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Vorrichtung und Verfahren zur Zahnregulierung
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Die Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf eine Vorrichtung und
Verfahren zur zahnregulierenden Behandlung und bezieht sich insbesondere auf Vorrichtungen
und Verfahren sowohl zur Zahnregulierung wie auch zu einer orthopädischen Korrektur.
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Bislang sind Vorrichtungen zur Zahnregulierung bekannt, die häufig
als Gesichtsbogen oder Gesichtsklammer bezeichnet werden. Ein solcher Gesichtsbogen
setzt sich allgemein zusammen aus einem inneren und äußeren Drahtbogen mit bogenförmigen
oder U-förmigem Aufbau, wobei die Drahtbögen an ihren Mittelabschnitten in geeigneter
Weise miteinander verbunden sind. Der innere Drahtbogen wird im allgemeinen an ausgewählten
Zähnen durch Befestigungsbänder befestigt, wohingegen der äußere Drahtbogen als
Befestigungseinrichtung dient, um den Gesichtsbogen bzw. die Gesichtsklammer am
Kopf oder Hals oder an beiden mittels elastischen Bändern oder dergleichen zu befestigen.
Auf diese Weise wird Druck aufgebracht und kann eine fehlerhafte Schlußbißstellung
oder fehlerhafter Zahnreihenschluß der Zähne korrigiert werden.
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Wenngleich diese Vorrichtungen aeeignet sind für eine Korrektur einer
Bißanomalie, indem intraorale Einrichtungen, wie etwa derartige Gesichtsbögen, an
unterschiedlichen Anzahlen von Zähnen befestigt werden, ist es bislang noch nicht
in Betracht aezogen worden, die Einstellung und Korrektur der Zähne selbst mit einer
Behandlungsvorrichtung
und -verfahren zu kombinieren, welche zur
Korrektur von Kieferfehlern in allen Ebenen dient, die maximale Entwicklung von
Zahnbögen stimuliert und die maximale Entwicklung der Mund/ Gesichts-Muskulatur
anregt.
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Es hat sich herausgestellt, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und dem erfindungsgemäßen Verfahren folgende Aufgaben gelöst werden können, nämlich
1. Korrektur einer BiZanomalie der Zähne in sämtlichen Ebenen, 2. Korrektur von
Kieferfehlern in sämtlichen Ebenen, 3. Stimulierung des seitlichen Wachstums des
Oberkiefers über sein eigenes Wachstumsvermögen hinaus, 4. Stimulierung einer maximalen
Entwicklung der Zahnbögen (Zähne und Knochenstütze) und 5. Anregung einer maximalen
Entwicklung der Mund/ Gesichts-Muskulatur (Lippen und Backen).
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Erreicht wird dies dadurch, daß eine solche Einrichtung wie ein Gesichtsbogen
bzw. eine Gesichtsklammer, die einen gewölbten äußeren und inneren Drahtbogen aufweist,
die miteinander an benachbarten mittleren Abschnitten verbunden sind, durch einen
zusätzlichen Schild modifiziert wird, welcher aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt
und an geeigneten Stellen plaziert wird.
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Die erste oben angegebene Aufgabenstellung, nämlich Korrektur einer
fehlerhaften SchluBdBstellung der Zähne, kann im wesentlichen durch Verwendung des
Gesichtsbogens (face bow) selbst gelöst werden, indem der innere Drahtbogen an einer
variierenden Anzahl von Zähnen befestigt und Druck durch eine Einrichtung, wie etwa
äußere Bänder, aufgebracht wird, welche am Gesichtsbogen bzw. Gesichtsklammer oder
am äußeren Drahtbogen bfestigt sind. Unter Ausnutzung der reziproken Aktion des
Streckreflexes der Mund/ Gesichts-Muskeln zur Bewegung der Zähne ergibt sich das
neue Konzept, in dem die Schilde auf den Grundrahmen des Gesichtsbogens (face bow)
vorgesehen werden, wodurch die gewöhnliche Funktion dieses Gesichtsbogens noch vergrößert
wird.
