außenschalung angebracht werden und mit
dem eingegossenen Beton abbinden und die Anbringung an der Außenschalung lösbar
ist.
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Im Sinne der oben genannten Aufgabe schafft die Erfindung eine Lösung,
bei der in herkömmlicher Weise eine Schalung erstellt wird, diese Schalung aber
zunächst als Träger für Fugenabdichtungsmaterial außerhalb und an den äußeren Grenzen
des Flusses einzugießenden Betons vorgesehen ist, aber als solcher Träger eine Darbietung
des Abdichtungsmaterials für das Beton-Bauwerk bildet, so daß sich das Abdichtungsmaterial
beim Einouß des fließenden Betons vereinigt. Dadurch wird verfahrensmäßig und in
der Anordnung eine überraschende Lösung deshalb herbeigeführt, weil dieses am fertigen
Bauwerk praktisch einteilig eingebundene Dichtungsmaterial vor der Erstellung an
Randbegrenzungen des Bauwerks lösbar gehalten ist und mit der Verfestigung des Betons
an das Bauwerk übernommen wird.
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Hierdurch wird die Voraussetzung dafür geschaffen, daß die Fugendichtungen
aus dem mittleren Bereich von Betonwandteilen herausgenommen und an die Außenseiten
versetzt werden. Dadurch kommen sie aus dem Bereich des Betoneingusses und können
leicht ihre Stellung behalten, wobei zusätzlich der Betoneinguß noch die Anordnung
außen an der Schalung sichert. Durch diese lösbare Anordnung an der Außenschalung
ergibt sich aber die feste Bindung an dem Bauwerk oder seinen Teilen.
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Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Schalung aus Bohlen bestehen
kann, die an eingerammten Streben abgestützt sind, so daß Schalungsbohlen bei der
Entfernung der Streben nach Erstellung des Bauwerks wenigstens oben mitgenommen
werden. Durch die lösbare Anbringung der Fugendichtung an der Außenschalung mit
Einbindung in den eingegossenen Beton bleibt dabei die Dichtung aufrechterhalten.
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In einer vorteilhaften Ausführung werden Fugendichtungen in der Ausführung
als Band an der Außenschalung lösbar festgelegt, und sie bilden dann eine Verbindung
mit dem eingebrachten Beton.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung wird an der Schalung eine Trennfolie
angeordnet, auf welche die bandförnige Fugendichtung aufgebracht wird. Hierdurch
wird besonders die leichte Lösbarkeit zwischen Fugendichtung und Schalung verbessert.
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Wenn auch,wie noch ausgeführt wird, an sich ein an der Beton zugekehrten
Seite mit einer Struktur versehenes, insbesondere auch bekiestes oder versandetes
Material verwendbar ist, auf welches noch Bezug genommen wirts dann wird aber in
einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens einbezogen, daß auf flächig, beispielsweise
streifenförmig3 ausgeführte Fugendichtungen unmittelbar vor der Einbringung des
Betons eine mit diesem fest abbindbare Schicht aufgebracht wird und der Beton eingegossen
wird, bevor die inplastischem Zustand befindliche abbindbare Schicht aushärtet.
Dadurch kann die innige Verbindung zwischen Fugendichtung und Beton zur Vereinigung
beider Elemente verbessert werden, wobei die Fugendichtung auch in dieser Ausführungsform
solche Elastizitätseigenschaften hat, daß sie bei Spaltbildung nicht
reißt5
sondern auch anpaßt. Diese Elastizität ist ein Merkmal aller verwendeten Fugenabdichtungen
in festem Zustand, wie sie hier angewendet werden.
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Mit besonderem Vorteil wird einbezogen, daß auf die an der Schalung
angeordnete Fugendichtung ein flächiges, profiliertes Material aufgebracht ist,
bevor der Beton eingegossen wird. Ein solches profiliertes Material soll die Abbindung
mit dem Beton verbessern. Dieses nrofilierte Material, das mit der flächigen Fugendichtung
verbunden ist, stellt ein Verbindungsgerüst zwischen Fugendichtung und Beton her.
