DE3112639A1

DE3112639A1 - Vorrichtung zum zerkleinern von abfallmaterial, z.b. papierbloecken

Info

Publication number: DE3112639A1
Application number: DE19813112639
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Feinwerktechnik Schleicher and Co
Current assignee: Feinwerktechnik Schleicher and Co
Priority date: 1981-03-30
Filing date: 1981-03-30
Publication date: 1982-10-07
Also published as: NL192251B; YU69282A; NL192251C; BE892671A; NL8201331A; GB2098502B; LU84055A1; JPS57174152A; US4627582A; CH657539A5; GB2098502A; DE3112639C2; FR2502511B1; FR2502511A1; BR8201778A; JPS6139851B2

Description

Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfallmaterial, z.B. Papierblocken

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfall-Material, z.B. Papierblöcken, mit zwei angetrieben und ineinandergreifenden, von Messerscheiben gebildeten Messerwalzen, welche in Querrichtung verlaufende, in die Messerscheibenoberfläche eingeschnittene Ausnehmungen aufweisen.

Derartige Vorrichtungen dienten zum Zerkleinern von Papierbögen, z.B. bei der DE-PS 22 47 901. Auch in der DE-AS 11 85 046 waren derartigen Vorrichtungen zum Zerschneiden von Schriftstücken oder dergleichen vorgesehen.

Andererseits gab es Vorrichtungen zum Zerkleinern von Abiall-Material. Diese Ausführungen besaßen,z.B. zum Zerkleinern von Flaschenmaterial, Haushaltsabfällen usw., Vorrichtungen, die mit aufwendigen Zerkleinerungswerkzeugen versehen waren und einen grossen Leistungsbedarf benötigten.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, im wesentlichen auf dem Bürosektor Vorrichtungen zum Zerkleinern von Büromaterial zu bringen, mit denen es z.B. möglich ist, einen DIN A 4 -Ordner mit einer Rückenbreite von ca. 7 cm zu vernichten, insbesondere aber, ohne dass hierbei die dem Aktenordner typische Einspannmechanik vorher entnommen werden müsste. Diese Einspannmechanik, die aus relativ dicken Metallteilen besteht, ist in normalen Zerkleinerungs-

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Vorrichtungen nicht einbringbar, da entweder diese Vorrichtungen für das Zerkleinern von Papiermaterial vorgesehen sind oder aber in einer ganz anderen Bauart dann auch Metallteile, selbst wenn diese relativ dick sind, zerkleinern können.

Wenn man berücksichtigt, dass in derartigen Aktenordnern 200 bis 400 Stück Schriftstücke abgeheftet sind, dann ergibt sich, wenn man einen derartigen Papierblock mit seiner Einspannmechanik vernichten bzw. zerkleinern will, eine Aufgabenstellung, die mit den bisherigen Schneidwerken nicht zu lösen ist. Dabei muss immer noch berücksichtigt werden, dass diese Zerkleinerung in relativ kurzer Zeit erfolgen muss, dass der gesamte Aktenordner als Papierblock eingebracht werden kann und dass die Zerkleinerung derart erfolgt, dass die Papierstücke so weit zerschnitzelt und zerkleinert sind, dass der Geheimhaltungspflicht bei derartigen Schriftstücken Genüge getan wird.

Die ERfindung löst diese Aufgabe, ausgehend von den bekannten Vorrichtungen zum Zerkleinern von Papierstücken, dadurch, dass die Ausnehmungen ein schräg verlaufendes Sägezahnprofil bilden, welches sich in der benachbarten Messerscheibe in Form eines gewendeten Profiles fortsetzt.

Die weiteren Merkmale dieser Erfindung sind in den Ansprüchen beschrieben, insbesondere auch noch die Kombination, wenn zusätzlich Nuten in einer ganz anderen Ausbildung vorgesehen werden, die einen Abschereffekt bewirken, damit die sonst spaghettiförmigen Streifen weiter noch zerkleinert werden.

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Beim Z_erschneiden oder Zerreissen von grossen Papierstapeln zusammen mit einem Aktenordner hat sich gezeigt, dass die Walzen steckenbleiben und diese grosse Menge einfach nicht verarbeiten.

Bei der Ausbildung eines Sägezahnprofils mit der erfindungsgemässen Anordnung, insbesondere auch mit dem Vore-ehen eines Sägezahnprof ils, dessen Zahnflanken einen Winkel von 80° einschliessen, das heisst, im Grund spitzwinklig sind, und eine Schneidflanke aufweist, die gleichzeitig eine Gleitfläche für das Schneidgut bildet, das heisst, nicht voreilend, sondern bezogen auf die Umlaufrichtung nacheilend ist, wird ein ganz besonderer Effekt erreicht.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Dabei gehen aus der Zeichnung und der Beschreibung hierfür weitere Erfindungsmerkmale hervor.

