DE3416174A1

DE3416174A1 - Solartrockner fuer schuett- und halmgut

Info

Publication number: DE3416174A1
Application number: DE19843416174
Authority: DE
Inventors: Franz Prof. Dr.-Ing. 3406 Bovenden Wieneke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1984-05-02
Filing date: 1984-05-02
Publication date: 1985-11-07

Description

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Solartrockner für Schutt- und Halmgut

Die Erfindung betrifft einen Solartrockner, bestehend aus einem Solardachkollektor und Trocknungsbehältern.

Trockner, bei denen die Luft zur Trocknung durch einen Solardachkollektor vorerwärmt wird, sind in verschiedener Bauart bekannt. Sie weisen einen erheblichen baulichen Aufwand für die Luftführung, Beschickungs- und Entleerungseinrichtungen auf und erlauben nur ein satzweises Trocknen mit begrenzter Schichtstärke, so daß die Kapazität der jeweiligen Einlagerung gering ist. Bei größeren Lagerhöhen tritt ein hoher Belüftungswiderstand und damit ein großer Leistungsbedarf des Gebläses auf.

Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die im Solardach erwärmte Luft über einen Kanal von einem Gebläse abgesaugt und in den darunter verlaufenden Belüftungskanal gedrückt wird, von dem sie im wesentlichen quer zum Belüftungskanal durch das zu trocknende Gut fließt. Diese Anordnung führt zu einer sehr einfachen, kompakten, sich selbst tragenden Bauweise und zu kurzen Luftwegen durch das zu trocknende Gut, insbesondere, wenn Absaug- und Belüftungskanal zentral bzw. mittig durch das Schüttgut geführt werden.

Um auch bei größeren Schichtstärken des Gutes zu kurzen Luftwegen und damit geringen Belüftungswiderständen zu gelangen, ist der Trocknungsbehälter mit perforierten Röhren oder Reitern durchsetzt, wie das an sich bei Durchlauftrocknern bekannt ist. Die jeweils in einer Ebene liegenden Reiter sind zum Belüftungskanal offen, so daß die Trocknungsluft eintreten kann. Sie fließt vertikal nach oben und unten zu den Reitern der benachbarten Ebenen, die nach außen offen sind; die gesättigte Luft tritt somit nach außen aus. Damit lassen sich unabhängig von der Schichtstärke des zu trocknenden Gutes kurze Luftwege im Gut selbst verwirklichen und damit der Belüftungswiderstand gering halten.

Alternativ läßt sich eine Trocknung von Schüttungen unter Maßgabe kurzer Luftwege im Gut auch auf waagerechten Luftpfaden verwirklichen; die in einer Ebene liegenden Reiter sind wechselnd zum Belüftungskanal und nach außen offen, so daß die vom Belüftungskanal in den Reiter eintretende Luft horizontal zu den benachbarten Reitern fließt und aus diesen nach außen.

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Um den baulichen Aufwand gering zu halten, liefert das Belüftungsgebläse auch die Luft für eine pneumatische Rinne und Förderleitung zur Befüllung, Entleerung und zum Umlagern sowie zum Umlaufen des Gutes.

Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen die Figuren 1 bis 5.

Der Trockner, den Fig. 1 im Schnitt zeigt, besitzt ein Solardach 1, in das Außenluft über die warme Dachfläche eingesaugt wird, die sich auf dem Wege über und durch die Kanäle 2 des Daches weiter erwärmt. Durch die öffnungen 3 tritt sie in den Absaugkanal 1 ein. Das Gebläse 5 (Fig. 2) drückt die erwärmte Luft einseitig oder beidseitig in den Belüftungskanal 6, der im unteren Teil einen etwa trapezförmigen und im oberen Teil einen rechteckigen Querschnitt besitzt. In den Ebenen 7 bis 12 ist das zu trocknende Gut von Reitern durchsetzt, die einen relativ geringen Abstand von ca. 40 bis 60 cm aufweisen. Die Reiter der Ebenen 8, 10 und 12 sind zum Belüftungskanal 6 hin offen und nach außen geschlossen. Die vom Belüftungskanal in die Reiter der Ebenen 8, 10 und 12 eintretende Luft fließt vertikal zu den Reitern der Ebenen 7, 9 und 11. Die Reiter dieser Ebenen sind zum Belüftungskanal 6 hin geschlossen und nach außen offen, so daß die mit Gutsfeuchte gesättigte Luft austreten kann. Die geringe Länge des Luftpfades durch das Gut von Reiterebene zu Reiterebene hat damit,unabhängig von der Breite des zu trocknenden Stapels ,einen geringen Belüftungswiderstand und damit einen geringen Leistungsbedarf des Gebläses zur Folge . Das in größerer Schichtstärke eingelagerte Gut wird zudem insgesamt sofort mit dem Einschalten des Gebläses vom Trocknungsprozeß erfaßt und der Verderb des Gutes durch Schimmelbildung infolge längeren Verweilens in gesättigter Abluft, wie das in der oberen Schicht üblicher Satztrockner mit Belüftungsboden der Fall ist, vermieden.