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In einer weitergehenden zweckmäßigen Ausgestaltung wird insbesondere
im Bereich von Trägern einer Schalung eine Auflage in Form einer Matte, eines Fließes
oder eines Gewebes aufgebracht. Hierbei kann es sich um Weichdämmnlatten oder im
Bereich der Träger auch um einen dünnen Filz, gegebenenfalls um eine Holzspanplatte
oder eine Panierauflage handeln, welche die Fugenabdichtung beim sterben Ziehen
der Träger gegen eine Beschädigung absichert. Dieses Material stellt keine feste
Verbindung mit insbesondere den Trägern oder der Schalung her. Dadurch ermibt sich
ein besonders günstiger Aufbau, der für das Fugenabdichtungsmaterial vor der Anordnung
an der Schalung geschaffen werden kann Bei einer Ausführung mit Bewegunzsfugen und
flächiges Dichtungsmaterial sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung vor, daß ein insbesondere
folienartiges Dichtungsmaterial mit einer Einfaltung in den Raum der Bewegungsfuge
eingebracht
wird, und daß diese Einfaltung beim Eingießen des Betons
an einer vorspringenden Stützleiste geführt ist, wobei jedoch bei Anordnung einer
solchen Einfaltung ein folienartiges Dichtungsmaterial verwendet wird, das in dem
Bereich, in welchem es in die Bewegungsfuge eingefaltet wird, ohne Oberflächenstruktur
ausgeführt ist.
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Sowohl die Stützleiste als auch eine an sich in die Bewegungsfuge
zunächst eingebrachte Dämmplatte sind zusammendrückbar oder verrottbar, so daß die
Kompensier-und Expandierfähigkeit der Fugen aufrechterhalten wird, wobei sich die
Einfaltung anpaßt.
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Mit besonderem Vorteil wird fUr Arbeitsfugen eine obere Fugenabdichtung
als Bahn an der Schalung über die Höhe des Bauwerkes hinausgehend angeordnet und
nach Gießen der Deckplatte auf diese eingefaltet, worauf auf den nicht abgedeckten
Bereich der Deckplatte eine Beschichtung aus Dichtungsmaterial mit mechanischem
Widerstand aufrebracht wird. Hierdurch wird ein tunnelförmimes Bauwerk zugleich
außen und oben abgedichtet, wobei im Bereich der äußeren Ränder der Deckplatte das
Dichtungsmaterial durch die Schalung bereitgehalten wird.
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Durch das soweit beschriebene Verfahren ergibt sich eine neue Lösung
des zugrundeliegenden Problems dadurch, daß Fugendichtungen aus dem Inneren von
Betonwandteilen herausgenommen werden und an die Außenseite versetzt werden, wobei
aber eine eingebundene Anordnung dieser Pugendichtungen erreicht wird, d.h. die
unterirdischen Bauwerke an sich sind durch das Verfahren selbst mit den Fugenabdichtungen
ausgestattet, nachdem sie hergestellt sind.
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Für eine solche Herstellung dient eine Anordnung mit einer Schalung.
Dabei sieht die bevorzugte Ausfthrunzsform der Erfindung vor, daß insbesondere die
Außenschalunx unmittelbar als Halter für die Fugenabdichtur.« vorgesehen und vor
der Einbrin«.unz des Betons in Höhe von Arbeitsfugen losbaren mit einer/Schicht
aus einem Fugenabdichtunttsmaterial versehen ist, das wasserdicht, wurzelfest, verrottunsfest,
chemikalienbeständig, hochflexibel ist und hohe Glasübergangstemperatur aufweist.
