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Ankerbolzen
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Die Erfindung betrifft einen Ankerbolzen mit einem zylindrischen Bolzenkörper
nach der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Ankerbolzen dieser Art sind bekannt. Sie werden im Gebrauchsfall soweit
in ein Bohrloch eingeschoben, daß nur noch der mit Gewinde versehene zylindrische
Teil des Bolzenkörpers aus dem Bohrloch ragt, über den mittels einer aufgeschraubten
Mutter ein Gegenstand beispielsweise an einer Wand befestigt werden kann. Beim Festziehen
der Mutter verkeilt sich der zu einer Hülse gerollte Spreizkörper zwischen dem konischen
Teil des Ankerbolzens und der Bohrlochwandung, was normalerweise zu einem Festsitz
des Ankerbolzens in dem Bohrloch führt.
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Wie aus der GB-PS 1 228 844, Fig.2 und Fig.4, und der GB-PS 1 306
357, Fig.1, hervorgeht, bilden bei dem zu einer Hülse gerollten Spreizkörper die
sich nach dem Rollen gegenüberliegenden Enden im ungespreizten Zustand, wie aus
der Fig.1 der GB-PS 1 306 357 deutlich zu erkennen ist, einen parallelen Schlitz
(mit 20 in der Fig.1 der GB-PS 1 306 357 bezeichnet), der nach der Spreizung durch
den konischen Teil des Ankerbolzens, wie aus Fig.3 der GB-PS 1 306 357 zu ersehen
ist, sich keilförmig erweitert. Das hat zur Folge, daß beim Festsitz des Ankerbolzens
im Bohrloch der Ankerbolzen nicht mehr mittig im Bohrloch sitzt, da an dieser Stelle
der keilförmigen Erweiterung der Spreizhülse zwischen der Wandung des Bohrloches
und dem konischen Teil
des Ankerbolzens kein Material der Spreizhülse
mehr vorhanden ist. Wie Untersuchungen ergeben haben, füllt sich diese keilförmige
Erweiterung an der Spreizhülse mit lokkerem Abrieb aus dem Bohrloch aus, so daß
der Ankerbolzen an dieser Stelle im Bohrloch nicht über den vollen Umfang in der
Spreizhülse verklemmt, was eigentlich die Grundvoraussetzung für einen guten Festsitz
eines Ankerbolzens in einem Bohrloch wäre.
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Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, einen Ankerbolzen
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, der beim Festsitz im Bohrloch
über den vollen Umfang der gerollten Spreizhülse in der Spreizhülse verklemmt.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
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Dadurch ergibt sich der große Vorteil, daß an der Verklemmungsstelle
des Ankerbolzens im Bohrloch zwischen der Bohrlochwandung und dem konischen Teil
des Ankerbolzens das Material der Spreizhülse im aufgespreizten Zustand über den
gesamten Umfang des Ankerbolzens bzw. der Spreizhülse verteilt ist und der Ankerbolzen
mittig im Bohrloch sitzt.
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Vorteilhafte Weiterbildungen nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
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Die Erfindung wird anhand von Beispielen beschrieben. In den Zeichnungen
zeigt: Fig.1 einen Ankerbolzen nach der Erfindung in ein Bohrloch eingeführt, bei
dem die gerollte Hülse bzw.
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der Spreizkörper im ungespreizten Zustand darge-
gestellt
ist, von der Seite her gesehen und teilweise geschnitten gezeichnet, Fig.2 eine
Abwicklung des ungerollten Spreizkörpers nach Fig.1 in Draufsicht, Fig.3 eine Abwicklung
eines anderen Ausführungsbeispiels eines ungerollten Spreizkörpers nach der Erfindung,
in Draufsicht, Fig.4 ein gerollter Spreizkörper nach Fig.3, in Draufsicht, Fig.5
eine Abwicklung eines weiteren Ausführungsbeispieles nach der Erfindung, in Draufsicht,
Fig.6 ein gerollter Spreizkörper nach Fig.5, in Draufsicht, Fig.7 eine Abwicklung
eines anderen Ausführungsbeispiels eines ungerollten Spreizkörpers nach der Erfindung,
in Draufsicht, und Fig.8 eine Abwicklung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
ungerollten Spreizkörpers nach der Erfindung, in Draufsicht.