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Falls die Schilde am inneren Drahtbogen im Frontzahnbereich befestigt
werden, können sie einen labialen Druck ausüben, also einen Druck auf die Lippen.
Dies verringert seinerseits die Kraft der Lippenmuskeln gegen die Zähne. Dadurch
wird auch die Entwicklung der Zahnbögen stimuliert, da die relativ stärkere Zunge
das vordere Wachstum des Bogens beeinflusst und hauptsächlich die Muskeln der Lippen
und die Gewebe des vorderen Bereiches des Mundes auf das volle Wachstumsvermögen
beeinflusst.
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Es hat sich ferner herausgestellt, daß alternativ die Schilde an den
Seiten des inneren Drahtbogens derart angeordnet werden können, daß sie einen buccalen
oder seitlichen Druck gegen die Wangen aufbringen. Dies wiederum verringert die
Kraft jener Muskeln gegen die Zähne, wodurch ein optimales
seitliches
Wachstum der Zahnbögen und der Wangenmuskeln selbst gefördert wird.
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Es hat sich ferner herausgestellt, daß diese beiden Konzepte mit einem
Schild kombiniert werden können, welches sich vom vorderen Abschnitt des inneren
Drahtbogens längs der nachfolgenden Schenkel desselben erstreckt, so daß gleichzeitig
labiale und buccale, also lippen- und wangenbezügliche Kräfte ausgeübt werden. Dies
erzeugt Drücke, welche maximales Wachstum und Entwicklung der Mund/Gesichts-Muskeln
(Lippe und Wange) fördern und durch reziproke Reaktion des Streckreflexes der Muskulatur
werden die molaren Zähne (molar connecting teeth) auf günstigere Positionen bewegt.
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Ferner ist erkannt worden, daß die Innenflächen der Schilde selbst
mit oberen und unteren Haken versehen werden können, welche Befestigungspunkte für
elastische Bänder bilden, welche dazu verwendet werden, Kräfte in einer geraden
Richtung nach hinten auszuüben, um die Abstände in den oberen vorderen Zähnen zu
schließen, oder Kräfte in einer vertikalen Richtung auszuüben, um die Zähne anzuheben
oder anzu ziehen, um ihre Erruption bei einem heranwachsenden Individuum zu verhindern.
Auf diese Weise können die unteren Haken eine horizontale Korrektur der vorderen
Zähne und die oberen Haken eine vertikale Korrektur der Schneidzähne bringen.
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Es hat sich ferner herausgestellt, daß sich das Atmen verbessern oder
zumindest erleichtern läßt durch die die Vorrichtung tragende Person, falls der
vorne
angeordnete Schild mit einer zentralen Öffnung oder Durchgang versehen wird. Dies
ist insbesondere dann hilfreich , wenn der Patient unter einer akuten oder chronischenBlockierung
der Nasenwege leitet.
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Schließlich ist eine zur Gänze interoral wirksame Ausführungsform
erfindungsgemäß vorgesehen, welche die Qualitäten der anderen Ausführungsformen
aufweist und zwar einschließlich eines seitlichen Wachstums obgleich ein orthopädisches
Potentional in der Antikus-Postikus - Ebene fehlt. Diese Ausführungsform kann zur
Gänze innerhalb des Mundes getragen werden, was aus ästhetischen Gründen sehr vorteilhaft
ist. Hierbei ist ein einzelner Drahtbogen mit einem Schild versehen. Befestigungsmittel,
wie etwa Bänder, sind an den Enden der Schenkel des Drahtbogens vorgesehen, so daß
sie an den Zähnen befestigt werden können. Zwischen diesen Befestigungsgliedern
und den Enden des Schilds sind Federn vorgesehen, welche unter Druck stehen und
einen Druck gegen die Lippenmuskeln durch das Schild erzeugen.