Eine solche Schichtanordnung bezieht ein, daß die Schicht auf die Schalung aufgesnritzt
oder auf.zesnachtelt wird. Besonders bevorzugt wird aber, daß die Schicht folienartig
ausgeführt ist und an der Schalung wenigstens an ihrem oberen Rand befestigt ist.
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Die Befestigung kann durch Anheften oder Ankleben erfolgen, wobei
letzteres aber auch flächig, jedoch mit einem Kleber erfolgt, der leicht lösbar
ist.
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Unter diesem Gesichtspunkt wird eine Befestigung durch Verklebung
wenigstens am oberen Rand als besonders zweckmäßig einbezogen.
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Die Anordnung bezieht in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
ein, daß an dr Schalung das Dichtungsmaterial auf einer Trennfolie, die keine feste
Verbindung mit dem Untergrund herstellt, angeordnet ist. Hierdurch wird berücksichtigt,
daß wenigstens ein Teil der Schalung mit dem Ausbau der Streben herausgerissen wird,
dann aber die Fugendichtungen am Beton verbleiben und beim Herausreißen keine besondere
Beansnruchung des Dichtungsmaterials entsteht. Die Trennfolie läßt dabei eine leichte
Beweglichkeit in bezug zu der Außenschalung zu.
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Wenn bisher von Schalung oder Außenschalung die Rede ist, versteht
sich, daß entsprechende Abdichtungen auch an
einer Innenschalung
für ein unterirdisches Bauwerk angeordnet werden können bzw. bei der Anordnung vorgesehen
sind, um eine beidseitige Einfassung herzustellen. Dabei ist die Einfaltung einer
bandförmigen Abdichtung am oberen Bereich des Bauwerks über den oberen Rand der
Seitenwände auf die Deckplatte vorteilhaft.
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Das Material besteht-sowohl für eine Beschichtung an einer Fläche
als auch in der Ausführung als blattförriiger Streifen oder Bahn vorzugsweise aus
Epoxid bzw. Teerepoxid, Polyurethan bzw. Teerpol!urethan, Bitumen-Polyurethan oder
entsprechendem Material mit gleichen Eigenschaften.
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Dabei wird jeweils eine Profilierung an der dem Beton zugekehrten
Seite einbezogen. Eine solche Profilierung besteht mit besonderem Vorteil aus einer
Bekiesun oder Besandung, kann aber auch durch die Aufbringung einer eingebundenen
Auflage oder Platte bzw. in einer anderen zweckmS en Ausfilhrung durch Einbindung
verschiedener Strukturauflagen, wie netzartizer Geflechte aus tall, Kunststoff oder
Textilgewebe geschaffen sein. Dieses sind für sich bevorzugte Ausführungen. Sofern
das Material verfestigt eingebracht wird, kann die strukturierte Innenseite mit
Profilierungen in Form von hochragenden Graten oder Stegen ausgeführt sein, die
in einem besonderen Muster verlaufen.
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Unter diesem Gesichtspunkt besteht eine wesentliche Lösung in einer
blattförmigen Ausführung mit glatter, der Schalung zuzukehrenden Außenseite und
einer strukturierten Innenseite aus wasserdichtem, wurzelfestem, verrottungsfestem
Material, das chemisch beständig und hochflexibel ist.
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Bevorzugt wird in diesem Zusammenhang eine Glasü.bergangstemperatur
erheblicher Größe, insbesondere in der Größen-Anordnung von 40. Dadurch ist die
Beständigkeit der Abdichtung an den Außenseiten der unterirdischen Bauwerke gewährleistet.
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Gemäß obigen Darlegungen liegt für das Material eine vorteilhafte
Ausführung darin, daß die strukturierte, dem Beton zugekehrte Innenseite des blattfXrmigen
Materials auf der von der glatten Seite abgekehrten Seite besandet oder bekiest
ist, wobei vorteilhaft eine Besandung oder Bekiesung mit Quarzen einer Körnung in
der Größenordnung von 1 bis 3 vorgesehen ist. Die Besandung oder Bekiesung stellt
nicht nur eine rauhe Oberfläche her, die für die Einbindung in den aushärtenden
Beton eine gute Voraussetzung darstellt, sondern sie schafft auch eine strukturelle
oder punktweise harte Ausführung für die Abstützung der glatten elastischen Außenseiten
des blattförmigen Materials.
