DE3411077A1 - Verfahren und vorrichtung zum pruefen von bandproben von bunden bzw. coils - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum pruefen von bandproben von bunden bzw. coilsInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen Hamburg, 12.03.1984 von Bandproben von Bunden bzw. Coils
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Prüfung von Bandproben im Bereich der Bandzungen von zu Bunden
bzw. Coils aufgewickelten Bändern.
Die Praxis hat ergeben, daß die Entnahme nur einer Probe am äuseeren
Umfang eines zum Bund oder CoiIe aufgewickelten Metallbandes
einen nicht immer ausreichenden Aufschluß über die Güte des gesamten
Bundes ergibt.
Die Streckgrenzenverteilung über die Bandlänge ist prozeßbedingt
nicht gleichmäßig. In der Regel ist die Streckgrenze der innenliegenden Bandzunge um einen Betrag X schlechter als diejenige
der außenliegenden Bandzunge des zum Bund bzw'. Coil aufgewickelten Bandes. Durch die genaue. Ermittlung der Streckgrenze am
Coilanfang, d.h. der innenliegenden Bandzunge, wird es möglich, die maximale Streckgrenze zu verringern und u.a. durch den Einsatz
mengenmäßig weniger Legierungsbestandteile die Kosten für die Herstellung von Warmbrreitband zu verringern. Grundsätzlich
ist es möglich, über die Bandlänge verteilt an jeder Stelle eine Probe zu entnehmen und zu prüfen, wenn das zu einem Bund bzw.
Coil bereits aufgewickelte Band vorher abgewickelt wird. Insbesondere
bei größeren Banddicken und/oder bei Warmbreitbändern einer höheren Festigkeit kann jedoch in dieser Weise nicht verfahren
werden, weil derartige Bänder nach der Probenentnahme nicht wieder aufgewickelt werden können.
-.COPY Αϊ-'
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrund, eine Möglichkeit der Probenentnahme an zu Bunden bzw. Coils aufgwickelten Bändern,
insbesondere am ColÜanfang, zu schaffen, ohne das Band vor seiner im Endziel vorgesehenen Verwendung bzw. Weiterverarbeitung,
z.B. zur Herstellung eines Sehraubennahtrohres, völlig abwickeln zu müssen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, eine oder mehrere zu prüfende Bandzungen dem Inneren bzw. dem freien
axialen Bereich des aus dem aufgewickelten Band bestehenden Bundes
bzw. Coils zu entnehmen.
Ein Verfahren für die Durchführung dieser erfindungsgemaßen Lösung
in der Form eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist den Unteransprüchen zu entnehmen
.
EPO-COPY
3-A 11 077
Einzelheiten werden nachfolgend anhand einer zeichnerischen Darstellung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikal-Schnitt in der Ebene der Achse eines Bundes
oder Coils mit einer Vorrichtung zur Entnahme einer von dem inneren Ende des Bandes stammenden zu prüfenden
Bandzunge gemäß der Erfindung, "Fig. 2 einen Schnitt rechtwinklig zur Achse des Bundes oder
Coils mit einer Vorrichtung zum Fräsen einer Bruchnut der Bandzunge am inneren Bandende und
Fig. 3 einen Schnitt ebenfalls rechtwinklig zur Achse des Bundes oder Coils mit einer Vorrichtung zum Losbrechen und
Entnehmen der Bandzunge aus dem Innern des Coils oder Bundes .
Das Verfahren gemäß der Erfindung läuft, wie aus Fig. 1-3 ersichtlich
folgendermaßen ab:
Zunächst wird das Coil 3 mit Hilfe der Antriebsrollen 7 so gedreht,
daß sich die Bandzungenkante in der Drei- bzw. Neun-Uhr-Position befindet.
Dann wird ein Fräsarm 1 mittels eines Lichttasters (nicht gezeich-net)
auf den Coil-Innendurchmesser 2 einjustiert und in das Coil
3 und in die gegenüberliegende Führung, das Gegenlager 4, eingefahren.
Der Fräsarm 1 wird beidseitig, d.h. in dem Gegenlager 4 und in dem Hauptlager 10, z.B. hydraulisch abgesenkt auf links
und rechts von dem Trennschnitt bzw. der Einfräsung angeordnete Niederhalter 5, die über die ganze Coilbreite auf die Bandzunge
6 in Sechs-Uhr-Position drücken. Die Niederhalter 5 werden so eingestellt, daß bei dem nachfolgenden Trennen bzw. Einfräsen die darunter
liegende Bandwindung nicht beschädigt wird. D.h. von der Banddicke der abzutrennenden Bandzunge 6 bleibt ein kleiner Betrag
EPO - COPY £$■"
(ca. 0,5 - 1,0 mm) stehen.