Fig. 1 zeigt eine Messerwalze in der Vorderansicht, Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 1,

Fig. 3 zeigt als Einzelheit die Ausbildung des Sägezahnprofils ,

Fig. 4 zeigt zwei Messerwalzen der Fig. 1 in Eingriff zusammen mit ihrem Antrieb.

Bei der Ausbildung eines Sägezahnprofils mit dg: erfindungsgemässen Anordnung wie beschrieben zeigt sich, dass zunächst gemäss Fig. 2 der Papierstapel 7 in Pfeilrichtung in den Walzenspalt 4 eingezogen wird auf Grund des Wendelprofiles 5 und 6 an den Messerwalzen 1, 2; venzjLelche hierzu auch Fig. 4. Aus der Fig. 2 ist erkennbar, dass der Papier-

stapel an sich zu dick ist, um in den Walzenspalt 4 zu gelangen. Durch das Sägezahnprofil wird die vordere Stirnkante des Papierstapels zu einer Spitze 8 umgeformt und abgefräst. Es erfolgt dadurch eine automatische Portionierung, weil jetzt das Sägezahnprofil die in der Mitte des Papierstapels lagernden und vorn an der Spitze 8 am weitesten vorne liegenden Papierblätter erfasst und in den Walzenspalt 4 hineinzieht, während die anderen Papierblätter zurückbleiben und sich erneut, formieren und erneut zu einer Sptze 8 abgefräst werden. Dieser Vorgang geht dauernd und durchlaufend vor sich, so dass nach und nach der gesamte Papierstape1 immer dünner wird und nachfolgend bei einer gewissen Dicke total in den Walzenspalt eingezogen und dort zerschnitten wird. Bei dem Ausführungsbeispiel hat sich herausgestellt, dass eine Motorleistung eines 4 kW-Motors mit Getriebe ausreicht, um Durchlaufgeschwindigkeiten von 15 bis 20 cm/sec zu erzeugen.

Besonders wesentlich ist, dass gemäss Fig. 3 das Sägezahnprofil stumpf ist, das heisst, die Spitzen sind entfernt, weil hierdurch ein Abbrechen von Spitzen vermieden wird, die bei der Erfassung von Metallteilen des Aktenordners abbrechen könnten. Die Messerwalzen 1, 2 können einstückig sein, das heisst, aus einem Walzenkern 16 würde das ganze Profil herausgearbeitet werden, sie können aber auch von Messerscheiben 14, 15 gebildet werden, wobei diese Scheiben dann auf den Kern aufgeschoben und zweckmässig durch Einbringen rohrförmiger Distanzstücke im Abstand voneinander angeordnet werden. Der Abstand, das heisst also, die Überschneidung der Sägezähne, entspricht zwei Mal der Sägezahnhöhe von der Spitze zum Grund gerechnet, zuzüglich etwa 1 mm. Diese Überschneidung ist erforderlich, um einen Eindringeffekt oder einen Eindringvorgang des jeweiligen Sägezahnprofils in das zu reissende Papiermaterial zu gewährleisten. Diese Überschneidung der Sägezahnprofile

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muss gegeben sein, damit, wenn ein Sägezahnprofil der einen Messerscheibe in das Papier eindringt, das Papier von der anderen schon eingedrungenen Messerscheibe festgehalten wird. Es handelt sich hierbei darum, dass das Querschneiden bzw. -reissen dem Längsschneiden zeitlich vorausläuft. Bei einem Drehen der Messerwalze setzt an den Kanten des Querrisses das Längsschneiden ein, wird auch im nächsten Bereich fortgesetzt, so dass letzten Endes ununterbrochene Längsschnitte entstehen.

Aus der Fig. 1 ist erkennbar, dass auf den Walzenkern 16 Messerscheiben 14, 15 aufgeschoben werden unter Belassung des Zwischenraumes 24. Die Sägezähne sind in sogenannten gewendeten oder Wendelprofilen 5, 6 angeordnet. Die ineinandergreifenden Walzen bilden den Walzenspalt 4. Der Papierstapel 7 wird in Pfeilrichtung 9 in den Walzenspalt 4 eingeschoben. Die Umlaufrichtung der gegenläufig arbeitenden Messerwalzen ist 12, 13. Befindet sich zum Beispiel der Papierblock 7 in der Position 17, wie in Fig. 1 dargestellt, dann wird durch die wendelförmig angeordneten Sägezähne und den entsprechend gewählten Abstand 11 der Papierblock in Pfeilrichtung 18 in den Walzenspalt hineingezogen. In der Fig. 3 sind erkennbar die Zahnflanke 19, die mit der Zahnflanke 20 des Sägezahnprofils den Winkel 80° einschliesst, wobei die Schneidflanke 20 mit dem Radius der Messerscheibe 14 einen Winkel von 20 einschliesst, derart, dass die Schneidflanke gleichzeitig Gleitfläche bildet, wobei ein spitzer Grund des Sägezahnprofils dafür sorgt, dass das Schneidgut nach dem Schneiden unmittelbar über die Zahnflanke 19 weiter transportiert wird. Es handelt sich um stumpfe Zähne, deren Spitzen 25 entfernt wurden.