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Es wird, abgesehen von der Strukturierung oder Besandung oder Bekiesung,
eine Stärke bevorzugt, die etwa das Dreifache einer Breite eines zu überbrückenden
Risses beträgt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltunz liegt ein Material
vor, dessen strukturierte Seite abschnittsweise über einen Bereich strukturfrei,
d.h. glatt ausgeführt ist. Hierbei handelt es sich um in Bewegungsfugen einzufaltende
Abschnitte.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Materials ist dadurch
gekennzeichnet, daß an der glatten Seite leicht lösbar eine Trennfolie angeordnet
ist. Hierbei ergeben sich die Vorteile für eine bewegliche oder lösbare Anordnung
an
der Schalung ohne BeeintrSchtigung der festen Bindung. am Beton und der Atmungs-
oder Bewegunzsfähigkeit, damit einer Bewegung der Beton-Bauteile.
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Einbezogen wird zweckmäßig eine Nadelfilz- bzw. Weichdämmplatte oder
auch Polyurethan-Platte bzw. Teernolvurethan-Platte an der glatten Seite, insbesondere
im Bereich von die Schalung tragenden, eingerammten Streben.
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Im übrigen stellt insbesondere eine Polvurethan-Platte an der glatten
Seite eine zusätzliche Verfestigung dar.
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Es versteht sich, daß gemäß obigen Bemerkungen in einer zweckmäßigen
Ausführung die strukturierte Innenseite durch eine eingebundene Netzauflage gebildet
ist.
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Wenn oben von dem Problem der Abdichtung, insbesondere der Arbeitsfugen,
die Rede ist, ist zu bedenken, daß sich eine Deckenplatte nach dem Einbau unter
Belastung durchbiegen kann, so daß sich Randstee nach außen abwinkeln.
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Entsprechende Bewegungen können sich im unteren Bereich dann ergeben,
wenn sich Setzerscheinungen unter der Bodenplatte ergeben, so daß sie im mittleren
Bereich hochgewölbt wird. Die sich dadurch ergebenden nach außen erweiternden Spalte
mögen gering sein, beisnielseise eine Gröenordnung von etwa 0,5 mm Breite an den
Außenseiten der Bauteile haben. Die Schichtstärke des Abdichtungsmaterials, und
zwar wenigstens im Bereich der nicht strukturierten oder profilierten durchgehenden
Schicht, hat vorteilhaft eine Stärke in der Größenordnung des Dreifachen eines zu
erwartenden Spaltes, also beträgt diese Stärke vorzugszweise etwa 1,5 mm.
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Dadurch wären solche Spalte bei der dem Material innewohnenden
Elastizität
mit zuverlässiger Sicherheit abgedeckt, zumal durch die Anbringung außen und der
Art der Bindung ein zuverlässiger Sitz gewährleistet ist, so daß kein Wasser eindringen
kann.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen im
Schnitt dargestellten Querschnitt durch ein unterirdisches Bauwerk; Fig. 2 eine
Draufsicht im Schnitt längs der Linie II - II in Fig. 1 in einem Längenabschnitt;
Fig. 2 a eine Teildarstellung entsprechend Fig. 2, jedoch in einer abgewandelten
Ausführung Fig. 3 eine Draufsicht auf das unterirdische Bauwerk mit einer Bewegungsfuge;
Fig. 4 einen Querschnitt durch das erfinduntsgemäße Dichtungsmaterial in einer Ausführung;
Fig. 5 einen Ausschnitt des Dichtungsmaterials an der strukturierten Seite; Fig.