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Die derart durch die Druckfedern reflexiv stimulierten Muskeln bringen
eine nach hinten gerichtete Kraft auf die molaren Zähne auf, so da8 jene Zähne sich
nach hinten bewegen. Bei einem heranwachsenden Kind stimuliert das Strecken der
Lippe das Wachstum dieser Strukturen, während die Vorderzähne angeregt werden, sich
nach vorne zu bewegen als Folge der geänderten Muskelbalance zwischen Zunge und
Lippe. Die Zähne bewegen sich in Richtung des geringsten Widerstandes, nämlich die
gestreckte und wachsende Lippenmuskulatur.
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Somit wird das Antikus-Postikus - Verhältnis der zwei
Zahnbögen
korrigiert, während Raum für die Zahnausrichtung im oberen Bogen gewonnen wird.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. Darin zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Linie 2-2 von Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht
einer abgeänderten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 4 eine Schnittansicht längs
der Linie 4-4 von Fig. 3 Fig. 5 eine Draufsicht einer weiteren abgeänderten Ausführungsform
der Erfindung, Fig. 6 eine Schnittansicht längs der Linie 6-6 von Fig. 5, Fig. 7
eine Draufsicht einer weiteren abgewandelten Ausführungsform der Erfindung, Fig.
8 eine Schnittansicht längs der Linie 8-8 von Fig. 7, Fig. 9 eine Draufsicht einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung, Fig. 10 eine Schnittansicht längs der Linie
10-10 von Fig. 9, Fig. 11 eine perspektivische Ansicht einer zur Gänze
interoralen
Ausführungsform der Erfindung, Fig. 12 eine Ansicht der Ausführungsform der Erfindung
gemäß Fig. 11, Fig. 13 eine Seitenansicht der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform,
Fig. 14 eine Schnittansicht langs der Linie 14-14 von Fig. 13, Fig. 15 eine vergrößerte
detaillierte Ansicht der Federeinrichtung der Ausführungsform der Erfindung gemäß
den Fig. 11 bis 14.
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Wie oben bereits ausgeführt, ist es für die Zahnbehandlung von großer
Wichtigkeit, die Ausrichtung oder den Zahnreihenschluß der Zähne zu korrigieren.
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Dies erfolgt häufig unter Verwendung eines Gesichtsbogens, welche
(1) verursachen, daß die Kiefer sich in Richtung einer besseren Relation entwickeln
und (2) verfügbaren Raum für die Zähne schaffen.
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Die Feinabstimmung oder genaue Ausrichtung der Zähne mittels Spangen
und Bogendrähten bewerkstelligt, welche an vielen oder sämtlichen Zähnen befestigt
sind. Die Gesichtsklammer oder Gesichtsbogen stellt den Hauptfaktor für interoral
fixierte Anwendungen dar.
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Wie oben dargelegt, ist es allerdings zumeist auch erwünscht, den
Gesamtzustand der Zähne zu verbessern oder in anderen Worten, die anatomische Struktur
des Mundes selbst zu verbessern. Hierzu ist es erwünscht, Kieferfehler zu korrigieren,
die Zahnbögen korrekt auszubilden und die maximale Entwicklung der Mund/
Gesichts-Muskulatur
zu stimulieren. Diese Zielvorstellungen soll die Erfindung erfüllen.
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Der in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Gesichtsbogen umfasst einen
äußeren Drahtbogen 11 und einen inneren Drahtbogen 12. Diese sind in Draufsicht
bogenförmig oder U-förmi« und in den zentralen Bogenbereichen oder Frontzahnzonen
11a und 12a miteinander verbunden.
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Hierbei ist die Art der Verbindung der Drähte 11 und 12 ohne Relevanz.
Die Drahtbögen könnten einstückig aufgebaut oder separat ausgebildet und dann durch
Schweißung, Lötung oder in sonst einer Weise miteinander befestigt sein.