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Fig.1 zeigt die Lage eines Ankerbolzens 1 in einem Bohrloch 2, das
geschnitten dargestellt ist. Der Ankerbolzen 1 in dem Bohrloch 2 ist in dasselbe
nur eingeschoben und die auf das Gewindeteil 4 des Ankerbolzens 1 lose aufgeschraubte
Mutter 3 ist noch nicht angezogen, so daß der konische Teil 6 des Ankerbolzens 1
noch nicht in die gerollte Spreizhülse 7 hineingezogen worden ist, um diese aufzuspreizen
und zwischen dem konischen Teil 6 und der Wandung 8 des Bohrloches 2 beim Festsitz
des Ankerbolzens 1 in dem Bohrloch 2 zu verklemmen. An dem Spreizteil bzw.
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an der gerollten Hülse 7 sind buckelförmige Nasen 9 und 10 angebracht
bzw. aus dem Material der Spreizhülse 7 herausgedrückt, die die Spreizhülse 7 beim
Anziehen der Mutter 3 bzw. beim Spreizvorgang an der Wandung 8 des Bohrloches 2
durch Reibung halten. In der in Fig.1 dargestellten Lage, also im ungespreizten
Zustand der Spreizhülse 7, bilden die sich nach dem Rollen der Spreizhülse 7 gegenüberliegenden
Seitenkanten einen Spalt 11. Am Ende des konischen Teils 6 ist noch ein zylindrischer
Abschnitt 12 vorgesehen, der mit dem konischen Teil 6 aus einem Teil hergestellt
ist und etwa den Durchmesser des Bohrloches 2 aufweist. Am mit Gewinde 4 versehenen
zylindrischen Teil des Ankerbolzens 1 unter der Mutter 3 ist noch eine Unterlegscheibe
5 dargestellt.
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In Fig.2 ist die Spreizhülse 7 nach Fig.1 als Abwicklung dargestellt.
Etwa mittig zu der Länge der Abwicklung der Spreizhülse 7 ist ein Schlitz 13 vorgesehen,
durch den die Spreizhülse 7 in Richtung des verlaufenden Schlitzes 13 nur etwa zur
Hälfte oder aber bis zu zwei Drittel geteilt wird. Die Seitenkanten 14 und 15 der
Spreizhülse 7 bilden im gerollten und ungespreizten Zustand der Spreizhülse 7, wie
in Fig.1 dargestellt, mit den Nasen 16 und 17 einen Spalt 11 der abgestuft verläuft,
da sich im gerollten Zustand der Spreizhülse 7 die Nasen 16 und 17 überlappen.
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Durch die überlappung der Nasen 16 und 17 im gerollten Zustand der
Spreizhülse 7 bildet sich beim Aufspreizen der Spreizhülse 7 eine wesentlich kleinere
keilförmige Erweiterung und der Ankerbolzen 1 wird über den vollen Umfang der Spreizhülse
7 in dem Bohrloch 2 verklemmt und sitzt damit mittig im Bohrloch 2. Die Kanten an
den Nasen 16 und 17 sind, wie dargestellt, abgeschrägt.
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Fig.3 zeigt eine andere Ausführung der Spreizhülse 7 nach der Erfindung
als Abwicklung, bei der die Seitenkanten 0 14' und 15' etwa in einem Winkel vom
45 schräg verlaufen.
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Dadurch verläuft der Spalt 11 nach dem Rollen der Spreizhülse 7 ebenfalls
in einem Winkel von ca. 450 zu der Längsachse des Ankerbolzens 1, so daß beim Aufspreizen
der Spreizhülse 7 die keilförmige Erweiterung in demselben Winkel schräg zur Längsachse
des Ankerbolzens 1 verläuft und der Ankerbolzen 1 über den vollen Umfang der Spreizhülse
7 in dem Bohrloch 2 verklemmt wird. Dadurch weist der Ankerbolzen 1 einen mittigen
Festsitz im Bohrloch 2 auf.
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In Fig.4 ist die Spreizhülse 7 nach Fig.3 in gerolltem Zustand dargestellt.
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Fig.5 zeigt eine weitere Ausführung nach der Erfindung als Abwicklung
bei der in der Seitenkante 14 eine Ausnehmung 19 und in der Seitenkante 15 eine
Lasche 18 ausgebildet sind.