6 einen Querschnitt durch das Dichtungsmaterial in einer anderen Ausführung; Fig.
7 eine Draufsicht auf das strukturierte Dichtungsmaterial nach Fig. 6, jedoch abschnittsweise
mit verschiedenen Struktur-Ausführungen;
Fig. 8 eine Seitenansicht
des Dichtungsmaterials mit einer zusätzlichen Ausgestaltung; Fig. 9 eine Vorderansicht
einer Schalung mit einem aufgebrachten Abdichtungsstreifen.
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In Fig. 1 ist eine Hälfte eines unterirdischen Bauwerks in Form beispielsweise
eines U-Bahn-Schachtes dargestellt.
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Der Ausdruck "unterirdische Bauwerke" bezieht nicht nur solche Schächte
ein, sondern beispielsweise auch Wannen von Gebäuden und dergleichen.
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Solche Bauwerke haben eine Bodenplatte 1 mit hochgezogenen Rändern
2. Auf diesen Rändern befindet sich ein Seitenwandteil 3, der noch bei 4 unterteilt
sein kann. Im Falle eines Tunnels oder U-Bahn-Schachts ist oben eine Deckenplatte
5 aufgesetzt, die auch abgewinkelte Randstege 6 hat. Alle diese Bauteile des Bauwerks
werden durch Eingießen nacheinander hergestellt.
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Die Unterteilung 4 und auch die Trennlinien 7 und 8 zwischen der Bodenplatte
1 und der Deckenplatte 5 stellen sogenannte Arbeitsfugen dar.
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Zur Vereinfachung der Darstellung ist eine Innenschalung nicht näher
dargestellt, sondern nur die Außenschalung 9.
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Auch unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird bemerkt, daß diese Außenschalung
durch in den Boden eingetriebene Streben 10, 11 in Form von DoDpel-T-Trägern gehalten
ist. Zwischen deren Stegen sind Schalungsbohlen 12 - 15 ... 16 angeordnet. Sie sind
hinter den dem Bauwerk zugekehrten Kopfstücken 17, 18 durch Verkeilung 19, 20 festgelegt.
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Die Einschalung der Boden- und der Deckenplatte ist auch außen nicht
naher gezeigt. Im Bereich der Arbeitsfugen 4, 7, 8 sind jedoch an den Schalunzsbohlen
12 - 16, die z.B. aus Holz oder Kunststoff bestehen können, Fugendichtungen 21 -
23 angeordnet, und zwar in einer Ausführung, die zwar zunächst an der Schalung haftet,
aber mit den Beton-Bauteilen abbindet. Hierdurch wird eine einteilige Ausführung
mit den Beton-Bauteilen des Bauwerks geschaffen.
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Wenn also die Streben 10, 11 nach Fertigstellung des Bauwerks wieder
herausezoen werden und dabei in üblicher Weise die oberen Schalungsteile oder -bohlen
12 - 14 oder 15 mitgenommen werden, verbleiben die Fugenabdichtungen 21 - 23 am
Beton-Bauwerk. Auch wenn die Bohlen im unteren Bereich verrotten, wird immer die
Bindung an den Außenseiten des Beton-Bauwerks gewährleistet.
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Weil die Fugendichtungen auch elastisch sind, nehmen sie eine AuSspaMunz
der Arbeitsfugen 4, 7, 8 auf. Eine solche äußere Aufspaltung kann beispielsweise
entstehen, wenn die Deckenplatte 5 in ihrem mittleren Bereich nach unten eingedrückt
wird, so daß dann die Randstege 6 nach außen verschwenken. Das öffnet nicht die
Arbeitsfugen.