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Die entgegengesetzten Enden des äußeren Drahtbogens 11 enden in gegenüberliegenden
Haken 11b, 11c. Diese im übrigen konventionellen Haken dienen zur Befestigung eines
Gurtes 13 (siehe Fig. 3), welcher um Spannung aufzubringen, um den Kopf des Trägers
der Gesichtsklammer bzw. des Gesichtsbogens gelegt wird. Da es sich hier um eine
bekannte Maßnahme handelt, ist dies im einzelnen nicht dargestellt worden.
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Aus Fig. 1 geht aber hervor, daß zusätzlich zum üblichen Aufbau ein
Schild 13 vorgesehen ist, welches aus einem steifen oder halbsteifen Kunststoff
oder vergleichbarem Material hergestellt und am inneren Drahtbogen 12 befestigt
ist. Das Schild 13 erstreckt sich längs der Bogen- oder Frontzahnzone und steht
oberhalb und unterhalb der Ebene des Drahtes vor. In anderen Worten ist das Schild
in der Frontzahnzone des
Mundes angeordnet, wenn die Vorrichtung
getragen wird. Dann liegt das Schild 13 gegen die Lippen an und übt auf die Muskeln
und die Gewebe der Frontzahnzonedes Mundes einen Einfluß im Sinne eines Streckens
aus und erlaubt eine maximale Ausdehnung oder Wuchs. Ein solcher Einfluß auf die
Muskeln wird auch deren Kraftausübung auf die Zähne reduzieren, wodurch ein optimaler
Wuchs der Zahnbögen gefördert wird. Diese Zahnkorrektur erfolgt gleichzeitig mit
der häufig erforderlichen orthopädischen Korrektur.
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Um ein orthopädisch genaues Wachstum des Kiefers in seitlicher Richtung
zu gewährleisten, können das Schild 13 und der innere Drahtbogen 12 6 bis 10 mm
weiter gemacht werden als der Zahnbogen. Die Zähne werden somit Halter von denen
die beiden Kieferknochen wegbewegt werden. In die Sutur zwischen den beiden Knochen
wird neuer Knochen (new bone) abgelagert,wodurch eine permanente Weitung gewährleistet
wird.
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Auch bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 3 und 4 ist der Gesichtsbogen
bzw. Gesichtsklammer allgemein durch das Bezugszeichen 10 bezeichnet, wobei der
äußere und der innere Drahtbogen 11 und 12 mit denen von Fig. 1 vergleichbar sind.
Allerdings besitzt der Schildaufbau die Form eines Paares von Schilden 14 und 15,
die längs der Schenkel des inneren Drahtbogens angeordnet sind. Dadurch wird Druck
auf die Backenmuskeln aufgebracht.
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Diese Ausführungsform übt einen hauptsächlichen Einfluß auf jene Muskeln
und Bindegewebe aus und fördert ein
optimales seitliches Wachstum
der Zahnbögen.
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Der in Fig. 5 dargestellte Gesichtsbogen 110 umfaßt einen äußeren
Drahtbogen 111 und einen inneren Drahtbogen 112. Diese Ausführungsform umfaßt ferner
ein Paar von gegenüberliegenden zusätzlichen Stützdrähten 115, 116, von denen jeder
ein Schild 114 trägt. Diese Ausführungsform wirkt ähnlich der in den Fig. 3 und
4 dargestellten Ausführungsform, unterscheidet sich davon im wesentlichen lediglich
dadurch, das anstelle der Schilde, die unmittelbar auf dem inneren Drahtbogen 12
in Fig. 3 montiert sind, diese auf den zusätzlichen Stützdrähten 115 und 116 angeordnet
sind.
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Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform besteht
der Gesichtsbogen 10 wieder aus dem äußeren Drahtbogen 11 und dem inneren Drahtbogen
12.
