DE3411459C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Crimpen, Schneiden, Pressen oder dgl., mit einem Werkzeugkopf und an diesem ange­ ordnete Griffhebel zur Betätigung des Werkzeuges sowie einer zwischen den Griffhebeln eingeschalteten Zwangssperre bestehend aus einem Zahnsegment und einer in dieses einrastenden, verstell­ baren Klinke. Ein solches Werkzeug zeigt die DE-OS 24 04 161.

Zwischen den Griffhebeln der Zange ist hier jeweils eine Zahn­ stange vorgesehen, die an einem der Griffhebel drehbar gelagert ist und mit einer federnden Raste am anderen Griffhebel zusammen­ arbeitet. Die Raste bzw. die Zahnstange ist dabei verstellbar. Mit einer so ausgebildeten Zwangssperre ist jedoch eine genaue Einstellung des Enddruckes des Werkzeuges nicht möglich. Bei fast geschlossenen Griffhebeln befindet sich die Zahnstange hier be­ reits in einer Position, die etwa parallel zu den Griffhebeln verläuft. Hieraus ergibt sich, daß beim weiteren Schließen des Werkzeuges die Verschiebung der Zahnstange gegenüber der Raste außerordentlich gering ist. Eine präzise Einstellung des Aus­ lösepunktes ist daher außerordentlich schwierig oder sogar un­ möglich, da hier eine bestimmte Position der Raste mit höchster Präzision eingehalten werden muß. Durch die gelenkige Lagerung von Zahnstange und der Raste an den Griffhebeln ergibt sich zu­ sätzliches Spiel, was bei einer präzisen Einstellung des Druck­ punktes ebenfalls von Nachteil ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Mangel zu beheben und ein allgemein verwendbares Werkzeug zu schaffen, welches an die verschiedensten Werkstücke bzw. an den jeweils erforderlichen Enddruck anzupassen ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Zahn­ segment nach innen gerichtet und starr mit dem Griffhebel verbunden ist, und die Rastklinke in einer Gabel lagert, die mittels eines Gewindezapfens und einer Stellmutter zur Druck­ punkteinstellung in Richtung auf das Zahnsegment verstellbar im Griffhebel gelagert ist. Die Rastklinke ist dabei mit einer sie nach jedem Arbeitsgang in die Raststellung zurückziehenden Feder beaufschlagt.

Hierbei ist an einem Griffhebel ein Zahnsegment vorgesehen, welches in einem Stück mit dem Hebel gefertigt und demzufolge starr mit diesem verbunden ist. Ein Lagerspiel tritt nicht auf. Das Zahnsegment und insb. die Verzahnung ist nach innen gerichtet, d. h. sie verläuft quer zu den Griffhebeln. Eine Relativbewegung gegenüber den Griffhebeln beim Schließen des Werkzeuges tritt nicht auf. Die Hebelbewegung wird dabei im vollen Umfang auf die Sperreinrichtung übertragen und nicht wie im vorhergehenden Fall durch ungünstige Hebelanordnung verringert. Eine präzise Druckpunkteinstellung ist daher möglich, wobei sich darüber hinaus eine hohe Wiederholgenauigkeit ergibt.

Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Aus­ führungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung wiedergegeben, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Teil eines Werkzeuges zum Crimpen, Schneiden, Pressen od. dgl.,

Fig. 2 eine Darstellung im vergrößerten Maßstab der für die Zwangssperre erforderlichen Bauteile und

Fig. 3 einen Schnitt nach den Linien I-I durch Fig. 1.

Von dem in Frage stehenden Werkzeug sind nur die beiden Bedienungsgriffe 1 und 2 wiedergegeben, die aneinander angelenkt und zum Zwecke der Betätigung des Werkzeuges auf- und abklappbar sind. Üblicherweise sind die beiden Griffhebel aus Metallblech gepreßt. Sie haben, wie in Fig. 1 eingezeichnet, einen U-förmigen Querschnitt, der nach dem anderen Griffhebel hin offen ist.

Der Griffhebel 1 hat in einer gewissen Entfernung vom Gelenkzapfen ein nach innen gerichtetes Zahnsegment 3, das auf seiner Außenseite die Verzahnung 4 trägt. Am anderen Griffhebel 2 hingegen ist eine nach innen vor­ springende Lagerung 5 vorgesehen, in welcher die Schalt­ klinke 6 lagert, die mit der Verzahnung 4 am Zahnsegment 3 zusammenarbeitet.

Die Schaltklinke 6 ist auf einer Seite (Fig. 2) mit einer vorspringenden Nase 7 und einem Hebel 8 versehen. Sie lagert frei drehbar mit einer Bohrung 9 auf einem Dreh­ zapfen 10, der in die Öffnungen 12 einer Gabel 11 einge­ setzt ist, aber darüber hinaus noch bis in die länglichen Lageröffnungen 13 der Lagerung 5 hineinreicht und hier als Führung dient. Vermittels einer Zugfeder 14 wird die Rast­ klinke 6 immer wieder in ihre Raststellung zurückgezogen.

An der Gabel 11 sitzt weiterhin ein Gewindezapfen 15, auf den eine Stellmutter 16 aufgeschraubt ist, die sich dabei allerdings in einem Schlitz 17 des Griffhebels 2 führt, so daß durch mehr oder weniger starkes Verdrehen der Mutter 16 die Gabel 11 mit der darin gelagerten Rastklinke 6 mehr oder weniger weit zurückgezogen werden kann. Dadurch wird der Eingriffszeitpunkt der Klinke 6 in dem Zahnsegment 3, 4 und damit der Zeitpunkt des Erreichens des Pressenend­ druckes verändert.

Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Zwangssperre bei allen Arten von Werkzeugen verwendet werden, die durch verschwenkbare Griffhebel betätigt werden, also beispiels­ weise Zangen aller Art und Werkzeugen zum Crimpen, Schneiden, Pressen od. dgl. mit linearem Arbeitsweg, wo es darauf ankommt, das Werkzeug nicht zu öffnen oder freizugeben, so lange nicht der für die Ver­ formung des Werkstückes erforderliche Enddruck er­ reicht ist.

Claims (2)

1. Werkzeug zum Crimpen, Schneiden, Pressen oder dgl. mit einem Werkzeugkopf und an diesem angeordnete Griffhebel zur Betätigung des Werkzeugs sowie einer zwischen den Griffhebeln eingeschalteten Zwangssperre, bestehend aus einem Zahnsegment und einer in dieses einrastenden, verstellbaren Klinke, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnsegment (3) nach innen gerichtet und starr mit dem Griffhebel (1) verbunden ist, und die Rastklinke (6) in einer Gabel (11) lagert, die mittels eines Gewindezapfens (10) und einer Stellmutter (16) zur Druckpunkteinstellung in Richtung auf das Zahnsegment (3, 4) verstellbar im Griffhebel (2) gelagert ist.

2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastklinke (6) von einer sie in die Raststellung zurückziehenden Feder (14) beaufschlagt ist.