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Gemäß Fig. 1 reicht die Schalung mit den Schalungsbohlen 12 - 16 in
das Erdreich unter der Rodennlatte 1. Ferner ist die Außenschalung nach oben über
die Höhle der Deckenplatte
ethrt. Dabei ist die oberste Fugendichtunz
21 bis an das obere Ende der Außenschalung hochgezogen. Diese Fugendichtung ist
daher hdher ausgeführt als die anderen Fugendichtungen 22, 23. Letztere sind so
bemessen, daß eine Mindestüberdeckung über und unter den Arbeitsfugen 4 und 8 wenigstens
25 cm beträgt.
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Die oberste Fugendichtung 21 wird mit ihrem oberen Ende nach der Erstellung
der Deckenplatte 5 entsnrechend dem Pfeil 56 nach innen auf die Deckenplatte eingefaltet
und bildet somit eine durchgehende Abdichtung auch der oberen Deckenplatte. Zwischen
den Enden der beiderseits eingefalteten Fugendichtungen, von denen nur die Fugendichtung
21 gezeigt ist, ist eine die Enden dieser Fugendichtungen einbindende und überdeckende
Beschichtung 57 aus entsprechendem Dichtunzsmateriai vorgesehen. Dieses kann als
Bahn aufgebracht werden oder in Form eines Dichtungsschlammes, der nach der Aushärtung
mechanisch widerstandsfähig ist. Dadurch erfolgt im oberen Bereich eine Einbindung
aufgrund der vergrößerten Höhe der einfaltbaren, bandförmigen Fugenabdichtung 21.
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Figur 2 zeigt eine besondere angepaßte Ausrhruna der Schalungsbohle
13 im Bereich der eingetriebenen Streben 10, 11. Figur 2 a zeigt eine an ihrem Ende
unprofilierte Schalungsbohle 58, so daß sich am KopfstUck oder Steg 17 einer Strebe
eine Stufe 59 ergibt. Wenigstens in diesem Bereich ist eine Matte 60 bzw. ein Flies
oder ein Gewebe aufgebracht, wobei die Matte auch aus Filz bestehen kann, auf welcher
die Fuenabdichtunen 21 - 23 um die Konfstücke der Streben glatt geführt werden können.
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Solche Matten oder entsprechende Materialteile erstrecken sich für
die Fugenabdichtung 21 über die volle Höhe der Außenschalung, d.h. bis zum oberen
Ende bei 61 (Figur 1),
so daß dann auch in diesem Bereich eine
leichte Ablösung und beim Einguß eine schonende Abstützung vorhanden ist.
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Gemäß Fig. 3 ist das Bauwerk 24 von oben gesehen in Sektoren 25, 26
... unterteilt, die zwischen Außenschalungen 9, 9' angeordnet sind. Zwischen solchen
Sektoren ist eine Dämmplatte 27 angeordnet, um bei der Herstellung die ouergerichtete
Bewegungsfuge zu bilden. Auch diese Bewegungsfuge wird mit dem erfindungsgemäßen
Material abgedeckt, das verfahrensmäßig an den Schalungen 9, 9' angeordnet ist,
aber, wie in Fig. 3 gezeigt ist, jeweils bei Befestigung der Endabschnitte 28, 29
in die Bewegungsfuge 27 mit einer Faltung 30, 31 eingezogen ist. Dadurch ergibt
sich die Anpassungsfähigkeit. Im Bereich dieser Faltungen 30, 31 ist die dem Beton
zugekehrte Innenseite des Materials in einem Streifenbereich strukturfrei, d.h.
frei von Besandung oder Bekiesung.
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Die Struktur ist in Fig. 3 durch punktierte Linien 62, 63 angegeben.
Dabei ist erkennbar, daß die nicht nur im Bereich der durch die Dämmplatte 27 bestimmten
Fuge, sondern auch Nachbarbereiche am Beton der Sektoren 25, 26 anlieenden Abschnitte,
beispielsweise 64, 65, strukturfrei sind, um eine Ausdehnung oder Verschmälerung
der Bewegungsfuge ohne Belastung der Abdichtungsstreifen zu ermöglichen.