Wesentlich ist noch die in der Fig. 2 dargestellte Nut 22, die dem Zerreissen der sonst spaghettiförmig herausquellenden

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Papierstreifen dient. Diese Nut 22 hat einen breiten Nutengrund 23 und ist ebenfalls wendelförmig angeordnet.

Der Antrieb der Messerwalzen kann, wie in Fig. 4 dargestellt, in an sich bekannter Weise über Zahnräder 26. 27 erffiLgen, wobei ein Zahnrad 28 der Richtungsumkehr der einen Messerwalze dient. Zwischen den Sägeprofilen 3, 4, die als Wendelprofile 5, 6 angeordnet sind, können noch die Wendelprofile mit der Nutenausbildung 22 angeordnet sein.

Aus der Fig. 1 ist auch erkennbar, dass der Abstand 11\ beim Eingriff der ineinandergreifenden Messerwalzen die . erfindungsgemäss angegebenen Abmaße je nach Zahnhöhe aufweist.

Wesentlich ist noch, dass die Sägeverzahnung einen Modul ; über 2 aufweist, z.B. bis 3 geht. Damit wird ein einwandfreier Papierfluss erreicht.

Claims

'.."■·' PATENTANWÄLTE ~ ,. 1 ? R Q Q DR.-ING. G. RIEBLING DR.-ING. P. RIEBLING Dipl.-lng.. Ing. (grad.) Dipl.-Ing. Zugelassene Vertreter beim Europäischen Patentamt Professional Representatives before European Patent Off ice Mandataires agrees pres !'Office europeen des brevets Mein Zeichen Sch 367-10/Fa Bitte in der Antwort wiederholen U J ihr zeichen ihre Nachiicm vom D-8990 Lindau (Bodensee) Rennerle 10 ■ Postfach 3160 26. März BBl Betreff: Anmelder: Firma Feinwerktechnik Schleicher & Co., Postfach 1220, 7778 Markdorf Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Abfallmaterial, z.B. Papierblöcken, mit zwei angetriebenen und ineinandergreifenden, von Messerscheiben (14, 15) gebildeten Messerwalzen, welche in Querrichtung verlaufende, in die Messerscheibenoberfläche eingeschnittene Ausnehmungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen ein schräg verlaufendes Sägezahnprofil (3) bilden, welches sich in der benachbarten Messerscheibe (14) in Form eines gewendeten Profils (5) fortsetzt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch geke nnzeichnet, dass die Messerscheiben im Abstand voneinander angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnflanken (19, 20) des Sägezahnprofils (3) einen Winkel von 80° einschliessen.

Fernsprecher: t-t;insi.h_ti'it>i;r: THlt'riraiii"'Aiir·-*_lt- Bankktjntpn i^Jij\lv.h»' ^-.μι·,

Lindau (08382) U!>4 (Mipdtdl pdlri hruld., Bayer V-ii'iiiMi.nnk Ln<n,ui <B) Nr 120HW8 «Eil / ΠΊ200/4) Munth« :»ft;», Wi'l

und 5025 _ Hypn-Bunk liiiiliiu IBi Ni WiZ(J-27&92G (BLZ 73520642)

~Δ— Volksbank Lindau iB) Nr. 51 720000 lBLZ 7359012Ol

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dad ure h gekennzeichnet, dass die Schneidflanke (20) des Sägeprofils (3) bzw. Sägezahnes mit dem Radius (21) der Messerscheibe einen Schneidwinkel von 20° einschliesst.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch

geke nnzeichnet, dass die Schneidflanke (20) in Umlaufrichtung (12) der Messerwalze gesehen Gleitflächen ohne Hxnterschneidungen für das Schneidgut buldet.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass auf der Messerwalze (1, 2) im Abstand voneinander angeordnete, wendelförmig verlaufende Nuten (22) mit breiten Nutengrund (23) angeordnet sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass das Sägezahnprofil (3) stumpf ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch

geke nnzeichnet, dass die Überschneidung der Sägezähne zwei mal der Sägezahnhöhe entspricht, von der Spitze zum Grund gerechnet, zuzüglich 1 mm.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass die Sägeverzahnung der Messerscheiben einen Modul aufweist, der über liegt, z.B. bis 3.

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