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Beim Rollen der Spreizhülse 7 greift die Lasche 18 in die Ausnehmung
19 ein, so daß der Spalt 11 zwischen den Seitenkanten 14 und 15 durch die Lasche
18 unterbrochen wird. Im gerollten Zustand der Spreizhülse 7 wird der Spalt 11 durch
die Lasche 18 unterbrochen, so daß der Ankerbolzen 1 beim Aufspreizen der Spreizhülse
7 über den vollen Umfang der Spreizhülse 7 in dem Bohrloch 2 verklemmt wird und
mittig zum Bohrloch 2 sitzt. Die Kanten an der Lasche 18 und an der Ausnehmung 19
sind abgeschrägt, bzw. verbrochen. In Fig.6 ist die Spreizhülse 7 nach Fig.5 in
gerolltem Zustand dargesteLlt.
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Fig.7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Spreizhülse 7 nach der
Erfindung als Abwicklung, bei der auf der einen Seite eine dreieckförmige Ausnehmung
14'" und auf der anderen Seite eine dreieckförmige Lasche 15" vorgesehen sind.
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Im gerollten Zustand der Spreizhülse 7 wird der Spalt 11
in
zwei im spitzen Winkel zueinanderverlaufende Teilspalte unterteilt, die in verschiedenen
Richtungen schräg zur Längsachse des Ankerbolzens 1 verlaufen. Beim Aufspreizen
der Spreizhülse 7 wird der Ankerbolzen 1 über den vollen Umfang der Spreizhülse
7 in dem Bohrloch 2 verklemmt und sitzt dadurch mittig im Bohrloch 2. Um die Spreizhülse
7 in ihren äußeren Abmessungen nicht mit zu engen Toleranzen versehen zu müssen,
kann der innere Teil der Ausnehmung 14" mit einem Freischnitt 22 versehen sein.
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Fig.8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Spreizhülse 7 nach der
Erfindung als Abwicklung, bei der an beiden Seitenkanten zwei Ausnehmungen 21 und
zwei Laschen 20 ausgebildet sind. Die Ausnehmungen 21 der einen Seite sind zu den
Laschen 20 der anderen Seite in ihren Abmessungen und ihrer Lage so aufeinander
abgestimmt, daß im gerollten Zustand der Spreizhülse 7 die Laschen 20 in die Ausnehmungen
21 greifen und der sich zwischen den sich gegenüberliegenden Seitenkantenausbildende
Spalt 11 eine Schlangenlinie bildet, die an mehreren Stellen quer zur Längsachse
des Ankerbolzens 1 verläuft. Auch durch diese Ausführungsform wird der Ankerbolzen
1 beim Aufspreizen der Spreizhülse 7 über den vollen Umfang der Spreizhülse 7 in
dem Bohrloch 2 verklemmt und dadurch im Festsitz mittig zum Bohrloch 2 gehalten.
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Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen, die einzeln für sich
oder auch in Kombination untereinander an einer Spreizhülse 7 angewendet werden
können, wird verhindert, daß der Festsitz des Ankerbolzens 1 nach Festziehen der
Mutter 3 durch eine übermäßige keilförmige Erweiterung der Spalte 11, in die sich
loser Abrieb aus dem Bohrloch 2
setzt, im Bohrloch 2 außermittig
ist und der Ankerbolzen 1 nicht über den vollen Umfang der Spreizhülse 7 im Bohrloch
2 verklemmt wird.
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Außer der Anwendung des Erfindungsgedankens bei den im gerollten Zustand
der Spreizhülse 7 sich gegenüberliegenden Seitenkanten. ist es möglich und für einen
guten Festsitz des Ankerbolzens I im Bohrloch 2 auch förderlich, wenn der das Material
der Spreizhülse 7 nicht ganz durchdringende Schlitz 13 nicht parallel verlaufend
mit der Längsachse des Ankerbolzens 1 in das Material der Spreizhülse 7 eingebracht
ist, sondern unter Zuhilfenahme der mit der Erfindung aufgezeigten Möglichkeiten
ebenfalls von einer mit der Längsachse des Ankerbolzens 1 parallel verlaufenden
Linie abweicht.