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Im Bereich dieser Bewegungsfugen entsprechend der Platte 27 ist zwischen
den einzelnen Fugenabdichtungen 21 - 23 weiteres Dichtungsmaterial in der beschriebenen
Weise angeordnet.
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Einbezogen wird hierbei, daß an den Schalungen 9, 9' vorspringende
Ansätze 32, 33 angeordnet sind, die die Finwärtsfaltung der Fugenabdichtung zunächst
bei der Herstellung halten und die in der spteren Zeit verrotten
können
bzw. aber auch aufgrund der Ausführung aus Eclz keinen Widerstand gegen eine Bewegung
an der Beweg.ungsfuge verursachen. Gleiches gilt für die Dämmplatte 27.
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In den Figuren 4 - 8 sind Materialien zur Durchführung des Verfahrens
gezeigt. Hierbei handelt es sich im wesentlichen um band- oder blattförmige Materialien,
die an der Schalung angebracht werden können. Dieses Material 34 -36 hat jeweils
eine glatte, bei der Verwendung der Schalung zugekehrte Außenseite 37, 38, 39 und
eine strukturierte andere Seite 40 - 42.
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Nach Fig. 4 besteht dieses Material insbesondere aus Epoxid bzw. Teerepoxid,
Polyurethan bzw. Teerpolyurethan oder Bitumen-Polyurethan, das auf der strukturierten
Seite eine Profilierung durch Bekiesung oder Besandung hat.
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Hierdurch ergibt sich eine elastische Beschichtung bzw.
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ein elastischer Aufbau mit Partikeln 43, 44 verschiedener Größenordnung
in willkürlicher Verteilung mit eckigen Rändern, welche durch den Einguß in das
Beton-Material besonders günstig festlegbar sind.
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Nach Fig. 6 ist mit der glatten Außenseite 38 eine Materialschicht
entsprechend Fig. 4 gebildet, die aber an der dem Beton zugekehrten Seite mit einer
Beschichtung 45 als Netzauflage, Fliesauflage oder dergleichen versehen ist bzw.
einer aus entsprechendem Material wie PVC ausgeführten Schicht, die eine Profilierung
nach Art einer rechteckigen oder auch in anderen Formen verlaufenden Gratstruktur
46, 47 aufweist. Hierbei können rechteckig zueinander vorgesehene Grate oder auch
spitzwinklig zueinander gericntete Grate bzw. im kurvenförmigen Verlauf vorgesehene
Grate angeordnet sein. Die Bindung zwischen den Schichten ist durch ihre Zusammenfügung
im plastischen Zustand der Grundschicht vor deren Erhärtung unlösbar.
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Fig. 8 zeigt an der von der strukturierten Seite 42 abgekehrten Seite
an der Außenseite 39 des Materials eine Trennfolie 48, die in lockerer Heftung angeordnet
ist und aus einem Material Polväthylen besteht, das mit dem Schalungsmaterial keine
innige Bindung eingeht.
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Fig. 9 zeigt eine Lösung, bei welcher in Höhe einer Arbeitsfuge an
der Schalung mit den Bohlen 13, 14 eine streifenförmige, bandförmige Abdichtung
49 angeordnet ist Diese ist genäß einer Ausführung nach Fig. 9 durch Stifte 50,
51 ... 53 über die Länge der Arbeitsfuge des Betons an der Bohle 13 angeheftet.
Hierdurch ist dieser Abdichtungsstreifen nur im oberen Bereich befestigt, d.h. an
dem Rand, von welchem her seitwärts der Beton bei der Herstellung des Bauwerks einfließt.
Es versteht sich, daß der Rand 54 auch längs eines Streifens 55 angeklebt
sein
kann, und zwar mit einem Klebstoff, der insbesondere vom Material der Schalung relativ
leicht lösbar ist. Einbezogen wird5 daß der Abdichtungsstreifen 49 über seine gesamte
Höhe oder Breite angeklebt ist.
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