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Hier überdeckt allerdings der Schildaufbau 13 nicht lediglich die
vordere gekrümmte oder gebogene Fläche des Drahtbogens 12, wie es bei den Fig. 1
und 2 der Fall ist, sondern erstreckt sich längs der gegenüberliegenden Schenkel,
so daß die Ausführungsform gemäß den Fig. 7 und 8 eine Kombination der Maßnahmen
aus den Fig. 1 bis 5 darstellt. In diesem Fall wird Druck sowohl auf die Lippenmuskeln
wie auch auf die Wangenmuskeln ausgeübt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 und 10 ist ein Luftdurchgang 16
in der zentralen Zone des Schilds vorgesehen. Diese Maßnahme ist mitunter von Vorteil,
wenn der Patient eine akute oder chronische Verstopfung des Nasendurchgangs besitzt
und erleichtert die Mundatmung.
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Fig. 11 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei es sich im wesentlichen
um eine insgesamt interoral angewandte Vorrichtung handelt, die die allgemeinen
Grundsätze der in den Fig. 1 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiele verwendet,
jedoch in ästhetischer Hinsicht Vorteile bringt und somit durch Patienten besser
angenommen wird.
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Diese Ausführungsform ist allgemein mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet
und umfaßt einen bogenförmigen Stützdraht 21, der in seiner vorderen Zone ein Schild
22 trägt. Die entfernten Enden der Schenkeln des Drahtes 21 tragen Befestigungsglieder
oder Bänder 23 und auf jedem Schenkel ist zwischen den Enden des Schildes 22 und
dem Befestigungsglied 23 eine Schraubenfeder 24 angeordnet. Die Befestigungsglieder
sind so ausgebildet, dab sie unmittelbar an den Zähnen des Trägers der Vorrichtung
befestigt und am Draht 21 durch Falzen oder in sonst einer Weise befestigt werden
können. Dadurch kann der Abstand zwischen dem Befestigungspunkt und den Enden des
Schildes kontrolliert und somit die Federspannung eingestellt werden.
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Bei dieser Ausführungsform ist der Schild 22 so aufgebaut, daß er
der anatomischen Struktur der lippen- und backenbezüglichen Alveolarplatten des
Kiefers und dem darüberliegenden weichen Gewebe angepaßt ist. Dieser Schild 22 würde
auf einem Arbeitsmodell erstellt, welches seinerseits von einem Abdruck gemacht
würde, welcher vollständig den relevanten Bereich des Patienten definiert.
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Die Schraubenfedern 24 befinden sich unter einem leichten
Druck
und haben zur Folge, daß das angepaßte Schild sich nach vorne gegen die Muskeln
der Lippen bewegt. Eine solche Bewegung stimuliert das Wachstum jener Muskeln und
verursacht, daß die Schraubenfedern 24 eine Kraft auf die Mahlzähne ausüben.
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Auf diese Weise werden die hinteren Zähne an ihrer Stelle gehalten
oder nach hinten bewegt, wohingegen die vorderen Zähne frei für eine Bewegung nach
vorne sind. Eine Verringerung des labialen Druckes von den Lippenmuskeln, beispielsweise
beim Sprechen, erhöht den Druck von der Zunge und resultiert somit in der gewünschten
nach vorne gerichteten Expansion der Zähne.
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Falls gewünscht, kann am zentralen Abschnitt des Schildes 22 ein vertikaler
Schlitz ausgebildet sein, um eine seitliche Aktivierung zu ermöglichen.
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Hierzu wird ein vorheriges Abflachen des Schildes 22 des Aktivators
verursacht, welches seinerseits die buccalen Aspekte des zu expandierenden Drahtes
hervorruft. Dies resultiert in den bereits in Verbindung mit den Ausführungsformen
gemäß den Fig. 1 bis 10 beschriebenen gewünschten orthopädischen und zahnregulierenden
Muskeländerungen.
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Schließlich ist festzuhalten, daß die Schilde der sämtlichen verschiedenen
Ausführungsformen auch Haken umfassen, welche auf den inneren Flächen eingebettet
oder sonstwie befestigt sind.