Die Einfräsung wird vorzugsweise mit einem schmalen Scheibenfräser
8 ausgeführt, wobei der Fräsarm 1 als Führung für das Fräsgerät 14 ausgebildet ist.
Parallel mit dem Ausfahren des Fräsarmes 1 nach Fertigstellung der
Einfräsung wird ^On der anderen Seite ein Probennahmearm 12 in
das Coil 3 eingefahren und auf_der Gegenseite, d.h. in dem Hauptlager
10 fixiert.
Der Probennahmearm 12 ist - wie besonders Fig. 3 zeigt - c-förmig
ausgebildet, wobei der obere Schenkel 11 zum öffnen und Losbrechen
und der untere Schenkel 13 zum Auffangen der losgebrochenen
Bandzunge 6 dient. Dazu wird das Coil 3 so gedreht, daß die Einfräsung aus der Sechs-Uhr-Position in die Drei- oder Neun-Uhr-Position
zu liegen kommt. Durch die Coildrehung löst sich mit Hilfe des oberen Schenkels 11 des Probennahmearmes 12 die Zunge 6 von
der nächsten Bandwindung des Coils 3 aufgrund des stark geschwächten Querschnitts des Bandes im Bereich der Einfräsung.
Der Probennahmearm 12 wird dann, z.B. hydraulisch, nach unten gefahren,wobei
die geringe verbliebene Banddicke im Bereich der Einfräsung durch den zugeschärften oberen Schenkel 11 überdehnt wird,
abbricht und auf den unteren Schenkel 13 des Probennahmearmes 12 fällt.
Der Probennahmearm 12 wird dann herausgefahren und die abgetrennte
Bandzunge 6 z.B. mit einem Hebezeug entfernt.
- COPY
Hamburg, 12.03.1984
Bezugszeichenliste
1 Fräearm
2 Coil-Innendurchmeeser
3 Coil bzw. Bund
4 Gegenlager
5 Niederhalter
6 Bandzunge
7 Antrieberollen
8 Frässcheibe
9 Bundachse
10 Hauptlager "
11 oberer Schenkel des Probennahmearmes
12 Probennahmearm - c-förmig
13 unterer Schenkel von
14 Fräsgerät
EPO- CQPY
- Leerseite -
EPO - COPY
Claims (5)
- Patentansprüche Hamburg, 12.03.19845411077, Iy Verfahren zur Entnahme und Prüfung von Bandproben im Bereich der Bandzungen von zu Bunden bzw. Coils aufgewickelten Bändern, dadurch gekennzeichnet, daß die zu prüfende Bandzung dem Inneren bzw. dem freien axialen Bereich des Bundes bzw. Coils entnommen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Innere des um seine Achse drehbar gelagerten Bundes ein mechanisches Trenngerät eingeführt, das Band an einer der Länge der zu prüfenden Bandzunge entsprechenden Stelle parallel zur Bundachse angeschnitten oder durchtrennt und die Bandzunge mittels eines anstelle des Trenngerätes eingeführten Entnahmegerätes gegebenenfalls losgebrochen, und schließlich entnommen wird. r .,;·,'..-···;■ -1 ■-- : . ■--.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein in das Innere bzw. in den freien axialen Bereich (2) des Bundes (3) wechselweise einführbares mechanisches Trenngerät (14) und Entnahmegerät (12), wobei das Trenngerät (14) an- einem in das Innere des Bundes einführbaren Fräsarm (1) verfahrbar angeordnet ist und der in das Innere des Bundes eingeführte Fräsarm (1) und das in das Innere des Bundes eingeführte Entnahmegerät (12) im Inneren des Bundes parallel zur Bundachse (9), insbesondere in der Vertikalen, verschiebbar auf der einen Seite des Bundes durch ein Hauptlager (10) und auf der gegenüberliegenden Seite des Bundes durch ein Gegenlager (4) gehalten werden.EPO-,. COPY
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trenngerät ein Fräsgerät (14) und' das Entnahmegerät im Querschnitt ein c-förmiger, obere Schenkel (11) und untere Schenkel (13) aufweisender Probennahmearm (12) sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der umlaufenden Frässcheibe (8) des Fräsgerätes (14)
die Bandzunge (6) festhaltende auf die Banddicke höheneinstellbare Niederhalter (5) vorgesehen sind.EPO-COPY II
Priority Applications (6)
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