DE3412020A1

DE3412020A1 - Zerkleinerungsvorrichtung fuer folienartige informationstraeger

Info

Publication number: DE3412020A1
Application number: DE19843412020
Authority: DE
Inventors: Adolf 7460 Balingen Ehinger jun.
Original assignee: EHINGER ADOLF JUN
Current assignee: EHINGER ADOLF JUN
Priority date: 1984-03-31
Filing date: 1984-03-31
Publication date: 1985-10-03
Also published as: DE3412020C2

Description

-Ze rkle ine rungsvo rrichtung für folienart ige
Informationsträger Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungsvorrichtung für folienartige Informationsträger, mit mindestens einem Paar von miteinander zusammenwirkenden, Schneidscheiben aufweisenden Schneidwellen, wobei auf mindestens einer Schneidwelle die Schneidzähne oder Zahnlücken benachbarter Schneidscheiben gegeneinander versetzt sind, dergestalt, daß in Axialrichtung der Schneidwellen die Schneidzähne oder Zahnlücken Schraubenlinien bilden. Durch die gegenseitige Versetzung der Schneidzähne wird erreicht, daß in dem Zerkleinerungsbereich, in welchem die Schneidscheiben der beiden miteinander zusammenwirkenden Schneidwellen sich überlappen, die Schneidzähne der einzelnen Schneidscheiben nicht alle gleichzeitig in den Zerkleinerungsbereich eintauchen, so daß sich eine gleichmäßigere Belastungsverteilung während der Rotation der Schneidwellen ergibt. Es hat sich aber herausgestellt, daß durch die Schneidzahnversetzung beim Einzug des Schnittgutes merkliche Kraftkomponenten in Achsrichtung der Schneidwellen ausgeübt werden, die auf das Schnittgut eine seitliche Verschiebetendenz und auch eine Erhöhung der Flankenreibung der gegenseitig in Eingriff gelangenden Schneidscheiben der beiden Schneidwellen bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zerkleinerungsvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß beim Schneidvorgang auftretende Kraftkomponenten in Axialrichtung der Schneidwellen mindestens weitgehend ausgeglichen werden.
Die gestellte Aufgabe wird mit der Zerkleinerungsvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schneidzähne oder Zahnlücken der Schneidscheiben über die Gesamtlänge der Schneidwelle mindestens zwei unterschiedlich gerichtete, aneinander anschließende Schraubenlinienabschnitte bilden. Vorteilhafterweise können hierbei die Schraubenlinienabschnitte unterschiedlicher Drehrichtung gleiche Steigungswerte und gleiche Länge aufweisen. Auch können die Schraubenlinienabschnitte zweckmäßig symmetrisch zur Wellenmitte verteilt ausgebildet sein.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Zerkleinerungsvorrichtung lassen sich die durch die gegenseitige Schneidzahnversetzung der Schneidscheiben beim Einzug des Schnittgutes auftretenden Axialkraftkomponenten mindestens weitgehend gegenseitig aufheben und Verschiebetendenzen der Informationsträger beim Einzug in das Schneidwerk beseitigen. Dabei kann die Zahl der Schraubenlinienabschnitte und/oder ihre Steigung in Anpassung an die überwiegende Art des zu verarbeitenden Informationsträgermaterials gewählt werden, etwa in Anpassung an die Lage von Falzstellen in gefalzten Informationsträgern oder an zerknitterte Informationsträger. Hierbei kann in Sonderfällen auch eine asymmetrische Verteilung der einzelnen Schraubenabschnitte vorteilhaft sein. Die angestrebten Vorteile werden unabhängig davon erreicht, ob die Schneidscheiben mit den Schneidwellen einstückig ausgebildet, also aus dem Schneidwellenkörper herausgearbeitet, oder aber als gesondert gefertigte gezahnte Scheiben auf die Schneidwellen zusammen mit Distanzringen aufgeschoben sind. Durch die Erfindung erfolgt eine weitere Entlastung des Schneidwellenantriebs und wird durch die Schraubenlinienführung und Schraubenlinienverteilung EinfluR auf einen wirkungsvollen und geordneten Einzug des Schneidgutes in das Schneidwerk einer Zerkleinerungsvorrichtung erzielt.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch das ein Schneidwerk bildendes, mit Zahnscheiben besetztes Schneidwellenpaar; Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf ein Schneidwellenpaar mit einer ersten Art der Schraubenlinienverteilung; Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit einer zweiten Ausfuhrungsart der Schraubenlinienverteilung über die Länge der Schneidwellen.