In Fig. 3 ist ein Reiterbelüftungssystem dargestellt, bei dem Zuluftreiter und Abluftreiter 1t in einer Ebene liegen und einander abwechseln. Das Trocknungsgut wird dann im wesentlichen auf horizontalen Pfaden durchflossen. Auf diese Weise ist es eher möglich, auch bei Teilfüllung der Behälter, die obere Schicht in gleicher Belüftungsstärke zu erfassen.

Die vorteilhafte kompakte, übereinander liegende Anordnung von Absaug- und Belüftungskanal, läßt sich natürlich auch bei dem nicht dargestellten üblichen Querstromtrockner mit beidseits perforierten Wänden sowohl in seitlicher als auch in mittiger Anordnung verwirklichen, wobei unter Forderung

kurzer Belüftungswege die Schichtdicke des Gutes begrenzt bleibt.

In einfacher Weise, mit geringem baulichen Aufwand wird, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, das Gebläse 5 und der Belüftungskanal 6 auch für die Luftversorgung der pneumatischen Rinne 15 sowie die sich an diese anschließende Förderleitung genutzt. Bei leicht geöffnetem Schieber 16 fließt das Gut auf den perforierten Rinnenboden. Die Luft aus dem Kanal kommend durchdringt den Rinnenboden gerichtet zur Austragsöffnung 17, die gleichzeitig die engste Stelle einer Injektorschleuse 18 darstellt; das Gut wird in die Schleuse eingesaugt. In die pneumatische Förderleitung wird ebenfalls Luft aus dem Kanal 6 eingedrückt. Je nach Stellung der Drehklappen 20 und 21 kann das aus dem rechten oder linken Behälter entnommene Gut wahlweise über die Leitungen 22 und 23 gefördert werden, wobei über die Länge dieser Leitungen Austrittstationen 24 vorgesehen sind. Auch ist ein Rohrzweig 25 zur Beschickung eines Wagens vorgesehen.

Für die Befüliung wird an die pneumatische Rinne eine Rutsche 26 angesetzt.

Für besondere Fälle lassen sich die pneumatischen Fördereinrichtungen durch mechanische Förderelemente, wie Schnecken-, Becher- oder Kratzförderer ersetzen.

Claims

Patentansprüche 1 bis 8

ζ Anspruch 1

Solar-Satztrockner, bestehend aus einem Solardach zur Luftanwärmung und Trocknungsbehältern, dadurch gekennzeichnet, daß unter einem Solardach (1) die erwärmte Luft über einen Kanal (4) von einem Gebläse (5) abgesaugt und in den darunter verlaufenden Belüftungskanal (6) gedrückt wird, von dem sie im wesentlichen quer zum Belüftungskanal durch das zu trocknende Gut fließt.

Anspruch 2

Anspruch 3

Solartrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absaugkanal (4) und der darunter liegende Belüftungskanal (6) mittig durch das Trockengut führen.

Solartrockner nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Trocknungsbehälter von perforierten Röhren oder Reitern durchsetzt sind, die quer zum Belüftungskanal (6) verlaufen.

Anspruch 4

Satztrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in einer Ebene die Trocknungsluft in die zum Belüftungskanal offenen Reiter eintritt und vertikal nach oben und unten zu den in benachbarten Ebenen liegenden Reitern fließt, die nach außen für den Austritt der Luft offen sind.

Anspruch 5

Satztrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reiter für den Eintritt der Trocknungsluft und den Austritt der gesättigten Luft in einer Ebene liegen, wobei jeweils ein Reiter für den Lufteintritt zum Belüftungskanal und der benachbarte für den Luftaustritt nach außen offen ist.

Anspruch 6

Satztrockner nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der (die) Trocknungsbehälter mit einem perforierten Boden (15) für die Befüllung und pneumatische Entleerung versehen ist, derart, daß die Luft

direkt aus dem Belüftungskanal (6) zutritt.

Anspruch 7 : Satztrockner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische Rinne (15) in eine Injektorschleuse (18) einmündet, die Bestandteil einer pneumatischen Förderleitung (19) ist, deren Luftzutrittsöffnung am Belüftungskanal (6) anschließt.

Anspruch 8 : Satztrockner nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch

gekennzeichnet, daß an der pneumatischen Rinne eine Rutsche (26) für die BefüIIung angeordnet ist.