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Beispielsweise sind in den Fig. 3 und 4 obere Haken 16 und untere
Haken 16a dargestellt. In der Praxis würden diese Haken auf den Schilden in sämtlichen
Ausführungsformen vorgesehen sein und ihre selektive
Verwendung
würde durch den Arzt in Abhängigkeit von der speziellen Behandlung, die für den
Patienten erforderlich ist, bestimmt werden.
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Beispielsweise ist der Hauptzweck der unteren Haken 16 darin zu sehen,
einen Befestigungspunkt für ein elastisches Band zu ergeben. Das leichte gestreckte
Gummiband 17 würde mit konventionellen Klammern zusammenwirken, die an den oberen
Schneidzähnen befestigt sind, um eine nach hinten gerichtete Kraft in Richtung des
Pfeiles 17a auf die vorderen Zähne auszuüben, so daß diese Zähne sich nach hinten
bewegen. Dies hat sich als eine sehr wirksame Maßnahme zum Schließen von Abständen
zwischen den oberen Vorderzähnen herausgestellt. Die tatsächliche Zusammenwirkung
zwischen der Gummischnur 17 und den Klammern ist nicht in den Fig. 1 bis 10 dargestellt,
was zum Verständnis jedoch nicht erforderlich ist.
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Der Hauptzweck des oberen Satzes von Haken 16a dient dazu, einen Befestigungspunkt
für ein elastisches Band 17b zu geben, so daß dieses über den Vorderzähnen liegt.
Die Gummischnur kann dann nach unten gestreckt werden, um mit interoralen Einrichtungen
in Eingriff zu gelangen, wie etwa konventionelle Klammern, die an den Vorderzähnen
befestigt sind. Dadurch ergibt sich eine vertikal gerichtete Kraft auf die oberen
Schneidezähne, was in wirksamer Weise diese Zähne anhebt und deren Erruption bei
einem Heranwachsenden verhindert, oder falls erwünscht, ein Herabdrücken jener zähne
bei bereits ausgewachsenen Personen verursacht.
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Es ist auch möglich, eine Kombination dieser Maßnahmen
zu
verwenden, beispielsweise einen unteren Haken 16a auf einer Seite und einen oberen
Haken 16 auf der anderen, um eine unterschiedliche vertikale Intrusion der Zähne
zu erreichen und die Zähne in eine Ebene parallel zur Ebene der Lippen zu bringen.
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Es ist auch manchmal wünschenswert, eine größere Depression der oberen
Schneidzähne auf einer Seite des Dentalbogens als auf der anderen Seite zu erzielen,
wie etwa in Fällen, wo diese Zähne nicht einer Linie parallel zur oberen Lippenlinie
folgen.
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In so einem Beispiel kann das elastische Band am oberen Zahn auf der
Seite befestigt werden, welche den größeren Depressionsgrad erfordert, und an einem
unteren Haken auf der Seite, welche den geringeren Depressionsgrad erfordert.
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Wie oben angegeben ist, ist beabsichtigt, die Haken 16 und 16a an
allen Ausführungsformen mit Ausnahme der Ausgangsform nach Fig. 11 zu verwenden,
wo die Haken auf der Außenseite des Schilds montiert ist, da die Innenseite am Oberkiefer
anliegt.
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Bei dieser Ausführungsform ist es lediglich möglich, Gummibänder 27
oberhalb zu verwenden, was jedoch am meisten gefordert wird. Dabei wirkt das elastische
Band 27 mit Haken 26 und dann mit konventionellen Klammern 30 an den Zähnen. Daraus
ergibt sich eine nach oben gerichtete Bewegung.
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Obgleich die Schilder hierin als aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt
bezeichnet worden sind, können sie auch aus jedem anderen geeigneten Material hergestellt
sein, soweit sich daraus ein Körper ergibt,
um den Streckungsreflex
hervorzurufen, jedoch ausreichend weich ist, um ein Einschneiden in das Gewebe zu
verhindern.