Das Schnittbild der Fig. 1 zeigt zwei mit Abstand parallel zueinander verlaufende Schneidwellen 10 und 11, die jeweils eine Außennut 12 und 13 aufweisen, in welche gesondert gefertigte gleiche Schneidscheiben 14, die an ihrem Umfang mit Schneidzähnen 15 und dazwischenliegenden Zahnlücken 16 versehen und auf die Schneidwellen aufgeschoben sind, mit Innenvorsprüngen 17 ragen. Die Schneidscheiben 14 der beiden Schneidwellen 10 und 11 stehen in bekannter Weise auf Lücke zueinander und überlappen sich gegenseitig im Schnittbereich S des Schneidwerks.
Die Nuten 12 und 13 der beiden Schneidwellen 10 und 11 verlaufen am Wellenumfang schraubenlinienförmig mit relativ kleiner Steigung, sind jedoch in einzelne aufeinanderfolgende Abschnitte unterteilt, wie die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 2 und 3 zeigen.
Nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 sind die Nuten 12 und 13 der beiden Wellen 10', 11' in zwei gleiche, gegensinnig unter dem gleichen Steigungswinkel verlaufende Abschnitte 12a, 12b und 13a, 13b unterteilt. Die schraubenlinienförmigen Nutabschnitte 12a, 12b und 13a, 13b bilden dabei Pfeile mit der Spitze an ihrer Übergangs stelle 18 oder 19, die gegeneinander gerichtet in den Schnittbereich S einlaufen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind in den Schneidwellen 10" und 11" die Nuten 12 und 13 in vier aufeinanderfolgende Abschnitte 12a, 12b, 12c, 12d und 13a, 13b, 13c und 13d unterteilt, die jeweils drei, Pfeilspitzen bildende Übergangs stellen 20a, 20b, 20c und 21a, 21b und 21c ergeben.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 haben die gegensinnig zueinander verlaufenden einzelnen Nutabschnitte die gleiche Schraubenliniensteigung. Dies muß aber nicht so sein. Es können auch Schraubenlinienabschnitte ungleicher Länge und ungleicher Schraubenliniensteigung aufeinanderfolgen.
Entsprechend der Aufteilung der Nuten 12 und 13 in einzelne schraubenlinienförmig verlaufende Nutabschnitte ergeben sich bei einer Schneidwerksausführung nach Fig. 1 mit lauter gleichen aufgeschobenen Schneidscheiben 14 auch durch die Zähne 15 und die Zahnlücken 16 der Schneidscheiben 14 gebildete entsprechende Schraubenlinienabschnitte am Außenumfang des Schneidwerks. Die angestrebte Ausbildung von durch die Zähne 15 und Zahnlücken 16 benachbarter Schneidscheiben 14 gebildeten Schraubenlinienabschnitten lassen sich aber auch bei Schneidwellen mit geradlinig und achsparallel verlaufenden Schneidscheibenaufnahmenuten erzielen oder lassen sich bei Schneidwerken mit aus den Schneidwellen herausgearbeiteten Schneidscheiben durch entsprechendes Einfräsen der Zahnlücken bewirken.
- Leerseite -

Claims

Patentansprüche: l. Zerkleinerungsvorrichtung für folienartige Informationsträger, mit mindestens einem Paar von miteinander zusammenwirkenden, Schneidscheiben aufweisenden Schneidwellen, wobei auf mindestens einer Schneidwelle die Schneidzähne oder Zahnlücken benachbarter Schneidscheiben gegeneinander versetzt sind, dergestalt, daß in Axialrichtung der Schneidwellen die Schneidzähne oder Zahnlücken Schraubenlinien bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidzähne (15) oder Zahnlücken (16) der Schneidscheiben (14) über die Gesamtlänge der Schneidwelle (10, 11) mindestens zwei unterschiedlich gerichtete, aneinander anschließende Schraubenlinienabschnitte (12a, 12b; 13a, 13b) bilden.
2. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenlinienabschnitte (12a 13a ...) unterschiedlicher Drehrichtung gleiche Steigungswerte und gleiche Länge aufweisen.
3. Zerkleinerungsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenlinienabschnitte (12a, 12b, 12c, 12d; 13a, 13b, 13c, 13d) symmetrisch zur Wellenmitte verteilt ausgebildet sind.